Downton Abbey - Der Film (DVD)

Ich habe den Film im Kino gesehen und werde ihn auf jeden Fall auch auf DVD kaufen. 2 Stunden purer Genuss. Die Kostüme, die tollen Schauspieler. Alle sind wieder mit dabei, es wird richtig spannend und lustig und kommt zum Happy End. Sogar Butler Thomas findet endlich die große Liebe. 5 Sterne von mir.

Als 1927 ein Brief den Besuch König Georgs V. und Queen Marys auf dem Grantham-Landsitz der Familie Crawley in Yorkshire ankündigt, geraten alle in helle Aufregung und hektische Betriebsamkeit.

Vor allem die Dienstmädchen unter der Leitung Elsie Carsons, vormals Hughes (Phyllis Logan), und die Kellner unter Andrew Barrows (Robert James-Collier) Aufsicht haben alle Hände voll zu tun, den inzwischen etwas eingestaubten Haushalt aufzupolieren. Damit alles glatt läuft, kehrt der pensionierte Butler Charles Carson (Jim Carter) mit all seiner Erfahrung und Übersicht ins Haus zurück, ebenso Joseph Molesley (Kevin Doyle). Miss Beryl Patmore (Lesley Nicol), die Küchenmeisterin, plant mit Daisy Mason (Sophie McShera) das Festmahl und alle, auch Anna (Joanne Froggatt) und John Bates (Brendan Coyle) freuen sich, Teil dieses bedeutsamen Ereignisses zu sein. Doch sie haben nicht bedacht, dass der Hof seine eigenen Untergebenen mitbringen würde.

In den Salons trifft indessen Lady Violet Crawley, Gräfinwitwe von Grantham („Dame“ Maggie Smith), auf Lady Maud Bagshaw (Imelda Staunton), Robert Crawleys, zugleich Earl of Grantham (Hugh Bonneville), entfernte Cousine, die als Hofdame Queen Marys mit im Gefolge ist und mit der die Familie seit Langem wegen einer Erbschaftsangelegenheit im Clinch liegt.

Tom Branson (Allen Leech), der „irische Republikaner“, beobachtet einen undurchsichtigen Mann und begegnet Lady Mauds charmanter Zofe und „Freundin“ Lucy Smith (Tuppence Middleton), während Lady Mary Talbot (Michelle Dockery) und Lady Edith Pelham (Laura Carmichael) sich grundsätzliche Gedanken zu ihrem Leben als Adlige machen.

Der britische Historienfilm „Downton Abbey - Der Film“ unter Michael Englers Regie aus dem Jahr 2019 setzt die Handlung aus der gleichnamigen Fernsehserie „Downton Abbey“ fort und führte fast alle aus der bisherigen Besetzung wieder zusammen. Auch Elizabeth McGovern ist wieder als Cora Crawley und Penelope Wilton als Isobel Grey zu sehen. Nur wenige, etwa Lily James, die Lady Rose MacClare spielte, oder Ed Speleers, der den Diener Jimmy Kentfehlt gab, fehlen.

Der Schöpfer der Serie Julian Fellowes verfasste das Drehbuch für den Film und richtete die Rahmenhandlung dabei an einer tatsächlich stattgefundenen Reise des britischen Königspaares nach Wentworth Woodhouse im Jahr 1912 aus.

Die Handlung des Films ist relativ unspektakulär, mitunter vorhersehbar oder kommt einem ein wenig an den Haaren herbeigezogen vor, die behandelten Themen aber finde ich sehr interessant und auch heutig. Es geht um das Spannungsfeld zwischen Tradition und Moderne, alten Werten, Wertigkeiten und Errungenschaften des Fortschritts, um die Machtdemonstration der Monarchie und das ihr gegenüberstehende, republikanische Gedankengut, die rechtliche Gleichstellung aller Menschen samt Gleichbehandlung von Minderheiten, die Permeabilität der Gesellschaft.
Das Aufbegehren für Gleichberechtigung und mehr Gerechtigkeit, sozusagen das vorhandene Revolutionspotenzial, wird in dieser Geschichte geschickt und unaufdringlich eingebaut.

Zu Beginn irritiert der gereizte, bissige Ton (aber es herrscht ja nachvollziehbarerweise Hektik) nach und nach wird er versöhnlicher und liebenswürdiger Humor gewinnt die Oberhand. Wirklich gelungen ist so mancher peinlich berührender (Fremdschäm)Moment und das bewegende Ende.

Die stimmungsvolle, typische Musik wurde ein wenig variiert und bezüglich der Ausstattung wurde richtig aufgefahren!

Resümee: Da in einem ca. 117 Minuten langen Film notgedrungen ein anderes Tempo anschlagen werden muss, entwickelt sich nicht der gewohnte Charme und das Flair der Serie. Das Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren und ihre Weiterentwicklung zu erleben, war für mich aber eine große Freude. Somit ist „Downton Abbey – Der Film“ ein lohnenswertes „Accessoire“ für Fans der Serie.

PS: Das 30-minütige Bonusmaterial lädt zum Weiterschwelgen ein. Es enthält Gespräche mit den Darstellern, einen Audiokommentar des Regisseurs, entführt in die Zwanziger, stellt das Landhaus-Set vor und beschreibt den Erfinder der Serie.

Ich bin nicht unbedingt ein Fan dieser Serie, aber ich konnte mich wieder von der Begeisterung meiner Frau anstecken lassen und habe den Film genossen. Übrigens: Versehentlich haben Sie mir die DVD zweimal geschickt, mit derselben Auftrags-, Liefer- und Rechnungsnummer. Ich hab den zweiten dann halt auch behalten (und bezahlt), um ein schönes Geschenk für eine andere Bewunderin des Films parat zu haben. Hat schon Freude gmacht.

Ich bin ein Fan von Downton Abbey, habe alle Folgen und fand sie großartig.
Der Film hatte eine sehr gute Kritik, die gleichen phantastischen Schauspieler und das allein hat mich schon neugierig gemacht und ich wurde nicht enttäuscht.