Bergman Island (DVD)
Das Künstlerpaar Tony und Christine reist zur Bergman-Woche auf die Insel Fårö. Inspiriert vom Geist der großen Regielegende wollen die beiden Filmemacher hier den Sommer verbringen und ihre neuen Drehbücher schreiben. Während Tony, bereits ein gefeierter...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Bergman Island (DVD)“
Das Künstlerpaar Tony und Christine reist zur Bergman-Woche auf die Insel Fårö. Inspiriert vom Geist der großen Regielegende wollen die beiden Filmemacher hier den Sommer verbringen und ihre neuen Drehbücher schreiben. Während Tony, bereits ein gefeierter Regisseur, schnell mit seiner Arbeit vorankommt, hadert die 25 Jahre jüngere Christine mit ihrer Geschichte. Ihre Zweifel belasten die Beziehung und Christine flüchtet sich mehr und mehr in ihr Drehbuch. Langsam beginnen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verschwimmen.
Weitere Produktinformationen zu „Bergman Island (DVD)“
Das Künstlerpaar Tony und Christine reist zur Bergman-Woche auf die Insel Fårö. Inspiriert vom Geist der großen Regielegende wollen die beiden Filmemacher hier den Sommer verbringen und ihre neuen Drehbücher schreiben. Während Tony, bereits ein gefeierter Regisseur, schnell mit seiner Arbeit vorankommt, hadert die 25 Jahre jüngere Christine mit ihrer Geschichte. Ihre Zweifel belasten die Beziehung und Christine flüchtet sich mehr und mehr in ihr Drehbuch. Langsam beginnen die Grenzen zwischen Realität und Fiktion zu verschwimmen.
Inhaltsverzeichnis zu „Bergman Island (DVD)“
- Trailer- Wendecover
- Hörfilmfassung für Sehbehinderte
Mitwirkende zu „Bergman Island (DVD)“
Darsteller: | Vicky Krieps, Tim Roth , Mia Wasikowska , Anders Danielsen Lie |
Regisseur: | Mia Hansen-Løve |
Label: | Weltkino |
Verleih: | Weltkino |
Vertrieb: | Leonine |
Land / Jahr: | Deutschland / 2022 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 109 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch, Englisch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4061229137409
- Erscheinungsdatum: 11.03.2022
Rezension zu „Bergman Island (DVD)“
Drama über die Beziehung eines Filmemacherpaars, das auf der Insel Farö, wo Ingmar Bergman arbeitete, einen Arbeitsurlaub verbringt.Mia Hansen-Løve dreht intensiv persönliche Filme, das zieht sich wie ein roter Faden durch ihr Schaffen. In "Der Vater meiner Kinder" verarbeitete die Französin mit dem dänischen Namen die Erfahrung des Selbstmords ihres Produzenten Humbert Balsam, in "Eden - Lost in Music" fand sie Bilder für die Vergangenheit ihres Bruders Sven als House-DJ in Paris, in "Alles was kommt" waren ihre Eltern Quelle der Inspiration. Mit "Bergman Island" hat sie nun, fünf Jahre später, einen Film gemacht über die Dinge, die ihr wichtig sind, mit sich selbst und ihrem Lebensgefährten, dem Filmemacher Olivier Assayas, mit dem sie eine zwölfjährige Tochter hat, als Ausgangspunkt. Die Tradition des Kinos, die Suche nach Inspiration, das Erzählen von Geschichten, das Drehen von Filmen. Und schließlich im letzten Bild das Ein und Alles, was alles andere in den Schatten stellt. Wie immer bei Hansen-Løve scheinen die Bilder zu atmen, man kann das Leben förmlich schmecken, nichts ist forciert oder unnötig dramatisch aufgebauscht, alles ist aufregend, fühlt sich frisch und unverbraucht an - und ist doch trickreicher gestaltet und ausformuliert als in ihren Arbeiten davor.
Vicky Krieps und Tim Roth (beide ganz toll, Krieps überragend, Roth cool und souverän und sehr witzig) spielen ein Filmemacherehepaar, das nach Fårö eingeladen ist, auf die buchstäbliche Bergman-Insel, wo der legendäre Ingmar Bergman über Jahrzehnte lebte und arbeitete und, beginnend mit "Wie in einem Spiegel", einige seiner wichtigsten Filme drehte. Heute ist dort die Bergman-Gesellschaft ansässig, findet die Bergman Week statt, in deren Rahmen Tim Roth' Figur eine Masterclass abhalten soll. Ihre Tochter haben sie in Deutschland bei der Großmutter abgeliefert, und die beiden wollen die Zeit in einem von Bergmans Häusern nutzen, um an ihren neuen Projekten und Drehbüchern zu feilen. En passant
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lernen Bergman-Unkundige einiges über den legendären Filmemacher, man sieht sein Wohnhaus und seinen Screeningraum, wo es eine Vorführung von "Schreie und Flüstern" gibt. Die beiden Filmemacher lieben Bergman, wenngleich aus unterschiedlichen Gründen, wie sie auch auf völlig unterschiedliche Weise an ihren Filmen arbeiten. Er ist methodisch und nüchtern und gibt nichts von seinem neuen Drehbuch preis. Sie ist unsicher und kämpft mit ihren Ideen, sucht Rat und Halt bei ihm.
Bei einem Spaziergang erzählt sie von ihrem neuen Stoff, der "The White Robe" heißen soll, und mit einem Schnitt sieht man schon den Film, in dem Mia Wasikowska und Anders Danielsen Lie ehemalige Geliebte spielen, die sich Jahre nach Ende einer Affäre bei der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin auf Fårö wiedersehen. Es ist nicht der letzte radikale Szenenwechsel in dieser spielerischen Erzählung, die quasi mit einem Kameraschwenk gleich wieder eine neue Perspektive eröffnet: Jetzt sieht man die Filmemacherin bereits bei den Dreharbeiten ihres Films in Bergmans Haus. Die Erzählebenen beginnen zu überlappen. Wo Realität endet und Fiktion beginnt, ist von Anfang völlig unklar, weil die beiden Filmemacher in "Bergman Island" zwar Hansen-Løve und Assayas sein können, aber natürlich nicht müssen. Bergman bleibt in diesem klugen, sehr weiblichen Vexierspiel nicht der einzige Verweis auf Schweden: Zu dem Abba-Stück "The Winner Takes It All" wird auf der Hochzeit getanzt, ein Song, der entstand, als die Ehen der vier Musiker bereits ein Trümmerhaufen waren - und vielleicht ein Wink mit einem dünnen Zaunpfahl, wie fragil die Beziehung der beiden Hauptfiguren wirklich ist. Die frisch verheiratete Gemahlin stimmt "Summer Wine" von Lee Hazelwood an, der große amerikanische Troubadour und Musikproduzent, der lange im selbstgewählten Exil in Schweden lebte. Gerade die zahllosen Anspielungen sind es, die "Bergman Island" zu einem so großen Vergnügen machen: Immer, wenn man glaubt, Hansen-Løve erzähle auf Augenhöhe, ist sie tatsächlich schon wieder einen Schritt weiter. Und man kann es nicht erwarten, ihr zu folgen, wo immer sie uns auch hinnimmt.
Thomas Schultze.
Bei einem Spaziergang erzählt sie von ihrem neuen Stoff, der "The White Robe" heißen soll, und mit einem Schnitt sieht man schon den Film, in dem Mia Wasikowska und Anders Danielsen Lie ehemalige Geliebte spielen, die sich Jahre nach Ende einer Affäre bei der Hochzeit einer gemeinsamen Freundin auf Fårö wiedersehen. Es ist nicht der letzte radikale Szenenwechsel in dieser spielerischen Erzählung, die quasi mit einem Kameraschwenk gleich wieder eine neue Perspektive eröffnet: Jetzt sieht man die Filmemacherin bereits bei den Dreharbeiten ihres Films in Bergmans Haus. Die Erzählebenen beginnen zu überlappen. Wo Realität endet und Fiktion beginnt, ist von Anfang völlig unklar, weil die beiden Filmemacher in "Bergman Island" zwar Hansen-Løve und Assayas sein können, aber natürlich nicht müssen. Bergman bleibt in diesem klugen, sehr weiblichen Vexierspiel nicht der einzige Verweis auf Schweden: Zu dem Abba-Stück "The Winner Takes It All" wird auf der Hochzeit getanzt, ein Song, der entstand, als die Ehen der vier Musiker bereits ein Trümmerhaufen waren - und vielleicht ein Wink mit einem dünnen Zaunpfahl, wie fragil die Beziehung der beiden Hauptfiguren wirklich ist. Die frisch verheiratete Gemahlin stimmt "Summer Wine" von Lee Hazelwood an, der große amerikanische Troubadour und Musikproduzent, der lange im selbstgewählten Exil in Schweden lebte. Gerade die zahllosen Anspielungen sind es, die "Bergman Island" zu einem so großen Vergnügen machen: Immer, wenn man glaubt, Hansen-Løve erzähle auf Augenhöhe, ist sie tatsächlich schon wieder einen Schritt weiter. Und man kann es nicht erwarten, ihr zu folgen, wo immer sie uns auch hinnimmt.
Thomas Schultze.
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