Oscar Wilde (DVD)
Oscar Wilde, einer der bekanntesten Schriftsteller und Kritiker des viktorianischen Großbritanniens, war gleichzeitig auch der umstrittenste Lyriker seiner Zeit. Im Jahr 1882 ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere und feiert Theatererfolge als Autor von...
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DVD
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Oscar Wilde (DVD)“
Oscar Wilde, einer der bekanntesten Schriftsteller und Kritiker des viktorianischen Großbritanniens, war gleichzeitig auch der umstrittenste Lyriker seiner Zeit. Im Jahr 1882 ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere und feiert Theatererfolge als Autor von "Lady Windermeres Fan" und "The Importance of Being Earnest". Nach seiner Heirat mit Constance Lloyd nimmt er privat die Rolle als Familienvater ein. Sein guter Ruf beginnt jedoch langsam zu bröckeln, als seine homosexuellen Beziehungen zu Robert Ross und dem jungen Lord Alfred Douglas öffentlich werden. Zunächst ein gefeiertes und geschätztes Mitglied der Gesellschaft, verliert er schließlich alles, als er 1895 wegen homosexueller Unzucht verurteilt wird und das Zuchthaus nach zwei Jahren als gebrochener, finanziell ruinierter Mann verlässt.
Weitere Produktinformationen zu „Oscar Wilde (DVD)“
Brian Gilberts vielschichtiges Porträt von Oscar Wilde zeigt, wie der berühmte Dichter und Dandy, dargestellt von Stephen Fry, vom respektierten Familienvater und gefeierten Theaterautor durch die Angst vor Homosexualität in der Gesellschaft zum verachteten Außenseiter wird. Oscar Wilde, einer der bekanntesten Schriftsteller und Kritiker des viktorianischen Großbritanniens, war gleichzeitig auch der umstrittenste Lyriker seiner Zeit. Im Jahr 1882 ist er auf dem Höhepunkt seiner Karriere und feiert Theatererfolge als Autor von "Lady Windermere's Fan" und "The Importance of Being Earnest". Nach seiner Heirat mit Constance Lloyd nimmt er privat die Rolle als Familienvater ein. Sein guter Ruf beginnt jedoch langsam zu bröckeln, als seine homosexuellen Beziehungen zu Robert Ross und dem jungen Lord Alfred Douglas öffentlich werden. Zunächst ein gefeiertes und geschätztes Mitglied der Gesellschaft, verliert er schließlich alles, als er 1895 wegen homosexueller "Unzucht" verurteilt wird und das Zuchthaus nach zwei Jahren als gebrochener, finanziell ruinierter Mann verlässt.
Inhaltsverzeichnis zu „Oscar Wilde (DVD)“
- Dokumentation "Simple Wilde"
Film-Infos zu „Oscar Wilde (DVD)“
Genre: | Drama | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kategorie: | Spielfilm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Originaltitel: | Wilde | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Label: | ARTHAUS | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verleih: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vertrieb: | Studiocanal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Produktionsfirma: | Samuelson Prod. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Land / Jahr: | Deutschland / 2019 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Darsteller: | Stephen Fry (Oscar Wilde), Jude Law (Lord Alfred "Bosie" Douglas) , Vanessa Redgrave (Lady Wilde) , Jennifer Ehle (Constance Lloyd) , Gemma Jones (Lady Queensberry), Judy Parfitt (Lady Mount-Temple) , Michael Sheen (Robbie Ross) , Zoë Wanamaker (Ada Leverson), Tom Wilkinson (Marquess of Queensberry) , Ioan Gruffudd (John Gray) , Matthew Mills (Lionel Johnson), Jason Morell (Ernest Dowson), Peter Barkworth (Charles Gill), Robert Lang (C.O. Humphreys), Philip Locke (Richter), David Westhead (Edward Carson) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Autor: | Richard Ellman | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Regisseur: | Brian Gilbert | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhalt: | Drama über das facettenreiche kurze Leben und Wirken des irischen Dichters und Dandys Oscar Wilde. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Filmpreise: |
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Mitwirkende zu „Oscar Wilde (DVD)“
Darsteller: | Stephen Fry (Oscar Wilde), Jude Law (Lord Alfred "Bosie" Douglas) , Vanessa Redgrave (Lady Wilde) , Jennifer Ehle (Constance Lloyd) , Gemma Jones (Lady Queensberry), Judy Parfitt (Lady Mount-Temple) , Michael Sheen (Robbie Ross) , Zoë Wanamaker (Ada Leverson), Tom Wilkinson (Marquess of Queensberry) , Ioan Gruffudd (John Gray) , Matthew Mills (Lionel Johnson), Jason Morell (Ernest Dowson), Peter Barkworth (Charles Gill), Robert Lang (C.O. Humphreys), Philip Locke (Richter), David Westhead (Edward Carson) |
Drehbuchautor: | Julian Mitchell |
Kamera: | Martin Fuhrer |
Kostüm: | Nic Ede |
Musik: | Debbie Wiseman |
Produzenten: | Marc Samuelson, Michiyo Yoshizaki, Peter Samuelson, Michael Viner, Deborah Raffin, Alan Howden, Alex Graham |
Regisseur: | Brian Gilbert |
Special Effect: | Bob Hollow |
Label: | ARTHAUS |
Verleih: | Studiocanal |
Vertrieb: | Studiocanal |
Produktionsfirma: | Samuelson Prod. |
Land / Jahr: | Deutschland / 2019 |
Bibliographische Angaben
- Autor: Richard Ellman
- DVD
- FSK: ab 12 Jahre, farbig, Spieldauer: 112 Minuten
- Bild: Widescreen
- Sprache: Deutsch
- Untertitel: Deutsch
- EAN: 4006680091440
- Erscheinungsdatum: 14.03.2019
Rezension zu „Oscar Wilde (DVD)“
Filmbiografien haben immer etwas Prickelndes. Die Verbindung von Fiktion und Authentizität aktiviert die Fantasie des Autors ebenso wie die des Publikums, vor allem wenn es um historische Persönlichkeiten geht. Der irische Dichter und Dandy Oscar Wilde, zeit seines nicht sehr langen Lebens (1854-1900) erst Liebling, dann Außenseiter der feinen viktorianischen Gesellschaft, ist die geeignete, schillernde Figur für eine interessante, saftige Kinostory. Brite Brian Gilbert, der schon mit "Tom & Viv" die Ehe von Poet T.S. Eliot mit Vivienne Haigh-Wood subtil und stilsicher darstellte, findet auch für "Oscar Wilde" die genau richtige Eleganz und das vitale, kritische Engagement.Gilbert verzichtet glücklicherweise auf jede Nachhilfe-Belehrung in Literatur, sondern setzt diese Kenntnisse voraus, im Bewußtsein, daß sich ein ahnungsloses Publikum ohnehin nicht für eine Geschichte von Dekadenz und Doppelmoral gegen Individualismus, Toleranz und Intellektualität interessieren könnte. Vielmehr steht die Person Oscar Wilde im Mittelpunkt, ein widersprüchlicher Mensch mit großen Gefühlen, einem scharfen Verstand, ehrlicher bürgerlicher Liebe zu Frau und Kindern sowie unbürgerlicher Leidenschaft für das gleiche Geschlecht. An seiner Homosexualität, auf die Gesellschaft und Presse mit intoleranter, bösartiger Hetze reagieren, zerbricht der Dichter, Mann, Vater Wilde schließlich. Er wird nur 46 Jahre alt.
"Oscar Wilde" beginnt mit einer Szene, die - noch dazu im opulenten Scope-Format - aus einem Western stammen könnte: 1883 war der Dichter auf einer erfolgreichen Vortragsreihe quer durch Nordamerika gereist - Landschaften, die wir im 20. Jahrhundert aus John-Ford-Filmen kennen. Statt John Wayne dort plötzlich Stephen Fry mit seinem witzigen, weichen, großflächig unproportionierten Gesicht auftauchen zu sehen, hat einen schönen, schlitzohrigen Verblüffungs-Effekt. Die visuelle Ästhetik der sinnlichen Bilder (Kamera: Martin Fuhrer) behält der Film in den folgenden, britischen
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Szenerien bei. So scheint die viktorianische Welt noch bestens in Ordnung, als der 29jährige Dichterfürst und strahlende Mittelpunkt der feinen Salons die schöne, gebildete Constance Lloyd heiratet, die ihm bald darauf zwei Söhne gebiert.
Drehbuchautor Julian Mitchell ("Vincent und Theo"), der Richard Ellmanns Biografie "Oscar Wilde" für den Film adaptierte, erzählt kompakt und im klassischen, dramatischen Wechselbad von der Spirale der Höhen und Tiefen eines Dichterlebens. Zum literarischen Erfolg gesellt sich immer auch eine private Komplikation. Gefeiert für "Das Bildnis des Dorian Gray", wird er zum ersten homosexuellen Abenteuer verführt. Ein Selbstfindungsprozeß beginnt und beflügelt seine dichterische Kreativität, bringt ihn aber gleichzeitig gesellschaftlich in die ständige Nähe zum öffentlichen Skandal. Der enthusiastische Premieren-Applaus für "Lady Windermeres Fächer" klingt dem Dichter noch in den Ohren, als er sich unsterblich in den Oxfordstudenten Bosie (Jude Law spielt ihn mit dem eiskalten Flair des gefallenen Engels) verliebt und durch ihn auch Strichjungen kennenlernt. Kurz nach der triumphalen Uraufführung der Komödie"Bunbury" denunziert Bosies spießig aggressiver Vater ihn auf infamste Weise. Homosexualität steht unter Strafe, zu deren Höchstmaß Oscar verurteilt wird.
Überzeugend geht Regisseur Brian Gilbert mit der Mischung aus meldodramatischen, komödiantischen und zeitkritischen Elementen um. Sein Film ist ein moderner Blick zurück ins letzte Jahrhundert, von dem sich unser Heute in manchem gar nicht so grundlegend unterscheidet. Toleranz ist nicht gerade ein Charakteristikum der Jahrtausendwende, und Doppelmoral ist keineswegs ausgestorben. "Oscar Wilde" dürfte deshalb auch hier ein interessiertes sympathisierendes Publikum finden. fh.
Drehbuchautor Julian Mitchell ("Vincent und Theo"), der Richard Ellmanns Biografie "Oscar Wilde" für den Film adaptierte, erzählt kompakt und im klassischen, dramatischen Wechselbad von der Spirale der Höhen und Tiefen eines Dichterlebens. Zum literarischen Erfolg gesellt sich immer auch eine private Komplikation. Gefeiert für "Das Bildnis des Dorian Gray", wird er zum ersten homosexuellen Abenteuer verführt. Ein Selbstfindungsprozeß beginnt und beflügelt seine dichterische Kreativität, bringt ihn aber gleichzeitig gesellschaftlich in die ständige Nähe zum öffentlichen Skandal. Der enthusiastische Premieren-Applaus für "Lady Windermeres Fächer" klingt dem Dichter noch in den Ohren, als er sich unsterblich in den Oxfordstudenten Bosie (Jude Law spielt ihn mit dem eiskalten Flair des gefallenen Engels) verliebt und durch ihn auch Strichjungen kennenlernt. Kurz nach der triumphalen Uraufführung der Komödie"Bunbury" denunziert Bosies spießig aggressiver Vater ihn auf infamste Weise. Homosexualität steht unter Strafe, zu deren Höchstmaß Oscar verurteilt wird.
Überzeugend geht Regisseur Brian Gilbert mit der Mischung aus meldodramatischen, komödiantischen und zeitkritischen Elementen um. Sein Film ist ein moderner Blick zurück ins letzte Jahrhundert, von dem sich unser Heute in manchem gar nicht so grundlegend unterscheidet. Toleranz ist nicht gerade ein Charakteristikum der Jahrtausendwende, und Doppelmoral ist keineswegs ausgestorben. "Oscar Wilde" dürfte deshalb auch hier ein interessiertes sympathisierendes Publikum finden. fh.
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