"Modernisierungen" methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit (PDF)
Der Sozialstaat unterliegt seit Jahren Veränderungsprozessen mit erheblichen Auswirkungen auf Soziale Arbeit. Ökonomisierungsdruck, zunehmende Standardisierungen und Kontrollorientierung verengen den Rahmen für methodisches Handeln. Die Beiträge...
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Produktinformationen zu „"Modernisierungen" methodischen Handelns in der Sozialen Arbeit (PDF)“
Der Sozialstaat unterliegt seit Jahren Veränderungsprozessen mit erheblichen Auswirkungen auf Soziale Arbeit. Ökonomisierungsdruck, zunehmende Standardisierungen und Kontrollorientierung verengen den Rahmen für methodisches Handeln. Die Beiträge ausgewiesener FachwissenschaftlerInnen in diesem Buch liefern Reflexionen und gehen den Anpassungszwängen, aber auch Gestaltungsmöglichkeiten in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit nach.
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Die neue Hilfeplanung in der Psychiatrie – Soziale Arbeit zwischen alten Spannungsfeldern und aktuellen Kontroversen (S. 227-228)Sigrid Haselmann
1 Vorbemerkung zur Positionierung Sozialer Arbeit im Psychiatriebereich
Wenn hier von Sozialer Arbeit „in der Psychiatrie“ die Rede ist, meint dies weniger die (stationäre) Klinik-Psychiatrie als vielmehr den außerklinischen Psychiatriebereich, mithin das Arbeitsfeld der Gemeindepsychiatrie. In den entsprechenden (außerstationären) psychiatrischen Einrichtungen, Diensten und Projekten der sozialen und beruflichen Rehabilitation und Integration, in psychosozialen Zentren und Kontaktstellen, welche Angebote mit Blick auf die Lebenssäulen Wohnen, Arbeiten und Alltags-/Freizeitgestaltung sowie Beratung unterbreiten, gibt es speziell für die Berufsgruppe der Sozialarbeiter bzw. Sozialpädagoginnen1 vielfältige Einsatzmöglichkeiten.
Hier kommt methodisches Handeln der Sozialen Arbeit im Umgang mit den als „psychisch krank“ bezeichneten Menschen zum Zuge und zwar vor allem unter dem Aspekt von „direkt personenbezogenen Dienstleistungen“ (zur Unterscheidung von „direkt“ und „indirekt“ personenbezogenen Dienstleistungen s. Rauschenbach & Zürchner, 2002). Soziale Arbeit ist hier dann auch als psychosoziale Arbeit zu qualifizieren, die je nach Anliegen oder Bedarf zum Beispiel Betreuung, Begleitung, Beratung, Krisenintervention (o.a.m.) umfasst.
Wenn (psycho-)soziale Arbeit auf die zwischenmenschlichen Kontexte (z. B. Kommunikations-, Beziehungs- und Lebensgestaltungsmuster) der Psychiatriebetroffenen fokussiert und zugleich die eigene (professionelle) Kontakt- und Interaktionsform mit den Klientinnen beachtet, stellt sie Beziehungsarbeit im weitesten Sinne dar (zur Differenzierung von Beziehungsarbeit und sozial-struktureller Arbeit s. Haselmann, 2007, Punkt
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4.2).
Anders als im außerklinischen (gemeindepsychiatrischen) Tätigkeitsfeld sind Aufgabenspektrum und Wirkungskreis der Sozialarbeit im psychiatrischen Krankenhaus eher eingegrenzt. Zwar ist schon seit 1991 eine PsychiatriePersonalverordnung in Kraft, in der als „Regelaufgaben“ für Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen im stationären Bereich auch direkte Patientenkontakte in Form von einzelfall- und gruppenbezogenen „Behandlungen“ vorgesehen sind, welche unter anderem zum Beispiel Kompetenztraining, Familienberatung, Angehörigenarbeit umfassen sollen (s. Wienberg, 1992; s.a. Clausen u.a., 1996).
Aber in der Praxis des Klinikalltags ist es den Sozialarbeiterinnen nicht immer möglich, ihr methodisches Handeln nach eigenen professionellen Kriterien als (psycho-) soziale Arbeit mit den Klinikinsassen und deren Angehörigen bzw. Bezugspersonen umzusetzen. Insoweit die für Allgemeinkrankenhäuser typische Konzeption von Sozialdiensten auf die psychiatrische Klinik übertragen wird, stehen Koordinierungs-, Vermittlungs- und Verwaltungsaufgaben im Auftrag der Ärzte im Vordergrund; so bleiben die Spielräume für eigenständiges Arbeiten mit den Patienten (um diese in ihrem Genesungs- oder Entwicklungsprozess zu unterstützen) wie auch für eine Weiterentwicklung entsprechenden methodischen Handelns oft begrenzt. Die Klinik-Sozialarbeit „in der Psychiatrie“, sofern sie sich vornehmlich nur als Sozialdienst-Tätigkeit versteht, wird deshalb in diesem Beitrag weitgehend außen vor gelassen.
Anders als im außerklinischen (gemeindepsychiatrischen) Tätigkeitsfeld sind Aufgabenspektrum und Wirkungskreis der Sozialarbeit im psychiatrischen Krankenhaus eher eingegrenzt. Zwar ist schon seit 1991 eine PsychiatriePersonalverordnung in Kraft, in der als „Regelaufgaben“ für Sozialarbeiter und Sozialpädagoginnen im stationären Bereich auch direkte Patientenkontakte in Form von einzelfall- und gruppenbezogenen „Behandlungen“ vorgesehen sind, welche unter anderem zum Beispiel Kompetenztraining, Familienberatung, Angehörigenarbeit umfassen sollen (s. Wienberg, 1992; s.a. Clausen u.a., 1996).
Aber in der Praxis des Klinikalltags ist es den Sozialarbeiterinnen nicht immer möglich, ihr methodisches Handeln nach eigenen professionellen Kriterien als (psycho-) soziale Arbeit mit den Klinikinsassen und deren Angehörigen bzw. Bezugspersonen umzusetzen. Insoweit die für Allgemeinkrankenhäuser typische Konzeption von Sozialdiensten auf die psychiatrische Klinik übertragen wird, stehen Koordinierungs-, Vermittlungs- und Verwaltungsaufgaben im Auftrag der Ärzte im Vordergrund; so bleiben die Spielräume für eigenständiges Arbeiten mit den Patienten (um diese in ihrem Genesungs- oder Entwicklungsprozess zu unterstützen) wie auch für eine Weiterentwicklung entsprechenden methodischen Handelns oft begrenzt. Die Klinik-Sozialarbeit „in der Psychiatrie“, sofern sie sich vornehmlich nur als Sozialdienst-Tätigkeit versteht, wird deshalb in diesem Beitrag weitgehend außen vor gelassen.
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Autoren-Porträt
Dr. Brigitta Michel-Schwartze ist Professorin für Sozialpädagogik und Methoden der Sozialarbeit im Studiengang Soziale Arbeit an der Hochschule Neubrandenburg.
Bibliographische Angaben
- 2010, 2010, 349 Seiten, Deutsch
- Herausgegeben: Brigitta Michel-Schwartze
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531925881
- ISBN-13: 9783531925882
- Erscheinungsdatum: 28.08.2010
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