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Zerrüttung / Inspector Nechyba Bd.9 (ePub)

Ein Roman aus Wien im Jahr 1933
 
 
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Joseph Maria Nechyba genießt seinen wohlverdienten Ruhestand. Was den pensionierten Ministerialrat und vormaligen Oberinspector des k. k. Polizeiagenteninstituts aber zunehmend beunruhigt, ist die politische Entwicklung: Österreich wird unter Kanzler...
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Kommentare zu "Zerrüttung / Inspector Nechyba Bd.9"
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  • 5 Sterne

    mabuerele, 22.07.2023

    Als Buch bewertet

    „...Es war ein wunderbarer Sonntag. Föhn hatte die Schleier des morgendlichen Nebels zerrissen, und Nechyba spürte an diesem 5. März zum ersten Mal, dass der Frühling nahte. Auf seinem
    Spaziergang atmete er mehrmals tief durch und empfand tiefe Zufriedenheit mit Gott und der Welt...“

    Wie immer war Nechyba auf den Weg ins Café Jelenik. Dort wartete nicht nur ein Kaffee, sondern auch die Zeitung auf ihn. Noch wusste er nicht, dass dieser 5. März 1933 dunkel in Erinnerung bleiben würde. Seit gestern war der österreichische Nationalrat beschlussunfähig. Außerdem waren diesem Tag Wahlen in Deutschland.
    Der Autor hat einen spannenden historische Roman geschrieben. Der Schriftstil ist fein ausgearbeitet, der Aufbau des Buches allerdings ungewöhnlich. Drei Personen stehen im Mittelpunkt. Das ist zu meine der pensionierte Ministerialrat Nechyba, zum anderen der Kellner Engelbert Novak im Café Jelenik und zum dritten der Hausmeister Rudolf Loibelsberger.
    Während ich erfahre, wie sich diese Personen verhalten, werden gekonnt Zeitungsausschnitte eingeflochten, die die politische Entwicklung in Deutschland und in Österreich wiedergeben. Dabei ist die Regierung in Österreich gerade dabei, sämtliche bürgerlichen Rechte abzubauen. Viele träumen von einem starken Mann, wie er in Deutschland gerade im Kommen ist. Gewalt auf der Straße bleibt nicht aus.
    Ab und an durchsetzt ein feiner Humor die Geschichte.

    „...Ein Wiener Ober, der sofort herbeieilte, wenn man ihn rief, hatte keine Berufsehre im Leib. Das konnte man Herrn Engelbert nicht nachsagen...“

    Noch getrauen sich auch manche Zeitungen in Deutschland unverblümt ihre Meinung zu schreiben.

    „...Deutschland ist nur noch ein geografischer Begriff. Aus den Reihen der zivilisierten Menschheit ist es gestrichen und nichts ist für dieses Land mehr übrig, solange es nicht die Herrschaft der Hitler und Göring abschüttelt, als Hass, Verachtung und Abscheu...“

    Lange allerdings würde es solche Zeitungsartikel nicht mehr geben. Die Gedanken des Nationalsozialismus und des Antisemitismus schwappen sehr schnell nach Österreich über. Im Parteienspektrum ändert sich einiges. Aus Gegner werden Parteigenossen.
    Engelbert hat Angst um seine Verlobte, die Jüdin ist. Zu viele Meldungen aus Deutschland, was mt jüdischen Frauen geschieht, die einen deutschen Freund haben, verunsichern ihn. Er will sie schützen und dringt er auf eine schnelle Heirat. Nechyba wird Trauzeuge.
    Der Zerfall der Familie Loibelsberger ist ein Synonym für den Zerfall des Staates. Der Vater fällt immer wieder durch seine Unbeherrschtheit auf. Trotzdem gibt es Szenen, in denen deutlich wird, dass er seinen kleinen Sohn Erich mag.
    Ein Personenregister und ein Glossar ergänzen das Buch. Außerdem gibt es Links zum virtuellen Zeitungslesesaal.
    Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Sie zeigt auf besondere Weise, wie Österreich sich Schritt für Schritt von der Demokratie entfernt hat. Die politischen Ereignisse haben tief in die Familien eingegriffen.

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  • 5 Sterne

    Adelheid S., 21.07.2023

    Als Buch bewertet

    Der pensionierte Ministerialrat und vormalige Oberinspector Josep Maria Nechyba ist 1933 zunehmend beunruhigt, als zuerst das Parlament ausgeschalten wird und Dollfuß autoritär zu regieren beginnt. Zudem wird nur einen Tag später die NSDAP in Deutschland stärkste Partei. Der nationalsozialistische Terror kommt auch nach Österreich.

    Das Cover ist wieder perfekt gelungen. Es zeigt die Pallas Athene von Gustav Klimt, die auch vor dem österreichischen Parlament zu sehen ist. Damit passt es perfekt zum Buch, aber auch zu den bisherigen Bänden um Nechyba.

    Nechyba, der kaffeetrinkende, zeitungslesende, teilweise mürrische Mann, der gerne politisiert, kocht und ißt, ist mir ja schon als Oberinspector ans Herz gewachsen. Und jetzt noch mehr, da er jetzt Rapid-Fan ist.

    Der Schreibstil des Autors ist ausgezeichnet - die Charaktere als auch die Orte werden hier perfekt beschrieben, sodass man sich ein Bild von Wien um das Jahr 1933 vorstellen kann. Dazu gehört natürlich auch eine sehr gute Recherche dazu.

    Ansonsten ermittelte Nechyba ja immer (außer in einem Kochbuch); hier ist er allerdings schon in Pension und hat damit keinen Fall zu bearbeiten. Und trotzdem folgt man Nechyba seinen gewohnten Gang, der aber in diesem Buch nur um die politische Lage 1933/1934 geht.

    Das Buch beginnt mit einem Namensregister von allen realen Personen und einigen Kurzinfos.

    Das Buch wird aus Sicht von 4 Personen erzählt, wovon 3 davon ihre Sicht der Politik von sich geben, während sie Zeitung lesen - vornehmlich die Arbeiterzeitung und die Kronen-Zeitung.

    So bekommt man Zeitungsartikel zu lesen, die am Ende des Buches auch durch QR-Codes original in der Zeitung nachgelesen werden können.
    Vor den QR-Codes und als Fußnoten am Seitenende sind österreichische Wörter ins hochdeutsche übersetzt, sodass man das Buch auch als Leser aus Deutschland gut lesen kann. Für mich als Österreicher war es allerdings nicht notwendig.

    Dazu verstecken sich im Buch auch einige leckere Rezepte und es gibt natürlich auch das eine oder andere Schicksal - unter anderem auch von Verwandten des Autors.

    So wird reale Geschichte mit Fiktion vermixt und das ganze auf Zeitungsartikeln aufgebaut. Wie das gemacht wird, ist einfach genial.

    Schade nur, dass dies wohl der letzte Band um Nechyba bleiben wird.

    Fazit: Geschichte in eine Geschichte verpackt. 5 von 5 Sternen

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