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  • 5 Sterne

    17 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne P., 11.08.2018

    Greer Kadetsky ist neu auf dem College und noch sehr schüchtern. Auf einer Veranstaltung lernt sie Faith Frank kennen, eine Schlüsselfigur der Frauenbewegung. Diese Begegnung hinterlässt bei Greer einen bleibenden Eindruck. Einige Jahre später lädt Faith sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein, Greer soll Sponsorenveranstaltungen zu Gunsten der Frauenbewegung mit organisieren. Faith fördert Greer dann beruflich und persönlich. Daneben muss Greer aber auch ihre Erfahrungen im privaten Bereich sammeln, was nicht immer einfach ist.
    Dieses Buch hat mich nachhaltig beeindruckt. Man bekommt einen interessanten Einblick in die amerikanische Frauenbewegung und verfolgt gebannt die Lebensgeschichte der beiden Frauen. Das ist so spannend und packend geschrieben, dass man das Buch kaum aus der Hand legen mag. Neben der Lebensgeschichte der beiden Frauen geht es dabei auch noch um viele gesellschaftliche und moralische Fragen.
    Die Autorin arbeitet geschickt mit mehreren Rückblenden, so dass man nachher das Gefühl hat, noch viel mehr Personen näher kennenzulernen als nur die beiden Hauptfiguren. Trotzdem ist das Buch flüssig zu lesen, insgesamt eine absolute Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    18 von 29 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 17.06.2018

    Greer Kadetsky hätte eigentlich auf eine der Ivy-League-Universitäten gehen sollen, aber es scheiterte am Geld, da ihre Eltern die Anträge auf ein Stipendium vermasselten. Also bleibt sie zu Hause wohnen und geht auf das Ryland College in Connecticut. Dort macht sie bei einer der typischen Partys Bekanntschaft mit Darren Tinzler, der sich gleich reihenweise den jungen Studentinnen aufdrängt und sich das nimmt, was er möchte. Die Universität versucht den Skandal zu verhindern und lässt ihn trotz zahlreicher Aussagen weiblicher Studierender davonkommen. Als kurze Zeit später die charismatische Frauenrechtlerin Faith Frank einen Vortrag hält, bittet Greer sie um einen Ratschlag, was man den tun könne, um sich in einer so offenkundig Männer-dominierten Welt durchzusetzen. Diese Begegnung wird ihr weiteres Leben bestimmen, da ihr Faith nach dem Abschluss einen Job in ihrer Organisation Loci, die sich für benachteiligte Frauen einsetzt, anbietet. Voller Enthusiasmus startet Greer in ihr neues Leben in New York. Ihr Freund, den sie schon aus Schultagen kennt, verfolgt derweil gleichermaßen seine Karriere. Was so vielversprechend beginnt, bekommt jedoch bald Risse und beide müssen sich fragen, was im Leben letztlich wirklich zählt und wie ehrlich sie gegenüber sich selbst waren.

    Einmal mehr kann Meg Wolitzer restlos überzeugen. Wieder einmal, wie auch in „The Interestings“ und „Belzhar“ wählt sie junge Figuren auf dem Weg zum Erwachsenwerden als Protagonisten. Sie passen nicht wirklich in die Welt, in der sie leben, haben große Erwartungen an ihre eigene Zukunft und dank der Talente, die ihnen in die Wiege gelegt wurden, scheint es auch so, als wenn sich diese realisieren ließen. Doch das Leben verläuft nicht geradlinig und bald schon kommen Hürden, die die Figuren erst einmal überwinden müssen.

    In ihrem aktuellen Buch dominiert neben diesem typischen coming-of-age-Thema jedoch noch ein weiterer Aspekt, der im Kontext der vergangenen Monate noch eine höhere Relevanz erhält. Auch wenn die schillernde Faith Frank eine Vorreiterin der Frauenrechte ist und sich ihr Organisation dem Kampf für die unterdrückten Geschlechtsgenossinnen widmet, auch wenn Greer schon zu Beginn belästigt wird und die Studentinnen versuchen sich gegen das ungerecht milde Urteil gegen den Täter zu wehren, ist das Buch keine feministische Kampfansage.

    Faith Greer ist nur in den Augen der jungen Mitarbeiterinnen, als deren Mentorin sie viel eher fungiert denn als Chefin, die idealistische Kämpferin. Die Realität sieht anders aus und Greer wird bald schon vor einen Gewissenskonflikt gestellt. Gleichzeitig erfährt auch die Geschichte um Greers Freund Cory eine feministische Umkehr, ist dieser bereit alle maskulinen Attribute zu opfern und sein Leben nach einem Schicksalsschlag völlig neu auszurichten.

    Meg Wolitzer beginnt ihre Geschichte im Jahr 2006, am Ende sind wir 2019 und Greer hat doch noch ihre Ideale verfolgen können und ist dabei auch überaus erfolgreich. Die Autorin wurde in ihrer Heimat von den Kritikern vielfach mit dem Vorwurf kritisiert, einem Zeitgeist hinterherzurennen und sich zu sehr von dem aktuellen politischen Geschehen der USA beeinflussen zu lassen. Dies ist mir jedoch zu einfach, denn Wolitzers Frauen kommen keineswegs als die unschuldigen Opfer daher: Faith wie auch Greer haben betrogen, andere Frauen betrogen, auf deren Rücken ihre Karrieren verfolgt und damit ziemlich genau das getan, was die Feministinnen bei den Männern kritisieren. Und die Rollenmuster werden gleichermaßen in Frage gestellt. Auch liefert das Buch keine einfachen Antworten, denn die gibt es auch 2019 noch nicht, außer vielleicht Greers Erkenntnis, dass sie ihre „Outer Voice“ benutzen muss, wenn sie in dieser Welt gehört werden will.

    Ein vielschichtiger Roman, der durchaus mehr als aktuell ist, aber sicherlich auch diese Zeit überdauern wird.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hiclaire, 15.07.2018

    „Mal mit funkelndem Witz, mal tief berührend und stets mit großer Empathie erzählt Meg Wolitzer von Macht in all ihren Facetten, von Feminismus, Familie und Loyalität und beweist sich als hellwache Beobachterin unserer Zeit.“

    Diese Aussage in der Kurzbeschreibung hat meine Neugier auf das Buch geweckt. Doch dann bin ich eher „hinein geschlingert“. Die ersten Seiten haben mich noch angesprochen, doch recht bald fand ich es zwar eloquent und intelligent, aber doch auch irgendwie langatmig, spröde, zu betont akademisch und überfrachtet mit Metaphern. Zu den Protagonisten bekam ich keinen rechten Zugang und die Geschehnisse haben mich nicht besonders interessiert , so dass ich befürchtete – das wird sich ziehen über die ca. 500 Seiten. So kann man sich täuschen . Ich weiß nicht, wie Meg Wolitzer das genau angestellt hat, aber auf einmal mochte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Gespannt habe ich Seite um Seite verschlungen, die Entwicklung der Protagonisten und ihrer Beziehungen untereinander fasziniert verfolgt und es am Ende mit leisem Bedauern zugeschlagen. Sehr gern hätte ich noch länger gelesen.

    Ja, es ist ein Roman über die feministische Bewegung über zwei Generationen hinweg. Wichtig gerade in der heutigen Zeit, in der Dinge, die man schon selbstverständlich glaubte, wieder in Frage gestellt werden. Schon erschreckend, wie schnell das gehen kann. Doch der Roman ist vielschichtig. Ich denke, als Leser kann man für sich persönlich ganz unterschiedliche Schwerpunkte wahrnehmen. Die einen sehen vielleicht mehr den politisch gesellschaftlichen Aspekt, andere stärker die Figuren, ihren familiären Hintergrund und ihren Werdegang im Mittelpunkt. Obwohl Greer, ihre Freundin und natürlich Faith interessante Charaktere sind, hat mich Greers Freund Cory rückblickend am meisten erstaunt und berührt. Aber allesamt sind gut gezeichnet in ihren Stärken und Schwächen und offenbaren immer wieder verblüffende Facetten, wenn man glaubt, sie gerade in eine passende Schublade sortiert zu haben.

    Meg Wolitzer ist für mich eine blendende Erzählerin und ich freue mich, weitere Bücher von ihr zu lesen. Eines steht bereits in meinem Bücherregal.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    SofieW, 13.08.2018

    Was für ein Mensch man wird und der Feminismus hilft dabei.

    Greer Kadetsky ist durch die Schuld ihrer Eltern nicht an dem erträumten Elitecollege gelandet, an dem sie zusammen mit ihrem Freund Corey studieren wollte, sondern an dem recht mittelmäßigen ländlichen Ryland-College. Sie war als Schülerin zusammen mit Corey in fast allen Bereichen die Nummer 1 und sie hätte Princeton verdient gehabt. Eher schüchtern, sehr pflichtbewusst und natürlich mit guten Noten vor allem im sprachlichen Bereich, besucht die recht unzufriedene Studienanfängerin Greer zusammen mit ihrer Freundin Zee eine Veranstaltung mit Faith Frank, einer charismatischen Feministin. Und dieser Abend verändert ihr Leben. Denn sie bekommt die Gelegenheit, Faith persönlich kennen zu lernen und Greer macht Eindruck. Jahre später, nach ihrem Studienabschluss, holt sie die gut aufgehobene Visitenkarte, die sie damals von Faith erhalten hat, heraus und nimmt Kontakt mit ihr auf, für einen Job bei deren feministischer Frauenzeitschrift. Es bedarf mehr wie einem Anlauf, aber schließlich wird sie Mitarbeiterin von Faith und ihr Weg von der schüchternen jungen Frau zu der Persönlichkeit, die sie 12 Jahre später ist, beginnt.
    Dieser wunderbar vielschichtige und sehr ruhig dargebotene Wegeabschnitt, von Greers Zeit als Schülerin und Studentin bis hin zu der erwachsenen meinungsstarken Feministin der neuen Tage, wird hier in einem sehr feinen und detaillierten Erzählstil an uns Leser weitergegeben.
    Sehr beeindruckend, dieses Buch. Für mich ein kleines Juwel, das ich jedem uneingeschränkt ans Herz legen kann.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sommer, 01.07.2018

    Greer Kadetsky findet den Weg zu sich selbst

    Greer ist eine schüchterne junge Frau. Sie studiert an einem von der Schriftstellerin für diesen Roman erfundenen College namens Ryland.
    Ihre erste Wahl war Yale, doch dank ihrer Eltern, die ihr Leben gar nicht im Griff haben und lieber ihr Hippie-Dasein ausleben, hat dies nicht geklappt. Greer schließt schnell Freundschaft mit Zee, die im Grunde das genaue Gegenteil ist, sie ist überhaupt nicht schüchtern und schafft es Greer anzutreiben.

    Greer und ihr Freund Cory, der in Princeton studiert, sind beide sehr intelligent, passen gut zusammen. Durch die Entfernung sind die beiden nun gezwungen eine Fernbeziehung zu führen.Als Greer die Feministin Faith Frank auf einem Seminar kennenlernt, ist sie beeindruckt von den Ansichten und der Durchsetzungsfähigkeit der 63 Jährigen. Greer selbst wurde auf einer Party belästigt und kann sich mit der Tatsache nicht abfinden, wie wenig Schutz es doch für Frauen in Not gibt. Faith scheint für alles eine Antwort zu haben, schafft es Frauen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
    Nach ihrem Studium arbeitet Greer später für Faith. Sie entwickelt sich zu einer Frau die sich für andere stark macht. Aber Greer muss auch einige Tiefschläge hinnehmen.

    Der Roman bringt die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln und Zeiten näher. Das ist eine interessante und für den Leser aufschlussreiche Art diesen Roman zu erzählen. Insgesamt muss ich sagen, dass mich der Erzählstil von Meg Wolitzer voll und ganz überzeugt hat. Sie hat mir die Themen Feminismus, Verrat aber auch Liebe sehr eindrucksvoll, teilweise auch humorvoll näher gebracht.

    Das weibliche Prinzip ist ein beeindruckender Roman der Mut macht seinen Weg zu gehen und dabei zu seinen (weiblichen) Prinzipien zu stehen.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathildis S., 17.07.2018

    In Zeiten, in denen ein amerikanischer Präsident sich rühmt jeder Frau an die "Pussy" fassen zu dürfen, ist ein Buch über Feminismus hochaktuell.
    Die junge Greer ist unsicher und schüchtern, als sie der Frauenrechtlerin Faith Frank bei einer Veranstaltung begegnet. Faith ermutigt sie ihren eigenen Weg zu gehen und Jahre später darf Greer für die verehrte Frau arbeiten. Doch dann kommt es zum Bruch und Greer muss allein für ihre Ideale kämpfen. Dabei hinterfragt sie sich selbst immer wieder und fokussiert sich neu.
    Wolitzer schildert wie auch in ihren anderen Büchern das Geschehen aus der Perspektive unterschiedlicher Hauptpersonen. Neben Greer tauchen auch ihr Freund Cory, ihre Freundin Zee und Faith selbst als Hauptpersonen auf. Eindringlich schildert Wolitzer die Lebensgeschichten dieser Personen, ihre Erfolge und Enttäuschungen.
    Das Buch ist politisch durch den hoch aktuellen Hintergrund, aber auch sehr gut zu lesen, weil viel persönliches Schicksal hineinspielt. Man fragt sich, warum nicht mehr Frauen gegen das Bild aufbegehren, das in den Medien und an den Stammtischen von ihnen gezeichnet wird.
    Besonders gut hat mir das Cover gefallen, die vielen bunten Streifen strahlen einerseits Lebensfreude aus, setzen sich aber auch zu einem "weiblichen" Dreieck zusammen. Die teilweise hinter den Streifen verschwindenden Buchstaben stehen für mich für die Frauen, die sich selbst nicht ganz trauen selbstbewusst aufzutreten und sich hinter Rollenbildern verstecken.
    Ich finde das Buch unbedingt lesenswert.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cosmea, 08.07.2018

    Feministinnen
    Im Mittelpunkt von Meg Wolitzers neuem Roman “Das Weibliche Prinzip“ steht Greer Kadetzky, die nach dem Schulabschluss ein Studium an der fiktiven Ryland Universität beginnt, während ihr langjähriger Freund Cory nach Princeton geht. Eigentlich war sie in Yale angenommen worden. Daraus wird jedoch nichts, weil ihre trinkenden und kiffenden Hippieeltern die Unterlagen für das Stipendium nicht korrekt bearbeiten. Bald findet die schüchterne Greer in der selbstbewussten Zee Eisenstat eine treue Freundin. Dann passieren zwei Dinge: Greer wird bei einer Party in einem Verbindungshaus Opfer eines sexuellen Übergriffs und trifft bei einem Vortrag die 63jährige Faith Frank, die Ikone der Frauenbewegung. Greer ist schwer beeindruckt von der charismatischen Frau. Nach Abschluss ihres Studiums wird sie sich erfolgreich bei der von Faith geleiteten Non Profit-Organisation bewerben. Greer macht dort einen guten Job, indem sie Frauen in Not eine Stimme verleiht und ihnen zusammen mit der Stiftung hilft. Sie ist glücklich mit ihrem Job und bewundert ihr Idol. Nach einem viel beachteten öffentlichen Auftritt erfährt Greer, dass sie manipuliert worden und genauso wie Faith unwissentlich in einen schändlichen Betrug verwickelt worden ist. Greer muss erkennen, dass niemand unfehlbar ist, auch sie selbst nicht, und orientiert sich neu.
    Der Roman beschreibt die Wachablösung der älteren Frauenrechtlerinnen durch eine kämpferische junge Generation von Feministinnen, wie die aktuelle MeToo-Bewegung zeigt. Als Leser hat man den Eindruck, dass wie so oft die Realität die Fiktion bei weitem übertrifft, hat sich doch die Protagonistin als erfolgreiche Bestsellerautorin mit Anfang 30 ziemlich gemütlich in einem bürgerlichen Leben eingerichtet und wirkt so gar nicht militant.
    Im Roman geht es jedoch nicht nur um Frauenrechte und den langen Weg zu ihrer Verwirklichung, sondern auch um eine Vielzahl anderer Themen. Es gibt eine Liebesgeschichte, und es geht um Freundschaft und Verrat, berufliche Ambitionen, Kritik an Kapitalismus und allgegenwärtigem Materialismus. Jede Frau – jeder Mensch – muss die Ideale finden, nach denen er oder sie leben will. Wir müssen selbst herausfinden, welche Art Mensch wir sein wollen.
    Ich habe dieses gehaltvolle, sprachlich anspruchsvolle Buch gern gelesen – nicht zuletzt wegen seiner unübersehbaren Aktualität - und bin nach “The Wife“ und “Die Stellung“ noch mehr überzeugt, dass Meg Wolitzer eine wichtige Stimme in der amerikanischen Gegenwartsliteratur ist.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    schokoflocke, 16.07.2018

    Die zufällige Begegnung mit der berühmten Feministin Faith Frank verändert das Leben von Greer Kadetsky.Die junge Studentin,die zwar schüchtern,aber zielstrebig durch das Leben geht,ist zu diesem Zeitpunkt verunsichert und desillusioniert.Nicht nur das sie wegen eines Fehler ihrer Eltern ein anders College als gewollt besuchen muss,sie wurde auch Sexuellbelästig und die Tat wurde von der Collegeverwaltung unter dem Teppich gekehrt.Da ist die charismatische und leidenschaftliche Kämpferin für Frauenrecht für Greer eine Offenbarung und seit dem hat sie ein neues Lebensziel-sie will aktiv etwas verändern,für andere Frauen kämpfen,aber vorallem will sie so wie Faith werden.
    Feminismus ist hier ein Leitthema und die Autorin zeigt die unterschiedlichsten Facetten des Problems und auch verschiedenen Arten damit umzugehen Es geht um die Möglichkeiten,die man im Leben hat,dass viele Wege zum gleichen Ziel führen können und dass man auch für höhere
    Ziele sich selbst und die Prinzipien nicht verlieren soll.Eine sehr kluge Geschichte,vielseitig und tiefgründig bearbeitet.Die Geschichte des Feminismus,wie sich die Bewegung im Laufe der Zeit verändert hat und trotz der Veränderung immer noch viel zu tun hat-Das fand ich wirklich interessant und auch lehrreich.Am meisten haben mir aber die Figuren gefallen,weil sie wirklich gut gezeichnet sind und lebendig wirken,vorallem weil sie nicht fehlerfrei sind.Auch Greer oder Faith entscheiden sich nicht immer richtig,aber versuchen dann die Fehler zu korigieren und sich selbst treu zu sein.
    Es war mein erstes Buch von Meg Wolitzer und es hat mir wirklich gut gefallen,damit sind die alle positive Bemerkungen,die ich gehört habe,auch bestätig.Vielleicht hat mir am Ende doch bisschen Aussagekraft gefehlt,aber so im Ganzen finde ich das Buch sehr lesenswert.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jenny V., 08.07.2018

    „Wenn sie für das kämpfen, was ihnen wichtig ist, werden sie auf Widerstände stoßen, und das kann nicht nur verstörend sein, sondern auch dafür sorgen, dass sie aus der Bahn geworfen werden. Die Wahrheit lautet, dass sie nicht nur Zustimmung ernten werden.“


    Inhalt


    Die junge Studentin Greer Kadetzky, die selbst ihren Weg im Leben sucht, da ihre Eltern für sie keine Vorbildfunktion haben, begegnet der charismatischen Feministin Faith Frank, die eine Vorreiterin der Frauenbewegung ist und mit Herzblut für die Gleichberechtigung des weiblichen Geschlechts kämpft. Tatsächlich gelingt es Greer mit der im Rahmenlicht stehenden Faith Kontakt zu knüpfen und kurze Zeit später erhält sie sogar die absolut fantastische Möglichkeit, für ihr Idol zu arbeiten. Faith Frank arbeitet nun für eine Stiftung, die Frauen aus ihrer sexuellen Abhängigkeit holt und ihnen zeigt, wie man mit ganz normaler Arbeit auf eigenen Beinen stehen kann. Greer schreibt Reden und hält diese auch selbst, voller Freude und Engagement ist sie bei der Sache, bis sie einen heißen Tipp bekommt, dass die Finanzierung des Projektes Unregelmäßigkeiten aufweist und längst nicht mehr die ausgebeuteten Frauen im Fokus stehen, sondern nur der Profit. Desillusioniert und betreten trifft Greer eine eigene Entscheidung und stellt dabei fest, dass auch große Vorbilder keinen Heiligenschein tragen.


    Meinung


    Dieser aktuelle Roman aus der Feder der amerikanischen Schriftstellerin Meg Wolitzer ist mein erstes Buch von ihr. Bereits die Vorgängerromane haben mein Interesse geweckt und ich wollte nun endlich einmal herausfinden, welche Art der zeitgenössischen Belletristik mich erwartet. Doch zugegeben, „Das weibliche Prinzip“ hat meinen Lesegeschmack nicht ganz getroffen. Die Geschichte an sich klingt sehr vielversprechend, allein weil es faszinierend ist, jungen Menschen beim Finden ihrer eigenen Überzeugung zuzuschauen, auch weil es spannend ist, sie durchs Leben zu begleiten und ihre Entscheidungen wahrzunehmen – doch die Umsetzung hier, brachte mir zu wenig Dynamik, eine nur geringe innere Beteiligung und streckenweise sehr langatmige Passagen, die mich dazu verleitet haben, das Buch immer wieder beiseite zu legen und andere Schmöker vorzuziehen. Der Funke ist bis zuletzt nicht übergesprungen und es ist mehr dem vielschichtigen, erzählendem Schreibstil zu verdanken, dass ich drangeblieben bin, als der Erzählung an sich.


    Der Ansatz von Meg Wolitzer konzentriert sich auf das Menschsein in der reinsten Form. Deshalb ist es auch nicht Greer allein, die hier als Hauptprotagonistin auftritt, sondern auch Faith und darüber hinaus noch Greers Freund Cory und ihre Kommilitonin Zee. Jeder hat gute und weniger gute Charakterzüge, alle handeln gleichbleibend menschlich und treffen weise aber auch falsche Entscheidungen. Es gelingt ihnen, sich im Leben zurechtzufinden und mit mehr oder weniger Einsatz, ihren Platz zu behaupten. Dazu nutzt die Autorin viele kleine Nebenhandlungen, die sich mit den jeweiligen Personen beschäftigen, die aber auf mich einen zerfaserten, unsteten und unbestimmten Eindruck hinterlassen. Cory trifft ein persönlicher Schicksalsschlag, Zee wird sich ihrer Homosexualität bewusst, Faith kämpft mit dem fortschreitenden Alter und Greer sieht ihre einstigen Wunschvorstellungen und Überzeugungen davondriften. Was nach Unzufriedenheit klingt, ist nichts anderes als der Lauf des Lebens, den alle erfahren und mit dem sie unterschiedlich umgehen.


    Der Autorin gelingt es, mit einprägsamen Sätzen und einer guten Übersichtsstruktur die verschiedenen Charaktere in diversen Lebensphasen zu zeichnen, alles wirkt überaus realistisch und nachvollziehbar, doch leider empfinde ich beim Lesen kaum emotionale Beteiligung, die Banalität der Handlung und die vielen Hochs und Tiefs wirken so mühsam und langatmig auf mich, dass ich mir hin und wieder ein kleines Highlight gewünscht habe, doch vergebens. Greer Kadetzky und ihre ganz persönliche Entwicklung konnte mich einfach nicht fesseln.


    Fazit


    Ich vergebe 3,5 Lesesterne (die ich dennoch eher auf 3 reduziere) für einen Roman, der sich vielschichtig mit wichtigen Lebensfragen auseinandersetzt. Thematisch findet man emanzipierte Frauen, hohe Idealvorstellungen, bittere Enttäuschungen und einiges an Lebensweisheit, die sich mit den entsprechenden Erfahrungen manifestiert. Dennoch, dieses Buch war vielleicht nicht das richtige Stück Literatur zur richtigen Zeit für mich. Der Handlung hätte ich mehr Entwicklungspotential, mehr Emotionalität und eine striktere, bissigere Erzählweise gewünscht. So blieb das Buch ein durchschnittliches Leseerlebnis. Dennoch werde ich gerne noch mindestens ein anderes Werk von Meg Wolitzer zur Hand nehmen, weil es doch die Erzählung selbst war, die mich nicht überzeugt hat, weniger die Erzählstimme.

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  • 3 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli33, 19.07.2018

    Aktuell und vielschichtig

    Inhalt:
    2006, Ryland College. Die junge und schüchterne Greer Kadetsky lernt bei einem Vortrag die charismatische Frauenrechtsaktivistin Faith Frank kennen. Sie schaut ehrfürchtig zu der älteren Frau auf und wünscht sich nichts sehnlicher, als genauso zu sein wie sie. Nach dem Collegeabschluss gelingt es ihr tatsächlich, für Faith Frank zu arbeiten. Doch muss sie schon bald erkennen, dass nicht alles Gold ist, was glänzt …

    Meine Meinung:
    Dies ist mein erster Roman von Meg Wolitzer, und obwohl er mir inhaltlich recht gut gefiel, hatte ich meine Probleme beim Lesen. Zwar ist der Sprachstil sehr ansprechend und geschmeidig, doch die Darstellung war mir etwas zu trocken. Es wird sehr viel berichtet, erzählt und erklärt, was eine gewisse Distanz zwischen den Protagonisten und mir bewirkte. Ich fühlte mich einfach nicht, als wäre ich mittendrin dabei, sondern eher wie eine unbeteiligte Zuschauerin. Hier hätten viel mehr Dialoge Abhilfe schaffen und mich in die Geschichte eintauchen lassen können. So zogen sich manche Kapitel doch sehr in die Länge.

    Meg Wolitzer konnte mich mit dem Verlauf der Handlung sehr schön überraschen. Mit vielen Ereignissen hätte ich nicht gerechnet. Es werden auch sehr viele verschiedene Themen angesprochen, was den Roman sehr bunt und vielseitig macht. Auch die Charaktere empfand ich als sehr interessant. Die wichtigste Person ist sicherlich Greer, die eine außerordentliche Entwicklung durchmacht, bis sie schließlich zu sich selbst findet. Mit Faith Frank als Mentorin schafft Greer es nach und nach, aus sich herauszugehen, ihren eigenen Weg zu finden, auch wenn er zuweilen recht schmerzhaft ist. Greer muss lernen, ehrlich zu sich selbst zu sein und mit ihren Fehlern zu leben.

    Auch in Faith Franks Leben ist nicht alles so einfach und geradlinig, wie Außenstehende denken. Auch sie hat ihr Päckchen zu tragen und muss neben ihrer Arbeit für andere Frauen auch zusehen, dass sie selbst nicht auf der Strecke bleibt. Natürlich gibt das auch mal Konflikte, die sich nicht immer beheben lassen.

    Besonders sympathisch fand ich Greers Freundin Zee. Diese quirlige, loyale und selbstbewusste Frau hätte ich auch gern zur Freundin.

    Auch Greers Freund Cory macht eine interessante Wandlung durch. Er muss einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen, der in der Folge seine Lebensplanung komplett auf den Kopf stellt.

    Die Perspektive wechselt zwischen diesen Personen, wobei der größte Teil aus Greers Sicht geschrieben ist. Doch spielen auch die anderen eine große Rolle.

    Fazit:
    Meg Wolitzer greift in „Das weibliche Prinzip“ viele aktuelle Themen auf und begleitet damit die Protagonisten über einen Zeitraum von 13 Jahren, in dem man schön ihre Entwicklung beobachten kann. Inhaltlich sehr anspruchsvoll und ansprechend, nur die Erzählung war mir viel zu trocken.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skiaddict7, 13.08.2018

    Nette Geschichte, ich kann den Hype jedoch nicht nachvollziehen

    Nach nur wenigen Wochen am College lernt die schüchterne Greer bei einer Veranstaltung Faith Frank kennen, eine berühmte Feministin. Bis kurz zuvor hatte sie sich weder mit Feminismus beschäftigt noch sonst politisch irgendwie engagiert. Mehr zufällig scheint sie, gelenkt von Freundin Zee, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Das Treffen mit Faith beeindruckt sie sehr; sodass sie von nun an neue Pläne schmiedet: sie möchte etwas bewirken; mithelfen, um Frauenrechte zu fördern und zu fordern. Und so begleiten wir Greer durch die Jahre am College und wenige Jahre danach. Schon zu Beginn erfahren wir, dass Greer später berühmt werden wird. Auch Faith Franks Leben und das Leben der besten Freundin Zee und Greers Freund Cory werden in dem Buch über mehrere Kapitel abgehandelt.

    Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, da es vor dem Erscheinen ziemlich vom Verlag „ge-hype-t“ wurde. Das Buch wird als Roman zur „Me too“-Ära beschrieben. Dies kann man nach dem Lesen des Buches nicht nachvollziehen. Der Roman behandelt im Prinzip die Lebensgeschichte von Greer, Faith Frank und in kleineren Teilen auch die von Greers Freundin Zee und Freund Cory. Jedoch ist dieser Roman weit entfernt von einer Offenbarung zu Frauenrechten oder zur „Me too“ Bewegung. Greer ist eine eher blande Protagonistin, die bis zum Schluss nie wirklich über sich hinauswächst. Für mich hat Greer fast keine Entscheidung ihres Lebens wirklich selbst getroffen, sie scheint stets das zu machen was sich eben ergibt. Eine blühende Frauenrechtlerin? Fehlanzeige. Der Schreibstil ist nicht schlecht, jedoch passiert gemessen an der Seitenzahl erstaunlich wenig in diesem Roman. Einzig die Geschichte von Cory fand ich wirklich interessant. Dieser muss kurz nach dem College eine furchtbare Tragödie miterleben und braucht Jahre, um damit zurecht zu kommen. Dies war wirklich realistisch und auch interessant zu lesen. Die Szene, in der Greer nach Jahren nach Hause zurückkehrt und plötzlich merkt, dass ihre Eltern klüger sind als gedacht und gute Ratschläge geben können, fand ich ebenfalls sehr aufschlussreich. Fazit: nett zu lesen aber weit entfernt von einem Roman über Frauenrechte der heutigen Zeit.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    booklover2011, 22.07.2018 bei bewertet

    Tolles Buch mit wichtigen Botschaften und authentischen Charakteren

    Inhalt (dem Klappentext entnommen):
    Die schüchterne Greer Kadetsky ist noch nicht lange auf dem College, als sie der Frau begegnet, die ihr Leben für immer verändern soll: Faith Frank. Die charismatische Dreiundsechzigjährige gilt seit Jahrzehnten als Schlüsselfigur der Frauenbewegung, und sie ist das, was Greer gerne wäre: unerschrocken, schlagfertig, kämpferisch. So sehr Greer ihren Freund Cory liebt und sich auf die gemeinsame Zukunft freut, wird sie doch von einer Sehnsucht umgetrieben, die sie selbst kaum benennen kann. Durch die Begegnung mit Faith Frank bricht etwas in der jungen Frau auf, und sie stellt sich die entscheidenden Fragen: Wer bin ich, und wer will ich sein?
    Jahre später, Greer hat den Abschluss hinter sich, geschieht, wovon sie nie zu träumen gewagt hätte: Faith lädt sie zu einem Vorstellungsgespräch nach New York ein - und führt Greer damit auf den abenteuerlichsten Weg ihres Lebens: einen verschlungenen, manchmal steinigen Weg, letztlich den Weg zu sich selbst.

    Meinung:
    Der Schreibstil liest sich leicht und flüssig, bereits nach wenigen Seiten war ich so in der Geschichte gefangen, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte. Der Roman ist aus der Perspektive von mehreren Charakteren, Greer, Zee, Faith und Cory, geschrieben, so dass man ihre Gedanken und Gefühle hautnah miterleben kann.
    Wir begleiten Greer (und ihre Freunde) über mehrere Jahre und erleben gemeinsam mit ihnen, dass der geplante Lebensweg nicht immer so geradlinig verläuft wie gedacht und so manche Schicksalsschläge verarbeitet werden müssen.
    Die authentischen und sympathischen Charaktere sind mit ihren Stärken und Schwächen sowie Gefühlen sehr gut dargestellt und beschrieben worden, so dass ich nicht anders konnte, als mit ihnen mitzufühlen und mitzufiebern. Ich habe sie sehr gerne auf ihrem Lebensweg begleitet und freue mich sehr, eine neue Autorin für mich entdeckt zu haben.
    Ein sehr nachdenklich stimmendes Buch, das viele wichtige Botschaften enthält, so dass sicherlich jeder etwas für sich mitnehmen kann. Absolute Leseempfehlung und volle Punktzahl.

    Fazit:
    Ein kluges Buch mit wichtigen Botschaften, das zum Nachdenken anregt. Es war das erste Buch der Autorin, welches ich gelesen habe, aber sicherlich nicht das Letzte.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    skandinavischbook, 19.07.2018

    Meinung :
    Im Falle dieses Buches, möchte ich ausnahmsweise nichts vom Inhalt vorwegnehmen, denn dieses bestärkende und außergewöhnliche Buch, gilt es selbst zu entdecken. Wie von der Autorin Meg Wolitzer gewohnt, ist ihr Stil einmalig, denn sie findet stets genau die richtige Mischung zwischen literarisch anspruchsvoll und großartigem Stil und dennoch der Kunst, es für jeden gut lesbar und nahbar zu gestalten. In diesem Thema bearbeitet sie, wie fast immer eine so wichtige Botschaft, die sie durch ihre wunderbar gestalteten Charaktere kraftvoll zu vermitteln weiß ! 

    Fazit: 
    Für mich eines der besten Bücher des Jahres, welches durch eine anspruchsvolle Intensität besticht und den Leser von Seite eins zu fesseln weiß !

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 03.07.2018

    Meg Wolitzer hat sich in dem Buch "Das weibliche Prinzip" mit Feminismus beschäftigt. Auch wenn Frauen heutzutage frei entscheiden dürfen und gleichberechtigt sind, so es noch gar nicht so lange her, dass für die Emanzipation gekämpft wurde und auch jetzt noch gibt es immer noch Benachteiligungen.
    Ihre Eltern sind schuld, dass Greer Kadetsky ein anderes College besuchen muss als ihr Freund Cory. Greer erfährt während des Studium, dass es schwer ist, sich in einer männerdominierten Welt zur Wehr zu setzen. Durch ihre beste Freundin Zee begegnet sie während ihrer Studienzeit einer Frau, die ihr Leben verändern wird: Faith Frank. Frank ist eine selbstbewusste und kämpferische Frau und die schüchterne Greer wünscht sich, sie wäre so wie die dreiundsechzigjährige Faith Frank. Die Begegnung löst etwas in ihr aus, auch wenn sie anfangs noch nicht genau weiß was. Aber sie beginnt zu hinterfragen. Nach dem Abschluss des Studiums Erhält sie die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch in New York und damit beginnt sich für sie alles zu verändern. Wir erleben, wie Greer ihre Reise zu sich selbst antritt.
    Aber auch Faith, Cory und Zee lernen wir besser kennen während der Geschichte. Alle Charaktere sind authentisch und sehr realistisch gezeichnet und ich konnte gut mit ihnen fühlen. Auch Corys leben verläuft anders als erwartet.
    Das Leben fordert immer wieder Entscheidungen und die Protagonistinnen treffen sie, auch wenn sie manchmal ein wenig fragwürdig sind. Aber sie stecken ihre ganze Kraft in die Sache, die ihnen wichtig ist, selbst wenn ihr privates Leben darunter leidet.
    Dies war mein erstes Buch der Autorin und es hat mit gut gefallen. Es ist unterhaltsam und stimmt nachdenklich zugleich. Alles könnte sich im wirklichen Leben so zugetragen haben.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Pedi, 07.09.2018

    Leider enttäuschend
    Der Titel ist etwas hochgegriffen. "Das weibliche Prinzip", das klingt nach allgemeingültigen Gedanken, nach Feminismus, nach dem Buch zur aktuellen Debatte, zu #metoo, zum neuen Antifeminismus (auch) unter Trump und wird auch ein wenig so beworben. Ein wenig steckt auch darin, aber für mich eindeutig zu wenig. In ihrem Essay "The second shelf" beklagte Meg Wolitzer 2012, dass Bücher weiblicher Autoren in der Wahrnehmung immer ein wenig benachteiligt werden, quasi auf den unteren Regalbrettern enden, weil die Themen, mit denen sie sich beschäftigen gerne als "Frauenliteratur" abgetan werden. Da ist sicher etwas dran. Aber wer so harmlose, freundliche Bücher über junge Frauen (und Männer) und ihren Weg ins Leben schreibt, alles schon tausendmal gelesen und nur ein bisschen Feminismus und Trump-Kritik untermischt, ohne irgendetwas beim Leser zu bewirken ( außer gepflegter Langeweile), darf sich nicht wundern, wenn er genau dort landet. Ganz nette Unterhaltung, aber das können Sie besser, Frau Wolitzer.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge W., 27.09.2018

    Crashtest für die Schwesternschaft. Es sind die Collegejahre, von denen US-amerikanische Romane häufig erzählen. Und damit schaffen sie nicht nur fantastischen Lesestoff, sondern soziokulturelle Referenzen. Wie die Werke von Philip Roth, John Irving, Rita Mae Brown oder Meg Wolitzer. Mit ihrer Figur Greer Kadetsky, die 2006 ihr Studium am prestigearmen Ryland-College aufnimmt, liefert Meg Wollitzer ein aufschlußreiches Psychogramm einer Generation. Ego oder Solidarität, Greer Kadetsky weiß, am College zählen neben Ehrgeiz und Intellekt auch ein politischer Standpunkt und Sinnsuche. Jedenfalls sieht es Greer so als Tochter zweier mittelloser Kiffer, die die Ambitionen der Tochter kaum würdigen. Ein Vorbild findet Greer in der Frauenrechtlerin Faith Frank, berühmt für ihr Manifest "Das weibliche Prinzip". Faith hält einen Vortrag am College; Greer schafft es, mit der Ikone einen persönlichen Draht zu knüpfen. Beide werden wenige Jahre später in New York wieder zusammentreffen, um für eine Stiftung zu arbeiten. Als Greers Studienkollegin und "Schwester" Zee Eisenstat sie bittet, ihr den beruflichen Türöffner zu Faith Frank zu machen, gerät Greers Konzept von Loyalität ins Wanken. Sie muss sich entscheiden. Toller Roman, hätte ich nicht erwartet nach dem etwas nichtsagenden Cover zu urteilen. Die Autorin hat mich vorerst durch die unglaubliche Sprache gefangen genommen. Sie ist wohltuend anders, präzise, zugleich originell und einfühlsam - passend zum Thema. Wenn alles gesagt ist, bleibt Meg Wolitzers unerschöpfliche Fähigkeit, Menschen zu erschaffen, die so real sind wie die Schrift auf dieser Seite, und ihre Liebe zu ihren Charakteren scheint heller als jede Agenda. Mal mit funkelndem Witz, mal tief berührend und stets mit großer Empathie erzählt die Autorin von Macht in all ihren Facetten, von Feminismus, Liebe und Loyalität und beweist sich als hellwache Beobachterin unserer Zeit. Sehr gut geschrieben, präzise aber auch originell. Man wird so schnell in die Geschichte eingespannt, dass man sich fast wie Protagonistin fühlt. Sprachlich ist die Geschichte dicht und intensiv. Ein ganz starkes Buch!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claire_silver, 13.10.2018

    Gegenwärtiges Thema mit einfühlsamen und berührenden Schreibstil

    Das Cover ist zahlreichen farbigen Mustern versehen, die aufgrund der ähnlichen Fachgruppen gut zusammen harmonieren und das Interesse des Betrachters wecken.

    Der Einstieg in die Geschichte gelingt durch den leicht verständlichen und interessanten Schreibstil sehr gut. Bei dem Hauptcharakter handelt es sich um Greer Kadetsky, eine intelligente und hervorragende Schülerin. Aufgrund des Versagens ihrer Eltern besucht sie ein kleines unbedeutendes College, obwohl sie mit ihren Leistungen an einem Ivy League College studieren könnte.. Doch dann trifft sie auf die charismatische Frauenrechtlerin Faith Frank. Eine Frau und ihre Begegnung, die ihr Leben für immer verändern wird.

    Aus verschiedensten Perspektiven wird die Handlung von Greer, deren langjähriger Freund Cory, Zee und auch Faith erzählt. Dieser Aspekt gefällt mir sehr gut, dadurch kann der Leser alle Charaktere kennenlernen und die verschiedenen Sichtweisen und Meinungen nachvollziehen. Die Charaktere und deren Handlungen sind sympathisch und authentisch beschrieben. Das Leben der schüchternen Greer wird einfühlsam und nachvollziehbar geschildert. Es gefällt mir die Entwicklung von Greer zu verfolgen, die aufgrund des Collegelebens mehr aus sich herauskommen muss. Sie muss Stellung beziehen, das Verhältnis zur eigenen Weiblichkeit und anderen Menschen herausfinden.

    Probleme des Erwachsenwerdens, der Annahme der eigenen Weiblichkeit und Gedanken des Feminismus stellen ein wichtiges, gegenwärtiges und fast schon alltägliches Thema dar. Es ist von Meg Splitter in einer sehr einfühlsamen, ruhigen, ausgeglichenen und dennoch berührenden Weise aufgegriffen worden, sodass auch nach dem Lesen das Thema immer noch zum Nachdenken anregt.

    Eine Geschichte mit einer spannenden und wichtigen Lektion für Greer und dem Leser selbst!

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  • 5 Sterne

    Simone H., 04.07.2018 bei bewertet

    In diesem Buch begleiten wir das Leben von Greer und lernen sie zuerst als junge, eher schüchterne Collegestudentin kennen. Als sie auf einer Party jedoch gegen ihren Willen von einem Mitstudenten angegriffen wird und auch noch die engagierte Zee kennenlernt, beginnt Greer sich mit der Gleichbehandlung und Frauenrechten auseinander zu setzen und lernt bei einem Vortrag Faith Frank, eine bekannte Feministin und Unterstützerin der Frauenbewegung, kennen. Greer verfällt der sympathischen Faith sofort und als sich deren Wegen nach Greers Collegeabschluss wieder kreuzen, schließt sich Greer Faiths Arbeit mit Frauen an...

    Dieses Buch wird aus verschiedensten Blickwinkeln erzählt, sodass Greer selbst, deren langjähriger Freund Cory, Zee und auch Faith zu Wort kommen und ihre eigene Geschichte erzählen können. Dieser Aspekt ist sehr gut gewählt, da der Leser dadurch alle Charaktere kennenlernen kann und die verschiedenen Sichtweisen dargelegt bekommt. An sich ist der Roman in Kapitel geteilt, die anfangs etwas länger sich und zu Ende hin an Fahrt aufnehen und sich verkürzen.

    Die Story selbst ist sehr ausgereift und perfekt konstruiert. So lösen sich zum Beispiel alle Erzählstränge auf und man bleibt als Leser ohne offene Fragen zurück. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, authentisch und stammen aus dem wahren Leben. Die Sprache der Autorin ist niveauvoll, aber nicht schwer zu lesen.

    Für mich handelt es sich hierbei um ein ganz tolles Buch, dass mich - trotz des heiklen, aber wichtigem Themas des Feminismus und der Selbstreflektion - völlig in seinen Bann gezogen hat. Daher vergebe ich 5 von 5 Sternen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bookslove1511, 02.07.2018

    Eine wichtige und nicht gerade gern gesprochene Thematik „Feminismus“, in dem das sehr gut gelungenes Buch nachdenklich, liebevoll und bewegend erzählt wird. Die Autorin nimmt die Leser mit Hilfe von Hauptprotagonistin Greer in einer Reise, wobei die junge Studentin, in der dominanten Männerwelt, versucht sich aufrecht zu halten und sich selbst zu finden. Sie bemüht sich mit gerade gehaltenen Schultern und mit ihre Schlagfertigkeit, wie ihr Idol Faith Frank einzuwirken, wobei ihre Beziehungen und Freundschaften in einer harte Probe gestellt wird. Eine Reise in dem eine schüchterne junge Frau in eine selbstbewusste erwachsene Frau heranwächst und in ihr erwachte Gefühle eine neue Stimme annimmt.


    Das war meine erster Buch von dieser Autorin, deshalb war für mich Schreibstil etwas außergewöhnlich und ich hatte am Anfang Schwierigkeiten in das Buch rein zukommen. Nach ein paar Seiten hab ich mich recht schnell gewöhnt und da fliegt schon die Seiten von mir vorbei. Dieses Buch ist nicht so genanten Frauenromanen die man zwischen kochen und putzen liest, nein! Dies hier wirklich sehr gut gelungene Literatur fürs jedermann, die für Gefühle, stärke und schwäche von Frauen Interesse hat. Sehr Amerikanisch geschrieben, was nicht schlecht ist, aber hervorragend übersetzt. Viele Wendungen hält die Spannung bis zum Ende und viele unheimliche Wörter lässt die Leser tief in das Geschichte einzutauchen.


    Ein anspruchsvoller, mitreißender Roman,der mich nachdenklich zurückgelassen hat. Sehr empfehlenswert.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mathias L., 16.07.2018

    Als Greer Kadetsky wollte schon immer ans College. Sie wird auch aufgenommen, aber leider dort, wo sie sich beworben hat. Auch das Geld reichte nicht für dieses College. Das Schlimmste. Ihre Eltern konnten noch nicht einmal die notwendigen Unterlagen ausfüllen. Mit Hilfe der Ratschläge ihres Freundes versucht sie das Beste aus der Situation zu manchen.

    Während die Campustour mit einem Schock endet, weil sie von einem Mann angemacht und angebaggert wird. Immerhin schafft sie es, sich verbal und akustisch Hilfe zu holen. Es herauskommt, dass diese Geschichte kein Einzelfall ist. Normalerweise darf es für den Mann nur eine Strafe geben, aber die Sache wird zu den Akten gelegt. Dies will sich Greer nicht bieten lassen und besucht mit ihrer besten Freundin einen Vortrag einer Frauenrechtlerin namens Faith Frank.

    Das Buch bekommt von mir ein Daumen hoch für die ungewöhnliche Aufmachung und 5 Sterne für den Inhalt.

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