Risikomanagement mit Wetterderivaten (PDF)
Der Handel mit Wetterderivaten
Das Wetter dominiert, wie kaum ein anderes Thema, seit Jahrtausenden den Alltag der Menschen. Obwohl heutzutage modernste Satellitentechnik eingesetzt wird, ist es immer noch nicht möglich, eine verlässliche und präzise Wetterprognose über einen längeren...
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Produktinformationen zu „Risikomanagement mit Wetterderivaten (PDF)“
Das Wetter dominiert, wie kaum ein anderes Thema, seit Jahrtausenden den Alltag der Menschen. Obwohl heutzutage modernste Satellitentechnik eingesetzt wird, ist es immer noch nicht möglich, eine verlässliche und präzise Wetterprognose über einen längeren Zeitraum hinweg abzugeben. Die damit verbundene Unsicherheit über die kommenden Witterungsbedingungen beeinflusst nicht nur Privatpersonen, die ihre Kleidung oder ihren Heizvorrat entsprechend anpassen müssen, sondern auch Wirtschaftsunternehmen, die in der Produktion oder im Absatz mehr oder minder stark von Wetterschwankungen betroffen sind. Bereits minimale Änderungen der Wetterkonditionen können den Geschäftserfolg zahlreicher Unternehmen in verschiedensten Wirtschaftszweigen stark beeinträchtigen. Vergleicht man z.B. seinen eigenen Heizbedarf in einem sehr kalten Winter mit dem eines milden Winters, so wird die Relevanz von Wetterrisiken für die Energiewirtschaft sehr schnell deutlich.
Bis zum Ende der 90er Jahre gab es lediglich Versicherungspolicen mit denen man sich gegen katastrophale Wetterrisiken (Sturmflut, Hagel etc.) versichern konnte, doch normale Wetterschwankungen wurden meist stillschweigend akzeptiert. Durch die fortschreitende Deregulierung und Liberalisierung der Märkte, vor allem der Energiemärkte, müssen sich die Unternehmensvorstände den neuen Herausforderungen stellen und ein ganzheitliches Risikomanagement implementieren, das unter anderem auch die Wetterrisiken berücksichtigt. Unterstrichen wird diese Tatsache nicht zuletzt durch eine Untersuchung der Deutschen Börse, die ergeben hat, dass etwa 5 bis 10% des Bruttosozialprodukts (ca. 300 Milliarden Euro) in Deutschland wettersensibel ist.
Die Lösung des Problems wurde in den 90er Jahren von der US-amerikanischen Energiewirtschaft entwickelt und wird von dieser auch schon seit 1997 praktiziert. Es wurden derivative Kontrakte (Swaps, Optionen o. Ä.) nach dem Vorbild von Zins-, Kurs- oder Währungsderivaten konstruiert, die im Prinzip wie herkömmliche Derivate funktionieren.
Für Investoren sind Wetterderivate eine äußerst interessante Anlagealternative, da sie aufgrund ihres völlig andersartigen Basiswertes eine hervorragende Diversifikationsmöglichkeit im Portfoliomanagement darstellen. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, inwieweit Unternehmen Wetterrisiken ausgesetzt sind und welche Möglichkeiten sich in einem ganzheitlichen Risikomanagement bieten, um sich gegen diese Risiken abzusichern.
Bis zum Ende der 90er Jahre gab es lediglich Versicherungspolicen mit denen man sich gegen katastrophale Wetterrisiken (Sturmflut, Hagel etc.) versichern konnte, doch normale Wetterschwankungen wurden meist stillschweigend akzeptiert. Durch die fortschreitende Deregulierung und Liberalisierung der Märkte, vor allem der Energiemärkte, müssen sich die Unternehmensvorstände den neuen Herausforderungen stellen und ein ganzheitliches Risikomanagement implementieren, das unter anderem auch die Wetterrisiken berücksichtigt. Unterstrichen wird diese Tatsache nicht zuletzt durch eine Untersuchung der Deutschen Börse, die ergeben hat, dass etwa 5 bis 10% des Bruttosozialprodukts (ca. 300 Milliarden Euro) in Deutschland wettersensibel ist.
Die Lösung des Problems wurde in den 90er Jahren von der US-amerikanischen Energiewirtschaft entwickelt und wird von dieser auch schon seit 1997 praktiziert. Es wurden derivative Kontrakte (Swaps, Optionen o. Ä.) nach dem Vorbild von Zins-, Kurs- oder Währungsderivaten konstruiert, die im Prinzip wie herkömmliche Derivate funktionieren.
Für Investoren sind Wetterderivate eine äußerst interessante Anlagealternative, da sie aufgrund ihres völlig andersartigen Basiswertes eine hervorragende Diversifikationsmöglichkeit im Portfoliomanagement darstellen. In dieser Arbeit soll aufgezeigt werden, inwieweit Unternehmen Wetterrisiken ausgesetzt sind und welche Möglichkeiten sich in einem ganzheitlichen Risikomanagement bieten, um sich gegen diese Risiken abzusichern.
Lese-Probe zu „Risikomanagement mit Wetterderivaten (PDF)“
Kapitel 3.2 WetterrisikoGrundsätzlich können bestimmte Witterungsbedingungen negative oder positive Auswirkungen auf den Geschäftserfolg von Unternehmen haben. So hatte der sehr heiße Sommer 2003 in Europa zur Folge, dass die Getränkeindustrie überdurchschnittlich hohe Gewinne erzielen konnte, während die Landwirtschaft hohe Ernteausfälle zu beklagen hatte. Im betriebswirtschaftlichen Zusammenhang kann das Wetterrisiko als die Unsicherheit über das zukünftige Wetter und dessen Einflüsse auf den wirtschaftlichen Erfolg einer Unternehmung interpretiert werden. Immer wieder erhalten wir auf Grund der Diskrepanzen zwischen vorausgegangen Wetterprognosen und tatsächlichenWitterungsbedingungen den Beweis, dass es heute trotz modernster Technik noch nicht möglich ist, das Wetter mit seinen verschiedenen Ausprägungen über Wochen hinweg präzise zu prognostizieren. Könnte das Ausmaß und der Eintrittszeitpunkt zukünftiger Witterungsbedingungen langfristig und mit ausreichender Genauigkeit vorhersagen, dann würden Wetterderivate als Absicherung gegen adverse Wetterausprägungen absolut keinen Sinn machen, da mit der kommenden Wetterlage gar keine Unsicherheit und damit keine wetterbedingten Volatilitäten im Geschäftserfolg mehr verbunden wären. Die Meteorologie kann jedoch keine sicheren Vorhersagen treffen und deshalb werden die Unternehmen, je nach Wetterabhängigkeit der Geschäftstätigkeit, von Wetterereignissen beeinflusst, sodass der Umsatz und/oder die Kosten und mithin der Gewinn Wetterrisiken unterliegen. Das Risiko liegt demnach in der wetterbedingten Variabilität des Geschäftserfolges und stellt somit ein finanzielles Risiko dar. Studien für die Britischen Inseln liefern interessante Ansatzpunkte, in denen die Wettersensibilität der Wirtschaft deutlich wird. Die umfangreichste und aussagekräftigste Untersuchung ist im November 2001 vom englischen Wetterdienst The Met Office für die Britischen Inseln durchgeführt worden. In dieser Studie wurden 500 britische
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Unternehmen aller Wirtschaftszweige nach ihren Wetterrisiken befragt. Das wichtigste Ergebnis dieser Untersuchung war, dass die Unternehmen auf den Britischen Inseln fast 12,7 Mrd. US-Dollar pro Jahr auf Grund ungünstiger, aber durchaus als normal einzustufender, Witterungsbedingungen verlieren. Dies entspricht etwa 9% des gesamten Bruttoinlandprodukts (BIP), welches 2001 rund 1,406 Bio. US Dollar betrug. Die Folgen von Naturkatastrophen sind hierbei noch nicht mitgerechnet.
Folgende vier Faktoren entpuppen dabei als besonders einflussreich:
1. Aus wetterbedingten Volumenrisiken resultierende Umsatz-, Ertragsoder Cashflowminderungen dürften der Schätzung zufolge den Hauptanteil der Verluste verursacht haben.
2. Verpasste Fertigstellungstermine und damit verbundene Konventionalstrafen auf Grund ungünstiger Wetterlagen beeinträchtigen ebenfalls die Performance zahlreicher Unternehmen.
3. Um Termine überhaupt fristgerecht einhalten zu können, wirken sich ungeplante Verlängerungen von Arbeitszeiten und Einsätzen auf Grund adverser Witterungsbedingungen negativ auf das Betriebsergebnis aus.
4. Wettereinflüsse können sich in einer Beeinträchtigung der Mobilität von Mitarbeitern niederschlagen, was sich in Verspätungen und Abwesenheiten bemerkbar macht.
Abschließend können unter Wetterrisiken Schwankungen einer, den Geschäftserfolg eines Unternehmens beeinflussenden Wettervariablen, verstanden werden, die mittels der Maßgrößen Varianz und Standardabweichung quantifiziert werden können. Dabei hängen Art und Anzahl der relevanten Wettervariablen von den Geschäftsfeldern der Unternehmung ab.
Folgende vier Faktoren entpuppen dabei als besonders einflussreich:
1. Aus wetterbedingten Volumenrisiken resultierende Umsatz-, Ertragsoder Cashflowminderungen dürften der Schätzung zufolge den Hauptanteil der Verluste verursacht haben.
2. Verpasste Fertigstellungstermine und damit verbundene Konventionalstrafen auf Grund ungünstiger Wetterlagen beeinträchtigen ebenfalls die Performance zahlreicher Unternehmen.
3. Um Termine überhaupt fristgerecht einhalten zu können, wirken sich ungeplante Verlängerungen von Arbeitszeiten und Einsätzen auf Grund adverser Witterungsbedingungen negativ auf das Betriebsergebnis aus.
4. Wettereinflüsse können sich in einer Beeinträchtigung der Mobilität von Mitarbeitern niederschlagen, was sich in Verspätungen und Abwesenheiten bemerkbar macht.
Abschließend können unter Wetterrisiken Schwankungen einer, den Geschäftserfolg eines Unternehmens beeinflussenden Wettervariablen, verstanden werden, die mittels der Maßgrößen Varianz und Standardabweichung quantifiziert werden können. Dabei hängen Art und Anzahl der relevanten Wettervariablen von den Geschäftsfeldern der Unternehmung ab.
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Autoren-Porträt von Andreas Deubel
Andreas Deubel, Studium Wirtschaftswissenschaften 2000-2004; Abschluss mit dem akad. Grad Diplom Ökonom. Studium Wirtschaftspädagogik; Abschluss mit dem akad. Grad Diplom Handelslehrer. 2. Staatsexamen im Frühjahr 2008 erfolgreich abgelegt und nun Studienrat.
Bibliographische Angaben
- Autor: Andreas Deubel
- 2009, 1. Auflage, 88 Seiten, Deutsch
- Verlag: Diplomica Verlag
- ISBN-10: 3836622467
- ISBN-13: 9783836622462
- Erscheinungsdatum: 01.04.2009
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