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Selbst das Heimweh war heimatlos (ePub)

Bericht eines jüdischen Emigranten, 1938-1945
 
 
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Ein bewegendes Zeugnis einer Flucht vor den Nationalsozialisten
Als Frankreich im Sommer 1945 befreit wird, befindet sich der jüdische Schriftsteller und ehemalige Feuilleton-Chef des «Neuen Wiener Tagblatts» Moriz Scheyer in einem Franziskanerinnenkloster...
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Kommentar zu "Selbst das Heimweh war heimatlos"
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    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wedma _., 10.01.2018

    Als Buch bewertet

    Moritz Scheyers Bericht über seine Flucht aus Wien und sein Leben und Leiden in Frankreich während des zweiten Weltkrieges und weiter bis 1949 ist ein sehr beeindruckendes Werk, das man gelesen haben sollte. Es ist ein Leseerlebnis der besonderen Art, das noch lange nachklingt, nachdem die letzte Seite umgeblättert worden ist.
    „Moritz Scheyer (1886-1949) war ein rumänischstämmiger jüdischer Schriftsteller und Journalist, der in Wien aufwuchs. Seit 1914 arbeitete er als Theater-, Literatur- und Musikkritiker für das „Neue Wiener Tagblatt“. Scheyer vröffentlichte zahlreiche Bücher. Im August 1938 flüchtete er nach Frankreich, wo er 1949 in Belvés (Dordogne) starb.“ So Klappentext.
    Der Bericht fängt mit der Beschreibung von Wien kurz vor dem „Anschluss“ Österreichs in 1938 an Hitler Deutschland an, fährt mit den Zuständen während dieser Zeit fort, dann folgt Paris, da Scheyer Wien verlassen musste und letztlich Südfrankreich. Diese bedrohliche Atmosphäre in Wien und die der befremdlichen Frivolität und Nonchalance der Pariser Gesellschaft, die breitwillige Geschäftemache mit der neuen Macht während des „Sitzkrieges“, die Versuche, den Unfug schön zu reden, die chaotischen Zustände während der Flucht aus Paris in Richtung Süden uvm. All die Geschehnisse sind so unmittelbar und zum Greifen nah geschildert worden, dass man voll darin versinkt und den Eindruck hat, man wäre selbst dort zusammen mit dem Autor dabei: Man sieht all den Wahnsinn der Nazis, man geht mit Scheyer zusammen in KZ in Südfrankreich und erlebt all das mit, was er in seinen Aufzeichnungen so bildhaft und eindringlich schildert. Scheyer beschreibt auch den sozialen Abstieg, diese rasche Entwicklung der Abwärtsspirale entlang: Da war man ein angesehener Literat und Journalist in Wien, schon muss man fliehen, wird wie ein Unmensch behandelt, als ob man Schlimmes getan hätte, dabei der einzige Grund, dass er Jude war.
    Die Kapitel sind kurz, was stets dazu verleitet, immer weiter zu lesen und noch ein nächstes und übernächstes Kapitel aufzuschlagen. Da braucht man keine frei erfundenen Thriller. Hier ist alles dabei: Spannung, Horror, Morde uvm, aber auch Familienleben, Familienzusammenhalt, die Güte einiger Menschen trotz allem, etc.
    Es ist toll geschrieben: gekonnt wie talentiert mit guter Prise schwarzen Humors, denn ohne könnte man all dies nicht ertragen. Blankes Überleben war die erste Priorität. Ach Scheyers scharfsinnige Analysen der Situation, des menschlichen Verhaltens ggü der neuen Macht, sein Blick auf die Politiker in oberen Machtetagen, er hat sie prima aufs Korn genommen, beeindrucken genauso wie seine unter die Haut gehenden Schilderungen der Zustände dieser Jahre.
    Das Manuskript war lange Zeit verschollen. Erst in 2015 wurde die Kopie im Nachlass von Stiefenkel Scheyers Peter N. Singer entdeckt. „… doch wächst sein Bericht über das dokumentarische Zeugnis hinaus, wird zum Werk eines feinfühligen Literaten…“, sagt der Klappentext. So sehe ich es auch. Es ist ein ganz besonderes Leseerlebnis.
    Das Nachwort von Peter N. Singer auf etwa 50 Seiten ist auch sehr lesenswert. Singer erzählt die Geschichte Scheyers aus seiner Perspektive. So erfährt man u.a., was nach dem Tod Scheyers passierte und warum sein Werk so lange auf die Veröffentlichung warten musste.

    Das Buch ist sehr schön gestaltet, perfekt als Geschenk: Festeinband in Dunkelrot, Lesebändchen in Hellgrau, passend zur Grundfarbe des Umschlagblattes. Vorn und hinten gibt es farbige geographische Karte, die Frankreich 1942 mit all den Besatzungs- und anderen Zonen abbildet und die Fluchtroute und den Aufenthaltsort Scheyers gut nachvollziehen lässt. Es gibt auch viele schwarz-weiß Fotos, die Scheyer, seine Frau, andere Personen, die im Manuskript auftauchen, abbilden und so das Ganze noch nähr erleben lassen.

    Fazit: Ein tolles, sehr lesenswertes Werk! 5 Sterne!

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