Medizinische Informationssysteme und Elektronische Krankenakten (PDF)
Medizinische Informationssysteme finden zunehmend in allen Bereichen des Gesundheitswesens ihren Einsatz. Funktionalität und Angemessenheit schwanken aber erheblich, und Mediziner und Informatiker stehen vielfach vor der Aufgabe der Beurteilung oder des...
21 DeutschlandCard Punkte sammeln
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Medizinische Informationssysteme finden zunehmend in allen Bereichen des Gesundheitswesens ihren Einsatz. Funktionalität und Angemessenheit schwanken aber erheblich, und Mediziner und Informatiker stehen vielfach vor der Aufgabe der Beurteilung oder des Entwurfs eines konkreten Systems.
Der Autor bietet erstmalig einen umfassenden Einblick in Ziele, Grundlagen, Aufbau und Einsatz Medizinischer Informationssysteme. Dabei wird auf der Basis aktueller Forschungsergebnisse und grundlegender Anforderungen aus der Praxis ein allgemeines Modell eines Medizinischen Informationssystems vorgestellt. Ferner werden die einzelnen Module, wie z.B. die Elektronische Krankenakte und das Organisationsmodul mit Termin-, Workflow- und Behandlungsmanagement, und ihre Funktionen detailliert erläutert sowie die Integration von Wissensbasen betrachtet. Am Ende jeden Kapitels wird jeweils eine checklistenartige Übersicht der Anforderungen gegeben.
Anschließend werden die Einsatzmöglichkeiten von Medizinischen Informationssystemen an Beispielen aufgezeigt und ein Überblick zum Vorgehen bei der Auswahl und Einführung gegeben.
4 Grundlagen zur Elektronischen Krankenakte (S.200)
4.1 Einleitung
Die Nachteile der konventionellen Krankenakte liegen auf der Hand: Sie ist nur an einem Ort zur gleichen Zeit verfügbar, verlegbar, nicht nach beliebigen Kriterien sortier- und filterbar, wenig standardisiert, nicht automatisiert auswertbar und es ist kein merkmalsausprägungsbasiertes Retrieval (z.B. zur Suche ähnlicher Fälle und Bildung von Kohorten) möglich. An der 1969 von Weed geschilderten Situation
In seinem gegenwärtigem Zustand ist es [Anmerkung des Verfassers: das Krankenblatt] ein Instrument voll ernstzunehmender Mängel, zuweilen regellos, diffus, subjektiv und unvollständig".
hat sich hinsichtlich der konventionellen Aktenführung wenig geändert. Hinzu kommt, dass es aufgrund der nicht möglichen Medienintegration aus organisatorischen Gründen nicht nur eine Krankenakte zu einem Patienten gibt, sondern mehrere, die auch nicht physisch zusammengeführt werden können ( Abb. 3.3, S. 122 und Abb. 3.4, S. 123). Daneben sind die Vorhaltung und die Rückgriffslogistik sehr aufwändig.
Die konventionelle Akte hat aber auch Vorteile: Sie ist zumeist handlich, kann leicht transportiert werden, die strukturelle Erweiterbarkeit z.B. durch Hinzufügen eines neuen Formulars ist einfach und kostengünstig möglich, sie kann ohne jegliche technische Hilfsmittel von jedermann und ohne spezielle Einweisung oder Schulung gelesen werden. Sie wurde auch über viele Jahrzehnte hinweg entwickelt und optimiert, viele Ärzte und Pflegekräfte sind geschult und es gewohnt, mit den Papierkrankenakten zu arbeiten.
An der Schwelle zur Informationsgesellschaft wird inzwischen vielerorts über die Elektronische Krankenakte" diskutiert. Manch einer sieht schon alle Daten eines Patienten auf einer Chipkarte oder einer CD, die der Patient mit sich führt. Andere sehen darin Teufelswerk und die Basis für den gläsernen Arzt und Patienten. Beide Einschätzungen die
Folgende grundlegenden Aspekte für Elektronische Krankenakten werden in diesem Kapitel behandelt:
- Was ist eine Elektronische Krankenakte, welche Vorstellungen und Definitionen existieren?
Zum Begriff der Elektronischen Krankenakte gibt es viele teilweise sich widersprechende Definitionen und Sichtweisen. Auf Basis einiger international anerkannter Definitionen werden die fünf wesentlichen Kriterien zur Klassifikation von Lösungsansätzen vorgestellt und an einigen Beispielen erläutert.
Der Einsatz Elektronischer Krankenakten ist mit hohen Investitions-, Schulungs- und Betriebskosten verbunden. Diesen Aufwendungen muss ein entsprechender ökonomischer und qualitativer Nutzen entgegenstehen, der nur erreicht werden kann, wenn Elektronische Krankenakten sowohl vor dem Hintergrund der verschiedenen Verwendungszwecke, als auch unter Berücksichtigung der versorgungsprozessbezogenen Anforderungen
Nach dem Studium der Medizinischen Informatik an der Universität Heidelberg war Herr Prof. Dr. Haas in leitender Funktion in Großkliniken im Bereich der Medizinischen Informatik tätig. Anschließend ging er einer mehrjährigen leitenden Position in der Software-Industrie bei Datenbank-Herstellern und Herstellern von Krankenhaus-Informationssystemen nach. Seit 1994 ist der Autor Professor für Medizinische Informatik an der Fachhochschule Dortmund mit den Schwerpunkten Medizinische Informationssysteme, Gesundheitstelematik und Wissensmanagement in der Medizin. Herr Professor Haas ist langjähriger Präsident des Berufsverbandes Medizinischer Informatiker e.V. sowie Leiter des Fachbereiches "Medizinische Informatik" der wissenschaftlichen Fachgesellschaft GMDS.
- Autor: Peter Haas
- 2005, 2005, 756 Seiten, Deutsch
- Verlag: Springer-Verlag GmbH
- ISBN-10: 3540268553
- ISBN-13: 9783540268550
- Erscheinungsdatum: 18.08.2005
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
- Dateiformat: PDF
- Größe: 14 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Aus den Rezensionen:
"Mit diesem Buch liegt eine umfangreiche Einführung in das Themengebiet der medizinischen Informationssysteme vor, das sich vor allem durch seine fundierte Darstellung auszeichnet. … Didaktisch zeichnet es sich durch seine verständliche Schreibweise, seinen strukturierten Aufbau … aus. Zahlreiche schematische Darstellungen erleichtern das Verständnis. Positiv fällt auf, dass der Autor Wert auf die Definition grundlegender Begriffe gelegt hat. … Insgesamt kann das Buch empfohlen werden, zumal es eines der wenigen integrativen Bücher zu diesem Thema darstellt." (Kamyar Sarshar, in: Wirtschaftsinformatik, 2005, Vol. 47, Issue 6, S. 458)
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Medizinische Informationssysteme und Elektronische Krankenakten".
Kommentar verfassen