Shining (ePub)
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Ein Hotel in den Bergen von Colorado. Jack Torrance, ein verkrachter Intellektueller mit Psycho-Problemen, bekommt den Job als Hausmeister, um den er sich beworben hat. Zusammen mit seiner Frau Wendy und seinem Sohn Danny reist er in den letzten Tagen des Herbstes an. Das Hotel "Overlook" ist ein verrufener Ort. Wer sich ihm ausliefert, verfällt ihm, wird zum ausführenden Organ aller bösen Träume und Wünsche, die sich in ihm manifestieren.
Mit Shining gelang Stephen King ein moderner Klassiker des Grauens, ein Buch, das die Ängste unserer Zeit erfasst und jeden Leser in seinen emotionalen Grundfesten erschüttert.
1
Einstellungsgespräch
Schmieriger kleiner Scheißkerl, dachte Jack Torrance.
Er maß einen Meter sechzig und bewegte sich mit der eilfertigen Gewandtheit, die offenbar allen kurzen Dicken eigen ist. Sein Haar war exakt gescheitelt, und sein dunkler Anzug wirkte nüchtern, aber irgendwie tröstlich. Ich bin der Mann, zu dem du mit deinen Problemen kommen kannst, verriet dieser Anzug dem zahlenden Kunden. Den kleinen Angestellten sagte er etwas ganz anderes: Entweder ihr spurt, oder . . . In seinem Aufschlag steckte eine rote Nelke, vielleicht, damit niemand Stuart Ullman auf der Straße mit dem örtlichen Beerdigungsunternehmer verwechseln konnte.
Während er Ullman zuhörte, gestand Jack sich ein, dass er unter diesen Umständen niemanden gut gefunden hätte, der ihm gegenüber am Schreibtisch saß.
Ullman hatte etwas gefragt, was ihm entgangen war. Das war schlimm; Ullman war genau der Typ, der sich solche Fehler merkte, sie im Gedächtnis behielt und später wieder gegen seinen Kontrahenten ausspielte.
»Wie bitte?«
»Ich frage, ob Ihre Frau weiß, auf was Sie sich hier einlassen. Und dann ist da noch Ihr Sohn.« Er sah auf das Antragsformular, das vor ihm lag. »Daniel. Bekommt Ihre Frau bei diesem Gedanken nicht Angst?«
»Wendy ist eine außergewöhnliche Frau.«
»Ist auch Ihr Sohn außergewöhnlich?«
Jack lächelte ein breites PR-Lächeln. »Das bilden wir uns gern ein. Für seine fünf Jahre ist er ganz schön selbstständig. «
Ullman erwiderte das Lächeln nicht. Er ließ Jacks Antragsformular in die Akte zurückgleiten. Die Akte legte er in die Schublade.
Der Schreibtisch war jetzt, abgesehen vom Telefon, der Schreibunterlage und einer Tensor-Lampe, völlig leer. Natürlich stand da auch noch der Ein-und Ausgangskorb. Aber der war ebenfalls leer.
Ullman stand auf und trat an den Aktenschrank in der Ecke. »Kommen Sie bitte hier herum, Mr. Torrance. Wir werden uns die Pläne der einzelnen Stockwerke vornehmen.«
Er brachte fünf große Bogen herbei und legte sie auf das polierte Nussbaumholz des Tisches. Jack sah ihm über die Schulter und roch sein aufdringliches Parfüm. Alle meine Männer tragen Englischleder oder gar nichts, fuhr es ihm ohne jeden Grund durch den Sinn, und er musste sich auf die Zunge beißen, um nicht laut loszulachen.
Durch die Wand hindurch hörte man schwach die Geräusche vom Küchenbetrieb des Overlook Hotels, denn die Lunchzeit ging gerade zu Ende.
»Das oberste Stockwerk«, sagte Ullman hastig. »Das Dachgeschoss. Dort oben steht nur Gerümpel. Das Overlook hat seit dem Zweiten Weltkrieg mehrere Male den Besitzer gewechselt, und es scheint, als ob die jeweiligen Manager alles, was sie nicht brauchen konnten, auf den Boden gestellt haben. Ich will, dass Sie dort Rattenfallen aufstellen und Gift legen. Einige der Stubenmädchen vom dritten Stock wollen dort raschelnde Geräusche gehört haben. Ich glaube das zwar nicht, aber jede Möglichkeit, dass sich im Overlook Hotel Ratten aufhalten, muss hundertprozentig ausgeschlossen werden.«
Jack, der davon überzeugt war, dass in jedem Hotel der Welt eine oder zwei Ratten wohnten, schwieg dazu.
»Sie würden Ihrem Sohn natürlich nie gestatten, den Dachboden zu betreten.«
»Nein«, sagte Jack und ließ wieder sein PR-Lächeln aufblitzen. Eine entwürdigende Situation. Dachte dieser schmierige kleine Scheißkerl tatsächlich, dass er seinem Sohn erlauben würde, auf einem Dachboden voller Ratten- fallen, Schrottmöbel und wer weiß was sonst noch herumzustöbern?
Ullman wischte den Plan des Dachbodens zur Seite und schob ihn unter den Stapel.
»Das Overlook hat hundertzehn Gästequartiere«, sagte er in belehrendem Ton. »Dreißig davon, alles Suiten, befinden sich im dritten Stock. Zehn im Westflügel - einschließlich der Präsidentensuite -, zehn in der Mitte und zehn weitere im Ostflügel. Aus allen hat man eine herrliche Aussicht. «
Kannst du nicht wenigstens auf diese Anpreisungen verzichten?
Aber er schwieg. Er brauchte den Job.
Ullman legte den dritten Stock unter den Stapel, und sie sahen sich den zweiten Stock an.
»Vierzig Zimmer«, sagte Ullman, »dreißig Doppel-und zehn Einzelzimmer. Und im ersten Stock je zwanzig. Plus eingebauten Wäscheschränken auf jeder Etage und einem Lagerraum, der sich im zweiten Stock am äußersten östlichen, im ersten Stock am äußersten westlichen Ende des Hotels befindet. Noch Fragen?«
Jack schüttelte den Kopf.
»Und nun die Räumlichkeiten im Parterre. Hier in der Mitte liegt der Empfangsschalter, hinter dem sich die Büros befinden. Davor erstreckt sich das Foyer fünfundzwanzig Meter in beiden Richtungen. Hier drüben im Westflügel haben wir den Esssaal und die Colorado Lounge. Die Festräume befinden sich im Ostflügel. Noch Fragen?«
»Was ist mit dem Kellergeschoss?«, sagte Jack. »Im Winter ist das für den Hausmeister der wichtigste Bereich. Sozusagen das Herzstück des Betriebes.«
»Watson wird Ihnen das alles zeigen. Der Plan hängt im Kesselraum an der Wand.« Er legte auf eindrucksvolle Weise die Stirn in Falten, vielleicht um zu zeigen, dass er sich als Manager nun wirklich nicht um solche Lappalien kümmern konnte wie den Versorgungstrakt des Overlook Hotels. »Wäre ganz gut, wenn man auch dort unten ein paar Fallen aufstellte. Einen Augenblick, bitte ...«
Er kritzelte eine Notiz auf einen Block, den er aus der Innentasche seines Jacketts gezogen hatte (jedes Blatt trug die Aufschrift Vom Schreibtisch Stuart Ullmans), riss das beschriebene Blatt ab und warf es in den Ausgangskorb. Wie durch einen Zaubertrick war der Block plötzlich wieder in seinem Jackett verschwunden. Eben war er noch da, Jacky, mein Junge, und jetzt ist er weg. Der Kerl ist eine richtige Kanone.
Sie hatten ihre ursprünglichen Plätze wieder eingenommen, Ullman hinter und Jack vor dem Schreibtisch, der Interviewer und der Interviewte, der Gönner wider Willen und der Bittsteller. Ullman faltete seine zierlichen kleinen Hände auf der Schreibunterlage und sah Jack direkt an. Er war ein kleiner Mann mit beginnender Glatze, in einem Börsenanzug mit unauffälliger grauer Krawatte. Die Blume in seinem Revers hatte in einer Anstecknadel auf der anderen Seite ein Gegenstück, und auf dieser Nadel stand in Goldbuchstaben das Wort PERSONAL.
»Ich will ganz offen mit Ihnen reden, Mr. Torrance. Albert Shockley ist ein mächtiger Mann mit beträchtlichen Anteilen am Overlook, das in dieser Saison zum ersten Mal in seiner Geschichte Gewinn abgeworfen hat. Mr. Shockley sitzt auch im Aufsichtsrat, aber er ist kein Hotelfachmann, und er wäre der Letzte, der das nicht zugäbe.
Aber hinsichtlich der Besetzung der Hauswartstelle hat er deutliche Wünsche geäußert. Er will, dass Sie eingestellt werden. Das wird auch geschehen. Aber wenn mir die Hände nicht gebunden wären, hätte ich Sie nicht genommen. «
Jack hielt die Hände im Schoß verschränkt und rieb sich die schweißnassen Finger. Schmieriger kleiner Scheißkerl, schmieriger kleiner . . .
»Sie mögen mich vermutlich nicht besonders, Mr. Torrance. Das ist mir gleichgültig. Und es hat nichts mit meiner Überzeugung zu tun, dass Sie für diesen Job nicht geeignet sind. Während der Saison, die vom fünfzehnten Mai bis zum dreißigsten September dauert, beschäftigt das Overlook ganztägig hundertzehn Leute, sozusagen einen für jeden Raum. Ich glaube, nur wenige von ihnen mögen mich, und einige halten mich wahrscheinlich für ein Schwein. Diese Leute könnten recht haben, denn um dieses Hotel zu leiten, wie es sich gehört, muss man ein Schwein sein.«
Er sah Jack an, als erwartete er einen Kommentar. Jack ließ wieder sein PR-Lächeln aufblitzen, wobei er geradezu beleidigend die Zähne zeigte.
Ullman sprach weiter. »Das Overlook wurde in den Jahren 1907 und 1908 gebaut. Die nächstgelegene Stadt ist Sidewinder, vierzig Meilen weiter östlich gelegen und über Straßen zu erreichen, die von Ende Oktober bis etwa April unpassierbar sind. Ein gewisser Robert Townley Watson ließ das Hotel errichten, der Großvater unseres jetzigen Monteurs. Hier haben schon Vanderbilts, Rockefellers, Astors und DuPonts gewohnt. Die Präsidentensuite hat schon vier Präsidenten gesehen. Wilson, Harding, Roosevelt und Nixon.«
»Auf Harding und Nixon wäre ich nicht besonders stolz«, murmelte Jack.
Ullman runzelte die Stirn, sprach aber unbeirrt weiter. »Watson wuchs die ganze Sache über den Kopf, und 1915 verkaufte er das Hotel. Es wurde noch dreimal weiterverkauft: 1922, 1929 und 1936. Bis zum Zweiten Weltkrieg stand es leer. Dann kaufte und renovierte es Horace Derwent, Millionär, Erfinder, Pilot, Filmproduzent und Unternehmer.«
»Ich kenne den Namen«, sagte Jack.
»Ja. Er machte aus allem, was er anfasste, Gold . . . nur nicht aus dem Overlook. Er steckte über eine Million Dollar hinein, bevor überhaupt nach dem Krieg der erste Gast erschien, und verwandelte eine heruntergekommene Ruine in ein Schmuckstück. Derwent war es auch, der die Roque- Anlage erstellen ließ, die ich Sie bei der Ankunft bewundern sah.«
»Roque?«
»Ein britischer Vorläufer unseres Croquet, Mr. Torrance. Croquet ist eine Verballhornung des Wortes Roque. Derwent soll das Spiel von seinem Privatsekretär gelernt haben und dann ganz verrückt danach gewesen sein. Unsere ist vielleicht die schönste Roque-Anlage in ganz Amerika.«
»Das will ich nicht bezweifeln«, sagte Jack feierlich. Eine Roque-Anlage, ein künstlicher Garten voller kleiner Wildtiere, und was kommt als Nächstes? Vielleicht ein Kinderspielplatz hinter dem Geräteschuppen? Er hatte genug, aber er sah, dass der Mann noch nicht fertig war. Ullman wollte seinen Vortrag bis zum letzten Wort zu Ende führen.
»Als Derwent drei Millionen verloren hatte, verkaufte er an eine Gruppe kalifornischer Investoren. Sie machten mit dem Overlook die gleichen schlechten Erfahrungen. Eben keine Hotelfachleute. 1970 kaufte Mr. Shockley zusammen mit einigen Geschäftspartnern das Hotel und betraute mich mit seiner Leitung. Auch wir blieben noch einige Jahre in den roten Zahlen, aber heute kann ich mit Befriedigung feststellen, dass die gegenwärtigen Eigentümer ihr Vertrauen in mich nie verloren haben. Im vergangenen Jahr war die Bilanz ausgeglichen. Und in diesem Jahr macht das Overlook zum ersten Mal seit fast siebzig Jahren Gewinn.«
Jack glaubte gern, dass der Stolz dieses geschäftigen kleinen Kerls berechtigt war, aber sofort überlief ihn wieder eine Welle der Abneigung gegen ihn.
Er sagte: »Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der, zugegeben, farbigen Geschichte des Overlook und Ihrem Gefühl, dass ich für den Posten nicht geeignet bin, Mr. Ullman. «
»Ein Grund dafür, dass das Overlook so viel Geld verloren hat, ist die jeden Winter einsetzende Wertminderung. Sie verringert den Profit sehr viel mehr, als Sie vielleicht glauben, Mr. Torrance. Es gibt hier ungeheuer harte Winter. Um mit diesem Problem fertig zu werden, setze ich im Winter ganztägig einen Hausmeister ein, der die Kesselanlage bedient und die verschiedenen Teile des Hotels im täglichen Wechsel beheizt, der etwaige Schäden beseitigt und Reparaturen durchführt, damit die Elemente nicht die Oberhand gewinnen. Er muss auf jeden denkbaren Zwischenfall gefasst sein. Während des ersten Winters hatten wir hier eine Familie statt eines einzelnen Mannes. Es gab eine Tragödie. Eine schreckliche Tragödie.«
Ullman sah Jack kalt und abschätzend an.
»Ich habe einen Fehler gemacht. Ich gebe es offen zu. Der Mann war Trinker.«
Jack spürte, wie sich sein Mund zu einem trägen, bissigen Grinsen verzog - das genaue Gegenstück zu dem zähnefletschenden PR-Grinsen von vorhin. »Daher weht also der Wind. Ich bin überrascht, dass Al Ihnen nicht gesagt hat, dass ich aus dem Gewerbe ausgeschieden bin.«
»Ja, Mr. Shockley sagte mir, dass Sie nicht mehr trinken. Er erzählte mir auch die Sache mit Ihrem letzten Job . . . vielleicht nennen wir ihn Ihre letzte Vertrauensstellung? Sie haben an einer Oberschule in Vermont Englisch unterrichtet. Bis Sie dann einmal die Beherrschung verloren. Mehr brauche ich darüber wohl nicht zu sagen. Aber ich glaube schon, dass der Fall Grady in diesen Zusammenhang gehört, und deshalb habe ich auch Ihre . . . äh, Vorgeschichte angesprochen. Im Winter 1970-71 stellte ich diesen . . . diesen unglückseligen Delbert Grady ein. Er bezog die Räumlichkeiten, in denen Sie mit Ihrer Frau und Ihrem Sohn wohnen werden. Er hatte eine Frau und zwei Töchter. Meine Bedenken gründeten hauptsächlich auf der Härte der Winter und der Tatsache, dass die Gradys fünf oder sechs Monate lang von der Außenwelt abgeschnitten sein würden.«
»Aber das stimmt doch in Wirklichkeit gar nicht. Es gibt hier doch Telefone und wahrscheinlich auch ein CB-Funkgerät. Und der Rocky-Mountain-Nationalpark liegt in Hubschrauberentfernung. Im Übrigen wird es auf einem Komplex von dieser Größe sicherlich ein oder zwei Schneepflüge geben.«
»Nicht, dass ich wüsste«, sagte Ullman. »Allerdings hat das Hotel einen kombinierten Sender-Empfänger, den Mr. Watson Ihnen zeigen wird, zusammen mit einer Liste der korrekten Sendefrequenzen für den Fall, dass Sie Hilfe brauchen. Die Telefonleitungen zwischen hier und Sidewinder verlaufen noch über der Erde, und fast jeden Winter werden sie an irgendeiner Stelle unterbrochen. Das dauert dann gewöhnlich drei Wochen bis eineinhalb Monate. Außerdem steht im Geräteschuppen noch ein Schneemobil. «
»Dann ist dieser Laden ja nicht völlig von der Außenwelt abgeschnitten.«
Mr. Ullmans Gesicht bekam einen leidenden Ausdruck. »Stellen Sie sich vor, Ihr Sohn oder Ihre Frau fallen die Treppe hinunter und erleiden einen Schädelbruch. Würden Sie dann immer noch denken, Sie seien nicht abgeschnitten? «
Jack verstand, was er meinte. Wenn man Höchstgeschwindigkeit fuhr, konnte man Sidewinder mit dem Schneemobil in etwa eineinhalb Stunden erreichen. Ein Hubschrauber vom Rettungsdienst des Nationalparks könnte in drei Stunden hier oben sein . . . unter optimalen Bedingungen. In einem Schneesturm würde er nicht einmal abheben können. Dann könnte man ein Schneemobil auch nicht mit Höchstgeschwindigkeit fahren, wenn man es überhaupt wagen würde, einen Schwerverletzten Temperaturen von fünfundzwanzig Grad minus auszusetzen - oder vierzig Grad minus, wenn man den durch Wind bedingten Kältefaktor berücksichtigte.
»In Gradys Fall«, sagte Ullman, »argumentierte ich etwa so, wie Mr. Shockley es Ihnen gegenüber getan zu haben scheint. Schon Einsamkeit kann schaden. Es war für den Mann besser, seine Familie bei sich zu haben. Falls etwas passierte, musste es ja nicht gleich ein Schädelbruch, ein schwerer Unfall mit elektrischem Gerät oder eine ähnliche Katastrophe sein. Bei einer schweren Grippe, bei Lungenentzündung, einem gebrochenen Arm und selbst bei einer Blinddarmentzündung hätte man für Rettungsmaßnahmen immer noch genügend Zeit.
Was in Gradys Fall geschah, war wohl eher auf den Konsum von reichlich billigem Whiskey zurückzuführen, von dem Grady sich ohne mein Wissen einen gewaltigen Vorrat angelegt hatte. Eine weitere Ursache mag ein eigenartiger Zustand gewesen sein, den man früher Budenkoller nannte. Kennen Sie den Begriff?« Er lächelte herablassend, bereit, Jack aus seiner Ignoranz zu erlösen, und Jack war froh, rasch und präzise zu antworten.
»Es handelt sich um einen Slangausdruck für die klaustrophobische Reaktion, die sich einstellen kann, wenn Leute längere Zeit zusammen eingeschlossen sind. Das Gefühl der Klaustrophobie äußert sich in Abneigung gegenüber den Leuten, mit denen man zusammen eingesperrt ist. In extremen Fällen kann es zu Halluzinationen und Gewalttätigkeiten kommen - banale Dinge wie ein angebranntes Essen oder ein Streit darüber, wer das Geschirr spült, haben schon zu Mord und Totschlag geführt.«
Ullman war ziemlich verblüfft, was Jack ungeheuer wohltat. Er beschloss, noch ein wenig höher zu reizen, aber insgeheim versprach er Wendy, ruhig zu bleiben.
»Damit haben Sie tatsächlich einen Fehler gemacht. Ist Grady gewalttätig geworden?«
»Er hat sie umgebracht, Mr. Torrance, und anschließend Selbstmord begangen. Die kleinen Mädchen ermordete er mit einem Beil, seine Frau mit einer Schrotflinte, mit der er sich auch selbst erschoss. Er hatte ein gebrochenes Bein. Zweifellos war er so betrunken, dass er die Treppe hinunterstürzte. «
»War er Universitätsabsolvent?«
»Das war er allerdings nicht«, sagte Ullman ein wenig förmlich. »Ich dachte, dass ein, sagen wir mal, weniger phantasiebegabtes Individuum auf die Schwierigkeiten der Abgeschlossenheit weniger empfindlich reagieren würde ...«
»Genau darin lag der Fehler«, sagte Jack. »Ein Dummkopf neigt viel eher zur Klaustrophobie, und er neigt auch viel eher dazu, jemanden beim Kartenspiel zu erschießen oder ohne Überlegung einen Raubüberfall zu begehen. Er langweilt sich. Ihm bleibt nur Fernsehen oder Patience- legen, bei dem er betrügt, wenn er nicht rechtzeitig alle Asse draußen hat. Er hat nichts zu tun, als seine Frau anzumisten, mit den Kindern herumzunörgeln und zu saufen. Er kann nicht einschlafen, weil nichts zu hören ist. Also trinkt er, bis er müde ist, und wacht mit einem Kater auf. Er ist gereizt. Jetzt fällt vielleicht noch das Telefon aus, und die TV-Antenne wird vom Dach geweht, und wieder kann er nur grübeln und bei Patience betrügen, und er wird immer gereizter. Am Ende . . . knallt er drauflos.«
»Während ein gebildeter Mann wie Sie . . .?«
»Meine Frau und ich lesen viel. Ich arbeite an einem Stück, wie Al Shockley Ihnen wahrscheinlich berichtet hat. Danny hat seine Puzzles, seine Malbücher und sein Quarzradio. Ich werde ihm Lesen beibringen, und er soll auch Schneeschuhlaufen lernen. Das möchte meine Frau übrigens auch gern. O doch, ich denke schon, dass wir uns beschäftigen können und uns nicht gleich in die Haare geraten, wenn das Fernsehen im Eimer ist.« Er machte eine Pause. »Al hat recht, wenn er sagt, dass ich nicht mehr trinke. Früher tat ich es, und es wurde immer schlimmer. Aber in den letzten vierzehn Monaten habe ich noch nicht einmal ein Glas Bier getrunken. Ich beabsichtige nicht, Alkohol mitzubringen, und ich glaube nicht, dass man welchen beschaffen kann, wenn erst der Schnee fällt.«
»Damit haben Sie völlig recht«, sagte Ullman. »Aber wenn Sie zu dritt hier oben sind, vervielfachen sich natürlich die Möglichkeiten, aus denen Probleme entstehen. Das habe ich Mr. Shockley gesagt. Er ist bereit, die Verantwortung für Sie zu übernehmen. Jetzt habe ich es Ihnen gesagt, und Sie wollen offenbar auch die Verantwortung dafür übernehmen ...«
»So ist es.«
»Gut. Ich muss es akzeptieren, da ich keine andere Wahl habe. Ich hätte dennoch lieber einen alleinstehenden Studenten, der sich ein Jahr freinimmt. Nun, vielleicht kommen Sie ja klar. Jetzt überlasse ich Sie Mr. Watson, der Sie durch das Kellergeschoss führen und Ihnen das umliegende Gelände zeigen wird. Oder haben Sie noch Fragen?«
»Nein, keine.«
Ullman stand auf. »Hoffentlich habe ich Sie nicht verstimmt, Mr. Torrance. Was ich Ihnen sagte, war nicht persönlich gemeint. Ich will nur das Beste für das Overlook. Es ist ein großartiges Hotel, und das soll es bleiben.«
»Nein, nein. Ich bin nicht verstimmt.« Wieder ließ Jack sein PR-Grinsen aufblitzen, aber er war froh, dass Ullman ihm wenigstens nicht die Hand reichte. Er war verstimmt. Aus allen möglichen Gründen.
2
Boulder, Colorado
Sie schaute aus dem Fenster und sah ihn einfach nur am Bordstein sitzen. Er spielte weder mit seinen Autos noch mit dem Wagen, nicht einmal mit dem Segelflugzeug aus
Balsaholz, an dem er so viel Spaß gehabt hatte, seit Jack es vor einer Woche mitgebracht hatte. Er saß ganz einfach da und hielt Ausschau nach ihrem abgenutzten alten VW, die Ellbogen auf den Schenkel und das Kinn in die Hände gestützt, ein fünfjähriges Kind, das auf seinen Daddy wartete.
Wendy fühlte sich plötzlich elend, fast zum Heulen elend.
Sie hängte das Geschirrtuch auf den Handtuchhalter über der Spüle, und auf dem Weg nach unten schloss sie die zwei oberen Knöpfe ihres Hauskleids. Jack und sein Stolz! Nein, nein, Al, ich brauche keinen Vorschuss. Ich komme noch eine Weile aus. Die Wände der Diele hatten Risse und waren mit bunter Kreide, Fettstiften und Sprühfarbe beschmiert. Die Treppen waren steil und abgesplittert. Das ganze Gebäude roch nach Verfall. Welch schrecklicher Ort war dies für Danny, nach dem schmucken kleinen Haus in Stovington. Die Leute über ihnen im dritten Stock waren nicht verheiratet. Das störte sie nicht weiter, wohl aber ihr ständiges boshaftes Gezanke. Manchmal bekam sie direkt Angst. Der Kerl da oben hieß Tom, und wenn freitags die Kneipen geschlossen hatten und die beiden nach Hause gekommen waren, ging die Streiterei ernsthaft los - während der übrigen Woche fanden nur die Vorkämpfe statt. Die Freitagabendschlacht nannte Jack das, aber es war wirklich nicht komisch. Die Frau - sie hieß Elaine - fing zuletzt immer an zu weinen und wiederholte ständig: »Nein, Tom. Bitte nicht.« Und er brüllte sie an. Einmal war sogar Danny aufgewacht, und Danny hatte wirklich einen gesunden Schlaf. Am nächsten Morgen hatte Jack Tom beim Rausgehen erwischt und auf dem Gehweg eine Weile mit ihm gesprochen.
Tom fing an zu schreien, und Jack hatte noch etwas zu ihm gesagt, zu leise, als dass Wendy es hätte verstehen können. Tom hatte darauf nur mürrisch den Kopf geschüttelt und war weggegangen. Das war vor einer Woche gewesen, und ein paar Tage hatte relative Ruhe geherrscht, aber seit dem Wochenende war alles wieder normal - Verzeihung, unnormal. Es war nicht gut für den Jungen.
Wieder brach ihr ganzer Kummer über sie herein, aber sie war schon draußen und nahm sich zusammen. Sie raffte ihr Kleid und setzte sich neben ihn auf den Bordstein. »Was ist denn los, Doc?«, fragte sie.
Er lächelte, aber es war nur mechanisch.
»Hallo, Mom.«
Der Segler lag zwischen den Turnschuhen, die er an den Füßen trug, und sie sah, dass eine der Tragflächen gesplittert war.
»Soll ich versuchen, ihn zu reparieren, Schatz?« Danny schaute inzwischen wieder die Straße hoch.
»Nein. Das macht Daddy schon.«
»Daddy ist vielleicht erst zum Abendbrot zurück, Doc. Der Weg in die Berge hinauf ist lang.«
»Glaubst du, dass das Auto kaputtgeht?«
»Nein. Das glaube ich nicht.« Aber jetzt hatte sie eine weitere Sorge. Danke, Danny. Das fehlte mir noch.
»Daddy hat aber Angst davor«, sagte Danny sachlich, fast gelangweilt. »Er sagte, die Benzinpumpe ist im Arsch.«
»Das sagt man aber nicht, Danny.«
»Benzinpumpe?«, fragte er ehrlich überrascht.
Sie seufzte. »Nein, ›im Arsch‹. Das darfst du nicht wieder sagen.«
»Warum nicht?«
»Es ist vulgär.«
»Was ist vulgär?«
»Wenn du zum Beispiel bei Tisch in der Nase bohrst oder beim Pinkeln die Badezimmertür offen lässt. Oder wenn du so was wie ›im Arsch‹ sagst. Arsch ist ein vulgäres Wort. Nette Menschen gebrauchen es nicht.«
»Daddy gebraucht es. Als er sich den Motor ansah, sagte er, ›die Benzinpumpe ist im Arsch‹. Ist Daddy denn kein netter Mensch?«
»Doch, aber er ist außerdem erwachsen. Und er achtet sehr darauf, solche Sachen nicht vor Leuten zu sagen, die das nicht verstehen würden.«
»Du meinst solche wie Onkel Al?«
»Ganz richtig.«
»Darf ich es sagen, wenn ich erwachsen bin?«
»Dann wirst du es wohl sagen, ob es mir gefällt oder nicht.«
»Wie alt muss ich sein?«
»Wie wär's mit zwanzig, Doc?«
»Da muss ich noch lange warten.«
»Das stimmt, aber willst du es nicht versuchen?«
»Okay.»
Er nahm die Beobachtung der Straße wieder auf. Er straffte sich ein wenig, als ob er aufstehen wollte, aber der Käfer, der in Sicht kam, war viel neuer und von hellerem Rot. Er blieb sitzen. Sie überlegte, wie hart ihn wohl dieser Umzug nach Colorado angekommen war. Er redete nicht darüber, aber es quälte sie, ihn ständig allein zu sehen. In Vermont hatten drei von Jacks Kollegen Kinder in Dannys Alter gehabt - und dann war da noch die Vorschule gewesen -, aber in dieser Gegend hier gab es niemanden, mit dem er spielen konnte. In den meisten Apartments wohnten Studenten, und von den Ehepaaren hier in der Arapahoe Street hatten nur wenige Kinder. Sie hatte vielleicht ein Dutzend Kinder im schulpflichtigen Alter und drei Kleinkinder gesehen. Das war alles.
»Mommy, warum hat Daddy seinen Job verloren?«
Das riss sie aus ihrem Brüten, und sie mühte sich um eine Antwort. Sie und Jack hatten darüber gesprochen, wie sie auf eine solche Frage reagieren sollten. Sie hatten überlegt, ob sie ausweichen oder unverblümt die Wahrheit sagen sollten. Aber Danny hatte nie gefragt. Bis jetzt nicht, wo sie in schlechter Verfassung und am allerwenigsten auf eine solche Frage vorbereitet war. Aber er sah sie an, las vielleicht die Verwirrung in ihrem Gesicht und machte sich darüber seine eigenen Gedanken. Für Kinder mussten Verhaltensweisen von Erwachsenen so unheilverkündend sein wie gefährliche wilde Tiere im Schatten eines dunklen Waldes, dachte sie. Man sprang mit ihnen wie mit Marionetten um, und sie hatten kaum eine Ahnung, warum. Dieser Gedanke brachte sie wieder den Tränen nahe, und während sie dagegen ankämpfte, nahm sie den defekten Segler in die Hand und drehte ihn um.
»Daddy betreute das Debattier-Team, Danny. Erinnerst du dich daran?«
»O ja«, sagte er. »Die streiten sich aus Spaß.«
»Richtig.« Sie drehte das Segelflugzeug um und las die Markenbezeichnung (Speedo Glide) und sah die blauen Sterne auf den Tragflächen, und schon erzählte sie ihrem Sohn die Wahrheit. »Da war ein Junge, er hieß George Hatfield. Daddy nahm ihn aus dem Team, weil er einfach nicht gut genug war. George meinte aber, dass Daddy ihn nicht aus dem Team genommen hatte, weil er nicht gut genug war, sondern weil Daddy ihn nicht mochte. Dann tat George etwas ganz Schlimmes. Vielleicht erinnerst du dich noch.«
»Hat er nicht bei unserem Auto die Reifen aufgeschnitten? «
»Das hat er gemacht. Nach der Schule, und dein Daddy hat ihn dabei erwischt.« Einen Augenblick zögerte sie jetzt, aber sie konnte nicht mehr ausweichen; sie konnte nur noch lügen oder die Wahrheit sagen. »Dein Daddy . . . manchmal tut er Dinge, die er anschließend bereut. Manchmal kann er nicht vernünftig denken. Das geschieht nicht oft, manchmal aber eben doch.«
»Hat er George so wehgetan wie mir, als ich all seine Papiere dreckig gemacht hab'?«
Manchmal tut er Dinge, die er anschließend bereut.
Wendy kniff die Augen zu, und ihre Tränen hatten keine Chance mehr.
»So ungefähr, Schatz. Daddy schlug George, damit er die Reifen in Ruhe ließ, und George stieß sich den Kopf. Dann durfte George dort nicht mehr hinkommen, und dein Daddy durfte dort nicht mehr unterrichten.« Sie wusste nicht mehr weiter und wartete voller Angst auf eine Flut von Fragen.
»Ach so«, sagte Danny und beobachtete weiter die Straße. Für ihn war das Thema anscheinend erledigt. Wenn es für sie doch auch so leicht erledigt wäre . . .
Sie stand auf. »Ich gehe nach oben, eine Tasse Tee trinken. Möchtest du nicht ein Glas Milch und ein paar Kekse?«
»Ich will auf Daddy warten.«
»Er wird vor fünf nicht zurück sein.«
»Vielleicht kommt er doch früher.«
»Vielleicht«, räumte sie ein. »Vielleicht kommt er ja früher.«
Sie war schon fast im Haus, als er nach ihr rief. »Mommy?«
»Was ist denn, Danny?«
»Willst du denn wirklich gern im Winter in diesem Hotel wohnen?«
Sie hätte fünftausend Antworten geben können, aber welche in diesem Augenblick? Wie hatte sie sich gestern gefühlt, wie gestern Abend? Wie heute Morgen? Die Antworten wären verschieden ausgefallen, hätten das ganze Spektrum umfasst. Von hellrosa bis tiefschwarz. Sie sagte: »Wenn dein Daddy es will, will ich es auch.« Sie schwieg eine Weile. »Und wie denkst du darüber?«
»Ach, ich will es auch. Hier hat man keinen, mit dem man spielen kann.«
»Du vermisst wohl deine Freunde?«
»Scott und Andy manchmal. Sonst keinen.«
Sie ging zu ihm zurück, küsste ihn und fuhr ihm mit der Hand durchs Haar. Es war kein Babyhaar mehr. Er war ein so ernster kleiner Junge, und manchmal fragte sie sich, wie er überhaupt mit Jack und ihr als Eltern leben konnte. Mit welchen Hoffnungen hatten sie ihr gemeinsames Leben begonnen. Und jetzt saßen sie in dieser schäbigen Wohnung in einer Stadt, die ihnen fremd war. Wieder sah sie Danny mit seinem Gipsverband vor sich. Irgendwer, der im Himmel für die Stellenbesetzung verantwortlich war, musste einen Fehler gemacht haben. Und dieser Fehler, das war ihre Angst, würde nie wieder korrigiert werden. Danny würde ihn büßen müssen, und er konnte doch nichts dafür.
»Lauf nicht auf die Straße«, sagte sie und nahm ihn ganz fest in die Arme.
»Tu ich nicht, Mom.«
Sie ging nach oben in die Küche. Sie setzte den Kessel auf und legte für Danny ein paar Kekse auf einen Teller. Vielleicht kam er ja doch noch, während sie sich ein wenig hinlegte.
Sie setzte sich an den Tisch, den großen Becher vor sich, und schaute aus dem Fenster zu ihm hinunter. Er saß immer noch am Bordstein in seinen Bluejeans und der viel zu großen Trainingsjacke mit der Aufschrift »Stovington Vorschule«, und der Segler lag neben ihm. Die Tränen, die immer schon kommen wollten, flossen jetzt. Sie beugte sich über den Becher mit duftendem, dampfendem Tee und weinte hemmungslos. Um die verlorene Vergangenheit und in entsetzlicher Angst vor der Zukunft.
3
Watson
Sie haben die Beherrschung verloren, hatte Ullman gesagt.
»Okay, hier ist Ihr Ofen«, sagte Watson und schaltete in dem dunklen, muffig riechenden Raum das Licht an. Er war ein fleischiger Mann mit flaumigen, strohblonden Haaren und trug ein weißes Hemd zu einer olivefarbenen Hose. Er öffnete eine kleine viereckige Luke am Ofen.
»Dies ist die Zündflamme.« Aus einer Düse zischte ein stetiger weißblauer Feuerstrahl gleichmäßig nach oben, der zerstörerische Kräfte kanalisierte, aber das Schlüsselwort, dachte Jack, war zerstörerisch und nicht kanalisieren: Wenn man die Hand hineinsteckte, wäre sie in drei Sekunden geröstet.
Die Beherrschung verloren.
Der Ofen nahm den ganzen Raum ein. Es war der größte und älteste, den Jack je gesehen hatte.
© Bastei Lübbe Verlag
- Autor: Stephen King
- Altersempfehlung: 16 - 99 Jahre
- 2013, 1. Aufl. 2013, 624 Seiten, Deutsch
- Verlag: Lübbe
- ISBN-10: 3838752031
- ISBN-13: 9783838752037
- Erscheinungsdatum: 25.10.2013
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