Die Landkarte der Zeit / Mapa Trilogie Bd.1 (ePub)

Felix J. Palma nimmt seinen Leser behutsam an die Hand und entführt ihn einfühlsam in das Leben seines jeweiligen Protagonisten. Anfangs war der Schreibstil gewöhnungsbedürftig, vorallem da so gut wie keine wörtliche Rede in dem Roman zu finden ist. Nachdem ich mich allerdings bedingungslos habe von Palma führen, bzw. entführen gelassen hatte, konnte ich problemlos abtauchen. Abtauchen in eine der Welt der Phantasie, der unerfüllten Wünsche, der Hoffnung. Jede Geschichte ist anders und doch gleichen sie sich in den verborgenen Sehnsüchten der Protagonisten. Mal die Flucht in die Vergangenheit, mal die Flucht in die Zukunft, aber immer auf der Suche nach sich selbst. Wirklich gut hat mir die Figur von H.G. Wells gefallen, der als heimlicher Helfer im Hintergrund aggierte, der stille Retter, der nicht im Vordergrund stehen möchte, durch die Umstände aber mit hineingezogen wird.

Ich weiß grad gar nicht, wie ich dieses Buch beschreiben soll ohne zu viel zu verraten. Also halte ich mich zurück betreffend der Story, da ich niemandem die Überraschung nehmen will. Somit: Ein wirklich fesselnder, historisch verspielter und fantasievoller Roman, dessen Charaktere auf spannende und intelligente Weise miteinander verkettet werden und alle in der Figur H.G.Wells münden. Zudem gibt es immer wieder unterhaltsame und überraschende Wendungen und Aufdeckungen, denen man konzentriert folgen sollte..
Die Beschreibung der jeweiligen Szenerien-Orte, Gebäude wie auch Personen geben dem Buch dann noch den gewissen Touch an Düsternis.

Mit der Klappentextformulierung werden Erwartungen geweckt, die nicht gehalten werden. Kein Buch über Zeitreisen nach der Lektüre der ersten Geschichte. Erst beim letzten Teil verweben sich alle Handlungsstränge zu einem.
Stilistisch fiel es leicht, das Buch zu lesen - wenngleich der Autor sich teilweise in Betrachtungen verliert, die ruhig weniger literarisch hochwertig formuliert hätten sein können - es entsteht zum Teil der Eindruck, dies sei ihm nicht so einfach von der Feder geflossen.
Das Spiel des Autors mit dem Leser mutet anfangs seltsam an. Die direkte Anrede wirkt zum einen distanzierend und stößt eher ab.Man gewöhnt sich dran. Leider hält der Autor es nicht konsequent durch. Das ist schade, weil der "gewollte" Eindruck, der unbedingte Wunsch, sich stilistisch vom "Mainstream" abzuheben, scheinbar in den Vordergrund rückt.

der Roman ist von seiner Idee her eine tolle geschichte und eigentlich auch sehr faszinierend.
Leider haben mich die teilweise seitenlangen Beschreibungen und - einfach nur Gedankengänge- gelangweilt. Das hat dazu geführt, dass ich manche Passagen nur überflogen habe- anstatt wirklich zu lesen. Schade, ich hatte mich sehr auf das Buch gefreut.
Manchmal ist weniger mehr!

London 1896. Andrew Harrington will den Tod seiner Geliebten Marie Kelly, ein Opfer Jack the Rippers, verhindern. Claire Haggerty langweilt sich in ihrem Leben und will in der Zukunft leben. Menschen werden mit einer neuartigen Waffe getötet. Alle diese Geschichten treffen bei Zeitreisen Murray, einem Unternehmen, was Reisen ins Jahr 2000 anbietet, aufeinander. Auch Autor H.G. Wells ("Die Zeitmaschine") wird in jede Episode, des dreiteiligen Buches, mit hineingezogen. Die Geschichte wird aus Sicht eines Erzählers berichtet, der alles sieht und hört und daher auch Nebeninformationen einfließen lassen kann. Schien der Roman am Anfang doch ein wenig absehbar zu sein, wird es im dritten Teil des Buches richtig spannend! Interessant war das Spiel des Autoren mit Realität und Täuschung. Am Ende stellt man sich die Frage: Was würdest du tun, könntest du den Lauf der Welt verändern?