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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Regina K., 17.02.2019

    „Wer auf Mist baut,baut nicht auf Sand. Mit dem Mist in der Hand kommst du durch das ganze Land. Du suchst Arbeit. Du hast sie gefunden.“

    Mit diesen Versprechungen wurde Alfred zum Mistkübel, fest verschraubt an einem Eisenrohr.

    In ihm der gute Vorsatz sich für alles zu öffnen, seiner Aufgabe gewissenhaft nachzugehen.Doch bald verursachten diese Abfälle gesundheitliche Schäden für ihn, und so wurde er demontiert und entsorgt. Auf der Müllhalde angekommen begegnet er allerhand skurrilen Personen, begibt sich auf den Pfad der Erleuchtung, fährt aus seiner Haut und lernt eine Wanderratte kennen, die ihm die Welt erklärt.


    Es ist kein einfaches Buch, man sollte sich genügend Zeit lassen, um den Sinn der Geschichte zu begreifen. Mit einer besonders geschickten Sprache beschreibt der Autor Alfreds Werdegang. Dabei empfand ich die Idee eines Mistkübels besonders brillant gewählt.

    „Keine so üble Welt übrigens, unsere Müllhalde. Der Druck bleibt draußen, Leistung zählt nicht und die Pflichtvergessenen liegen hier goldrichtig.“

    Durch Alfred erfährt der Leser so manche Wahrheit in unser aller Leben, unserer Gesellschaft, wobei so manche Weisheit dahintersteckt. Ein Spiegelbild unserer nicht immer sauberen

    Welt, auf der sich allerhand Müll befindet, besonders auch in den Köpfen einzelner Menschen.


    Ein kleines Buch, Erinnerungen an den kleinen Prinzen weckt, auch meisterhaft umgesetzt wurde. Nur an einigen Stellen war es mir zu viel des Guten. Alfred hatte uns eben auch viel zu erzählen, so sei es ihm verziehn.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sigrid K., 04.04.2019 bei bewertet

    Eine etwas schräge Suche

    Alfred ist gekommen um zu bleiben – und doch geht er wieder.

    Der Leser ist aufgefordert den verschlungen Pfaden Alfreds zu folgen, was nicht immer ganz einfach ist. Der Weg Alfreds ist nicht immer ganz leicht nachzuvollziehen.

    Der Autor Alfred (Komarek) zeichnet ein Bild einer Figur, welche vielleicht in jedem von uns steckt. Eine Figur, die auf der Suche ist und immer, wenn sie gefunden hat wonach sie scheinbar sucht, feststellen muss, dass es noch etwas anderes gibt. Alfred Komareks Alfred ist eine unruhige Figur – ein Suchender, der nicht weiß, wonach er sucht, ein Findender, der nicht weiß, dass er bereits gefunden hat wonach er sucht.

    Die einzelnen Passagen geben dem Leser immer wieder Rätsel auf, nicht leicht zu verstehen worauf der Autor hinauswill – zumindest nicht sofort. Bei genauerer Betrachtung allerdings wird dem Leser unausweichlich klar, wer Alfred ist. Alfred ist der Leser. Der Leser, der auch in diesem Büchlein immer wieder angehalten ist zu suchen. Suchen, was der Autor Alfred vor ihm versteckt hält um es danach auszupacken, zu analysieren und festzustellen, dass er noch lange nicht am Ziel angekommen ist.

    Um am Ziel der Reise durch das Büchlein anzugelangen, bedarf es allerdings mehr als nur das Lesen der vorgegebenen Zeilen – das Ziel steckt in uns allen und es wird bei jedem Leser ein anderes sein.

    Ein Buch für Menschen, die während des Lesens nicht eingelullt werden wollen in eine Geschichte, die sich selbst erklärt, sondern ein Buch das dem Leser alles abverlangt – auch die Reflexion von sich selbst.

    Alfred (Komarek) lädt uns mit diesem Werk ein, in uns selbst zu schauen. Vielleicht steckt ja auch ganz tief in uns der Alfred, den wir schon lange suchen…

    5 Sterne

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  • 4 Sterne

    8 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 16.02.2019

    Noch vier Sterne für eine ziemlich schräge Reise

    Die Festanstellung als Müllkübel, quasi offen für alles und ständig angefüllt mit neuen Lebensinhalten, hat Alfred eigentlich gut gefallen. Aber da der viele Plastikmüll bei ihm Durchfall ausgelöst hat, wurde er ausgemustert. Und deshalb gilt, „Er wollte zwar nirgendwo hin, das aber unbedingt.“, und Alfred macht sich auf die Reise und nimmt seine Leser mit.

    In zehn Kapiteln darf man unter anderem eine Weile auf dem Müllberg hausen und beim Weisen vom Berg auf eine Audienz warten. Auch in Gastwirtschaften wird immer wieder eingekehrt, eine Zeitlang in einem Schloss residiert oder auch ganz allein und zurückgezogen gewohnt. Zur See gefahren, wobei das Pökelfleisch zum Himmel stinkt, wird ebenfalls, sogar in einer Galeere zu Diätzwecken gerudert und das waren noch längst nicht alle Stationen auf Alfreds Reise. Die Fantasie hat da sicher keine Grenze gesetzt.

    Auf seinem Weg trifft Alfred auf so manches menschenähnliche Wesen. „Ein Modeschöpfer schneiderte ihm Schöpfungsgeschichten auf den Leib. … Ein Beichtvater entsorgte seine Laster, um Platz für neue zu schaffen.“ Alfred hält Zwiesprache mit Störtebecker und eine Weile begleitet er eine „guten Fee auf ihrer turnusmäßigen Rundereise.“, um zu deren Referenzprojekt zu werden. Mit „unauffällig, elegant, gesellschaftsfähig und gottgefällig.“, geformten Flügeln kann er sogar einen Engel beglücken, der das Fliegen nicht gelernt hat.

    Auch der Tierwelt ist Alfred nicht abgeneigt, so bekommt er immer wieder Besuch von einer Wanderratte, er bildet mit einer Spottdrossel, die keine fremden Federn in ihrer Liegestatt haben möchte, ein musizierendes Paar und auch mit Schlange um den Hals, für die gilt, „Harmlos bin ich geworden, geradezu langweilig! Das Hypnotische im Blick ist mir längst abhanden gekommen. Und das Dämonische, … naja lassen wir das.“, läuft er einige Meter. Bei einem Rudel Wölfe wird so lange gelebt, bis zutage tritt, dass er deren Hobbys nicht teilt, und vieles mehr.

    Der Autor spielt gekonnt mit Sprache und das hat mir grundsätzlich wirklich sehr gut gefallen. Sätze und Wendungen wie „…unter dem Dach waren nur Vergnügungen aller Art gestapelt, mottensicher verpackt und wohlsortiert nach Spaßfaktor, Wow-Effekt und Ablaufdatum.“, Scher dich zum Teufel. - Zum Teufel… endlich ein klares Ziel vor Augen.“, oder „… Räuberhauptmann mit dem Potential zu einem herrlich unverschämten Hallodri mit reizvoll sublimiertem Gewaltpotential.“ , sowie „ging geradeaus, weil ihm gerade nichts Krummes einfiel.“ Das kann man sich beim Lesen wirklich auf der Zunge zergehen lassen.

    Manche Ideen waren mir aber einfach inhaltlich schlicht zu abgefahren. Da konnte ich dem Humor und den grandiosen sprachlichen Fähigkeiten des Autors kaum noch etwas abgewinnen. „Er trieb es mit fleischfressenden Pflanzen“ oder „ging sich ein Verhältnis mit einer Unkrautwiese an.“, da reicht meine Fantasie wohl einfach nicht aus.

    Der Autor hält mit seinem Alfred auf Reisen der Gesellschaft sicher einen Spiegel vor Augen, „Dieses Konzept der wertschätzenden Gleichgültigkeit funktioniert und überzeugt.“, dem Paradies Engel „ist es zu dumm geworden, der macht jetzt an der Balkanroute sein Geld“ weshalb man die Äpfel jetzt auch gefahrlos essen kann, „keine Spur mehr von aufmüpfiger Erkenntnis.“ Das sind nur zwei Beispiele seiner Spitzen, die man hier zu lesen bekommt, bevor er dann im letzten Kapitel, „Dann aber wachte er träumend auf und hielt einen bunten, schmutzigen Ball in Händen, rund wie die Welt. Er gefiel ihm nicht. Wegwerfen? Ja, vielleicht, aber doch nicht gleich.“ noch einmal richtig mit allem abrechnet.

    Alles in allem hat mich Alfred auf Reisen einmal völlig anders und sprachlich sicher gekonnt unterhalten. Auch wenn ich nicht mit allem und jedem etwas anfangen konnte, gibt es von mir noch vier Sterne, denn schon die Beschreibung verrät ja, dass es hier ziemlich abgefahren werden wird und wer dann zum Buch greift, muss sich auch darauf einlassen.

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