Lights From The Wheelhouse (Maxi CD)

Gospel auf texanisch: Andächtige Sounds für das Kirchenfeeling zu Hause. Obwohl nicht wirklich religiös, haftet der Musik von The Late Chord soviel Sakrales an, dass man ihre Debüt-EP getrost als Kirchenmusik für die Neuzeit empfehlen kann. Sie ist andächtig und besinnlich, verbindet das Traditionelle mit Experimenten, akustische Sounds mit elektronischen. Dass diese Dualität eine seltsame Stimmigkeit ergibt, liegt vor allem an den beiden Mitgliedern von The Late Chord und ihren Biographien. John-Mark Lapham und Micah P. Hinson sind als Solomusiker bzw. in ihren Bands in total unterschiedlichen musikalischen Welten zu Hause - und haben doch den gleichen Geburtsort: Abilene, Texas. Lapham hatte es nach England verschlagen, wo er sich mit seiner Band The Earlies einen guten Ruf in der Indie-Szene erspielt hat. Hinson dagegen tritt im Bible Belt in die Fußstapfen eines Leonard Cohen, sein Folk-Album "Micah P. Hinson And The Gospel Of Progress" bewegt sich definitiv am anderen Ende des Indie-Universums. "Lights From The Wheelhouse" zeigt anrührend, wie Inspiration über Differenzen triumphiert.