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  • 5 Sterne

    7 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sommerlese, 10.03.2017

    In diesem Krimi verschmelzen Literaturszene, Landschaft der Normandie, Esskultur und ein ruhig und besonnen ermittelnder Kommissar zu einem tollen Ganzen!

    Es ist mein erstes Buch der Autorin und ich kann der Handlung auch ohne Vorkenntnisse wunderbar folgen.

    Leblanc findet schnell heraus, dass JPP nicht der perfekte Mensch war, für den ihn seine Fans hielten. Er war absolut narzisstisch, rücksichtslos und zudem unfähig, persönliche Bindungen aufzubauen. Geliebte kamen und gingen und wurden nur ausgenutzt.
    Bei der ausführlichen polizeilichen Ermittlung geht Leblanc jeder noch so kleinen Spur nach und findet lange Zeit nichts. Das führt auch beim Leser zu einem spannenden Mitraten und allerlei Mutmassungen.

    Inhaltlich wird die Literaturszene näher beleuchtet. Man erfährt, wie Bestsellerautoren aufgebaut werden und welche Konkurrenz die Bücherbranche umtreibt. Aber auch gesellschaftskritische Themen wie Polygamie oder die Problematik durch ausbeutendes Verhalten von Großkonzernen in Afrika werden inhaltlich gut mit eingebunden.

    Bei diesem Krimi gibt es eine ausgewogene Mischung zwischen den Ermittlungen im Mordfall und dem Pivatleben des Kommissars. Auch wenn mir Jacques Leblanc nicht unbedingt sympathisch ist, so hat er doch eine ruhige Art, die mir gefällt. Meine Heldin ist auf jeden Fall Nadine, seine Assistentin. Sie findet bei Befragungen stets den richtigen Ton, kann sich auf die Personen einstellen und durchschaut ihren Chef wie keine andere Frau. Denn der lässt sich nur zu schnell von Frauen ablenken und einwickeln. Leblanc befindet sich in einer Midlife-Crisis und verliebt sich in eine blutjunge Frau. Nur seine Liebe zum Essen stellt fast die Liebe zu den Frauen in den Schatten. In diesem Krimi wird mit vielen köstlichen Gerichten und Produkten der der Patisserie die Esskultur der Normandie vorgestellt und das passt gut zu den landschaftlichen Beschreibungen der Gegend und der einzigartigen Stimmung dort am Meer. Catherine Simon kennt sich vor Ort gut aus und vermag dieses Flair bildhaft deutlich werden zu lassen. Ihr Schreibstil hat mir ausgesprochen gut gefallen.

    Hier wird ganz ohne großes Blutvergiessen und Brutalität eine Krimihandlung beschrieben, die mit liebevoll ausgeschmückten Details nicht nur die Szenerie der Normandie ins rechte Licht rückt, sondern auch eine fesselnde Ermittlung in den Mittelpunkt stellt.

    Ein wunderbarer Krimi mit dem Flair der Normandie und einer fesselnden verzwickten Ermittlung um einen Krimiautor. Absolut mein Geschmack!

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  • 5 Sterne

    12 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ulrike G., 15.06.2017

    In "Bitterer Calvados" gibt es ein spannendes Wiedersehen mit Kommissar Jacques Leblanc aus Deauville in der Normandie.
    Hier findet alljährlich das Krimifestival "Mord am Meer" statt, das in diesem Frühling mit einer besonderen Attraktivität aufwartet: Jean-Paul Picard, kurz JPP genannt, seines Zeichens Bestsellerautor einer Reihe von brisanten Kriminalromanen und Frauenschwarm, hat sein Erscheinen angekündigt!
    Doch unglücklicherweise wird er bereits kurz nach seiner aufsehenerregenden Lesung tot im Hotelzimmer gefunden, ermordet, wie es schnell offensichtlich wird, durch Zyankali, das ihm mit einem Glas Calvados, seinem bevorzugten Getränk, verabreicht wird...
    Auf Kommissar Leblanc und seine Assistentin Nadine kommen sich mühsam gestaltende Ermittlungen zu, in deren Verlauf sich eine Szenerie aus Habgier, Neid, Skrupellosigkeit und Rache entfaltet, die den Leser bis zur Auflösung zum Mitdenken und Miträtseln auffordert.

    "Wer Erholung von blutig-düsteren Schweden-Krimis braucht, findet sie in der Normandie" liest man auf dem Klappentext!
    Eine treffende Charakterisierung des Romans, wie ich zu meiner Freude bald feststellen konnte!
    Der Fall, mit dem es der lebensfrohe Jacques Leblanc zu tun hat, entbehrt dabei keineswegs der Spannung, was wieder einmal beweist, dass ein guter Kriminalroman auch durch andere Elemente fesseln kann als durch blutige, möglichst grausame Details und irre Mörder, deren kranke Phantasie auf mich persönlich eher abstoßend wirkt.

    Catherine Simon erzeugt Spannung auf eben jene subtile Art, die ich an einem guten Krimi besonders schätze - auf psychologischer Ebene nämlich!
    Leblanc möchte vor allem verstehen, was für eine Art Mensch der Ermordete war und was seinen Mörder veranlasste, ihn zu töten.
    Dabei durchleuchtet er JPPs Umfeld, schaut in seine Vergangenheit, geht jeder nur möglichen Spur nach, von denen nicht wenige im Sande verlaufen, beginnt wieder von Neuem...
    Als wenig spektakuläre akribische Kleinarbeit möchte ich seine Vorgehensweise bezeichnen.

    Und genau so kommt er schließlich zur Lösung des Falles, nicht durch einen wenig glaubwürdigen Zufall, wie man das normalerweise von Kriminalromanen gewohnt ist.
    Leblanc ist ein Arbeiter, kein Super-Ermittler, kein Detektiv mit fortwährenden Geistesblitzen - und gerade deshalb realistisch!
    Jemanden wie ihn kann man bei der Polizei des öfteren antreffen!

    Kein Zweifel - der Kommissar Leblanc ist die eigentliche Hauptfigur des Krimis! Die Handlung dreht sich um ihn, seine Persönlichkeit, seine Befindlichkeiten, seine Beziehungen zu den Menschen in seinem Umfeld.
    Auch als Person ist Leblanc angenehm durchschnittlich, doch gleichzeitig sympathisch mitsamt dem Wirrwarr in seinem Gefühlsleben, dem schwierigen Verhältnis zu seiner exzentrischen Mutter, seiner Unentschlossenheit in Bezug auf Frauen und Bindung.
    Wie wohltuend, es mit einem so alltäglichen Charakter zu tun zu haben!

    Das Stück Erde, in der der Roman spielt, die Normandie, unspektakulär im Vergleich zur Provence, aber mit einem ganz eigenen Zauber, trägt schließlich in nicht geringem Maße dazu bei, dass man gerne in Deauville, bei Leblanc und seinen Freunden verweilen möchte!
    Angenehm zurückhaltend, beinahe beiläufig und ohne Zuhilfenahme der Superlative, die oft gebraucht werden, wenn Schriftsteller das besondere Flair Frankreichs zu beschreiben versuchen, gelingt es Catherine Simon dennoch mühelos, genau dieses Flair dem Leser zu vermitteln und Bilder zu erzeugen, die mich mitnehmen an die raue Atlantikküste und zum Bleiben einladen.
    Ein schöner, empfehlenswerter Kriminalroman, - fürwahr!

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  • 4 Sterne

    6 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 06.02.2017

    Deauville glänzt mit dem Krimifestival, das hat auch Auswirkungen auf Commissaire Leblanc und sein Team. Nicht nur, dass er sein Kommissariat für eine Lesung räumen soll, auch einen Todesfall hat er am Hals.

    Jean Pierre Piccard, ein Superstar unter den Kriminalautoren, wurde tot in seinem Hotelzimmer aufgefunden. Der starke Geruch nach Bittermandel, der aus dem Glas Calvados strömt, zeigt deutlich, es war Mord.

    Leblanc braucht nicht lange um herauszufinden, dass JPP, wie er sich nennen ließ, eine ganze andere Persönlichkeit war, als er sich öffentlich darstellte. Rücksichtslos und manipulativ gegen andere Menschen, die er ausnutzte und dann fallen ließ. Doch egal, welche neue Spur sich auftut, Leblanc gerät immer wieder in eine Sackgasse.
    Mir gefiel besonders, wie ruhig und besonnen die Polizeiarbeit geschildert wurde, ohne dass es je langatmig wird. Die Anspielungen auf den Literaturbetrieb und den Krimiboom fand ich dabei sehr witzig. Dazu passen die Ausflüge in Leblancs private Liebeswirren, die ebenfalls recht amüsant sind, aber dabei immer am Rand bleiben und nicht zu viel Raum einnehmen.

    Die Normandie ist auch als Schauplatz sehr schön geschildert, man merkt, dass die Autorin die Gegend wie ihre Westentasche kennt und liebt. Gute Personenbeschreibungen und ein Spannungsbogen, der sich immer weiter steigert, je tiefer die Ermittlungen fortschreiten, machen den Krimi zu einer runden Sache.

    Für mich ist es bisher der beste Krimi in der Reihe um Leblanc.

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