Politikwissenschaft (PDF)
Band 2: Ergebnisse und Wirkungen der Politik
Die Politikwissenschaft hat nicht nur die Aufgabe, Entscheidungen und Strukturen nachzuzeichnen und zu erklären, sondern auch die Frage zu beantworten, wieweit die Politik ihre Ziele verwirklicht und wie sich die Umsetzung politischer Programme auf die...
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Produktinformationen zu „Politikwissenschaft (PDF)“
Die Politikwissenschaft hat nicht nur die Aufgabe, Entscheidungen und Strukturen nachzuzeichnen und zu erklären, sondern auch die Frage zu beantworten, wieweit die Politik ihre Ziele verwirklicht und wie sich die Umsetzung politischer Programme auf die Lebenssituation auswirkt. Dieses Studienbuch stellt sich dieser Herausforderung und unternimmt den Versuch, die Frage "Wie erfolgreich ist die Politik?" für sieben wichtige Politikfelder zu beantworten und die Qualität, Reichweite und den Wirkungsgrad politischer Entscheidungen zu bewerten. Damit liegt erstmals ein Buch vor, das das Thema Erfolge und Misserfolge der Politik umfassend und systematisch darstellt und dem Leser so einen Maßstab liefert, demokratische Politik eigenständig zu beurteilen.
Lese-Probe zu „Politikwissenschaft (PDF)“
1. Warum wir so wenig über Ergebnisse und Wirkungen der Politik wissen (S. 15) "Wenn zu tun ebenso leicht wäre wie zu wissen, was gut wäre zu tun, wären Kapellen Kirchen gewesen und armer Leute Hütten Fürstenpaläste - der ist ein guter Priester, der seinen eigenen Unterweisungen folgt, ich kann leichter zwanzig lehren, was gut wäre zu tun, als einer der zwanzig sein, meiner eigenen Belehrung zu folgen." William Shakespeare: der Kaufmann von Venedig. Akt I. Szene 2
1.1 Wie Entscheidungen zustande kommen: der Politikzyklus
Die Politikwissenschaft ist keineswegs im Besitz umfassender Kenntnis von Gegenwart und Zukunft, in der sich der Kaufmann von Venedig wähnte. Weder vermag sie die Ergebnisse der Politik noch deren Wirkungen genau einzuschätzen. Weder ist sie in der Lage, die Ergebnisse der Politik umfassend zu bewerten, noch ihre Wirkungen realistisch abzuschätzen. Wissenschaftsphilosophen weisen seit langem mit Recht darauf hin, dass zwischen politischem Handlungsbedarf und wissenschaftlich begründeter Handlungsempfehlung immer ein Ungleichgewicht bestehen.
Weder könnten alle entscheidungsrelevanten Bedingungen erfasst noch alle politischen Alternativen geprüft werden. Kurz gesagt: Stets ist der Zwang zu politischen Entscheidungen größer als die Möglichkeit, die Entscheidungen nach dem Stand wissenschaftlicher Erkenntnis abzuwägen. Politik ist nichts anderes als in die Zukunft gerichtetes staatliches Handeln.
Als auf die Gestaltung der Zukunft gerichtete Steuerung steht sie vor zwei Herausforderungen: der Aufrechterhaltung von Ordnung und Stabilität und der Durchsetzung notwendiger Veränderungen1 Entscheidungen sind daher laufend notwendig, ebenso ihre kritische Bewertung. Trägt die Politik diesem Erfordernis nicht Rechnung, entstehen ein Entscheidungsvakuum ("nondecisions") und Unwissenheit über die Wirkungen der Politik.
Im Folgenden geht es darum, Bausteine zusammenzutragen, die eine, wenn auch nur bruchstückhafte Antwort
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auf die Frage nach dem Ergebnis und den Wirkungen der Politik geben. Dazu gehö- ren vor allem zwei Informationsstränge der Politikwissenschaft:
1. Fragestellungen und Forschungsergebnisse der Policy-Analyse:
2. Fragen, Methoden und Befunde der Evaluationsforschung zu politischen Langfristwirkungen in unterschiedlichen Politikfeldern im Rahmen der Staatstätigkeitsforschung. Diese Forschungsergebnisse sollen in einem Rahmen erörtert werden, der vorrangig durch die neuere Diskussion um die Nachhaltigkeit der Politik bestimmt ist und die normativen Impulse dieser Diskussion aufnimmt.
Die neuere Theoriediskussion wird außerdem daraufhin auszuwerten sein, welche Antworten sie für diese Debatte zur Verfügung stellt. In einem zweiten, größeren Abschnitt werden die durch die Nachhaltigkeitsdiskussion aufgeworfenen Fragen am Beispiel einzelner Politikfelder vertieft: der Wirtschafts- und Haushaltspolitik, der Sozial- und Gesundheitspolitik sowie der Bildungs- und Entwicklungspolitik und schließlich der Energiepolitik. Bei diesen Politikfeldern handelt sich um Bereiche, in denen die deklarierten politischen Ziele noch am ehesten an konkreten Wirkungen gemessen werden können. Die vorliegenden Wirkungsbilanzen werden im abschließenden Abschnitt auf ihre politikwissenschaftlichen Perspektiven hin untersucht: Wie ist es um den Wirkungsgrad der Politik bestellt?
Greifen Verfahren politischer, fiskalischer, rechtlicher und fachlicher Kontrolle der Politik? Worin besteht das Dilemma rationaler, langfristig orientierter Politik? Worin besteht das Beratungspotential der Wissenschaft und worin der Bedarf politischer Innovationen? Das "Gesetz der steigenden Erwartungen" schraubt die Ansprüche an die Staatstätigkeit immer höher.
Hugh Heclo hat die Wähler mit "verwöhnten Kindern" verglichen, die von der Regierung eine Befriedigung ihrer Bedürfnisse verlangen und dafür in einer "Kultur der Hyperdemokratie" weithin Verständnis fänden. Die Einschätzung der Staatstätigkeit druch die Politikanalytiker ist demgegenüber ernüchternd: Pressman und Wildavsky halten es für "bemerkenswert", dass "neue Programme überhaupt wirkten." Thomas R. Dye wiederum kommt zu dem resignierenden Ergebnis, die Regierung wisse im Allgemeinen nicht einmal, was sie tue.
1. Fragestellungen und Forschungsergebnisse der Policy-Analyse:
2. Fragen, Methoden und Befunde der Evaluationsforschung zu politischen Langfristwirkungen in unterschiedlichen Politikfeldern im Rahmen der Staatstätigkeitsforschung. Diese Forschungsergebnisse sollen in einem Rahmen erörtert werden, der vorrangig durch die neuere Diskussion um die Nachhaltigkeit der Politik bestimmt ist und die normativen Impulse dieser Diskussion aufnimmt.
Die neuere Theoriediskussion wird außerdem daraufhin auszuwerten sein, welche Antworten sie für diese Debatte zur Verfügung stellt. In einem zweiten, größeren Abschnitt werden die durch die Nachhaltigkeitsdiskussion aufgeworfenen Fragen am Beispiel einzelner Politikfelder vertieft: der Wirtschafts- und Haushaltspolitik, der Sozial- und Gesundheitspolitik sowie der Bildungs- und Entwicklungspolitik und schließlich der Energiepolitik. Bei diesen Politikfeldern handelt sich um Bereiche, in denen die deklarierten politischen Ziele noch am ehesten an konkreten Wirkungen gemessen werden können. Die vorliegenden Wirkungsbilanzen werden im abschließenden Abschnitt auf ihre politikwissenschaftlichen Perspektiven hin untersucht: Wie ist es um den Wirkungsgrad der Politik bestellt?
Greifen Verfahren politischer, fiskalischer, rechtlicher und fachlicher Kontrolle der Politik? Worin besteht das Dilemma rationaler, langfristig orientierter Politik? Worin besteht das Beratungspotential der Wissenschaft und worin der Bedarf politischer Innovationen? Das "Gesetz der steigenden Erwartungen" schraubt die Ansprüche an die Staatstätigkeit immer höher.
Hugh Heclo hat die Wähler mit "verwöhnten Kindern" verglichen, die von der Regierung eine Befriedigung ihrer Bedürfnisse verlangen und dafür in einer "Kultur der Hyperdemokratie" weithin Verständnis fänden. Die Einschätzung der Staatstätigkeit druch die Politikanalytiker ist demgegenüber ernüchternd: Pressman und Wildavsky halten es für "bemerkenswert", dass "neue Programme überhaupt wirkten." Thomas R. Dye wiederum kommt zu dem resignierenden Ergebnis, die Regierung wisse im Allgemeinen nicht einmal, was sie tue.
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Autoren-Porträt von Paul Kevenhörster
Professor Dr. Paul Kevenhörster lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Münster.
Bibliographische Angaben
- Autor: Paul Kevenhörster
- 2007, 2006, 392 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531900358
- ISBN-13: 9783531900353
- Erscheinungsdatum: 12.10.2007
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