Landgericht - Geschichte einer Familie (DVD)
Der historische Zweiteiler basierend auf dem gleichnamigen, preisgekrönten Roman von Ursula Krechel und erzählt die wahre Geschichte einer jüdisch-christlichen Familie, die Verfolgung und Exil in der Nazizeit überlebt hat und nach...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Landgericht - Geschichte einer Familie (DVD)“
Der historische Zweiteiler basierend auf dem gleichnamigen, preisgekrönten Roman von Ursula Krechel und erzählt die wahre Geschichte einer jüdisch-christlichen Familie, die Verfolgung und Exil in der Nazizeit überlebt hat und nach Kriegsende in Westdeutschland einen Neuanfang wagt.
Teil 1: 1938, kurz vom 2. Weltkrieg: Der jüdische Anwalt und seine protestantische Frau Claire sehen sich gezwungen ihre Kinder mit einer Hilfsorganisation nach England zu verschicken. Kurz darauf muss auch Richard nach emigrieren und geht nach Kuba. Es gelingt ihm nicht Kinder und Frau nach Kuba nachzuholen, wie es eigentlich sein Plan war. Claire flüchtet aus Berlin nach Süddeutschland. Der Krieg macht es ihnen unmöglich Kontakt zu halten bis die Familie schließlich zerbricht.
Teil 2: Claire schafft es Richard in Kuba ausfindig zu machen, der 1947 zu ihr nach Deutschland zurückkehrt. Hier nimmt er eine Stelle als Anwalt am Landgericht Mainz an und kämpft vergebens um Wiedergutmachung. Über die ständigen Abweisungen verbittert er zunehmend. Claire versucht währenddessen vergebens ihre Kinder nach Deutschland zurückzuholen. Claires und Richards Beziehung verschlechtert sich drastisch. In Friedrichs Abwesenheit erleidet Claire einen Schlaganfall und stirbt. Richard bleibt alleine zurück.
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Teil 1: 1938, kurz vor dem 2. Weltkrieg: Der jüdische Anwalt und seine protestantische Frau Claire sehen sich gezwungen, ihre Kinder mit einer Hilfsorganisation nach England zu schicken. Kurz darauf darf auch Richard nach Kuba ausreisen. Es gelingt ihm jedoch nicht, Kinder und Frau nachzuholen, wie es eigentlich sein Plan war. Claire flüchtet aus Berlin nach Süddeutschland. Die Wirren des Kriegs machen es ihnen unmöglich, Kontakt zu halten, und die Familie zerbricht schließlich ...Teil 2: Claire schafft es, Richard in Kuba ausfindig zu machen, der 1947 zu ihr nach Deutschland zurückkehrt. Hier nimmt er eine Stelle als Anwalt am Landgericht Mainz an und kämpft um Wiedergutmachung. Über die ständigen Abweisungen verbittert er zunehmend. Claire versucht währenddessen, ihre Kinder nach Deutschland zurückzuholen. Doch die Eltern sehen sich mit der Frage konfrontiert, was für die Kinder wirklich das Beste ist, die in der langen Zeit ein zu Hause bei einer liebevollen Pflegefamilie gefunden haben
Mitwirkende zu „Landgericht - Geschichte einer Familie (DVD)“
Darsteller: | Johanna Wokalek (Claire Kornitzer) , Ronald Zehrfeld (Richard Kornitzer) , Barbara Auer , Ulrike Kriener , Katharina Wackernagel , Christian Berkel , Felix Klare , Moritz Hoyer (Georg Kornitzer als Kind), Lisa Marie Trense (Selma Kornitzer als Kind), Ralf Dittrich |
Drehbuchautor: | Heide Schwochow |
Herausgeber: | Matthias Glasner |
Kostüm: | Heike Hütt |
Produzenten: | Benjamin Benedict , Nico Hofmann , Sebastian Werninger |
Regisseur: | Matthias Glasner |
Verleih: | Universum Film |
Vertrieb: | Universum Film |
Label: | Universum TV SI |
Verlag: | LEONINE Distribution |
Land / Jahr: | Deutschland / 2017 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Ursula Krechel
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 203 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Regie: Glasner, Matthias; Mit Zehrfeld, Ronald; Wokalek, Johanna; Uibel, Langston
- Herausgegeben: Matthias Glasner
- Studio: LEONINE Distribution
- EAN: 889854166793
- Erscheinungsdatum: 24.03.2017
Rezension zu „Landgericht - Geschichte einer Familie (DVD)“
Das historische Drama erzählt vom Trennungstrauma einer jüdisch-christlichen Familie und der Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland.In seinem 1947 uraufgeführten Drama "Draußen vor der Tür" erzählt Wolfgang Borchert von einem Kriegsheimkehrer, dem es nicht gelingt, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Ursula Krechels Roman "Landgericht" handelt von einer ähnlichen Geschichte, wenn auch unter ganz anderen Vorzeichen. Heide Schwochow (Buch) und Mathias Glasner (Regie) beleuchten mit ihrer Adaption ein Kapitel der deutschen Nachkriegshistorie, das zumindest im Fernsehfilm bislang nur selten thematisiert worden ist: die Rückkehr der ins Exil geflüchteten Juden. Die Handlung beginnt im Dezember 1938: Das jüdisch-christliche Ehepaar Richard und Claire Kornitzer (Ronald Zehrfeld, Johanna Wokalek) hat sich entschlossen, seine Kinder nach England zu schicken. Die Abschiedsszene am Bahnhof ist herzzerreißend; es werden noch viele weitere folgen. Richard ist bereits 1933 seines Richteramts enthoben worden. Kurz vor Kriegsbeginn ergattert er ein Visum nach Kuba. Schweren Herzens lässt er Claire zurück, die fortan von den Faschisten schikaniert wird, und auch die Kinder fristen bei ihrer Gastfamilie zunächst kein schönes Dasein. Einzig Richard hat kaum Grund zur Klage: Er verliebt sich in eine kubanische Lehrerin, die beiden bekommen eine Tochter. Nach Kriegsende kehrt er heim, wird Richter am Mainzer Landgericht und sieht sich von Männern umgeben, die ihr Fähnchen flugs nach dem neuen Wind gerichtet haben. Überzeugt, dass er ein Recht auf Gerechtigkeit habe, verbeißt er sich in einen Wiedergutmachungsprozess, was der Ehe nicht gut tut, aber die einstige Innigkeit ist ohnehin dahin. Auch die familiäre Wiedervereinigung scheitert: Die Kinder wollen nicht mehr nach Deutschland zurück.
Gerade der zweite Teil ist voller Verbitterungen, weil sich die Hoffnungen, an die sich Richard und Claire so viele Jahre lang geklammert haben, nun endgültig zerschlagen. Einige Szenen
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wären dennoch verzichtbar gewesen, aber schon allein Ronald Zehrfeld ist es wert, sich diesen überlangen Zweiteiler anzuschauen: Weder die Nazis noch das Exil konnten den stolzen Mann brechen; das schafft erst sein vergeblicher Kampf gegen die Windmühlen der Nachkriegsjustiz. Zehrfeld, äußerlich ein Kraftpaket, spielt auch diese Momente ganz vorzüglich. Ähnlich herausragend ist die Bildgestaltung durch Jakub Bejnarowicz; einige Aufnahmen verströmen exakt die Melancholie und Einsamkeit der Gemälde von Edward Hopper. Für den Justizapparat haben Glasner und Bejnarowicz ein besonders bemerkenswertes Bild gefunden: Als Richard nach Mainz kommt, scheint das Landgerichtsgebäude unversehrt; erst als die Kamera hochfährt, sieht man, dass die oberen Stockwerke zerstört sind. Die Musik von Lorenz Dangel ist der Größe dieses Werks ebenfalls angemessen. Dessen Qualität zeigt sich nicht zuletzt in den Leerstellen: Der Film verzichtet völlig auf den für Produktionen dieser Art eigentlich unvermeidlichen NS-Bombast. Das mag eine Frage des Budgets gewesen sein, aber die entsprechenden Aufnahmen sind ohnehin in allen Köpfen präsent. Dazu passt die Rolle des jüdischen Geschäftsmanns Roth, in der Christian Berkel bis zur Unkenntlichkeit verschwindet. Was dem Mann und seinem Laden angetan worden ist, zeigt Glasner nicht, dafür aber Roths Gesicht, das innerhalb eines Zeitsprungs von wenigen Jahren um zwei Jahrzehnte gealtert ist. Immerhin beenden Schwochow und Glasner die Geschichte versöhnlich: Nach all den Abschieden gibt es zum Schluss ein Wiedersehen. Davon abgesehen ist "Landgericht" nicht zuletzt dank der Themen Flucht und Vertreibung von erstaunlicher Aktualität.
Fazit: Mit über 200 Minuten ist Glasners Film zwar zu lang, aber dank der vorzüglichen Darsteller, der bemerkenswerten Bildgestaltung und des selten beleuchteten Themas gleichwohl sehenswert. tpg.
Fazit: Mit über 200 Minuten ist Glasners Film zwar zu lang, aber dank der vorzüglichen Darsteller, der bemerkenswerten Bildgestaltung und des selten beleuchteten Themas gleichwohl sehenswert. tpg.
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