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  • 5 Sterne

    33 von 63 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Samira H., 29.09.2022

    Als Buch bewertet

    "Der Junge im Fluss" von Nestor T. Kolee ist ein Buch mit sehr viel Tiefgang und Mehrwert. Das deutet schon das Cover sowie der Klappentext an. Und natürlich der Untertitel, die Suche nach dem eigenen Ich.

    Wer kennt diese Suche nicht? Und wer weiß nicht, wie schwer diese doch sein kann, wie viel Geduld man braucht und wie oft man damit auch mal an Grenzen stoßen kann.

    Das Buch zieht einen beim Lesen in seinen Bann und man wird sehr stark zum Nachdenken und Reflektieren eingeladen. Umso passender ist es, dass die einzelnen Kapitel nicht zu lang sind. So kann man kleine Lesepausen einlegen und diese zum Nachdenken nutzen.

    Insgesamt war das Buch sehr unterhaltsam und man konnte es kaum aus den Händen legen. Das Ende ist stimmig, wenn auch etwas melancholisch. Aber es rundet das Buch auf jeden Fall ab.

    Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    23 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frechdachs, 19.10.2022

    Als Buch bewertet

    Wieviel Ben steckt in Dir? - "Die einzige Konstante im Universum ist die Veränderung" (Heraklit)

    Mit seinem zweiten Werk "Der Junge im Fluss - Über die Suche nach dem eigenen Ich" legt Nestor T. Kolee abermals ein sehr tiefgründiges Werk vor, das zum Nachdenken und Philosophieren über das eigene Leben und die eigenen Sichtweisen anregt.

    Der ganz besondere fast schon philosophische Schreibstil hatte mich, wie bereits beim Vorgängerbuch "Der Junge, der auf einem Esel ritt", gleich wieder sofort in den Bann gezogen. Der Leseflow kam bei mir super schnell auf.

    Magisch, fast mystisch mäandert die Geschichte rund um Bens Schicksal wie ein Fluss so dahin - ganz nach dem altbekannten Sprichwort "Panta rhei - Alles fließt!". Eingangs des Buches erschlossen sich mir zwar noch nicht sofort alle Details, aber die einzelnen Fäden versponnen sich dann ziemlich schnell und auch nachhaltig zu einem starken Tau zusammen.

    Die Metapher rund um den Fluss ist wirklich gut gelungen. Das Wasser fließt, komme was wolle. Wer wollte nicht einige Dinge korrigieren vielleicht auch bewahren, die unwiederbringbar geschehen sind.

    Insgesamt lief das Buch bei mir während dem Lesen quasi wie ein Film im Kopf ab.

    Wie bereits das letzte Buch öffnete auch dieses mir sehr gut die Augen und lässt mich einige eigene Verhaltensweisen reflektieren und hoffentlich zukünftig besser meistern.

    "Der Junge im Fluss" ist aus meiner persönlichen Sichtweise noch sehr viel tiefgründiger geschrieben als das vorherige Werk.

    Ich denke, ich werde das Buch nach kurzer Zeit noch ein weiteres Mal lesen, denn auf den "ersten Rutsch" habe ich vielleicht doch hier und da manche Eindrücke dann nicht komplett mitgenommen.

    Mich lässt das Finale im Buch noch nachdenklicher zurück als ich eigentlich bereits eingangs des Buches vermutete.

    Für mich birgt die Story dann so viele Facetten in sich, über die es sich nachzudenken lohnt (z.B. der große Kreislauf des Lebens, die eigene Vergänglichkeit, Umgang mit Verlust und Trauer etc.).

    "Der Junge im Fluss" macht Mut aber auch Hoffnung, gibt einem Geborgenheit und enthält ein starkes Plädoyer nur in diesem jetzigen einzigartigen Augenblick zu leben.

    Ein echter Kolee eben!

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  • 5 Sterne

    29 von 57 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.10.2022

    Als Buch bewertet

    „...Wir müssen manchmal die Dinge erst hinter uns lassen, damit wir das, was vor uns liegt, wirklich erleben können...“

    Diese Worte hört ein Junge im Fluss von einer alten Frau. Begriffen hat er sie in dem Moment sicher nicht.
    Der Autor hat einen tiefgründigen Roman geschrieben, der wesentliche Fragen des Lebens zum Inhalt hat. Er versteht es, diese in eine abwechslungsreiche Handlung zu betten.
    Der Schriftstil ist ausgereift, an manchen Stellen fast märchenhaft, an anderen philosophisch.
    Ben lebt auf einer Insel. Er möchte das Erbe der Eltern bewahren. Doch die Insel ist zum Untergang verurteilt. Eines Tages erscheint sein Bruder Max. Er überredet Ben, die Insel zu verlassen und nach einer alten Wahrheit zu suchen.

    „...Das Schweigen seines Bruders schien aus der Vergangenheit zu kommen und eine alte Wahrheit in sich zu tragen. Als hätte der Strom der Zeit seinen Bruder bis zu dieser Insel getragen und ihn hier an Land gespült, um Ben an etwas zu erinnern...“

    Für Ben beginnt eine Wanderung, die ihn zum eigenen Ich führt.
    Zwei Dinge hat der Autor im Buch miteinander verknüpft. Das ist zum einen das Verhältnis zwischen Bewahren und Verändern, zum anderen ein raffiniertes Spiel mit der Zeit.
    Die Geschichte führt mich außerdem in ein altes Kloster tief im Himalaya. Die dortige Priesterin wird für ihre Ausgeglichenheit bewundert. Eine Nachricht aber bringt ihren Seelenfrieden durcheinander. Bisher galt für sie:

    „...Das Leben bringt immer etwas. Mal ist es gut, mal ist es nicht gut. Es ist nicht unsere Aufgabe, es zu beeinflussen...“

    Das Buch besticht durch seine vielen philosophischen Gedanken, die sich gekonnt in die Handlung einbetten und mich als Leser zum Nachdenken und Reflektieren bringen.

    „...Irgendwann bahnt sich jede Veränderung ihren Weg. Je länger man sich dagegen wehrt, desto stärker wird sie. Bis sie unaufhaltsam wird und einen mit einer neuen Wirklichkeit konfrontiert...“

    Ben wird mit einem alten Rätsel und einem königlichen Spiel konfrontiert. Er lernt, das Leben aus verschiedenen Gesichtspunkten zu betrachten. In ihm reift eine Erkenntnis:

    „...Unsere Gedanken wollen uns glauben lassen, dass wir die Zukunft nach unseren Vorstellungen formen können. Aber das können wir genauso wenig, wie wir die Vergangenheit ändern können. […] Ganz gleich, ob es uns ins Gestern oder ins Morgen zieht, der einzige Moment, der wahr ist, ist jetzt...“

    Am Ende schließt sich der Kreis. Wieder steht eine Junge im Fluss.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es hat mich als Leser mitgenommen auf eine ungewöhnliche philosophische Reise.

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  • 5 Sterne

    22 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    abookatnight, 29.09.2022

    Als Buch bewertet

    Für mich war es das erste Buch von dem Autor.

    Der Klappentext und das Cover haben mich schon auf eine nachdenkliche, bewegende und melancholische Geschichte eingestimmt. Aber niemals hätte ich erwartet, dass mich das Buch so mitnimmt und mich so durchdringt. 


    Die Atmosphäre ist von Beginn an Magisch und ein bisschen märchenhaft. Es gibt viel Metaphern, die den Fluss der Zeit beschreiben. Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig, aber doch auch sehr poetisch. Ich hatte das Gefühl, dass die Geschichte selbst ein Fluss ist und mich mit ihren Metaphern umspült und fortgeschwemmt hat. 

    Gleichzeitig bauen die kurzen, sich abwechselnden Kapitel eine unterschwellige Spannung, einem Sog, auf, der mich noch tiefer in das Buch eintauchen lassen hat.

    Ich finde es auch spannend mein Verhältnis zu den Figuren zu reflektieren. Einerseits erfährt man nicht allzu viel über sie, andererseits empfinde ich keine unüberbrückbare Distanz. Es ist eher so, als wären die Figuren nur dazu da, um die gedachten Gedanken greifbar zu machen. (So jedenfalls empfinde ich, auch wenn mir die Charaktere nicht unbedeutend vorkommen, so meinte ich das nicht.)

    Die Gedankenanstöße, die man auf der Reise mit Ben erfährt, sind unglaublich gehaltvoll. Sie bringen mich wirklich zum Nachdenken  und zu einer Selbstreflektion. Das ganze Buch über konnte ich mir viele Stellen markieren, teilweise waren manche Gedanken auch schon kursiv hervorgehoben. 


    Die tolle Atmosphäre, das Wohlfühlgefühl und die Lust zum Weiterlesen werden durch vereinzelte Illustrationen noch verstärkt. Diese sind bunt und immer so gehalten, dass die Figuren wie auf dem Cover auch "im Schatten bleiben". Jede Zeichnung ist unterschiedlich groß und passt zu der jeweiligen Textstelle, sie folgen keinem bestimmten Rhythmus, so dass man sich immer wieder von ihnen überraschen lassen kann.


    Auch das Ende hat mir richtig gut gefallen, da es mir das Gefühl gibt, verstanden zu haben, um was es in dem Buch geht. Es ist für mich ein sehr schönes, wenngleich auch melancholisches Ende.

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  • 5 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    bluesky_13, 27.10.2022

    Als Buch bewertet

    FINDE DEIN EIGENES ICH

    MEINE MEINUNG
    Ben fühlt sich auf der Insel auf der er lebt sehr wohl, denn dort lebt schon seit Jahrzehnten seine Familie. Doch er beobachtet auch, wie sich das Meer hier langsam alles holt. Da taucht sein Bruder auf und will ihn mit fort nehmen von dieser Insel. Er verspricht ihm einen Ort, an dem die Zeit niemals vergeht.
    Gerade als die beiden mit dem Fährmann die Insel verlassen wollten, bricht das Elternhaus zusammen, indem gerade noch sein Bruder verweilt.

    Der Autor hat hier eine sehr poetische Art, uns diese Geschichte näher zu bringen. Seine Schreib- und Ausdrucksweise spricht einen durch die Poesie schon sehr an.
    Man spürt die Gefühle, die Emotionen und tiefe Verbindung der Brüder.

    Dieses Buch ist sehr mystisch und regt einen schon auch zum nachdenken an. Ist unser Leben immer gerade verlaufen, oder hat auch hier das Schicksal seine Spuren hinterlassen?
    Natürlich hinterlässt das Schicksal in jedem Leben seine Spuren, denn das gehört zum Leben einfach dazu.

    Man liest in diesem Buch hier auch, das man die Vergangenheit auch nicht mehr ändern kann. Wenn man das so liest wird einem schon so einiges klarer und bewusster. Es ist gut, das man die Vergangenheit nicht mehr ändern kann, denn das hätte fatale Folgen für die verbleibende Zeit.

    Ich liebe die Bücher von diesem Autor, denn er regt einen immer zum nachdenken an. Man lässt sein eigenes Leben so eben mal Revue passieren und das finde ich, gibt dem lesen noch mal so einen ganz besonderen Flair.
    Die Poesie, die er hier immer mit einfließen lässt, macht das ganze dann so harmonisch. Die Geschichten haben eine sehr große Ausdrucksstärke und doch liest es sich so locker und leicht.

    Von mir gibt es hier ganz klar die vollen 5 Sterne, da ich mal wieder begeistert bin, was hier wieder alles zum Ausdruck kommt. Ich habe mich hier beim lesen einfach fallen lassen können und habe mich an einigen Stellen auch selbst wiedererkannt.

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  • 4 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine W., 09.12.2022

    Als Buch bewertet

    Loslassen und Akzeptieren
    Ben würde sein Leben am liebsten auf einer Insel weit draußen im Meer weiterführen und nichts daran ändern. Nach Jahren kehrt aber sein Bruder zurück, und als dieser eine alte Geschichte erzählt, entschließt sich Ben zum Aufbruch, der gleich von einem Schicksalsschlag eingeleitet wird. Daraufhin lässt der junge Mann Veränderungen zu und macht sich zusammen mit einem Kolibri auf die Suche nach Damai, dem Ort ohne Zeit. Er macht dabei Bekanntschaft mit verschiedenen Menschentypen, begegnet deren guten und schlechten Seiten. Am Ende seiner Reise steht die Lösung eines Rätsels, das Ben klarmachen soll, dass Verändern und Bewahren keine Gegensätze sind.
    Das Titelbild zeigt einen Jungen an einem Flussufer in diffuser Landschaft. Wie auch die einfarbigen Illustrationen innerhalb des Buches stammt es von Katharina Netolitzky. Mich erinnern diese Bilder an Abbildungen der Religionsbücher meiner Kindheit. Man mag die Geschichte selber als Gleichnis, als mystische Erzählung ansehen. Die Kapitel sind kurz, die Sprache an einigen Stellen recht poetisch, sonst eher einfach. Einzelne Passagen mit ausdrucksstarken Sätzen sind kursiv gedruckt, um sich besser vom Text abzuheben.
    Es gibt mehrere Erzählstränge. Sie behandeln Bens Geschichte, die seines Bruders und die Geschehnisse im Kloster, in dem die Priesterin auf die Rückkehr eines Mönches wartet. Das fließende Wasser wird mit dem Vergehen der Zeit verglichen, und so taucht immer wieder das Bild des Flusses auf. Die Charaktere sind lebensnah gezeichnet, dennoch wirkt das Buch an einigen Stellen recht abstrakt und konstruiert. Bis die verschiedenen Fäden der Geschichte zueinanderfinden, kommt es zu einiger – auch zeitlicher - Verwirrung.
    Ich habe dieses Buch als einen recht ruhigen, aber sicher auch schönen Roman gelesen, als eine Art Märchen, in dem man den Helden auf seiner Selbstfindung begleitet. Inwieweit man etwas für sein eigenes Leben aus der Geschichte mitnehmen kann, sei jedem selber überlassen.

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  • 4 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja K., 29.10.2022

    Als eBook bewertet

    dieses cover ist einfach wunderschön, hat meinen blick auf sich gezogen und der titel hat mich auch angesprochen und neugierig gemacht. es geht um den jungen und seine suche nach sich selbst, nach seinem eigenen ich, nach seinem lebenssinn, es geht um die zeit, die verbindung von vergangenheit, gegenwart und zukunft und dass alles zusammenhängt. das leben ist wandel, nichts bleibt wie es ist, alles verändert sich. so philosophisch und poetisch, mit so viel weisheit wird hier über das leben geschrieben. kein einfaches buch, denn es geht in die tiefe und regt zum nachdenken an. durch die reise durch die zeit ist manches nicht so ganz einfach zu erkennen. die verbindung zum tatsächlichen realen leben ist nicht so einfach zu finden, wenn man aber bereit ist nachzudenken über die tieferen zusammenhänge, dann kann man hier sicher einiges für sich gewinnen und lesefreude sowieso.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Eric M., 18.12.2022

    Als Buch bewertet

    Wer bin ich? Was würde mir mein Ebenbild mitteilen? Und Was macht das Leben aus? Welche Ziele habe ich? Spannende philosophische Fragen über den Sinn des Lebens und die Suche nach dem eigenen Ich und noch viel mehr von einer Insel im Meer bis zum Friedensort im Himalaya. Nestor T. Kolee schreibt darüber eine spannende und sehr tiefgründige poetische Geschichte in Form eines inneren Dialogs zweier Brüder, die doch eins sind. Es ist bereits sein zweites Buch nach „Der Junge, der auf einem Esel ritt.“ und ebenso tiefsinnig. Dieses kann es aufnehmen und ist ebenbürtig mit so wundervollen Werken wie das „Das Café am Rande der Welt“ von John Strelecky oder „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry. Ich finde sogar noch spannender erzählt.
    Das Buch ist in einem handlichen Softcover im dtv Verlag herausgegeben und in achtunddreißig kleine übersichtliche Kapitel eingeteilt sowie Prolog und Epilog. Das Cover ist wundervoll mystisch, magisch und sinnlich. Die Farben sind zart und einfach gesetzt, so dass sie das Bild zu etwas besonderem machen. Es scheint ein Hauch von Morgennebel über dem Bild mit einem Jungen als Schattenbild zu liegen, dessen Bild sich in einem Fluss widerspiegelt. Der Baum, die Wiese und der Fluss ergeben einen Dreiklang. Das Bild macht neugierig auf das Buch und ist eine Komposition, die einem Kunstwerk gleicht. Das Buch ist sparsam gefüllt mit ebensolchen zarten filigranen Illustrationen von Katharina Netolitzky, welche durch Schattenbilder den Tiefgang verstärken und zum Meditieren darüber einladen. Das Buch - ein Kunstwerk durch und durch. Ich wünsche mir bei solch tiefsinnigen Büchern Überschriften über den Kapiteln und ein Inhaltsverzeichnis, um bestimmte Themen leichter wieder zu finden.
    Kolee schreibt ein Buch über Bewahrung und Entdeckung, Loslaufen und Stehenbleiben, Vergangenes und Zukünftiges und die Entscheidung im gegenwärtigen Jetzt darüber! Glaube, Hoffnung und ...
    Der Einstieg ins Buch ist sehr gut. Nestor T. Kolee hat eine wundervolle Sprache. "Es waren die Vögel, die den Frühling ankündigten." ist eröffnet den eröffnet den Start ins Buch. Er zeugt von Schwung und Positivismus. Es erscheinen im Buch unzählige gewaltige Metapher und Weisheiten, deren Sinn sich im Sinnieren und mehrmaligem Wiederholen erschließt. "Der Fluss hörte nicht auf zu fließen." Scheinbar einfache Beschreibungen, die so viel Tiefgang haben. Es ist wundervoll wie Kolee Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft vermischt und aufeinander zuwandern und wegwandern lässt. Die Kapitel spielen mit den Zeiten und doch fühlt es sich beim Lesen passend und klar an. Es wird immer klarer!
    Das Buch ist das zweite mir bekannte von Kolee nach "Der Junge, der auf einem Esel ritt" und ebenso ein Buch über den Sinn des Lebens. Hier geht es besonders um die Zeit und die Momente der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, um Vergängliches und Zukünftiges sowie dem Vergegenwärtlichen des Moments im Sinnieren darüber. Wo ist unsere Seele? Ist immer alles gleich oder veränderbar? Was macht mich aus?
    Im Buch geht es um einen Jungen Ben, der sich auf den Weg macht. "Wir müssen manchmal die Dinge erst hinter uns lassen, damit wir das, was vor uns liegt, wirklich erleben." Er wird am Start aus der Unbeschwertheit seiner Kindheit gerissen und sich selbst überlassen. Er schaut in einen Fluss, jedes Jahr am ersten Frühlingsmorgen. Alles fließt - panta rhei - unbekannte Worte einer alten Sprache - ein Zauberspruch? Der Junge verändert sich - er spürt einen wohligen Schmerz. Die Emotionen toben in ihm. Er lebt auf einer Insel, in der scheinbar alles verlässlich und widerholbar ist. Bis auf den kommenden Moment. Wellen spülen an den Strand und nehmen mit was nicht zu halten ist. Das Schicksal der Insel scheint besiegelt. Immer neue Wellen kommen und Mauern und Häuser aus Sand werden wieder weggespült. Das Meer nimmt sich alles!
    Und dann Ortswechsel - tief im Himalaya, ein altes Kloster, was das Wort Frieden im Namen führt. Wieder Nebelwolken und eine Legende. Es kann nur erreichen, wer ein reines Herz hat. Hier ein weiterer junger Mann, ein Mönch namens Arjuna, der sich ebenso auf die Suche gemacht hat. Er versucht sich am Nichtwollen, in der er seine Kraft legen soll. Doch auch er ist von seiner Vergangenheit getrieben. Arjuna würde alles aufhalten, was den Wandel der Zeit bedroht. Können Arjuna und Ben Brüder sein?!
    Eine alte Prophezeiung, vom Ende der Zeit, wenn der Wille der Menschen nach Beharrlichkeit stärker wird als ihr Drang nach Entdeckung. Alle Geschichten können wahr sein und zugleich nur symbolisch zu verstehen sein.
    Es gibt ein Rätsel was es zu lösen gibt. Das Rätsel wie sich die Zeit überwinden lässt.
    Und dann geschieht es. Die Insel kommt ins Rutschen und Steilhang, Haus und Wiesen stürzen ins Meer. Und auch Bens Bruder. Die Zeit bleibt stehen für einen kurzen Moment und ist gleich wieder Vergangenheit und er blickt in seine Zukunft und geht los. Trauer gehört doch zum Leben. Leben und Tod vergehen.
    Es geht um die tiefsten Fragen des Menschen in diesem wundervollen Büchlein. Sie sind zart und doch so klar verpackt.
    Und die Suche nach dem Ort der Zeitlosigkeit "Damai", dem indonesischen Namen für "Frieden", "Nicht-Kämpfen" und/ oder "Ruhe"/ "Gelassenheit". Das ist wohl auch eine der vielen Quintessenzen des Buchs.
    "Wir brauchen wohl immer was, das uns Orientierung gibt, wenn unser altes Leben sich unwiderruflich verändert." Ist es dieser Ort? oder doch noch etwas anderes?
    "Erst wenn wir uns berauscht fühlen, scheinen wir in Teile der wirklichen Welt vordringen zu können, die wir sonst nicht zu erfassen vermögen." Und dann kommen die tiefen Klänge der drei Buchstaben A-U-M in einem einzigen Symbol: ॐ - Om.
    Es gibt eine Zeitenwächterin Rea - Ben kennt sie schon, Arjuna auch. Sie beschützt den Weg nach Damai. Die Zeit lässt sich biegen, dehnen und vielleicht noch viel wichtiger, sie lässt sich steuern. Traum oder Realität? Bewusstsein oder Liebe? Es geht um die Überwindung von Zeit und Raum. Das Dorf, der Pfad, die Stadt, die Insel, der Fluß, Damai. "Sie wird die Zeit gegen dich einsetzen." Zieht es uns immer in die Vergangenheit, wenn wir mit den Veränderungen in unserem Leben nicht zurechtkommen?
    Der Mönch Arjuna und Ben begegnen sich. Ben starrt fassungslos in das Gesicht seines toten Bruders. "Sie wird die Zeit gegen dich einsetzen." äußerte der Fährmann. Ist es ein Trugbild, Wunsch, Traum?
    Ein ganz wundersamer Vogel erscheint und führt Ben. Ebenso wie Bens Spiegelbild bewegt er sich nicht. Nur die Kolibris sind dazu imstande. Der Untergang seiner alten Welt, der Verlust seines Bruders, die Ausweglosigkeit, Ben ist bereit sich seinem Zeitenkarussell zu stellen und geht in die Stadt.
    Wo ist das Vertraute, das ihn leitet? und die Frage: Was führt dich? Eingraviert auf einem Kompass. Ein Geschäft was nicht die Dinge repariert, sondern Dingen einen Sinn verleiht. Wow. Was für Metapher! Sinnieren, Sinnieren, Sinnieren! Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung. Im Flügelschlag des Kolibris liegt die Antwort verborgen.
    Der Kompass geht verloren. Was führt uns?
    "Bestimmen unsere Gedanken an Vergangenes, die wir in der Gegenwart mit uns herumtragen, am Ende unsere Zukunft?"
    "Es ist die Antwort, die man nicht geben kann, auf die Frage, die man nicht stellen kann, weil beides eins ist, wenn dieses Rätsel gelöst sein wird."
    Der Junge und der Fluss, sieht er sich selbst oder jemand anderes?
    Gibt es eine dritte Kraft, die noch stärker ist als der Glaube oder die Hoffnung? Ist es die Liebe?
    "Du versuchst, die Geheimnisse des Daseins zu ergründen, die dir so oft rätselhaft erscheinen. Immer hilfst du dir selbst, mit dem was du schon weißt." Der Kolibri, der Flügelschlag, das Symbol der Ewigkeit, eine liegende Acht! Frieden!
    Und ein unsterblicher Name. Atman. Die Seele. Damit bleibt alles wie es ist, im Fluss. Ruhig und friedlich nahm er es hin.
    Ein Buch, eine Frage und unendlich Antworten! mit weiteren Fragen! Im Fluss!
    5 Meditationen über das Sein und Seelenfrieden für dieses Buch! A-U-M! Om!

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jacqueline W., 11.10.2022

    Als Buch bewertet

    Nestor T. Kolee hat mit seinem Roman „Der Junge im Fluss“ bei mir gerade genau den richtigen Nerv getroffen. Auch ich befinde mich aktuell in einer Zeit des Umschwungs und muss meine Vergangenheit und das Beständige loslassen. Denn genau darum geht es in diesem Roman, der so gefühlvoll und auf den Punkt genau geschrieben ist. Eine richtige Offenbarung! Denn die Veränderung kann auch weiterhin eine Bewahrung von Dingen sein.

    Ben muss sich auf den Weg machen uns seine alte Heimat verlassen. An dieser hängt er sehr, denn er kennt alles dort und verbindet mit ihr viele, schöne Erinnerungen. Als er sich dann aber doch dazu entschließt sich auf den Weg ins Abenteuer und das Unbekannte zu machen, wird sein gesamtes Leben auf den Kopf gestellt. Ben glaubt nicht an Übernatürliches und würde am liebsten gar nichts in seinem Leben verändern. Denn was man kennt, das ist gut. Man verbindet damit eine gewisse Sicherheit, die einem niemand nehmen kann. Aber was passiert, wenn genau diese Sicherheit doch plötzlich verschwindet und man ganz von vorne anfangen muss? Ben macht diese Erfahrung und begibt sich auf einen langen Weg zu sich selbst. Auf diesem Weg lernt er viele Menschen kennen, die ihm helfen den richtigen Weg zu finden, aber auch Menschen, die ihm Steine in den Weg legen. Er ist auf sich alleine gestellt und wird lediglich von einem kleinen Kolibri begleitet. Dieser Vogel wird schnell zu einem wichtigen Symbol für Ben. Und er vertraut ihm und fühlt sich sicher, wenn er ihn in seiner Nähe erspäht. Am Ende wird Ben eine Erkenntnis treffen, die so groß ist, dass er sich diese nicht einmal in seinen Träumen vorstellen konnte.

    Als ich den Klappentext zu diesem Roman las, wollte ich mehr über die Geschichte dahinter erfahren. Deshalb habe ich auch die Leseprobe sehr neugierig verfolgt und war dort schon komplett verloren in diesem wundervollen Buch. Hierbei handelt es sich nicht einfach nur um eine Lektüre für zwischendurch. Man muss diesem Buch seinen Raum und die nötige Zeit geben. Das hat es definitiv verdient und so wirkt es auch einfach viel besser auf den Leser. Ich habe mir Zeit für die Geschichte rund um Ben und seinen Weg aus dem Bekannten rein ins unbekannte Abenteuer genommen und es nicht bereut. Da ich mich selbst gerade in irgendeiner Weise auch in einer solchen Situation befinde, konnte ich Bens Gefühle, Sorgen und Ängste total nachvollziehen und reflektieren. Es ist immer schwer das Bekannte und Vertraute loszulassen und auf etwas Neues zu blicken. Aber manchmal ist genau das der Weg, den wir gehen müssen und dessen Ergebnis wir brauchen. Es gab in diesem Buch viele Aha-Momente, die mich auch für eine Weile nicht mehr losgelassen haben. Oft musste ich den Roman kurz zur Seite legen und das Gelesene auf mich wirken lassen.

    Geschrieben ist das Buch gut. Der Text ist angenehm zu lesen und durch die nicht allzu langen Kapitel, kommt man auch gut durch. Ein weiterer Vorteil, dass die Kapitel so kurz sind ist, dass man nach jedem Kapitel erst einmal pausieren und das Gelesene noch einmal Revue passieren lassen kann. Für mich ein richtiges Juwel und ich bin froh dieses Buch gelesen zu haben. Für jeden, der vielleicht gerade an sich und dem Leben zweifelt und wichtige Entscheidungen zu treffen hat, ist die Lektüre sehr zu empfehlen. Nach dem Lesen sieht man vielleicht schon ein bisschen klarer und kann für sich selbst reflektieren.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    maraAngel2107, 08.11.2022

    Als Buch bewertet

    Diese Rezension ist eine ganz besondere Herausforderung, sowie das Lesen des gesamten Buches ebenfalls. Ich habe viele Seiten tatsächlich mehrmals lesen müssen, um zu verstehen.
    Letztendlich habe ich für mich heraus finden dürfen, das es im Grunde nur um einen Protagonisten geht, der mit seinen Gedankengängen mehr als überfordert ist, was menschlich und ganz normal ist. Wir leben oftmals zu sehr in der Vergangenheit, so dass wir die Gegenwart überhaupt nicht wahrnehmen, somit nicht genießen können und schlussfolgernd, nicht leben.
    Dieses Buch zeigt dem Leser auf, das es ganz wichtig ist im Moment zu leben und das Hier und Jetzt zu genießen, sein zu dürfen und einfach kleine Momente als Glück empfinden sollten.
    Man sollte seine Gedanken kontrollieren, um Gutes anzuziehen und auf sein Herz hören und danach entscheiden. Die Seele leidet, wenn das Herz weint.

    Der Autor hat es mit Bravour geschafft, einen Roman mit sehr tiefsinnigem Hintergrund und einer klaren Lernaufgabe an den Leser, in Einklang zu bringen.
    Ich habe es teilweise als schwierig empfunden, die Zusammenhänge zu erkennen, zu verstehen, um was es hier tatsächlich geht und was uns der Autor mit auf den Weg geben möchte. Doch im Grunde ist es sehr einfach zu verstehen. Lebe mit Herz und Seele im Einklang, damit Du die schönen Dinge im Leben erkennst sowie Deine Bestimmung.

    Allein schon das Cover und der Titel sind vollkommen im Einklang. "Der Junge im Fluss" mit allem, der Natur, den höheren Mächten und sich selber. Auf der Suche zu bewahren und auf der Suche nach dem eigenen Ich. Die sanften Farben sehr gut gewählt zum Roman, zur Geschichte, ruhig und gelassen, passt absolut zusammen.

    5 von 5 Sternen bekommt das Buch von mir, da es eine Lernaufgabe und ein Weg zur Selbstfindung bereit hält. Man darf sehr viel für das eigene Leben mit nehmen und weiter geben. Ein Buch das ganz bestimmt in meinem Bücherschrank bleiben wird.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Vampir989, 24.01.2023

    Als Buch bewertet

    Klapptext:

    Eine Geschichte vom Wunsch, die Zeit einzufangen

    Ben lebt auf einer Insel weit draußen im Meer und will sein Leben bewahren, wie es ist. Doch als nach Jahren sein Bruder zurückkehrt, erfährt er von einer alten Geschichte, die ihn zum Aufbruch bewegt. Gleich zu Beginn muss Ben einen Schicksalsschlag verkraften und er begreift, dass erst ein solches Ereignis echte Veränderungen ermöglicht.
    Ben begibt sich auf die Suche nach Damai, einen Ort ohne Zeit. Auf seinem Weg begleitet ihn ein Kolibri. Er trifft auf wohlwollende Menschen, die zu Freunden werden, und intrigante Gestalten, die ihm übel mitspielen. Ihm begegnen Macht und Gier, aber auch Milde und Güte.
    Am Ende seiner Reise muss er ein großes Rätsel lösen, um zu verstehen, warum Verändern und Bewahren keine Gegensätze sind.

    Meine Meinung:

    Dies ist schon das zweite Buch welches ich von dem Autor gelesen habe.Und ich bin nicht enttäuscht worden.Ich habe Ben kennen gelernt und ihn eine Weile begleitet.Diese Geschichte regt den Leser zum Nachdenken uber unsere Welt und das eigene Ich an.Es geht um Vergangenheit,Gegenwart und Zukunft..Der Schriftstil ist leicht,locker und flüssig.Auch die kurzen Sätze tragen dazu bei das sich das Buch sehr angenehm lesen lies.Durch die sehr emotionale und einfühlsame Erzählweise wurde ich förmlich in die Geschichte hinein gezogen.Ich schwebte in einer anderen Welt und lies meinen Gedanken freien Lauf.Ein wirklich wunderschönes Buch und dem Autor ist hier ein Meisterwerk gelungen.Erwähnenswert sind zudem die tollen und ansprechenden Illustrationen.Diese untermalen die Geschichte noch einmal.Auch das Cover ist sehr ansprechend und passt perfekt zu dieser Geschichte.Ich hatte viele lesenswerte Stunden mit dieser Lektüre und vergebe glatte 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    14 von 28 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AnnaMagareta, 02.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ein berührende Geschichte voller Weisheiten

    „Der Junge im Fluss: Über die Suche nach dem eigenen Ich“ ist nach „Der Junge, der auf einem Esel ritt – Das Leben ist keine Reise“ das zweite Buch des Autors Nestor T. Kolee, das ich mit Begeisterung gelesen habe, da es mir eine Menge Denkanstöße gegeben hat, die mich noch lange beschäftigen werden.

    Ben macht sich nach einem Schicksalsschlag gemeinsam mit einem Kolibri auf die Suche nach Damai – einem Ort ohne Zeit. Als Leser begleiten wir nun Ben bei seiner Reise, seinen Erlebnissen und Begegnungen.

    Der Schreibstil des Autors liest sich angenehm. Die Sätze sind klar und einfach aber auch voller Posie. Dadurch entsteht schnell eine magische Atmosphäre, in die ich mich gerne hineinziehen lassen habe.

    Nestor T. Kolee malt mit seinen Sätzen Bilder und zwischen den Zeilen stecken Botschaften, die für jeden Leser ein wenig anders aussehen können.

    Das Buch ist nicht nur inhaltlich ein Highlight, sondern auch optisch. Zahlreiche klare, farbige Illustrationen runden das Gelesene gelungen ab.

    Mich wird das Buch noch einige Zeit beschäftigen, da es zahlreiche Wahrheiten vermittelt, die im Alltag leider oft untergehen oder übersehen werden. Obwohl Veränderungen und das Loslassen der Vergangenheit für jeden Menschen anders aussehen, denke ich, dass es dem Autor hier gut gelungen ist, jeden Leser da abzuholen, wo er steht.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katrin k., 15.10.2022

    Als Buch bewertet

    Da mich schon das Buch „Der Junge der auf einem Esel ritt“ tief bewegt hat, musste ich unbedingt auch dieses zweite Buch des Autors lesen. Es handelt von einem jungen Mann, der auf einer Insel wohnt, die dem Untergang geweiht ist. Viele Bewohner haben die Insel bereits verlassen, aber Ben möchte unbedingt an allem Alten und Vergangenem festhalten. Sein Bruder kommt zurück auf die Insel, um ihn zum Weggehen zu bewegen. Er selbst ist der Abenteuer in der Familie und schon viel rumgekommen. Doch Veränderungen machen Ben Angst. Dennoch muss er diese Reise antreten, denn das, was er bewahren wollte, ist nicht mehr.
    Bens Reise, ist auch die ganz persönliche Reise des Lesers. Während der Lektüre gingen mir so manche Gedanken durch den Kopf. Vorm sich-zu-Hause-fühlen im Vergangenen bis hin zur Angst vor Wandel und Neuem. Aber auf sehr durchdachte und wundersame Weise bringt einen Nestor T. Kolee dazu, die Zeit und das Leben von einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Das Bewahren des Vergangenen und der Wandel durch die Zukunft werden zusammengeführt. Sie stehen sich nicht mehr als Gegensatz gegenüber. Am Ende des Buches war ich völlig verblüfft von der Erkenntnis und sah das Vergangene und die Zukunft mit anderen Augen. Ich habe das Gefühl etwas über mein Leben erfahren zu haben, dass ich noch nicht wusste. Wie können so wenige Worte nur so eine große Kraft haben?

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  • 5 Sterne

    12 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hanne, 31.10.2022

    Als Buch bewertet

    Vergangenes und Veränderungen bewältigen - Das Cover zeigt die Silhouette eines kleinen Jungen, der an einem Fluss spielt. Der Untertitel des Buches ("Über die Suche nach dem eigenen Ich") deutet bereits darauf hin, dass die Geschichte nicht nur eine äußere Ebene hat, sondern auch von der inneren Entwicklung des Jungen handelt. Im Titel "Der Junge im Fluss" stecken ebenfalls diese beiden Aspekte. Im übertragenen Sinn erinnert der Titel an den Sinnspruch "panta rhei" - alles fließt.

    Ben, der auf einer Insel aufgewachsen ist und diese bisher nie verlassen lassen hat und Veränderungen scheut, wird von seinem Bruder, der die Insel schon früh verlassen hat, dazu animiert, die Insel zu verlassen.

    Das Ziel der (Erkenntnis)Reise ist ein Palast, in den man nur kommt, wenn man ein Rätsel löst, das bisher noch niemand gelöst hat. Die beiden machen sich auf den Weg nach Damai, einem Ort ohne Zeit. Ein Kompass, der immer nach Norden ausgerichtet sein soll, weist den Weg. Der Leser verfolgt die spannende Suche nach der Lösung des Rätsels.

    Das Buch hat Züge eines modernen Märchens mit vielen philosophischen Betrachtungen über das Leben, Schicksalsschläge, den Umgang mit Veränderungen und mit der Vergangenheit. Die Geschichte regt dazu an, sich von den Lebensweisheiten inspirieren zu lassen, um über den eigenen Lebensweg nachzudenken.

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  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M.M., 08.11.2022

    Als Buch bewertet

    Bei der Bewertung des Buches "Der Junge im Fluss" bin ich etwas hin- und hergerissen.

    Es ist ein Buch für und über junge Erwachsene, die sich noch auf der Suche nach ihrem Weg ins Leben befinden. Da sind Ben und sein Bruder. Ben will die sichere Insel auf der er lebt nicht verlassen, sein Leben bewahren wie es ist. Bis sein Bruder nach Jahren zurückkommt und er (Ben) eine bittere Wahrheit erfährt. Worauf er sich doch auf seinen Weg machen muss.

    Erzählt wird von dem Autor in einer sehr schönen Sprache. Was mich beim Lesen faszinierte, waren die vielen klugen Sätze die immer wieder in die Handlung eingeflochten wurden. Damit sie herausragen, wurden diese kursiv gesetzt.

    Einige Beispiele

    "Ihm kam der Gedanke, dass sein Wunsch nach Bewahren um ein Vielfaches größer war als sein Interesse an dem, das er bewahrte". ..... "Wenn wir die Dinge nicht hinterfragen, können wir uns ganz auf das Bestehende konzentrieren. Dann sind wir nicht abgelenkt vom Leben und den Veränderungen, die es mit sich bringt". (Seite 27)

    "Wir brauchen wohl immer etwas, das uns Orientierung gibt, wenn unser altes Leben sich unwiderruflich verändert". (Seite 55)

    "Wenn das Schicksal erst einmal das Leben in vollem Umfang verändert, erscheinen einem alle anderen Wandlungen viel leichter. Selbst wenn man sich vorher nie an sie herangewagt hätte." (Seite56)

    "Irgendwann bahnt sich jede Veränderung ihren Weg. Je länger man sich dagegen wehrt, desto stärker wird sie. Bis sie unaufhaltsam wird und einen mit einer neuen Wirklichkeit konfrontiert." (Seite 57)

    "Jede Veränderung ist eine Schicksalsprüfung." (Seite 65)

    Wie man anhand dieser wenigen, aufgeführten Sätze unschwer erkennen kann, geht es in diesem Buch um Veränderungen des Lebens. Einerseits will man (Ben) vorwärts gehen, andererseits besteht die Angst das Gewohnte aufgeben zu müssen und dabei zu verlieren.

    "Manchmal verdeutlicht uns erst das Bild einer neuen Welt, die wir betreten, dass ein Abschnitt unseres Lebens unwiderruflich zu Ende gegangen ist." (Seite 98)

    Solche Textbeispiele könnte ich noch sehr viele anführen. Das Buch ist gespickt damit. Was ihnen allen gleich ist, sie sind lesenswert und bringt den Leser dazu, sich längere Zeit damit zu befassen bzw. darüber nachzudenken. Unwillkürlich fragt man sich, wo sind/waren deine Veränderungen und wie bist du damit umgegangen? Gerade junge Menschen wie Ben stehen vor großen Erneuerungen in ihrem Leben. Wie geht man damit um, wenn man sich im Elternhaus und der überschaubaren Welt wohlfühlt, jedoch die Schulzeit zu Ende ist und man die Wahl hat: Was fange ich jetzt mit meinem Leben an? Bleiben oder gehen? In der Kinderpsychologie hat jemand den Satz geprägt: "Halt mich fest, lass mich los", wenn kleine Kinder die ersten Schritte von den Eltern weg ins Unbekannte wagen.

    Wie ich oben schrieb, bei diesem Buch handelt es nicht um eine Geschichte die lapidar erzählt wird wie z. B. ein Abenteuerroman mit spannenden Effekten. In diesem Buch geht es um Tiefgründiges. Der Hinweis auf dem Cover besagt es schon und stimmt den Leser ein: "Über die Suche nach dem eigenen Ich".

    Und da beginnt, womit ich mich etwas schwer tue. Mir persönlich gleitet das Buch etwas zu stark ins Esoterische ab. Die reichhaltige Bebilderung ist wunderschön, aber ungewöhnlich für einen Roman, dessen Zielgruppe junge Erwachsene sind. Für mich unterstreichen diese Zeichnungen noch den Eindruck des Spirituellen. Vielleicht bin ich im Moment für Esoterik aber auch zu nüchtern gepolt, als dass ich in vollem Maß darauf fliege.

    Für mich wäre in dieser Beziehung etwas weniger mehr gewesen. Aber andere Leser zieht vielleicht gerade das an und sehen es dann anders als ich.

    Auf jeden Fall wäre das win sehr schönes Weihnachtsgeschenk für junge Erwachsene, die für solche Thematik offen sind.

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  • 5 Sterne

    13 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Julia M., 14.10.2022

    Als Buch bewertet

    Ben genießt dein Inselleben, das den immer gleichen Mustern und Abläufen folgt. Veränderung ist nicht sein Ding. Er mag es, an Bewährtem festzuhalten. Umso interessanter erscheint ihm der Ort Damai, an dem die Zeit stillstehen soll. Auf der Suche nach diesem Ort, wird Bens Lebenseinstellung jedoch völlig auf den Kopf gestellt.

    Ich habe bereits „Der Junge, der auf einem Esel ritt“ gelesen und war davon begeistert. Daher war auch dieser Roman für mich ein Muss! Nestor Kolee beschreibt auch dieses Mal eine einzigartige, fast schon märchenhaft anmutende Geschichte. In diese baut er geschickt Impulse und Aussagen ein, die dazu einladen, über die großen Fragen des Lebens nachzudenken: Was leitet uns im Leben? Wann steht die Zeit still? Welche Kraft besitzt die Veränderung?
    Durch diesen fast schon philosophischen Touch ist dieser Roman natürlich keine leichte Unterhaltungslektüre für nebenbei. Ich persönlich liebe es allerdings, wenn mich eine Geschichte nicht nur unterhält, sondern auch zum Nach- und Umdenken anregt. Nestor Kolee ist das nun bereits zum zweiten Mal gelungen und ich hoffe sehr, dass weitere Romane nicht auf sich warten lassen.

    ​Fazit: Wer „Der Junge, der auf einem Esel ritt“ genauso mochte wie ich, wird auch diesen Roman lieben!

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katharina G., 23.10.2022

    Als Buch bewertet

    Wie schon in "Der Junge der auf einem Esel ritt" hat Nestor Kolee hier einen sehr tiefgründigen, philosophischen Roman geschrieben.

    Der Protagonist Ben lebt auf einer Insel und versucht diese zu bewahren. Nach und nach erfährt man einiges über ihn und auch über seinen Bruder der das genaue Gegenteil ist und die Welt sehen möchte. Als Bens Bruder ihm eine Geschichte erzählt und ihm offenbart das er in der Stadt war in der die Geschichte spielt ist auch Bens Neugier geweckt und er macht sich auf den Weg.

    Das er auf seiner Reise einige, auch schwer zu verarbeitende Wahrheiten erfahren wird und er, der sich nichts mehr wünscht als Beständigkeit, sich von Grund auf ändern wird ist im anfangs nicht bewusst.
    Er wird einige Wahrheiten erfahren die er nur schwer verdauen kann.

    @nestor.kolee nimmt seine Leser mit auf eine Reise der Selbstfindung und überrascht mit mehreren unerwarteten Wendungen. Seine Sprache ist sehr gewählt und das Gelesene erinnert immer wieder an Gleichnisse.

    Ein sehr tolles Buch für alle die gerne tiefgründiges, zum Nachdenken anregendes lesen.

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  • 5 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bärbel Z., 30.11.2022

    Als Buch bewertet

    Ben konnte sich nicht vorstellen, seine geliebte Insel zu verlassen und seine tägliche Routine aufzugeben. Ben war anders als sein Bruder Max, der in die Welt hinaus ging. Eines Tages kommt sein Bruder zurück auf die Insel, die immer kleiner wird, weil das Meer sie sich Stück für Stück holt. Max erzählt Ben eine Geschichte, die ihm seine Mutter erzählt hat. Daraufhin begibt Ben sich auf die Reise, um Damai zu finden, den Ort ohne Zeit.


    Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die einzelnen Szenen werden ausführlich beschrieben und durch die Illustrationen unterstützt. Die Protagonisten werden sehr bildhaft beschrieben. Das Cover passt ausgezeichnet zum Inhalt der Geschichte. Die Geschichte bringt einem beim Lesen immer wieder zum Nachdenken auf sein eigenes Ich.

    Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mona, 31.10.2022

    Als Buch bewertet

    berührend
    "Der Junge im Fluss" von Nestor T. Kolee
    Über die Suche nach dem eigenen Ich

    Das Cover des Buches ist sehr ansprechend und schön gestaltet und macht direkt Lust, das Buch zu lesen. Es handelt von einem Jungen namens Ben, der auf einer Insel weit draußen im Meer lebt und sein Leben so bewahren möchte, wie es ist. Als sein Bruder nach Jahren zurückkehrt, erfährt Ben von einer alten Geschichte, die ihn zum Aufbruch bewegt. Ben macht sich in Begleitung eines kleinen Kolibri auf die Suche nach Damai, einen Ort ohne Zeit. Auf seiner Reise lernt er Menschen kennen, die es gut mit ihm meinen, aber es begegnen ihm auch Macht und Gier. Am Ende seiner Reise muss Ben ein Rätsel lösen um so zu erkennen, warum Verändern und Bewahren keine Gegensätze sind.
    Dies Buch ist in einem sehr schönen Schreibstil geschrieben und es macht Spaß die Geschichte zu lesen. Eine Geschichte die noch länger zum Nachdenken anregt. Ich gebe dem Buch fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    11 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 19.10.2022

    Als eBook bewertet

    Zum Inhalt:
    Nach einem Schicksalsschlag macht sich Ben auf die Suche nach Damai, einem Ort ohne Zeit. Auf dem Weg begegnet er Menschen, die zu Freunden werden aber auch Menschen, die ihm übel mitspielen. Dabei begegnen ihm Macht und Gier aber auch Milde und Güte. Und er wird am Ende der Reise erkennen, dass Veränderungen und Bewahren keine Gegensätze sein müssen.
    Meine Meinung:
    Das Buch ist keine leichte Kost, aber wenn man sich darauf einlassen kann ein Buch, dass einem so einige Erkenntnisse bringen kann und zudem ist es auch noch sehr schön und bildhaft geschrieben. Die Botschaften kommen auch nicht plump daher sondern eher nebenher, manche auch unterschwellig. Der Schreibstil ist sehr angenehm und dadurch liest sich das Buch auch sehr flott weg. Mir hat es gefallen und die ein oder andere Sache bleibt bestimmt länger im Kopf.
    Fazit:
    Sehr tiefgründig

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