Logic Memory Center (CD)

Dieses Techno-Konzeptalbum ist eine Offenbarung, fesselnd vom ersten bis zum letzten Takt. John Tejada gehört zu den Pionieren technoider Tanzmusik. Sein 2004er Album "Logic Memory Center" ist nicht nur ein Leckerbissen verfrickelten Minimal-Technos, es ist auch ein lupenreines Konzeptalbum. Da treffen tiefe Dub-Bässe auf archetypische Rhythmen. Da paart sich Detroit 2004 mit Düsseldorf 1979. Da legen sich verschiedene schmalbrüstige Sounds und dürre Beats so übereinander, dass ein komplexes Ganzes entsteht, das einem unweigerlich in die Beine fährt. Einige der Elemente auf "Logic Memory Center" sind zuvor bereits erfolgreich von ihm getestet worden. Mit allen drei Vokalisten, die wir auf dem Album hören, hat er schon zusammen gearbeitet. Dabei passt Kimi Recors spröder Gesang auf "Strange Creatures" ebenso in den minmalistischen Kosmos wie Carl A. Finlows poppige Vorstellung auf "Alone With You". Und auch James Figurines sanfter Sprechgesang bei "Everything Will Be Ok" funktioniert hervorragend. John Tejada beweist, dass es in Zeiten, in denen Musik fast ausschließlich häppchenweise und aus ihrem ursprünglichen Gesamtkontext herausgelöst konsumiert wird, immer noch gelingen kann, vom ersten bis zum letzten Takt zu fesseln.