MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)
Heft 11 / November 2012
Der schwedische Autor Steve Sem-Sandberg hat mit seinem Roman »Die Elenden von Lódz« über das Getto von Litzmannstadt viele Kritiker und Leser sehr beeindruckt. In seinem Essay »Realität des Holocaust und Spielraum der Fiktion«, mit dem das Novemberheft...
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Produktinformationen zu „MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
Der schwedische Autor Steve Sem-Sandberg hat mit seinem Roman »Die Elenden von Lódz« über das Getto von Litzmannstadt viele Kritiker und Leser sehr beeindruckt. In seinem Essay »Realität des Holocaust und Spielraum der Fiktion«, mit dem das Novemberheft aufmacht, setzt er sich nun aber mit grundsätzlichen Einwänden gegen sein Verfahren auseinander. Er antwortet dabei vor allem auf Fragen danach, wie weit sich ein Romanautor beim Thema Holocaust von der historisch belegten Wahrheit entfernen darf, was seine Lizenzen sind und wo deren Grenzen liegen.
Zwei Aufsätze widmen sich der daueraktuellen Debatte um Krise, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union. Der Jurist Christian Joerges sieht die große Gefahr, dass in der Krise an die Stelle rechtlich strukturierten Handelns die Perpetuierung des Ausnahmefalls mit situativ-souveränen Entscheidungen tritt: Der Verweis auf Carl Schmitt ist dabei ausdrücklich - Joerges allerdings plädiert ganz im Gegenteil für die mit dem Namen Jürgen Habermas markierte Position der Verrechtlichung und Vereinheitlichung. Ausdrücklich gegen die von Christoph Schönberger im Januarheft des Merkur ausgesprochene Forderung nach einer deutschen Hegemonie in Europa wendet sich der Politologie Werner Link. Außerdem blickt der Doyen der deutschen Architekturkritik Wolfgang Pehnt auf Großbauprojekte der Nachkriegszeit zurück.
Zur Eröffnung seiner Designkolumne setzt sich Christian Demand unter anderem mit pornografischen Utopien auseinander. Jürgen Kaube fragt in der Soziologiekolumne, ob die Rede von der Wiederkehr der Religion überhaupt den mindesten Sinn hat. Patrick Eiden-Offe untersucht in einem Rezensionsessay Friederich Engels als Unternehmer und Projektemacher, während Cord Riechelmann die Rückbindung neuerer Demokratietheorien an den jungen Karl Marx untersucht.
Scharf kritisiert Konrad Adam die jüngsten Versuche staatlich angeleiteter akademischer Exzellenzproduktion: Er sieht das Problem dabei nicht in den Zielen, sondern in den Mitteln - vor allem im »Kinderglauben an die Verlässlichkeit von objektiv genannten Messzahlen«. Der Philosoph Marc Rölli untersucht die Wurzeln nationalsozialistischer Ideologie in der philosophischen Anthropologie des 19. Jahrhunderts. Außerdem porträtiert Kay Ehling den christusgleichen Kaiser Konstantin, und Günter Hack hat einen funkelnden kleinen Essay über die Amsel verfasst.
Zwei Aufsätze widmen sich der daueraktuellen Debatte um Krise, Gegenwart und Zukunft der Europäischen Union. Der Jurist Christian Joerges sieht die große Gefahr, dass in der Krise an die Stelle rechtlich strukturierten Handelns die Perpetuierung des Ausnahmefalls mit situativ-souveränen Entscheidungen tritt: Der Verweis auf Carl Schmitt ist dabei ausdrücklich - Joerges allerdings plädiert ganz im Gegenteil für die mit dem Namen Jürgen Habermas markierte Position der Verrechtlichung und Vereinheitlichung. Ausdrücklich gegen die von Christoph Schönberger im Januarheft des Merkur ausgesprochene Forderung nach einer deutschen Hegemonie in Europa wendet sich der Politologie Werner Link. Außerdem blickt der Doyen der deutschen Architekturkritik Wolfgang Pehnt auf Großbauprojekte der Nachkriegszeit zurück.
Zur Eröffnung seiner Designkolumne setzt sich Christian Demand unter anderem mit pornografischen Utopien auseinander. Jürgen Kaube fragt in der Soziologiekolumne, ob die Rede von der Wiederkehr der Religion überhaupt den mindesten Sinn hat. Patrick Eiden-Offe untersucht in einem Rezensionsessay Friederich Engels als Unternehmer und Projektemacher, während Cord Riechelmann die Rückbindung neuerer Demokratietheorien an den jungen Karl Marx untersucht.
Scharf kritisiert Konrad Adam die jüngsten Versuche staatlich angeleiteter akademischer Exzellenzproduktion: Er sieht das Problem dabei nicht in den Zielen, sondern in den Mitteln - vor allem im »Kinderglauben an die Verlässlichkeit von objektiv genannten Messzahlen«. Der Philosoph Marc Rölli untersucht die Wurzeln nationalsozialistischer Ideologie in der philosophischen Anthropologie des 19. Jahrhunderts. Außerdem porträtiert Kay Ehling den christusgleichen Kaiser Konstantin, und Günter Hack hat einen funkelnden kleinen Essay über die Amsel verfasst.
Inhaltsverzeichnis zu „MERKUR Deutsche Zeitschrift für europäisches Denken / MERKUR Gegründet 1947 als Deutsche Zeitschrift für europäisches (ePub)“
STEVE SEM-SANDBERG: Realität des Holocaust und Spielraum der Fiktion. Reflexionen zur Arbeit am Roman "Die Elenden von Lódz"WOLFGANG PEHNT: Im Riesenland Brobdingnag. Was tun mit dem architektonischen Erbe der sechziger und siebziger Jahre?
CHRISTIAN JOERGES: Recht und Politik in der Krise Europas. Die Wirkungsgeschichte einer verunglückten Konfiguration
WERNER LINK: Integratives Gleichgewicht und gemeinsame Führung. Das europäische System und Deutschland
CHRISTIAN DEMAND: Designkolumne. Metakunstgewerbliches Purgatorium, erste Lieferung
JÜRGEN KAUBE: Soziologiekolumne. Säkularisierung, Wiederkehr der Religion
PATRICK EIDEN-OFFE: Frederick Engels, Entrepeneur. Marx und Engels als Projektemacher
CORD RIECHELMANN: Politik oder Polizei? Die Radikalisierung der Demokratie bei Abensour und Rancière
KONRAD ADAM: Wie Qualität gemanagt wird. Kennziffern, Zielvereinbarungen und Leistungsindikatoren
MARC RÖLLI: Das anthropologische Erbe. Die Verstrickung der Philosophie in die Vorgeschichte des Nationalsozialismus
KAY EHLIN: Konstantin 312. Vom Krieger im Zeichen Christi zum christusgleichen Kaiser
GÜNTER HACK: Gesang der einäugigen Amsel.
- Archiv 1984-1988: Theoriedebatten
Autoren-Porträt
Christian Demand, Jg. 1960, hat Philosophie und Politikwissenschaft studiert und die Deutsche Journalistenschule absolviert. Er war als Musiker und Komponist tätig, später als Hörfunkjournalist beim Bayerischen Rundfunk. Nach Promotion und Habilitation in Philosophie unterrichtete er als Gastprofessor für philosophische Ästhetik an der Universität für angewandte Kunst Wien. 2006 wurde er auf den Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen, wo er bis 2012 lehrt. Buchveröffentlichungen: Die Beschämung der Philister: Wie die Kunst sich der Kritik entledigte (2003), Wie kommt die Ordnung in die Kunst? (2010).Christian Demand ist Herausgeber des MERKUR.
Bibliographische Angaben
- 2013, 1. Auflage, 101 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Christian Demand
- Verlag: Klett-Cotta Verlag
- ISBN-10: 3608106294
- ISBN-13: 9783608106299
- Erscheinungsdatum: 25.07.2013
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