Tosca (DVD)
Die Sensibilität, mit der Jacquot den Krimi "Tosca" verfilmte, sucht ihresgleichen. Ihm gelang der Balance-Akt zwischen einer modernen Verfilmung eines historischen Krimis und einer Opernaufführung. Mit dem "Opern-Traumpaar" unserer Tage, dem Ehepaar Angela Gheorghiu und Roberto Alagna in den beiden Hauptpartien der Tosca und des Cavaradossi, sowie mit Ruggero Raimondi als Scarpia, hatte Jacquot natürlich drei Weltklasse-Sänger zur Verfügung, die darüber hinaus über hervorragende schauspielerische Fähigkeiten verfügen. Das erlaubt dem Regisseur, Großaufnahmen der Sänger zu filmen. Es ist bemerkenswert, daß er die drei Protagonisten in aller Ruhe und Schlichtheit ihre Arien singen und gestalten läßt ohne den musikalischen Fluß durch filmische "Mätzchen" zu stören. Jacquot setzt zahlreiche stilistische Mittel ein, die durchaus neu sind und eine eigene Handschrift tragen.
Das großartige Dekor, die Requisiten und die wunderschönen Kostüme des Films sind präzise, und Licht und Kameraführung tragen dazu bei, daß dieser Tosca-Film unglaublich spannend gelang.
Darsteller: | Angela Gheorghiu (Tosca), Roberto Alagna (Mario Cavaradossi), Ruggero Raimondi (Baron Scarpia), David Cangelosi (Spoletta), Sorin Coliban (Sciarrone), Enrico Fissore (Mesner), Maurizio Muraro (Angelotti), Gwynne Howell (Kerkermeister), James Savage-Hanford (Pater) |
Dirigent: | Antonio Pappano |
Drehbuchautoren: | Giuseppe Giacosa, Luigi Illica |
Kamera: | Romain Winding |
Komponist: | Giacomo Puccini |
Kostüm: | Christian Gasc |
Musik: | Giacomo Puccini |
Produzenten: | Daniel Toscan du Plantier, Frédéric Sichler |
Regisseur: | Benoît Jacquot |
Vertrieb: | NAXOS |
Label: | Arthaus Musik |
Verleih: | Arthaus Musik |
Produktionsfirma: | Axiom(GB), Euripide Productions (F), Veradia (I) |
Jahr: | 2002 |
- DVD
- FSK: ab 6 Jahre, farbig, Spieldauer: 117 Minuten
- Bild: Widescreen, Ton: Mehrkanalton AC3
- Untertitel: Deutsch, Italienisch
- EAN: 4006680107042
- Erscheinungsdatum: 10.06.2002
Wie bereits der Italiener Gallone ("Madame Butterfly", "Rigoletto"), einem Spezialisten auf dem Gebiet des (leichten) Musikfilms, hat sich Regisseur Jacquot ("Sade") bei seiner Leinwand-"Tosca" nicht weit von der Vorlage entfernt und eigentlich mit einer "Abfilmung" der populären Oper begnügt. Was zunächst recht abwertend klingt, erweist sich in Wirklichkeit als geradezu spektakulär. Zum einen liegt das an den famosen Stimmen der drei Gesangsstars: Angela Gheorghiu als Tosca, Roberto Alagna als Mario und Ruggero Raimondi - eingefleischte Cineasten kennen ihn bereits als Titelhelden von Joseph Loseys "Don Giovanni" - als Scarpia, zum anderen an der wunderbaren, digital aufgenommenen Einspielung von Orchester und Chor des Londoner Covent Garden Opera House.
Zum Inhalt: Italien um 1800. Der Maler Mario Cavaradossi wird vom eiskalten Polizeichef Scarpia in Gewahrsam genommen, weil er einem politischen Flüchtling Unterschlupf gewährt hat. Um ihren Geliebten aus dem Gefängnis frei zu bekommen, willigt die Sängerin Tosca ein, sich Scarpia hinzugeben. Als der Polizeichef sich ihr jedoch nähert, ersticht sie ihn. Mario wird währenddessen standrechtlich erschossen - nicht nur zum Schein, wie der Primadonna von Scarpia versprochen. Verzweifelt stürzt sich Tosca, noch ehe sie von Scarpias Helfer Spoletta verhaftet werden kann, zu Tode.
Um seine Kinoinszenierung, eine Koproduktion zwischen Frankreich, Italien, Deutschland und Großbritannien, von herkömmlichen Bühnenaufführungen zu unterscheiden, hat sich der renommierte französische Filmemacher verschiedener kleinerer Kunstgriffe bedient. So
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