Medieninhalte / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)
Eine Einführung
Der Band ist eine systematische und grundlegende Einführung in die Medieninhaltsforschung in Deutschland. Der erste Teil beschäftigt sich mit der quantitativen Inhaltsanalyse als Methode und gibt den Lesern Kriterien an die Hand, die ihm die Beurteilung der...
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Produktinformationen zu „Medieninhalte / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)“
Der Band ist eine systematische und grundlegende Einführung in die Medieninhaltsforschung in Deutschland. Der erste Teil beschäftigt sich mit der quantitativen Inhaltsanalyse als Methode und gibt den Lesern Kriterien an die Hand, die ihm die Beurteilung der Qualität und die Interpretation von inhaltsanalytischen Befunden erleichtern sollen. Der zweite Teil stellt die wichtigsten Ergebnisse inhaltsanalytischer Studien in den Bereichen aktuelle Berichterstattung (Politikdarstellung, Gewaltanteil, Darstellung von Risiken), fiktionale und unterhaltende Medieninhalte sowie Werbung zusammen. Ziel des Lehrbuchs ist ein systematischer Überblick über die Medieninhalte in Deutschland.
Lese-Probe zu „Medieninhalte / Studienbücher zur Kommunikations- und Medienwissenschaft (PDF)“
1 Medieninhalte: Ihre Relevanz und ihre Analyse (S. 11) Warum ist es überhaupt wichtig, Medieninhalte zu untersuchen? Und wie macht man das? Das einleitende Kapitel dieses Buches gibt darauf Antwort. Im ersten Teil des Kapitels diskutieren wir die Gründe, aus denen die Angebote der Massenmedien wissenschaftlich analysiert werden.
Dabei argumentieren wir, dass hinter inhaltsanalytischen Untersuchungen implizit oder explizit immer entweder die Absicht steht, etwas über die Entstehungsbedingungen der Medieninhalte oder über ihre möglichen Wirkungen auszusagen. Im zweiten Teil des Kapitels stellen wir die sozialwissenschaftliche Inhaltsanalyse als die Methode vor, die am besten geeignet ist, um die Strukturen massenmedialer Inhalte zu untersuchen.
Zwar stehen im vorliegenden Band nicht methodische Details der Inhaltsanalyse selbst, sondern die mit ihr gewonnenen Befunde im Vordergrund, doch ist eine grundlegende Kenntnis der Vorgehensweisen und Probleme bei der Konzeption, Erhebung und Auswertung von Inhaltsanalysen notwendig, um ihre Befunde verstehen und kritisch hinterfragen zu können. Dieses erste Kapitel bildet somit die Basis für das Verständnis der später vorgestellten Befunde.
1.1 Gründe für die Untersuchung
von Medieninhalten Warum werden Medieninhalte untersucht? Diese auf den ersten Blick recht simple Frage erweist sich bei näherer Betrachtung als gar nicht mehr so trivial. Selbst in der einschlägigen Methoden-Literatur gibt es nur eine teilweise Übereinstimmung darüber, was die Ziele von Inhaltsanalysen sein können. In einem der beiden deutschen Standard- Lehrbücher unterscheidet Früh (2004: 41ff.) einen formal-deskriptiven, einen diagnostischen und einen prognostischen Ansatz von Inhaltsanalysen.
Von einem formal- deskriptiven Ansatz spricht er, wenn Mitteilungen anhand rein äußerlicher, nicht inhaltlicher Merkmale beschrieben werden. Das wäre zum Beispiel der Fall, wenn man allein die Häufigkeit verschiedener Worte
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zählt, ohne für eine Interpretation der Ergebnisse die inhaltliche Bedeutung der Worte in Betracht zu ziehen. Von einem diagnostischen Ansatz spricht Früh, wenn man aufgrund der Untersuchung von Medieninhalten etwas über deren Entstehungsbedingungen aussagen will.
Es geht in diesem Fall also um eine Schlussfolgerung (Inferenz) von Inhalten auf die Bedingungen und Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben. Dabei geht es nach Früh beispielsweise um die Frage, was der Autor mitteilen wollte, welche Wirkungen er erzielen wollte, welche Eigenschaften, Fähigkeiten, Kenntnisse er besitzt oder welche subjektiven und kollektiven Wertvorstellungen er in den Text projiziert haben mag.
Von einem prognostischen Ansatz schließlich spricht Früh dann, wenn man von Mitteilungsmerkmalen auf deren Wirkungen beim Rezipienten schließen will. Auch im zweiten wichtigen deutschen Lehrbuch zur Inhaltsanalyse bezeichnet Merten (1995: 14ff.) den Schluss vom Inhalt auf den Kommunikator bzw. den Schluss vom Inhalt auf den Rezipienten als zentrale Ziele der Untersuchung von Medieninhalten. Im Unterschied zu Früh sieht er den formal-deskriptiven Ansatz jedoch nicht als eigenständige Variante der Inhaltsanalyse, auch wenn er die reine Beschreibung (= Textanalyse) als Voraussetzung jeder Art von Inferenz sieht.
Anders als Früh benennt Merten als drittes mögliches Ziel einer Inhaltsanalyse den Schluss vom Inhalt auf die Situation. Darunter versteht Merten, Schlussfolgerungen, die man aufgrund von Medieninhalten auf die Rahmenbedingungen ziehen kann, innerhalb derer Kommunikationsinhalte formuliert und/oder rezipiert werden. Als Beispiele nennt Merten gesellschaftliche Werte, Vorstellungen, Einstellungen, Wissens- und Glaubensbestände (...) politische Zwänge oder ökonomische Restriktionen, aber auch der Zeitgeist oder das Glücksgefühl kultureller Epochen, oder (...) neurotische Einflüsse, Bedürfnisse und Motivationslagen etc.
Betrachtet man diese Konzeptionen genauer, so kann man sie für die weiteren Ausführungen auf zwei zentrale Ziele zurückführen: Die weit überwiegende Zahl inhaltsanalytischer Studien will entweder Aussagen über die Entstehungsbedingungen von Medieninhalten (diagnostischer Ansatz/Schluss auf den Kommunikator) und/oder Aussagen über mögliche Wirkungen von Medieninhalten (prognostischer Ansatz/Schluss auf den Rezipienten) machen. Wir halten es also hier nicht für notwendig, einen formal-deskriptiven Ansatz oder Schlussfolgerungen auf den Kontext als eigenständige Typen von Inhaltsanalysen zu unterscheiden.
Es geht in diesem Fall also um eine Schlussfolgerung (Inferenz) von Inhalten auf die Bedingungen und Prozesse, die zu ihrer Entstehung geführt haben. Dabei geht es nach Früh beispielsweise um die Frage, was der Autor mitteilen wollte, welche Wirkungen er erzielen wollte, welche Eigenschaften, Fähigkeiten, Kenntnisse er besitzt oder welche subjektiven und kollektiven Wertvorstellungen er in den Text projiziert haben mag.
Von einem prognostischen Ansatz schließlich spricht Früh dann, wenn man von Mitteilungsmerkmalen auf deren Wirkungen beim Rezipienten schließen will. Auch im zweiten wichtigen deutschen Lehrbuch zur Inhaltsanalyse bezeichnet Merten (1995: 14ff.) den Schluss vom Inhalt auf den Kommunikator bzw. den Schluss vom Inhalt auf den Rezipienten als zentrale Ziele der Untersuchung von Medieninhalten. Im Unterschied zu Früh sieht er den formal-deskriptiven Ansatz jedoch nicht als eigenständige Variante der Inhaltsanalyse, auch wenn er die reine Beschreibung (= Textanalyse) als Voraussetzung jeder Art von Inferenz sieht.
Anders als Früh benennt Merten als drittes mögliches Ziel einer Inhaltsanalyse den Schluss vom Inhalt auf die Situation. Darunter versteht Merten, Schlussfolgerungen, die man aufgrund von Medieninhalten auf die Rahmenbedingungen ziehen kann, innerhalb derer Kommunikationsinhalte formuliert und/oder rezipiert werden. Als Beispiele nennt Merten gesellschaftliche Werte, Vorstellungen, Einstellungen, Wissens- und Glaubensbestände (...) politische Zwänge oder ökonomische Restriktionen, aber auch der Zeitgeist oder das Glücksgefühl kultureller Epochen, oder (...) neurotische Einflüsse, Bedürfnisse und Motivationslagen etc.
Betrachtet man diese Konzeptionen genauer, so kann man sie für die weiteren Ausführungen auf zwei zentrale Ziele zurückführen: Die weit überwiegende Zahl inhaltsanalytischer Studien will entweder Aussagen über die Entstehungsbedingungen von Medieninhalten (diagnostischer Ansatz/Schluss auf den Kommunikator) und/oder Aussagen über mögliche Wirkungen von Medieninhalten (prognostischer Ansatz/Schluss auf den Rezipienten) machen. Wir halten es also hier nicht für notwendig, einen formal-deskriptiven Ansatz oder Schlussfolgerungen auf den Kontext als eigenständige Typen von Inhaltsanalysen zu unterscheiden.
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Autoren-Porträt von Marcus Maurer, Carsten Reinemann
Dr. Marcus Maurer und Dr. Carsten Reinemann sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Institut für Publizistik der Universität Mainz.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Marcus Maurer , Carsten Reinemann
- 2007, 2006, 279 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901796
- ISBN-13: 9783531901794
- Erscheinungsdatum: 06.12.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 2.14 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"Die Ausstattung des Buches ist für Anfänger sehr gut geeignet. Das Schlagwortregister erlaubt den schnellen Zugriff auf Querschnittsthemen. Die abgesetzten Studienbeispiele und Definitionen machen das Lesen abwechslungsreicher und die Grafiken lockern den Text auf." Medien & Kommunikationswissenschaft, 01/2007
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