Neue Theorie der Schule (PDF)
Einführung in das Verstehen von Bildungssystemen
Bildungssysteme als ein Ganzes zu begreifen ist eine wichtige Voraussetzung, um im Handlungsfeld Bildung, Erziehung und Pädagogik zu arbeiten. Die Einführung in die Theorie der Schule bereitet die sozialwissenschaftlichen Grundlagen auf, um Bildungssysteme,...
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Produktinformationen zu „Neue Theorie der Schule (PDF)“
Bildungssysteme als ein Ganzes zu begreifen ist eine wichtige Voraussetzung, um im Handlungsfeld Bildung, Erziehung und Pädagogik zu arbeiten. Die Einführung in die Theorie der Schule bereitet die sozialwissenschaftlichen Grundlagen auf, um Bildungssysteme, deren Funktionsweisen und Zusammenhänge zu verstehen. Im Rückgriff auf die Beschreibung des Bildungswesens als gesellschaftliche Realität in Funktion und Struktur wird die erweiterte Schultheorie umfassend und nachvollziehbar dargestellt. Die neue Schultheorie betont das Wechselspiel von institutionellen Regelungen und Handlungen von Akteuren im Aufgabenbereich der "Menschengestaltung". Durch die empirische Beschreibung bietet Helmut Fend Studierenden der Erziehungswissenschaft ein handlungsbezogenes Verstehen der Prozesse und gibt Anregungen zur zukünftigen Gestaltung institutionalisierten Lehrens und Lernens.
Lese-Probe zu „Neue Theorie der Schule (PDF)“
Einleitung: Geschichte der Theorie der Schule (S. 13) Die hier vorgestellte Einführung in die Neue Theorie der Schule richtet sich an alle, die im Bildungssystem arbeiten bzw. planen, in ihm tätig zu werden. Sie möchte einen Einblick geben, wie das "größere Ganze" zu verstehen ist, in dem sie wirken, um so ein professionelles Verständnis ihres Berufsfeldes zu erlangen. Sie möchte dies durch einen Überblick dazu erreichen, wie man den großen Bereich der gesellschaftlichen Wirklichkeit, jenen des Bildungswesens, heute beschreiben und erklären kann.
Da sich die Soziologie mit sozialen Phänomenen professionell beschäftigt, wird untersucht, welche Denkweisen dieser Disziplin helfen können, genauer zu verstehen, wie das Bildungsgeschehen in den größeren gesellschaftlichen Zusammenhang einzuordnen ist. Mit dieser Frage habe ich mich seit vielen Jahren, erstmals zusammenfassend in einer "Theorie der Schule", beschäftigt (Fend, 1981).
In den seither vergangenen 25 Jahren hat sich die Forschung weiter entwickelt und neue Konzepte sind in den Vordergrund getreten. Hier soll der Stand des gegenwärtigen soziologischen Denkens über soziale und kulturelle Phänomene wie jenem des Bildungswesens aufgearbeitet werden. Im Wandel von der erwähnten ersten zu der hier vorgestellten Theorie der Schule wird sich zeigen, dass wichtige Fortschritte erzielt wurden. Sie führen vor allem dazu, Bildungssysteme zu verstehen und zu sehen, wie sie in einem Wechselspiel von institutionellen Regelungen und Handlungen von Akteuren funktionieren.
Ich werde deshalb versuchen, ein Konzept zu entwickeln, in dessen Rahmen das Bildungswesen als institutioneller Akteur der Menschenbildung erscheint. Erst auf diesem Hintergrund wird das Bildungswesen in einer Weise verständlich, dass auch genauer gesehen werden kann, wie man Bildungssysteme gestalten und verändern kann. Ein schlichter Blick auf die Quantitäten dieses kulturellen und sozialen Wirklichkeitsbereichs macht sichtbar, dass
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wir es mit keiner Kleinigkeit zu tun haben. In Deutschland unterrichten ca. 600.000 Lehrerinnen und Lehrer täglich mehr als zwölf Millionen Schüler und Schülerinnen.
Die öffentliche Hand gibt für jede Schülerin und jeden Schüler jedes Jahr ca. 5.000 Euro aus. Die ungeheure Arbeit, die hier tagtäglich geleistet wird, ist die der Menschenbildung, der Arbeit an den Kompetenzen, Haltungen und psychischen Strukturen heranwachsender Menschen. Diese "Arbeit" hat ihre eigenen Gesetze und Erfolgskriterien, sie unterscheidet sich fundamental von der Arbeit im technischen Bereich, von der Arbeit an Kunstwerken, von der Arbeit in Finanzämtern, in Unternehmen und in der Landwirtschaft.
Wie kann man diesen eigentümlichen und ungeheuer komplexen Handlungsbereich beschreiben, erklären und in seinen Wirkungen erforschen? Bei der ersten, 1980 veröffentlichen Beschäftigung mit dieser Frage waren zwei theoretische Richtungen für den Versuch der wissenschaftlichen Erschließung des kulturellen und sozialen Wirklichkeitsbereichs "Bildungssystem" außerordentlich hilfreich: jene der Sozialisationstheorie und jene der Struktur- und Funktionsanalyse von Gesellschaften (Fend, 1969, Fend, 1974, Parsons, 1967). (1) Die Sozialisationstheorie ermöglichte die Einbettung von Erziehung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext, in dem sich zeigte, dass jede Gesellschaft und jede Kultur Formen des Umgangs mit dem Nachwuchs entwickelt, die von der Gesamtgestalt einer Gesellschaft und Kultur mit beeinflusst sind.
Sie eröffnete auch die Perspektive, empirisch zu untersuchen, wie sich verschiedene Erziehungsformen auf die heranwachsenden Kinder auswirken. Die sozialisationstheoretische Konzeption konnte nahtlos auf das Bildungswesen übertragen werden. Sie schulte die Aufmerksamkeit dafür, welche Erfahrungsräume die Schule für Schüler bereithält, die ihre Persönlichkeit gestalten. Es wurde damit eine Suchbewegung nach "prägungsstarken" Merkmalen des Bildungswesens eingeleitet, die die Schule als Erfahrungskontext bereithält. (2) Der Struktur-Funktionalismus half, die Funktionsweise ganzer Gesellschaften zu verstehen und den Sinn von Bildungssystemen in ihrem Rahmen zu präzisieren.
Er ermöglichte es, deren Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft insgesamt zu präzisieren. Bildungssysteme arbeiten an psychischen Strukturen und am Verhalten der jungen Generation.
Die öffentliche Hand gibt für jede Schülerin und jeden Schüler jedes Jahr ca. 5.000 Euro aus. Die ungeheure Arbeit, die hier tagtäglich geleistet wird, ist die der Menschenbildung, der Arbeit an den Kompetenzen, Haltungen und psychischen Strukturen heranwachsender Menschen. Diese "Arbeit" hat ihre eigenen Gesetze und Erfolgskriterien, sie unterscheidet sich fundamental von der Arbeit im technischen Bereich, von der Arbeit an Kunstwerken, von der Arbeit in Finanzämtern, in Unternehmen und in der Landwirtschaft.
Wie kann man diesen eigentümlichen und ungeheuer komplexen Handlungsbereich beschreiben, erklären und in seinen Wirkungen erforschen? Bei der ersten, 1980 veröffentlichen Beschäftigung mit dieser Frage waren zwei theoretische Richtungen für den Versuch der wissenschaftlichen Erschließung des kulturellen und sozialen Wirklichkeitsbereichs "Bildungssystem" außerordentlich hilfreich: jene der Sozialisationstheorie und jene der Struktur- und Funktionsanalyse von Gesellschaften (Fend, 1969, Fend, 1974, Parsons, 1967). (1) Die Sozialisationstheorie ermöglichte die Einbettung von Erziehung in einen größeren gesellschaftlichen Kontext, in dem sich zeigte, dass jede Gesellschaft und jede Kultur Formen des Umgangs mit dem Nachwuchs entwickelt, die von der Gesamtgestalt einer Gesellschaft und Kultur mit beeinflusst sind.
Sie eröffnete auch die Perspektive, empirisch zu untersuchen, wie sich verschiedene Erziehungsformen auf die heranwachsenden Kinder auswirken. Die sozialisationstheoretische Konzeption konnte nahtlos auf das Bildungswesen übertragen werden. Sie schulte die Aufmerksamkeit dafür, welche Erfahrungsräume die Schule für Schüler bereithält, die ihre Persönlichkeit gestalten. Es wurde damit eine Suchbewegung nach "prägungsstarken" Merkmalen des Bildungswesens eingeleitet, die die Schule als Erfahrungskontext bereithält. (2) Der Struktur-Funktionalismus half, die Funktionsweise ganzer Gesellschaften zu verstehen und den Sinn von Bildungssystemen in ihrem Rahmen zu präzisieren.
Er ermöglichte es, deren Beitrag zum Funktionieren der Gesellschaft insgesamt zu präzisieren. Bildungssysteme arbeiten an psychischen Strukturen und am Verhalten der jungen Generation.
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Autoren-Porträt von Helmut Fend
Prof. Dr. Helmut Fend ist Ordinarius für Pädagogische Psychologie an der Universität Zürich.
Bibliographische Angaben
- Autor: Helmut Fend
- 2007, 2006, 205 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531901699
- ISBN-13: 9783531901695
- Erscheinungsdatum: 13.10.2007
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eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 2.90 MB
- Ohne Kopierschutz
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Pressezitat
"Helmut Fend beginnt seine lesenswerte und anregende 'Neue Theorie der Schule' mit einem Rückblick auf seine 'erste Theorie der Schule', was die im vorliegenden Band skizzierte Erweiterung anschlussfähig macht." Schulmanagement - Die zeitschrift für Schulleitung und Schulpraxis, 02/2007"Zusammen mit den angekündigten Folgebänden, die der Geschichte des Bildungswesens in der Moderne, der Schulpädagogik und der Wirkungsforschung gewidmet sein sollen, soll [...] insgesamt eine umfassende Fendsche 'Theorie der Schule' vorliegen. - Auf diese dürfen wir gespannt sein." www.klinkhardt.de/ewr, 19.04.2006
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