The Castle Massacre (CD)

Zwischen Beck und Zappa: ein Prog-Electro-Punk-Jazz-Mix aus Norwegen. An kreativen Einfällen mangelt es Ping wahrlich nicht. Was das 1999 im norwegischen Bergen gegründete Quintett auf seinem Album "The Castle Massacre" ausbreitet, gleicht einer musikalischen Achterbahnfahrt. Kein Song gleicht dem anderen, über Stilgrenzen gleitet man hinweg, Harmonieregeln werden ins Gegenteil verkehrt und wieder zusammengesetzt. Ein übliches Songschema sucht man hier vergebens. Wer nach möglichen Vergleichen für diesen Prog-Electro-Punk-Jazz-Mix sucht, landet bei dem Elektronik-Pionier Bruce Haack, bei Ween, 10 CC, Kraftwerk, Captain Beefheart und natürlich Frank Zappa. Bei allen noch so gewagten Stilverknüpfungen heben Ping indes nicht in dünne avantgardistische Sphären ab. Im Mittelpunkt ihrer Songs stehen fast immer exzellente Pop-Melodien, weshalb Ping in ihrer Heimat als norwegische Antwort auf Beck gelten. "The Castle Massacre" ist nach dem Debüt "It's A Picnic" Pings zweites Album, aber ihre erste Veröffentlichung in Deutschland. Eine Schatztruhe für Liebhaber besonderer Musik.