Bungalow (DVD)
Auf dem Rückweg vom Manöver zur Kaserne bleibt der Rekrut Paul unbemerkt an einer Raststätte zurück. Die Kompanie fährt ab und Paul nach Hause. Während die Bundeswehr ihn sucht, geht der 19-jährige seinem Bruder Max auf die Nerven und verliebt sich auch noch in dessen dänische Freundin Lene.
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Bungalow (DVD)“
Auf dem Rückweg vom Manöver zur Kaserne bleibt der Rekrut Paul unbemerkt an einer Raststätte zurück. Die Kompanie fährt ab und Paul nach Hause. Während die Bundeswehr ihn sucht, geht der 19-jährige seinem Bruder Max auf die Nerven und verliebt sich auch noch in dessen dänische Freundin Lene.
Film-Infos zu „Bungalow (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Bungalow | ||||||||||||||||||||||||||||
Marke: | FILMGALERI | ||||||||||||||||||||||||||||
Label: | Filmgalerie 451 | ||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Filmgalerie 451 | ||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | AL!VE | ||||||||||||||||||||||||||||
Jahr: | 2004 | ||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Lennie Burmeister (Paul), Trine Dyrholm (Lene), Devid Striesow (Max) , Nicole Gläser (Kerstin), Jörg Malchow, Maria Hagewald, Steffen Münster, Lou Castel, Helke Sander | ||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Ulrich Köhler | ||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Bungalow (DVD)“
Darsteller: | Lennie Burmeister (Paul), Trine Dyrholm (Lene), Devid Striesow (Max) , Nicole Gläser (Kerstin), Jörg Malchow, Maria Hagewald, Steffen Münster, Lou Castel, Helke Sander |
Drehbuchautoren: | Henrike Goetz, Ulrich Köhler |
Kamera: | Patrick Orth |
Kostüm: | Birgitt Kilian |
Produzenten: | Peter Stockhaus, Tobias Büchner |
Regisseur: | Ulrich Köhler |
Marke: | FILMGALERI |
Label: | Filmgalerie 451 |
Verleih: | Filmgalerie 451 |
Vertrieb: | AL!VE |
Jahr: | 2004 |
Bibliographische Angaben
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig
- Bild: Widescreen
- Untertitel: Englisch, Französisch, Dänisch, Italienisch, Spanisch
- EAN: 4260036673081
- Erscheinungsdatum: 31.05.2004
Rezension zu „Bungalow (DVD)“
Mit reduzierten, geradezu kargen Bildern zeigte Drehbuchautor und Regisseur Ulrich Köhler 2002 im Panorama der Berlinale ein erstaunlich sensibles und einfühlsames Filmdebüt: Das Porträt eines Jugendlichen auf der Suche nach der eigenen Identität und der Liebe sieht mit simplen Mitteln, ohne Musik, Effekte und Erklärungen das große Rätsel des Geliebtwerden-wollens und des Erwachsenwerdens in den unverbrauchten jungen Gesichtern und präzisem Spiel seiner hervorragenden Darsteller."Ich weiß nichts mehr", sagt der 19-jährige Paul (Laiendarsteller Lennie Burmeister) einmal. Warum er den Dienst bei der Bundeswehr angetreten hat - "Gewissenbisse", ist seine Antwort, als er gefragt wird -, warum er schon kurze Zeit später - auf verblüffend undramatische Weise - die Fahnenflucht antritt, und was er nun im leerstehenden Bungalow seiner verreisten Eltern im heimatlichen Provinznest irgendwo in Oberhessen mit sich und der Welt anfangen soll. Dann kommt seine Freundin Kerstin (Nicole Gläser) und teilt ihm mit, sie habe ihn nach monatelanger Abwesenheit verlassen. Sein älterer Bruder Max (Devid Striesow) und dessen neue, dänische Freundin Lene (Trine Dyrholm, "Das Fest") tauchen unerwartet auf. Und mehr passiert eigentlich nicht: Der antriebslos durch die Gegend schlurfende Paul provoziert mit seinem phlegmatischen Verhalten den toleranten Bruder, der den Jüngeren auffordert, sich den bereits nach ihm fahndenden Feldwebeln und seiner Pflicht zu stellen. Am Anfang fliegt mit dumpfen Knall aus ungeklärtem Grund das städtische Schwimmbad in die Luft, irgendwann kehrt Kerstin zurück und lässt ihn doch wieder sitzen, Paul verliebt sich in Lene, verletzt sich - doch alles geschieht auf denkbar unspektakuläre Art und Weise und mit völliger Gleichgültigkeit.
Selbst aus der spürbaren Anspannung zwischen den Brüdern bricht nie der zu erwartende Streit: Max versteht den Jüngeren nicht - und der reagiert mit Trotz, umgeht die Auseinandersetzung. Der Film erklärt seine Figuren nicht, er
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beobachtet sie lediglich - und deren Tonfall und Gestik stimmen und machen das Verhalten trotz Fehlens von Hintergründen nachvollziehbar. Ebenso wie Paul zwischen dem Nicht-mehr-jung- und Noch-nicht-erwachsen-sein auf der Stelle tritt, fängt Ulrich Köhler mit minutiöser Langsamkeit seine Rückkehr an den zeitverlorenen Ort des Elternhauses ein, an dem Erinnerung und Hoffnung, Vergangenheit und Zukunft aufeinandertreffen und die Gegenwart still zu stehen scheint, wie die schwüle Sommerluft.
Vollständig ohne Musik und Effekte und ohne Behauptungen, so unspektakulär inszeniert wie der geschilderte Alltag selbst, mit genau komponierten Bildern und Plansequenzen ergibt all das eine für einen Debütfilm beachtliche stilistische Geschlossenheit - eingerahmt von den geordneten vier Wänden des Bungalows, in dem Paul kein Zuhause mehr findet. Der Stillstand und das Bild des verlassenen Elternhauses erklärt eine Lebensphase der Unentschlossenheit, der unbestimmten Sehnsüchte und der Unfähigkeit, den Erwartungen und Ansprüchen zu genügen, was keinem ganz fremd sein dürfte. Bei aller Flüchtigkeit dieser starren Momente, bleiben diese doch mit einer existenziellen Erfahrung verbunden, die einer noch unbestimmtem Zukunft die Richtung weisen wird. So nennt Köhler selbst seinen Film ein "verhindertes Road-Movie", über einen, der es nicht schafft, sich auf den Weg machen - der kein Ziel hat, für das er sich begeistern könnte, und der noch nicht weit genug fort war, um die Bedeutung von Heimat erfahren zu haben.cm.
Vollständig ohne Musik und Effekte und ohne Behauptungen, so unspektakulär inszeniert wie der geschilderte Alltag selbst, mit genau komponierten Bildern und Plansequenzen ergibt all das eine für einen Debütfilm beachtliche stilistische Geschlossenheit - eingerahmt von den geordneten vier Wänden des Bungalows, in dem Paul kein Zuhause mehr findet. Der Stillstand und das Bild des verlassenen Elternhauses erklärt eine Lebensphase der Unentschlossenheit, der unbestimmten Sehnsüchte und der Unfähigkeit, den Erwartungen und Ansprüchen zu genügen, was keinem ganz fremd sein dürfte. Bei aller Flüchtigkeit dieser starren Momente, bleiben diese doch mit einer existenziellen Erfahrung verbunden, die einer noch unbestimmtem Zukunft die Richtung weisen wird. So nennt Köhler selbst seinen Film ein "verhindertes Road-Movie", über einen, der es nicht schafft, sich auf den Weg machen - der kein Ziel hat, für das er sich begeistern könnte, und der noch nicht weit genug fort war, um die Bedeutung von Heimat erfahren zu haben.cm.
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