Wirtschaftsjournalistik (PDF)
Grundlagen und Praxis
Das Buch analysiert Bedeutung, Besonderheiten und Funktionen der Wirtschaftsberichterstattung und entwickelt daraus Grundsätze für die redaktionelle Produktion, vor allem für Aufbau, Aufmachung, Stil, Glaubwürdigkeit und Recherche, Organisation der...
sofort als Download lieferbar
eBook (pdf)
26.96 €
13 DeutschlandCard Punkte sammeln
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenloser tolino webreader
Produktdetails
Produktinformationen zu „Wirtschaftsjournalistik (PDF)“
Das Buch analysiert Bedeutung, Besonderheiten und Funktionen der Wirtschaftsberichterstattung und entwickelt daraus Grundsätze für die redaktionelle Produktion, vor allem für Aufbau, Aufmachung, Stil, Glaubwürdigkeit und Recherche, Organisation der Redaktion und Qualitätsmanagement. Anschließend werden die zentralen Berichterstattungsfelder mit ihren Charakteristika, Möglichkeiten und Missdeutungen vorgestellt:
- die Standardereignisse wie Haushalt, Arbeitslosigkeit, Zahlungsbilanz und Wechselkurs,
- die Unternehmens- und Börsenberichterstattung sowie
- der Komplex von Globalisierung und Integration der EU
- die Standardereignisse wie Haushalt, Arbeitslosigkeit, Zahlungsbilanz und Wechselkurs,
- die Unternehmens- und Börsenberichterstattung sowie
- der Komplex von Globalisierung und Integration der EU
Lese-Probe zu „Wirtschaftsjournalistik (PDF)“
1 Grundlagen der Wirtschaftsjournalistik (S. 9) In diesem Kapitel geben wir einen Einblick in den Gegenstandsbereich der Wirtschaftsjournalistik. Nach einer Eingrenzung der Wirtschaftsjournalistik (Abschnitt 1.1) stellen wir die Besonderheiten des Wirtschaftsjournalismus im Vergleich zu anderen Sparten der Berichterstattung heraus (Abschnitt 1.2). Wir betonen die Notwendigkeit einer Nutzwertorientierung (Abschnitt 1.3), wir stellen die vielfältigen Medien der Wirtschaftsberichterstattung dar (Abschnitt 1.4), wir beschreiben die Produktionsbedingungen in regionalen und lokalen Tageszeitungen als Ergebnisse einer Umfrage (Abschnitt 1.5). Und wir geben einen Überblick über Ausbildungswege zum Wirtschaftsjournalismus (Abschnitt 1.6).
1.1 Definition und Reichweite der Wirtschaftsjournalistik
Wirtschaftsjournalistik ist die Wissenschaft vom Wirtschaftsjournalismus. Eine Abgrenzung der Wirtschaftsjournalistik als Wissenschaft vom Wirtschaftsjournalismus setzt eine Abgrenzung des Gegenstandsbereiches, also eine Abgrenzung des Wirtschaftsjournalismus voraus. Dies ist schwierig, weil sowohl der Journalismus als auch die Wirtschaft nicht abschließend geklärte Disziplinen und Gegenstandsbereiche sind.
Journalismus hat die primäre Funktion, Themen aus den sozialen Systemen der Umwelt zu sammeln, auszuwählen, zu bearbeiten und dann der Umwelt als Informationsangebote zur Verfügung zu stellen (Weischenberg 1992: 41). Journalismus hat damit die weitergehende Funktion, Öffentlichkeit herzustellen. Und diese Öffentlichkeit hat ihrerseits die Funktion, eine Kontrolle politischen und sozialen Handelns auszuüben.
Damit ist die öffentliche Aufgabe des Journalismus beschrieben. Die Sammlung und Auswahl der Informationsangebote folgt vor allem dem Aktualitätsprinzip. Damit kann der Journalismus pragmatisch auf die Aussagenproduktion in aktuell berichtenden Massenmedien, also vor allem in Zeitungen, Zeitschriften, im Radio, Fernsehen und im Intenet
... mehr
bezogen werden. Ebenso schwierig ist es, die Wirtschaft abzugrenzen, die durch ihren Gegenstandsbereich und ihren Analyseansatz bestimmt ist.
Gegenstandsbereich der Wirtschaft ist das Wirtschaftssystem, dem in der Theorie sozialer Systeme alle auf Bedürfnisbefriedigung gerichteten Handlungen zugerechnet werden, die der Produktion und der Bereitstellung von Gütern dienen. Dieser Gegenstandsbereich kann und muss nicht endgültig abgegrenzt werden vom politischen System mit der Anwendung legitimierter Gewalt und vom kulturellen System mit der Anwendung psychischer oder geistiger Fähigkeiten (vgl. Thieme 1999: 5f.).
Die Abgrenzung dient lediglich einer grundsätzlichen Zuordnung zentraler Bereiche menschlichen Handelns. Mit einer solchen Abgrenzung soll auch deutlich werden, dass der Gegenstandsbereich der Wirtschaft nur einen Teil des sozialen Lebens erfasst, aber einen sehr wesentlichen Teil.
Mit einer gangigen Zuschreibung von Pigou kann man sagen, dass Wirtschaft das umfasst, was auf den Maßstab des Geldes gebracht werden kann. Analyseansatz der Wirtschaft als Wissenschaft ist der individualistische Rationalansatz, der seit einiger Zeit zur Neuen Institutionenökonomik weiterentwickelt wird.
Diese Neue Institutionenökonomik bietet kein neues Paradigma, aber doch eine detaillierte Präzisierung der einzelnen Bausteine des individualistischen Rationalansatzes. Diese Bausteine sind die folgenden: Methodologischer Individualismus als Fundament der Analyse, Rationalität bzw. Opportunismus der Individuen als grundlegende Verhaltensannahme, die Interpretation gesellschafthchen Handelns als Tausch, Transaktionskosten im Tausch, Institutionen zur Verringerung der Transaktionskosten, Asymmetrie der Informiertheit der Tauschpartner, Prinzipal-Agent-Beziehungen, Reputationseffekte und ergänzend die Vorstellung einer Minimal-Moral der Akteure (vgl. Heinrich 2002a).
Ein solcher Analyseansatz, ein solches Denken durchzieht also das gesamte menschliche Handeln, und entsprechend groß ist die Reichweite der Wirtschaft.
Gegenstandsbereich der Wirtschaft ist das Wirtschaftssystem, dem in der Theorie sozialer Systeme alle auf Bedürfnisbefriedigung gerichteten Handlungen zugerechnet werden, die der Produktion und der Bereitstellung von Gütern dienen. Dieser Gegenstandsbereich kann und muss nicht endgültig abgegrenzt werden vom politischen System mit der Anwendung legitimierter Gewalt und vom kulturellen System mit der Anwendung psychischer oder geistiger Fähigkeiten (vgl. Thieme 1999: 5f.).
Die Abgrenzung dient lediglich einer grundsätzlichen Zuordnung zentraler Bereiche menschlichen Handelns. Mit einer solchen Abgrenzung soll auch deutlich werden, dass der Gegenstandsbereich der Wirtschaft nur einen Teil des sozialen Lebens erfasst, aber einen sehr wesentlichen Teil.
Mit einer gangigen Zuschreibung von Pigou kann man sagen, dass Wirtschaft das umfasst, was auf den Maßstab des Geldes gebracht werden kann. Analyseansatz der Wirtschaft als Wissenschaft ist der individualistische Rationalansatz, der seit einiger Zeit zur Neuen Institutionenökonomik weiterentwickelt wird.
Diese Neue Institutionenökonomik bietet kein neues Paradigma, aber doch eine detaillierte Präzisierung der einzelnen Bausteine des individualistischen Rationalansatzes. Diese Bausteine sind die folgenden: Methodologischer Individualismus als Fundament der Analyse, Rationalität bzw. Opportunismus der Individuen als grundlegende Verhaltensannahme, die Interpretation gesellschafthchen Handelns als Tausch, Transaktionskosten im Tausch, Institutionen zur Verringerung der Transaktionskosten, Asymmetrie der Informiertheit der Tauschpartner, Prinzipal-Agent-Beziehungen, Reputationseffekte und ergänzend die Vorstellung einer Minimal-Moral der Akteure (vgl. Heinrich 2002a).
Ein solcher Analyseansatz, ein solches Denken durchzieht also das gesamte menschliche Handeln, und entsprechend groß ist die Reichweite der Wirtschaft.
... weniger
Autoren-Porträt von Jürgen Heinrich, Christoph Moss
Dr. Jürgen Heinrich ist Professor der Journalistik mit dem Schwerpunkt Ökonomie an der Universität Dortmund.Dr. Christoph Moss ist Leiter der Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftjournalisten.
Bibliographische Angaben
- Autoren: Jürgen Heinrich , Christoph Moss
- 2007, 2006, 336 Seiten, Deutsch
- Verlag: VS Verlag für Sozialw.
- ISBN-10: 3531902547
- ISBN-13: 9783531902548
- Erscheinungsdatum: 05.12.2007
Abhängig von Bildschirmgröße und eingestellter Schriftgröße kann die Seitenzahl auf Ihrem Lesegerät variieren.
eBook Informationen
- Dateiformat: PDF
- Größe: 16 MB
- Ohne Kopierschutz
- Vorlesefunktion
Pressezitat
"[...] vor allen Dingen Quereinsteigern in beiden Richtungen - sowohl Wirtschaftskennern, die journalistisch tätig werden, wie auch Journalisten, die vorher eher andere Themen beackert haben - kann es [das Buch] eine wertvolle Hilfe sein. Gerne empfehlen wir es aber auch den Profis, die manchmal fürchten, den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr zu sehen: Dieses Werk kann manches wieder an seine richtige Stelle rücken." kressreport, 14/2008"Besondere Erwähnung verdient die mehrseitige Liste mit Sprachsünden, die von den Autoren pointiert kommentiert werden. Zur Redewendung 'kleine Brötchen backen' etwa bermerken Heinrich und Moss: 'spätestens seit dem Börsengang der Kams AG nicht mehr auszuhalten'." drehscheibe - aus Lokalredaktionen | für Lokalredaktionen, 23.06.2008
"Wer im Wirtschaftsjournalismus arbeiten will, findet hier kompakt die wichtigsten (Standard-)Themen zum Nachschlagen." Journalistik Journal, 01/2007
"Glanzstück des Buches ist die mehrseitige Liste von Sprechsünden." INSIGHT - Markt & Management für Journalisten, 03/2008
"Mit einfachen Definitionen wichtiger Fachbegriffe, Quellen für die Recherchearbeit und dem richtigen Umgang mit Sprache und Zahlen haben Heinrich und Moss ein kleines Wirtschaftslexikon geschaffen, das verdeutlicht, wie qualitative Wirtschaftsberichterstattung aussehen soll. Das Sahnehäubchen ist eine Liste mit Sprachsünden." www.horizont.at, 05.06.2007
"Die Lektüre hilft, die Tätigkeit von Wirtschaftsjournalisten an der Börse besser einschätzen zu können. Die Autoren verschaffen einen guten Überblick über die Aufgaben und die Funktion des Reporters auf dem Parkett." PR Report, 05/2007
"Experimentierfreudigen wie erfahrenen Wirtschaftsreportern bietet das Lehrwerk [...] eine fundierte und gelungene Basis für hochwertige Berichterstattung. Denn wenn man sie versteht, kann Wirtschaft - für manche ein 'Buch mit sieben Siegeln' - schließlich auch spannend und unterhaltsam sein wie ein Krimi." Storyletter (Newsletter von S
Kommentar zu "Wirtschaftsjournalistik"
0 Gebrauchte Artikel zu „Wirtschaftsjournalistik“
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
Schreiben Sie einen Kommentar zu "Wirtschaftsjournalistik".
Kommentar verfassen