Faust (Hörbuch (Download))

Die Lage spitzt sich zu, just im XXI Jahrhundert. Und falls auch noch die Briefeschreiber und Vorleser ausfallen sollten, dann wird´s gleich zappenduster. Hier hilft womöglich das IXX Jahrhundert weiter, wo alles begann - zumindest die Moderne und die Psychologie.

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\nNicht zuletzt mit den Russen, von denen neben Dostojewski und Gogol gerade Ivan Sergejevich Turgenev einen immensen Einfluss auf die gesamte europäische Kultur ausübte, wurde in der Literatur die neue Zeit eingeläutet. Unter anderen Mitte des 19. Jahrhunderts (1858) mit seinem FAUST, einer Erzählung in neun Briefen, wie es im Untertitel heißt.
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\nUwe Behnisch interpretiert den Text, der das Klischee der "russischen Seelenhaftigkeit" perfekt erfüllt und untergräbt, als Mahnung und als illustres Hörvergnügen.

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\nGoethes "Faust", gelesen - um nicht zu sagen hinein geträufelt ins Ohr der Angebeteten - in Originalsprache tief im Osten in unwirtlicher Landschaft. Das treibt die Liebe auf die Spitze und in den Wahnsinn. Tränen fließen vor lauter Begeisterung, und es geht am Ende natürlich nicht gut aus, wenngleich der Abgang nichts weniger als fulminant ist. Turgenev gelingt in dieser Erzählung die Darstellung einer "starken Frau", die - wie auch in etlichen anderen seine Werke - an Tugend, Entschlusskraft und Opferbereitschaft die Männer weit hinter sich lässt.

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\nDer Faustmythos hat in der russischen Literatur eine weit reichende Wirkung ausgelöst. Das beginnt bereits mit Puschkin, der sogar ein eigenständiges Kurzdrama "Szene aus Faust" (1825), schrieb. Zeitgenossen Turgenevs wie Odoevskij und Lermontov setzten sich ebenfalls mit der Gestalt des Faust auseinander und im Werk von Ivan Turgenev bildet Goethes Faustdichtung einen wichtigen thematischen und ideellen Bezugspunkt.

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\nDostojewski verwendet in seinem Roman "Die Brüder Karamasov" Faustmotive und führt diese in die "Psychologie" ein.