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  • 5 Sterne

    29 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    S. J., 10.03.2016

    Als Buch bewertet

    Margarete, Helene und Alard begegnen sich in den 30-iger Jahren in Stendal. Bei Margarete mussten gerade, im wahrsten Sinn des Wortes, alte Zöpfe fallen. Sie verlässt die Schule um eine Buchhalterlehre bei Foto-Werner zu machen. Sie möchte selbständig und von niemandem abhängig sein. Helene, gerade aus dem spanischen Bürgerkrieg zurück, fängt im Selben Geschäft an. Bei Bekannten lernt Margarete, Alard kennen, einen Freund Helenes, den sie aus Spanien kennt und nennt sich fortan Margo. Der Leser darf die Drei, fast 70 Jahre durch die turbulenten Zeiten unserer jüngsten Geschichte begleiten, beginnend vor dem 2. Weltkrieg bis nach der Wiedervereinigung. Auf über 600 Seiten gelingt es der Autorin die Stimmung und das Lebensgefühl dieser Zeiten ansprechend zu vermitteln. Die Kapitel, jeweils mit dem Namen der Hauptperson gekennzeichnet, lassen ein schlüssiges und bewegendes Bild der Lebenswege entstehen, die sich immer wieder begegnen. Ein gut recherchiertes Werk, das trotz seiner Komplexität, ein kurzweiliges Lesevergnügen ist.

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  • 5 Sterne

    31 von 49 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mel C., 03.03.2016

    Als Buch bewertet

    Cora Stephans "Ab heute heiße ich Margo" ist eine fulminante Familiensaga in den deutschen Jahren 1936 bis 2000. Mitreißend beschreibt die Autorin das Schicksal ihrer Hauptfiguren vor dem geschichtlichen Hintergrund der wechselhaften Geschichte ihres Landes. Sie lässt dabei weder die historischen Details noch die dramatischen Lebensgeschichten ihrer Protagonisten Überhand nehmen. Beides ist gleichwertig spannend und mitreißend erzählt. Zudem sind viele Details akribisch recherchiert, so dass der Leser einen absoluten Mehrwert durch den Roman erhält. Die 640 Seiten des Buches sind schnell gelesen, da sich die Autorin eines erfreulich leichten Schreibstils bedient, den man auf Grund der Themen auch wirklich gebrauchen kann. Die Geschichte Deutschlands ist ungeschönt und ohne aufbauschende Emotionalität geschildert. Durch pragmatische, klare Zustandsbeschreibungen ist das Grauen seiner Zeit fast greifbar und doch unfassbar. Mich hat die Geschichte Margos und ihrer Zeitgenossen sehr mitgenommen, im besten Sinne des Wortes. Möchte man dennoch kritische Worte finden, so hätte ich mir auch das letzte Kapitel, die Jahre 1989 bis 2000 etwas intensiver dargestellt gewünscht. Ich habe das Gefühl, dass die Autorin hier weniger ins Detail der Historie eingeht, da wir Leser die Zeit sehr wohl selbst erinnern. Ansonsten ein wunderbarer Roman, den ich unbedingt weiterempfehlen möchte!

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  • 5 Sterne

    21 von 33 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Manuela B., 27.02.2016

    Als Buch bewertet

    Das Dritte Reich und das deutsch-deutsche Leben in Ost und West nach dem Krieg bis zum Mauerfall bilden den Rahmen dieser wunderbaren und spannenden Romans Ab heute heiße ich Margo von Cora Stephan. Zwei Frauen, die unterschiedlicher nicht sein könnten, Margo und Helene, lernen sich in den 30iger Jahren kennen. Ihre Freundschaft überdauert den Zweiten Weltkrieg, wird aber durch den Mauerbau jäh auseinander gerissen. Aber obwohl sie voneinander getrennt sind, werden sie doch bis an ihr Lebensende miteinander verbunden sein.

    Besonders schön, sind die exakt und detailreich ausgebauten Figuren, die dem Leser ein sehr reales Bild der Protagonistinnen vermittelt. Die politischen Ereignisse der damaligen Zeit und die Folgen für die Menschen und ihr Leben lassen die Geschichte real und spannend erscheinen und reißen den Leser auch dann mit, wenn er politisch nicht ganz so interessiert ist.

    Ein durch und durch empfehlenswerter Roman ganz besonders für Diejenigen, die ein wenig an der deutsch-deutschen Geschichte interessiert sind, aber auch für alle anderen Liebhaber großartiger Romane.

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  • 5 Sterne

    12 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 04.06.2016

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin heißt mit gebürtigem Namen Margarete Hegewald, sie ist im August 1919 geboren und lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in Stendal. In ihrer Kindheit wird sie Gretl genannt. Im Winter 1936 beschließt sie, dass sie kein Kind mehr ist und schneidet sich die Haare ab. Sie möchte selber über ihr Leben entscheiden. Sie möchte kein Abitur machen sondern eine Ausbildung zur Bürokauffrau machen und ihr eigenes Geld verdienen, auf eigenen Beinen stehen und sich ihre Träume erfüllen. Margarete träumt von einem Leben in Freiheit und von einem eigenen Auto.

    Es passiert viel in Deutschland. Hitler rüstet auf, die Wirtschaft floriert. Zunächst sind die Bürger noch optimistisch und positiv gestimmt, aber nach und nach kommt auch Angst hinzu, das was dort alles passiert, kann doch nicht gut gehen.

    Margarete lernt den Diplomaten Alard von Sedlitz kennen, seine Eltern betreiben ein Rittergut in Schlesien. Seit dieser ersten Begegnung mit Alard beschließt Margarete, dass sie ab jetzt Margo heißt. Aber nicht nur Margo hat sich in Alard verliebt auch ihre Kollegin, die Fotografin Helene hat sich in Arlard verguckt. Es ist für Margo eine bittere Erfahrung, dass Arlard mehr Interesse an Helene statt an Margo zeigt.

    Doch dann lernt sie Henri kennen. Henri ist der Bruder von Margos Freundin Toni. Margo wünscht sich, die Frau von Henri zu werden. Doch inzwischen ist Krieg und die Heirat und die kurzen Flitterwochen finden im Heimaturlaub von Henri statt. In Stendal ist es noch verhältnismäßig ruhig und Margo kann schwer verstehen und begreifen, was Krieg bedeutet und was den Männern an der Front widerfährt. Helene sieht das zu diesem Zeitpunkt schon realistischer, sie weiß, dass Juden grundlos ermordet werden.

    Doch dann verändert sich auch Margos Leben. Nachdem sie ihren geliebten Arbeitsplatz bei Foto Werner verloren hat, empfiehlt ihr Henri, Stendal zu verlassen. Margos Reise geht nach Niederschlesien und der Krieg ist nun auch deutlich im Alltag zu spüren. Margo ist so erschöpft, ihr fehlt sogar die Kraft zum Weinen.

    Es gibt ein gemeinsames Treffen auf dem Gut Mondsee in Schlesien mit Margo, Helene und Arlard. Helene hat das KZ Buchenwald überlebt und der Krieg ist inzwischen zu Ende aber noch nicht das Leid.

    Wir dürfen miterleben, wie Margo in Osnabrück die Zeit des Wirtschaftswunders erlebt. Helene führt ihr Leben in Ost-Berlin. Der Verbleib von Margos Vater nach dem Krieg ist ungewiss und die Mutter und die Schwester von Margo leben ihr Leben in der DDR in Stendal.

    Es ist die Lebensgeschichte von starken Frauen, die auch Schwächen haben und sie werden immer wieder von der Vergangenheit eingeholt.

    Ich habe die kompletten 634 Seiten mit Spannung gelesen und die Geschichte hat mich bis zum Schluss begeistert!

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  • 4 Sterne

    4 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Schnuck 5., 01.05.2016

    Als Buch bewertet

    In ihrem Roman „Ab heute heiße ich Margo“ beschreibt Cora Stephan das Leben zweier Frauen und deren gemeinsames Geheimnis, was gleichzeitig ihren Lebensweg und ihr Schicksal bestimmt.

    Cora Stephan ist freie Autorin und schreibt neben Sachbüchern und Kriminalromanen Essays, Kritiken und Kolumnen.

    Margo, Lehrling in der Buchhaltung, und die Fotografin Helene lernen sich bei Foto-Werner kennen. Sie verlieben sich in den gleichen Mann, erleben in Stendal gemeinsam den Kriegsbeginn und ihre Schicksale sind eng miteinander verbunden.
    Den Schreibstil empfinde ich als sehr angenehm, flüssig und klar. Die Hauptcharaktere sind gut ausgearbeitet und nachvollziehbar. Das Buch ist in 3 Teile gegliedert: Im Dritten Reich, Deutschland West und Deutschland Ost, Nach dem Mauerfall. Die Zeit rund um den Zweiten Weltkrieg, das getrennte Deutschland, den Wiederaufbau und den Mauerfall beeinflusst das Leben und die Entwicklung von Margo und Helene. Es geht auch um Themen wie Liebe, Familie und Verrat, auch um Werte, Ideale und Träume.
    Die Wechsel in der Erzählperspektive machen das Buch interessant und aufschlussreich. Die eingefügten Tagebucheintragungen von Margo verdeutlichen sehr gut deren Gedanken und Gefühle. Leider werden die unterschiedlichen Handlungsstränge zum Ende hin etwas unrealistisch. Zum besseren Überblick ist das Personenverzeichnis am Ende hilfreich.

    Die Geschichte der beiden Frauen, eingebunden in die Lebensumstände und Lebensweise in dieser Zeitgeschichte, ist unterhaltsam, stellenweise spannend und informativ. Mir ist der Teil bezogen auf das Leben in Ostdeutschland zu oberflächlich und plakativ. Hier hätte ich mir mehr Hintergrundinformationen gewünscht.

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  • 5 Sterne

    10 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Georgina G., 18.04.2016

    Als Buch bewertet

    Der Autorin gelingt hier ein besonders vielschichtiger und authentischer Roman über eine Zeit, die in Europa tiefe Wunden hinterlassen hat. Exemplarisch für Millionen Menschen stellt sie hier mehrere Familien und Einzelpersonen in den Vordergrund, die sich in der Zeit von 1936 bis 2000 auf unterschiedlichen und trotzdem verwobenen Wegen ihr Leben bestreiten. Der Leser begleitet Margo (die eigentlich Margarete heißt) bei den wichtigsten Stationen ihres Lebens: Eine Lehre im Fotoladen ihres Heimatortes Stendal, die erste Liebe, Krieg und Hochzeit, und all die folgenden Wirrungen, die den Menschen gegen Ende des Krieges widerfahren und die durch die Teilung Berlins für die im Osten lebenden nicht besser werden.
    Unermesslich muss der Schmerz sein, der Margo und ihre Verwandten und Bekannten immer wieder einholt und vielleicht ist gerade das ein Faktor, warum dieser Roman auch heutzutage fasziniert und tief berührt. Weil wir heute uns eben nicht mehr vorstellen können, Stoff für Essen eintauschen zu müssen, über uns Kriegsflieger zu hören oder sich in seinem eigenen Heim (wenn man denn eines hatte) vor niemandem sicher zu fühlen.
    Die Abschnitte im Buch werden abwechselnd aus der Sicht der wichtigsten Personen erzählt: Margo, Helene, Alard und zum Ende noch Margos Enkelin. Oft sind die Abschnitte voneinander unabhängig, da sich auch die Leben der drei getrennt haben, doch die wenigen Überschneidungen, die es gibt, sind von so elementarer Bedeutung, dass sie dadurch auch aus allen Perspektiven beleuchtet werden können. Vieles, was der Leser aus den Abschnitten herausliest, erschließt sich den Protagonisten oft erst nach und nach und es macht einen Teil der Spannung aus, sie dabei zu beobachten, was sie fühlen, als sie die Zusammenhänge verstehen und wie sie darauf reagieren.
    Zu Beginn sind Alard, Margo und Helene eher lose miteinander bekannt, die beiden Frauen arbeiten beide im Fotoladen und fühlen sich zu Alard hingezogen. Aus diesen Bekanntschaften lässt Cora Stephan im Lauf der Zeit intensive, fast voneinander abhängige Beziehungen entstehen, bildet ein mitunter fatales Dreiecksgespann, das schlussendlich nicht nur das Leben der drei, sondern auch das ihrer Bekannten und Verwandten gefährdet.
    Ein wenig schade fand ich, dass nicht Margo diesen Roman mit einer ihrer Tagebucheintragungen beendet, das hätte gut gepasst, ist sie doch auch die erste Person, die man hier kennenlernt. Dadurch gibt es noch eine Art „Abspann“, der für mich fast schon eine eigene Geschichte ergibt und somit hat man das Gefühl, dass es noch weitergehen hätte können.

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  • 5 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine M., 17.06.2016

    Als Buch bewertet

    Der Roman von Cora Stephan erzählt das Leben von Margarete Hegewald beginnend in den dreißiger Jahren in Stendal bis zu ihrem Tod in Niedersachsen.
    Margarete, welche sich mit Beginn ihres Erwachsenenlebens nur noch Margo nennt, wandelt sich durch die Umstände in welchen sie lebt von der begeisterten Hitleranhängerin über ihre Flucht aus Schlesien und eine Tätigkeit als Spionin zu einer alten Dame, welche schlussendlich Frieden mit sich und der Vergangenheit findet.
    Begleitet wird sie dabei von ihrer Familie, ihrem Mann, einigen Liebhabern sowie von Helene Pinkus, deren Schicksal eng mit dem von Margo verwoben ist.
    Der Roman ist in drei Zeitabschnitte unterteilt, und diese werden immer nach den jeweiligen Hauptpersonen benannt deren Lebensweg abwechselnd geschildert wird, diese Unterteilung macht das Lesen leicht und übersichtlich.
    Es ist fast unglaublich, wieviel sich in den Leben all der Hauptpersonen abspielt, die Handlung ist jedoch gut recherchiert und solide aufgebaut, so das kein Zweifel aufkommt, das sich diese Geschichte tatsächlich so ereignet haben könnte.
    Die Gräuel im zweiten Weltkrieg, welche relevant für die Ereignisse sind, werden schonungslos geschildert, der Autorin gelingt es hierbei, den Leser in die damalige Zeit zu entführen und nicht das Wissen von heute das Geschehen überlagern zu lassen.
    Spannend sind die Kontraste zwischen dem Leben in der DDR und der BRD geschildert, nicht was die Lebensverhältnisse betrifft sondern die politischen Ansichten und das Gefühl der Strafe für den Zweiten Weltkrieg.
    Trotz der vielen verschiedenen Lebenswege und des grossen Zeitraums ist der Roman durchgängig schlüssig aufgebaut und ohne Schwierigkeiten verständlich.
    Die Hauptpersonen sind gründlich geschildert und wachsen einem im Läufe der Erzählung ans Herz, und Der Leser entwickelt für sämtliche Handlungsweisen, auch wenn diese den anderen Schaden, Verständnis. Keine Person wird unsympathisch geschildert.

    Auch der Schluss ist versöhnlich und glaubhaft.

    Das Cover greift Teile der Erzählung auf und bringt sich daher gut ein, ist aber gleichzeitig auch ein Grund, das Buch in die Hand zu nehmen und sich näher mit diesem zu beschäftigen.

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  • 4 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel K., 05.06.2016

    Als Buch bewertet

    Mehr als ein halbes Jahrhundert deutscher Geschichte wird in diesem Buch behandelt. Es beginnt 1936 mit dem immer größer werdenden Machteinfluss Nazis und endet nach der Wiedervereinigung Deutschlands. Das Ganze wird eingebettet in die Wünsche, Erwartungen, Sehnsüchte, Probleme und Enttäuschungen zweier Frauen. Eine geht ihren Weg im Westteil und die andere im Ostteil Deutschlands. Aber immer wieder kreuzen und berühren sich ihre Lebenswege.
    Also mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen. Beim Lesen der Jugendjahre von Margarete (Margo) und Helene sind mir immer wieder parallelen zu Dingen aufgefallen, die meine Oma mir aus dieser Zeit berichtet hat. Es ist somit sehr authentische geschrieben. Auch die Bezeichnung „Rasiersitz“ (vorderste und billigste Reihe im Kino) kannte ich von meinem Vater.
    Was mir beim Lesen aufgefallen ist: Cora Stephan ist es in diesem Buch herrlich gelungen von einem Schauplatz auf den nächsten zu switchen, ohne alle Facetten des alten Themas vollständig auszuleuchten bzw. zu klären. Manchmal ist mir erst Seiten später eine Frage zu dem Geelesenen eingefallen – was ist denn eigentlich mit …? (will nicht zu viel vom Inhalt verraten). Doch irgendwann wurden dann auch diese „Versäumnisse“ von ihr aufgegriffen und weitererzählt. Bei mir hat sich dadurch während der ganzen 637 Seiten die Spannung gehalten. Ich fand diesen Schreibstil äußerst unterhaltsam.
    Wenn auch Margo die Hauptakteurin dieses Buches war, so war sie mir doch stellenweise etwas unsympathisch. Ihr ständiges Fremdgehen, ihre Fokussierung auf den Beruf und dann auch wie sie ihren Mann behandelt hat. Aber vielleicht oder ganz sicher, war er nicht der Richtige. Somit haben beide Frauen, Margo und Helene, in ihrem Leben nicht den richtigen Mann bekommen, aber ich denke das ist gerade in ihrer Zeit vielen so gegangen. Trotzdem haben beide versucht für sich das Beste aus ihrem Leben zu machen, wenn auch nicht immer mit hundertprozentigem Erfolg.
    Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen und kann es an alle die sich für Frauenschicksale und deutsche Geschichte interessieren, weiterempfehlen.

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  • 3 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bücherfreundin c., 05.06.2016

    Als Buch bewertet

    Der Klappentext des Buches "Ab heute heiße ich Margo" hörte sich sehr gut und spannend an, so dass ich gespannt war, das Buch zu lesen. Aber irgendwie konnte es mich im Verlauf des Buches nicht wirklich fesselnd, denn irgendwie war es für mich nicht ganz rund.

    Das Buch beginnt in den 30ger Jahren in Stendal, als Margarete ("Margo" später genannt) sich gegen den Willen Ihres Vaters durchsetzt und eine Lehre als Buchhalterin bei einem Fotografen beginnt. Dort lernt sie die junge Fotografin Helene kennen, die auf schicksalshafte Weise ihr ganzes Leben mit ihr verbunden bleiben wird. Zunächst ist es so, dass beide Frauen sich in einen jungen Adeligen verlieben, doch auf Grund der Kriegswirren kommt es anders als geplant. Beide Frauen leiden auf sehr unterschiedliche Art und Weise unter dem Krieg und müssen nach Kriegsende ihr Leben neu regeln.

    Während Margo den Bruder einer Schulfreundin schließlich heiratet, bleibt Helene alleine. Trotzdem verbindet die beiden Frauen etwas, von dem Margo lange Zeit nichts ahnt. Auch die Lebensplanungen entwickeln sich völlig unterschiedlich. Margo geht mit ihrer Familie in den Westen und baut dort mit ihren Chef eine eigene Firma auf. Sie wird eine "frühe Karrierefrau", der ihr Beruf häufiger wichtiger ist als ihre Familie. Helene dagegen bleibt in der DDR und arbeitet lange Jahre für die Stasi. Sie ist überzeugt von dem System und lässt sich von denen für deren Ideale einspannen. So kommt es, dass sie nach vielen Jahren auch wieder Kontakt zu Margo bekommt. Auch nach Ende der DDR ist die schicksalshafte Verbindung der beiden Frauen noch nicht aufgelöst und soll auch bis Margos Tod nicht wirklich geklärt werden.

    Die Autorin Cora Stephan entwirft zwei Frauenschicksalse am Beispiel der deutsch-deutsch Geschichte. Man hat den Eindruck, dass sie sich lange und ausführlich mit der Problematik auseinandergesetzt und gut recherchiert hat. Die Geschichte wird auch immer im Wechsel aus Sicht von Margo und Helene erzählt. Allerdings hätte ich mir an vielen Stellen eine genauere Zeitenangabe gewünscht, denn häufiger sind zwischen den einzelnen Abschnitten mehrere Jahre vergangen. Ich denke, man hätte die Geschichte teilweise noch besser nachvollziehen können, wenn man sie zeitlich besser einordnen könnte. Abschließend lässt sich festhalten, dass mich das Buch leider nicht wirklich fesselnd können, obwohl es zu mehr Potential gehabt hätte.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 17.06.2020

    Als Buch bewertet

    ✿ Meine Meinung ✿
    Ein Roman dessen Geschichte 1936 beginnt im Jahre 2000 endet. Eine große Zeitspanne, die aber hervorragend umgesetzt, sehr spannend und gut recherchiert erzählt wird. Durch die Perspektivenwechsel der Charaktere kam keine Langeweile auf und man hat aus verschiedenen Blickwinkeln auf die gleichen zeitlichen und privaten Ereignisse schauen können. Kurz gesagt: Eine Situation, die von verschiedenen Personen ganz anders gesehen und wahrgenommen wird. Im Mittelpunkt steht Margarete (Margo) Hegewald und ihr Leben vom Dritten Reich bis zum Mauerfall. Über diesen langen Zeitraum hat sich die Autorin viel Zeit genommen um mir Margo ans Herz zu legen, was ihr hervorragend gelungen ist. Natürlich kommen auch die geschichtlichen Erzählungen nicht zu kurz, denn diese Zeiten haben alle Menschen tief geprägt. Neben Margo spielen einige starke Frauen eine große Rolle in diesem Roman, u. a. auch Helene Pinkus. Sie war von Beginn an sehr geheimnisvoll und ist es auch bis zum Ende des Buches geblieben. Nach dem Mauerbau ist Margo im Westen gewesen und Helene lebte im Osten, doch beide hatten ihr schweres, persönliches Päckchen zu tragen um zu überleben, trotz einiger Männer die an ihrer Seite waren, haben sie es immer alleine geschafft, nach dem Fallen wieder Aufzustehen. In diesem Zeitabschnitt fand ich sehr spannend zu lesen, wie Helene zur Spionin des MfS geworden ist. Die Tricks und Versprechungen um zu erfahren, was sie damals von "Drüben" wissen wollten. Cora Stephan hat eine wunderbare Art die Geschichte über so einen langen Zeitraum auf höchstem Level zu halten, ohne das man sich langweilt oder gedachte hat, ach das interessiert mich nun aber überhaupt nicht. Keine der 636 Seiten war eintönig oder langatmig, das muss man auch erst einmal schaffen.
    ✿ Mein Fazit ✿
    Wow, ein Roman der mich von Anfang bis Ende gefesselt hat. Das Buch vereint viele Genres unter einem Deckel, gespickt mit Spannung, mit Spionage auf Agentenart, sehr historisch und geschichtlich, aber auch mit viel Leid und Liebe. Von allem etwas, aber nicht zu übertrieben, sondern klar und extrem lesenswert.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingeborg R., 03.05.2016

    Als Buch bewertet

    Zwei Frauenschicksale werden in dem Buch beschrieben über eine Zeitspanne von 1936 bis in das beginnende Jahr 2000. Es umfaßt die schrecklichen Jahre des Dritten Reiches, den Zweiten Weltkrieg, den Wiederaufbau und die Zeit nach dem Mauerfall. Ein hochinteressantes gut geschriebenes Buch mit zeitgeschichtlichem Hintergrund. Margarete Hegewald beschließt mit 16 Jahren die Schule zu verlassen. Sie will dem engen Elternhaus entfliehen und selbständig sein. Gegen den Willen des strengen Vaters beginnt sie eine Lehre bei Photo-Werner. Und ab sofort nennt sie sich Margo. Bei Photo-Werner begegnet sie Helene Pinkus, einer hochbegabten Fotografin, mit der sie sich anfreundet. Diese Freundschaft nimmt ein jähes Ende, als sich beide in den selben Mann verlieben. Doch Helene hat jüdische Wurzeln und kommt ins KZ nach Buchenwald. Die Autorin beschreibt die Schrecken des Krieges und die verheerenden Folgen mit einer ungeheueren Intensität. Auch Margo und Helene werden davon betroffen. Nach dem Krieg lebt in Margo im geteilten Deutschland im Westen und Helene im Osten. Und auch, wenn die beiden sich in ihrem späteren Leben immer wieder begegnen, trennt die beiden Frauen ein großes Geheimnis.

    Ein großartiges und spannendes Buch, gut recherchiert und beeindruckend geschrieben, spiegelt es das Leben im Deutschland des 20. Jahrhunderts wider. Die Protagonistinnen sind hervorragend charakterisiert, ebenso wie die Menschen, die ihren Lebensweg kreuzen. Das Buch hat mich gefangen genommen, und die Geschichte wird mich noch lange beschäftigen. Ich empfehle dieses Buch gerne weiter und wünsche ihm ganz viele Leser.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Wencke M., 07.06.2016

    Als Buch bewertet

    Die Protagonistin heißt mit gebürtigem Namen Margarete Hegewald, sie ist im August 1919 geboren und lebt mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester in Stendal. In ihrer Kindheit wird sie Gretl genannt. Im Winter 1936 beschließt sie, dass sie kein Kind mehr ist und schneidet sich die Haare ab. Sie möchte selber über ihr Leben entscheiden. Sie möchte kein Abitur machen sondern eine Ausbildung zur Bürokauffrau machen und ihr eigenes Geld verdienen, auf eigenen Beinen stehen und sich ihre Träume erfüllen. Margarete träumt von einem Leben in Freiheit und von einem eigenen Auto.

    Es passiert viel in Deutschland. Hitler rüstet auf, die Wirtschaft floriert. Zunächst sind die Bürger noch optimistisch und positiv gestimmt, aber nach und nach kommt auch Angst hinzu, das was dort alles passiert, kann doch nicht gut gehen.

    Margarete lernt den Diplomaten Alard von Sedlitz kennen, seine Eltern betreiben ein Rittergut in Schlesien. Seit dieser ersten Begegnung mit Alard beschließt Margarete, dass sie ab jetzt Margo heißt. Aber nicht nur Margo hat sich in Alard verliebt auch ihre Kollegin, die Fotografin Helene hat sich in Arlard verguckt. Es ist für Margo eine bittere Erfahrung, dass Arlard mehr Interesse an Helene statt an Margo zeigt.

    Doch dann lernt sie Henri kennen. Henri ist der Bruder von Margos Freundin Toni. Margo wünscht sich, die Frau von Henri zu werden. Doch inzwischen ist Krieg und die Heirat und die kurzen Flitterwochen finden im Heimaturlaub von Henri statt. In Stendal ist es noch verhältnismäßig ruhig und Margo kann schwer verstehen und begreifen, was Krieg bedeutet und was den Männern an der Front widerfährt. Helene sieht das zu diesem Zeitpunkt schon realistischer, sie weiß, dass Juden grundlos ermordet werden.

    Doch dann verändert sich auch Margos Leben. Nachdem sie ihren geliebten Arbeitsplatz bei Foto Werner verloren hat, empfiehlt ihr Henri, Stendal zu verlassen. Margos Reise geht nach Niederschlesien und der Krieg ist nun auch deutlich im Alltag zu spüren. Margo ist so erschöpft, ihr fehlt sogar die Kraft zum Weinen.

    Es gibt ein gemeinsames Treffen auf dem Gut Mondsee in Schlesien mit Margo, Helene und Arlard. Helene hat das KZ Buchenwald überlebt und der Krieg ist inzwischen zu Ende aber noch nicht das Leid.

    Wir dürfen miterleben, wie Margo in Osnabrück die Zeit des Wirtschaftswunders erlebt. Helene führt ihr Leben in Ost-Berlin. Der Verbleib von Margos Vater nach dem Krieg ist ungewiss und die Mutter und die Schwester von Margo leben ihr Leben in der DDR in Stendal.

    Es ist die Lebensgeschichte von starken Frauen, die auch Schwächen haben und sie werden immer wieder von der Vergangenheit eingeholt.

    Ich habe die kompletten 634 Seiten mit Spannung gelesen und die Geschichte hat mich bis zum Schluss begeistert!

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katja B., 04.04.2016

    Als Buch bewertet

    Anhand zweier Lebensgeschichten erzählt dieses Buch eindrucksvoll die Deutsche Geschichte von der Nazizeit über das getrennte Deutschland bis zur Wiedervereinigung.
    Zunächst fand ich die beschriebene Euphorie über Hitler und den Krieg etwas befremdlich, aber so war es nun mal. Zum Glück wurden die Gräueltaten der Nazis, Russen und Polen nur angeschnitten und nicht in aller Ausführlichkeit beschrieben.
    Die Charakteren von Margo und Helene wurden gut beschrieben. Durch Margos Tagebucheintragungen erlangte man auch Einblick in ihre Gefühlswelt. Zunächst war mir Margo durchaus sympathisch. Als Karrierefrau und Liebhaberin mit diversen Affären gefiel sie mir deutlich weniger. Dagegen war mir Helene von Anfang an etwas suspekt.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr angenehm zu lesen. Das Buch ist klar strukturiert, sodass man immer weiß, von wem wo und wann die Rede ist.
    Ich bin von dem Buch absolut begeistert und kann es nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    Gaby2707, 13.05.2018

    Als Buch bewertet

    Zwei starke Frauen

    Mit ihrem Buch "Ab heute heiße ich Margo" legt Cora Stephan einen Familienroman vor, den ich trotz seiner 635 Seiten regelrecht verschlungen habe. Ich tauche ein in das Leben zweier junger Frauen und begleite sie durch ihr gesamtes Leben.
    Margarete "Gretl" Hegewald, geboren 1919 in Stendal beschließt 1936 ihren eigenen Weg zu gehen. Die Haare werden abgeschnitten, sie macht eine Lehre zur Buchhalterin bei einem Stendaler Fotografen und nennt sich ab nun Margo.
    Die zweite Protagonistin ist Helene Pinkus, eine junge Frau, die als Fotografin den spanischen Bürgerkrieg miterlebt hat und die dort Schlimmes ertragen musste. Sie wird von einem Freund nach Stendal gebracht um dort als Fotografin zu arbeiten.
    Beide Frauen lieben den gleichen Mann und sind und bleiben durch ihn und ein Geheimnis, das beide teilen, miteinander verbunden.
    Aufgeteilt in die Jahre 1936 – 1945 Im Dritten Reich; 1945 – 1989 Deutschland West, Deutschland Ost und 1989 – 2000 Nach dem Mauerfall begleite ich beide Frauen abwechselnd durch die Wirren des Lebens. Die einzelnen Abschnitte, die immer das Leben entweder von Margo oder von Helene erzählen, machen die Zuordnung sehr leicht und das Verstehen der beiden Frauen, warum sie was tun oder denken, einfacher.
    Es ist fast nicht zu glauben, was sich im Leben dieser Frauen abspielt, was sie erleben und erleiden. Aber alles ist so gut durchdacht und schlüssig beschrieben, dass es sich ganz genau so ereignet haben könnte. Da sich die beiden Lebensgeschichten gerade durch die Kriegswirren aber auch danach so spannend gestalten, kommt bei keinem Leseabschnitt Langeweile auf. Ganz im Gegenteil: Ich wollte immer wissen, wie es weiter geht und welche Wendungen es noch geben würde.
    Die Hauptpersonen sind so detailliert, farbig und bis ins Kleinste geschildert, dass sie sehr gut vorstellbar und trotz allem, was passiert immer sympathisch rüberkommen und bleiben. Aber auch die vielen anderen Handelnden kann ich durch ihre Taten, auch wenn ich diese nicht gutheißen kann, und Gedanken gut verstehen.

    Ich habe ein spannendes, sehr gut durchdachtes Buch gelesen, dass mir durch Margo und Helene sehr ans Herz gegangen ist. Die Geschichte der beiden Frauen wird mich bestimmt noch eine Weile begleiten.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marita R., 17.10.2016

    Als Buch bewertet

    drei Frauenschicksale


    " Ab heute heiße ich Margo " von Cora Stephan, ist ein Roman, der das Leben dreier Frauengenerationen über die letzten 60 Jahre hinweg erzählt. So macht Geschichte erleben Spaß.

    Margarethe Hegewald , genannt Margo, ist eine der Hauptpersonen dieses Romans, der in den dreißiger Jahren in Stendal beginnt. Margo beginnt eine Lehre beim ansässigen Photographen und lernt dort die zurückhaltende Helene Pinkus kennen, die schon als junges Mädchen im spanischen Bürgerkrieg als Photographin dabei war. Dort wurde sie von einem guten Freund des Botschaftsangehörigen Alard von Sedlitz gerettet. Alard , ein Mann, in den sich beide Frauen , Margo und später auch Helene verlieben , spielt eine wichtige Rolle in dieser Geschichte, die den zweiten Weltkrieg, die Teilung Deutschlands und später die Wiedervereinigung umfasst. Margo verbringt ihr Leben nach dem Krieg in Westdeutschland, Helene in der DDR. So entsteht ein gutes Bild beider Teile Deutschlands, an dem der Leser teilhaben kann.

    Cora Stephan hat einen mitreißenden Erzählstil, der mich gleich von Anfang an in das Buch eintauchen ließ. Die Figuren werden sehr facettenreich und empathisch beschrieben, was ich bei einem Roman sehr wichtig finden, um mich mit den Figuren identifizieren zu können. Auch die geschichtlichen Ereignisse werden spannend und mit fundiertem Wissen beschrieben, sodass man gleich Bilder vor Augen hat und sich die Flucht der schlesischen Bevölkerung, die Ereignisse des zweiten Weltkriegs und danach die Konsequenzen der deutschen Teilung gut vorstellen kann. Auch die Manipulation der Bevölkerung der DDR und deren Spionagetätigkeit spielt eine Rolle in diesem Buch.

    Ein gut gespannter und lebhaft erzählter Bilderbogen der letzten 60 Jahre ist hier gelungen und ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen, das man einmal angefangen nicht mehr aus der Hand legt.

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  • 4 Sterne

    9 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 10.03.2016

    Als Buch bewertet

    Ab heute heiße ich Margo, von Cora Stepan

    Cover:
    Passt super zu dem Buch, genau so stelle ich mir Margo (in einer Szene im Buch) vor.

    Inhalt:
    Deutschland von 1936 bis 2000.
    Zwei junge Frauen (Margo und Helene) begegnen sich in Stendal (unweit von Berlin) in den Dreißigerjahren. Sie verlieben sich in denselben Mann, werden durch den Krieg und die deutsche Teilung getrennt und bleiben doch miteinander verbunden.
    Die Grausamkeit des Kriegs, vor allem am Schluss das Schicksal der Frauen und Flüchtlinge, dann der Wiederaufbau und das Wirtschaftswunder, sowie dann die Wende und die Öffnung der DDR werden sehr gut beschreiben.

    Meine Meinung:
    Das Buch ist in drei Teile eingeteilt.

    Der erste Teil hat mich unglaublich in seinen Bann gezogen, ich wollte das Buch kaum aus der Hand legen.
    Es wird geschildet wie Margo in den Krieg hineinwächst, Stück für Stück und irgendwie bemerkt sie es gar nicht. Sie wird eine sehr starke und lebenshungrige Frau, der ihre Selbständigkeit das wichtigste ist.
    Hier wird es dann auch herzzerreißend emotional als sie am Ende auf der Flucht ist. Es ist unvorstellbar was die Menschen sich gegenseitig angetan haben und was manche erdulden und durchstehen mussten.

    Beim nächsten Teil, dem Wiederaufbau, waren mir persönlich zu viele wirtschaftliche Einzelheiten zum Aufbau „Der Firma“ geschildert, da bin ich einige Male „geistig ausgestiegen“. Während Margo im Westen ihren Platz sucht und immer weiter aufsteigt, arrangiert sich Helene im Osten und findet auch Mittel und Wege um aufzusteigen. Auch hier scheint es als ob die Menschen am Anfang gar nicht merken auf was sie sich einlassen.

    Dann beim letzten Teil gibt es sehr viele tragische Wendungen und Todesfälle.
    Für mich ist einiges nicht nachvollziehbar und nicht ganz geklärt, ich hab irgendwie beim Lesen einige Fragezeichen in meinem Kopf.
    Es tut mir auch irgendwie weh, dass die Geheimnisse, die ich als Leser ja kenne und von denen ich weiß, den Protagonisten nicht mehr bekannt werden.

    Trotz dieser kleinen Mankos (die im Lesefluss manchmal gar nicht so auffielen) ist das Buch wirklich bemerkenswert (gerade durch seinen sehr einprägsamen Schreibstiel).

    Autorin:
    Cora Stephan ist seit mehr als dreißig Jahren freie Autorin und schreibt Essays, Kritiken, Kolumnen und Bücher.

    Mein Fazit:
    Ein Epos über 70 Jahre deutscher Geschichte, erzählt über das Schicksal zweier Frauen, das der „Zufall“ gelenkt hat?
    Von mir sehr gute 4 Sterne.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Silvia B., 14.03.2016

    Als Buch bewertet

    Ein berührender und spannender Roman über Hoffnung, Schicksal, Liebe, Schuld und Vergebung.
    Zwei Frauenschicksale die auf dramatische Weise durch ein dunkles
    Familiengeheimnis über Jahrzehnte miteinander verbunden sind.
    Als sich im Jahr 1936 in Stendal die Wege von Margo und Helene kreuzen,
    ahnen sie nicht, welche tragischen Veränderungen die Zeit mit sich bringen wird. Sie lieben beide den selben Mann und werden durch den Krieg und die deutsche Teilung getrennt. Als das Schicksal Margo und Helene wieder zusammen führt, bleiben viele Dinge aus der Vergangenheit ungesagt und die Verwicklungen spitzen sich auf dramatische Weise zu.
    Eine überzeugend und authentisch geschriebene Geschichte mit Tiefgang , die mich absolut in den Bann gezogen hat. Sehr lesenswert

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  • 5 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka O., 11.03.2016

    Als Buch bewertet

    Kann es solche Zufälle geben, dass Menschen, die sich in einem frühen Abschnitt ihres Lebens begegnen, dann im Laufe von vielen Jahren nur durch das Schicksal verbunden, immer wieder über den Weg laufen?

    Margaret, die sich später nur noch Margo nennt, wird in einer schlimmen Zeit groß. Kurz vor Beginn des 2. Weltkrieges entschließt sie sich die Schule abzubrechen und stattdessen eine Lehrstelle beim Fotografen als Buchhalterin anzunehmen. Auch sie ist dem Fieber der Politik Adolf Hitlers verfallen und glaubt, dass es den Deutschen unter ihm nur besser gehen kann. Natürlich bemerkt sie auch die Veränderungen, die in Stendal vor sich gehen, die zunehmenden Verhaftungen der Juden, die immer schlechter werdende Versorgung nachdem der Krieg begonnen hat. Und sie lernt Helen kennen. Helen arbeitet auch bei dem Fotografen. Sie zeigt ihr Fotos von der Front, von Leichen von Frauen und Kindern, von Soldaten, die keinesfalls wie die Helden aussehen. Beide verbindet nichts miteinander, aber durch die Geschehnisse der Zeit werden sie untrennbar bis ans Ende ihres Lebens verbunden sein.

    Es ist interessant die Entwicklungen von Margo und Helene in den verschiedenen Zeitepochen zu beobachten und mitzuerleben. Nicht nur in der Zeit des 2. Weltkriegs, in der Helene ins Konzentrationslager kommt und Margo auf der Flucht ist. Sondern auch danach als sich zwei deutsche Staaten bilden und Margo in dem einen und Helene in dem anderen landet. Konsequent hat Cora Stephan das Buch bis zum Ende in der heutigen Zeit geschrieben. Wir dürfen also auch die Erlebnisse von beiden Frauen zum und nach dem Mauerfall miterleben.

    Für mich ist dieses Buch ein wunderbarer Ausflug in die Geschichte Deutschlands gewesen, die nicht nur die eine Seite, sondern auch die andere Seite beleuchtet hat. Vieles konnte ich durch eigenes Erleben gut nachvollziehen. Die Figuren waren so authentisch und lebendig beschrieben. Das Buch hat sich wirklich gut und flüssig gelesen und ich konnte zu keiner Zeit ahnen, wie es weitergeht.

    Eine klare Leseempfehlung für dieses Buch und verdiente 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia M., 22.06.2016

    Als Buch bewertet

    Die junge Magarete Hegewald beschließt bereits früh in ihrem Leben, künftig nicht ein Hausfrauenleben wie ihre Mutter zu führen. Gegen den anfänglichen Widerstand ihres Vaters beginnt sie eine Lehre als Buchhalterin und ist voll Begeisterung für die neuen Zeiten und für den Führer. Auf Anregung von Alard von Sedlitz, in den sie wild verliebt ist, nennt sie sich Margo; doch Alard liebt Helene Pinkus, eine Fotografin, die bei Foto Werner arbeitet, so wie Margo auch.
    Der Krieg bremst erst mal Margos hochfliegende Zukunftspläne aus sowie er auch die junge Liebe zu Henri Seliger auf eine harte Probe stellt. Es soll ganze zehn Jahre dauern, in denen sie einander nur schreiben und Henri nur gelegentlich Heimaturlaub hat, ehe sie ein richtiges Paar werden und in Westdeutschland ein neues Leben beginnen. Margos Mutter und ihre Schwester bleiben im Osten, ebenso Helene, die wegen ihrer jüdischen Vorfahren in ein KZ verbracht wurde und sich später zur Spionin ausbilden lässt. Margo hingegen findet auch nach dem Krieg wieder eine Anstellung und arbeitet sich bis in die Chefetage hoch. Die Erziehung ihrer einzigen Tochter überlässt sie weitgehend ihrem Mann, der seinen Beruf ohne viel Enthusiasmus ausübt. Und obwohl sie in gänzlich unterschiedlichen Welten leben, kreuzen sich doch immer wieder die Wege von Margo und Helene.
    Dieser Roman ist von der ersten Zeile an sehr anschaulich und spannend geschrieben, man kann sich sehr gut in diese sehr schwierige Zeit hineinversetzen, die man ja in unserer Generation nur vom Hörensagen kennt. Es ist das Porträt zweier starker Frauen, die, jede auf ihre eigene Art und Weise mit den Folgen des Krieges zu leben lernte und sich nicht brechen ließ Sehr beeindruckend, stellenweise sehr berührend und auch sehr erschütternd, in jedem Fall sehr empfehlenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanz F., 31.03.2016

    Als Buch bewertet

    Der Roman "Ab heute heiße ich Margo" von Cora Stephan aus dem Hause Kiepenheuer & Witsch ist ein Roman durch die jüngere Geschichte, der das Leben zweier ganz besonderer frauen erzählt. Margo und Helene sind zwei Frauen, die sich finden und wieder verlieren und trotzdem irgendwie immer beieinander sind.

    Wie habe ich das Buch erlebt:
    Insgesamt fand ich die Geschichte lesenswert. Stellenweise war es etwas langwierig, aber dafür auch bildhaft erzählt und gut nachvollziehbar gehalten. Die beiden Protagonistinnen habe ich als authentisch und nahbar wahrgenommen, sodass man ihr Handeln und Tun gut nachvollziehen konnte.

    Das Cover:
    Das Cover finde ich funktional gehalten. Es ist stimmig (Bild passt zur Zeit des Romans), allerdings ist es nicht wirklich ansprechend. Es hätte irgendwie noch etwas aufregender sein können, aber das ist ja irgendwie auch immer Geschmackssache.

    Summa summarum ein ordentlicher Roman, der für einige Stunden Lesegenuss sorgt.

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