NUR BIS 21.04: 15%¹ Rabatt + GRATIS-Versand! Gleich Code kopieren:

 
 
Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 71068984

Buch (Gebunden) 19.99
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 4 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Frau F., 17.05.2016

    Das Buch:
    Das Außergewöhnlichste an Mittdreißigerin Akelei ist ihr Vorname. Ansonsten führt sie ein geordnetes, unaufgeregtes Leben und kann weder ihrem Ehemann, ihrem Job noch ihrem Beruf besondere Begeisterung entgegenbringen. Niemand also, dem man eine abenteuerliche Reise quer durch Deutschland zutrauen würde - bis Akelei in einer Schaufensterscheibe ihren Jugendfreund Fin zu sehen glaubt, der vor 18 Jahren spurlos verschwand. Bevor sie näher darüber nachdenken kann, hat sich Akelei an die Spur des Fremden geheftet, tatkräftig unterstützt von einem Huhn, das eigentlich als Sonntagsbraten enden sollte...

    Zeitgleich steht der junge Engländer Fin Paul Smith, der das norddeutsche Heimatdort seiner Eltern besucht, vor einem Grabstein, der seinen Namen trägt. Der Dorfpfarrer drückt ihm einen Koffer in die Hand, der ein merkwürdiges Sammelsurium an Erinnerungsstücken enthält - und eine Adresse in Berlin. Fin Paul macht sich auf den Weg, um das Geheimnis um Grabstein und Koffer zu lüften, immer verfolgt von einem geheimnisvollen Mann in einem grauen Wollpullover...

    Meine Meinung:
    Die Bücher von Antonia Michaelis leben davon, dass sie in poetischer Sprache nicht ganz alltägliche Geschichten erzählt, moderne Märchen quasi. Wer sich darauf einlassen kann, dass die Grenze zwischen Traum und Realität zeitweise verschwimmt oder dass Hühner auftreten, die den Fernsehhund "Lassie" in den Schatten stellen, der wird auch in "Die Allee der verbotenen Fragen" wieder mit einer außergewöhnlichen Geschichte belohnt, die quer durch Deutschland und zeitweise auch in die jüngere deutsche Geschichte führt, in die Zeiten vor der Wende.
    Man bekommt einen Einblick in Akeleis Kindheit in der Kastanienallee, der titelgebenden "Allee der verbotenen Fragen". Alles hier entspricht den Regeln und ist wohlgeordnet, bis auf Familie Paul, mit denen Akelei keinen Kontakt haben darf. Aber gerade das Verbotene und Chaotische übt einen unwiderstehlichen Reiz auf Akelei aus und so freundet sich das Einzelkind aus dem linientreuen Arzthaushalt natürlich doch mit dem jüngsten Sprössling der "wilden" Familie Paul an.

    Die Zeitsprünge in der Geschichte fordern den Leser auf, selbst mitzurätseln was vor 18 Jahren geschah, warum Fin spurlos verschwand und was es mit dem unheimlichen Grabstein auf sich hat. Die Lösung allerdings ist dann doch eine Überraschung und bietet Diskussionsstoff.
    Besonders gefallen hat mir, dass sich die handelnden Personen nicht sofort in eine Schublade einsortieren lassen. Häufig musste ich im Verlauf des Buches meine gefasste Meinung über einige Nebencharaktere ändern und eigene Vorstellungen hinterfragen, ob nun über Akeleis zunächst farblos erscheinenden Ehemann oder ihre behütende, politisch engagierte Mutter.
    Auch das Huhn spielt eine wichtige Rolle in der Geschichte und sorgt für einige komödiantische Szenen, unter anderem auf der Reeperbahn :breitgrins:.
    Hier pfeife ich gerne mal auf Realitätsnähe und lasse mich lieber gut unterhalten. Wer spannungsgeladene Geschichten mag, wird vor allem im letzten teil des Buches voll auf seine Kosten kommen.
    Einziges Manko: Das letzte Buch, das ich von Antonia Michaelis gelesen habe, "Paradies für alle", hat mich noch einmal auf einer ganz anderen Ebene berührt. "Die Allee der verbotenen Fragen" ist genauso gut gemacht, ist aber von der Thematik her etwas "leichter verdaulich". Auf jeden Fall habe ich Lust bekommen, demnächst auch "Das Institut der letzten Wünsche" von Antonia Michaelis lesen zu wollen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nina W., 09.05.2016

    Johann Fin Paul tritt eine Reise in die Vergangenheit an. Quer durch Europa führt sie ihn zurück zu seinen Wurzeln, in das Dorf, in dem alles begann. Doch vor Ort geschehen seltsame Dinge: auf einem Friedhof entdeckt er einen Grabstein, der seinen Namen und sein Geburtsdatum trägt. Ein Pastor erscheint und überreicht ihm dazu einen alten Lederkoffer, der einen mysteriösen Inhalt trägt, den nur der wahre Eigentümer zu deuten weiß. Bepackt mit dem Koffer und jeder Menge Fragen im Gepäck begibt sich Johann auf eine Reise, die ihn in verschiedene Städte Deutschlands bringt. Auf dieser lernt er nicht nur interessante Persönlichkeiten kennen, die bei seinem Anblick einem Geist aus der Vergangenheit entgegenblicken, nein, er entkommt auch nur knapp einigen Gefahren.
    Begleitet wird er von seinem "Schatten" Akelei, die in dem jungen Mann ihre vergangene Liebe von vor 18 Jahren wiederentdeckt. Doch wie kann es sein, dass der schwarzhaarige Junge mit den auffallend türkisfarbenen Augen nicht gealtert ist, wohingegen sie sich so verändert hat? Akelei - mit Huhn bewaffnet - ist spontan und beschließt, ihm zu folgen. Und so begegnet nicht nur Johann seiner Vergangenheit, auch Akelei erfährt ungeahnte Tatsachen und erfährt letzten Endes tief in ihren Erinnerungen vergrabene Geheimnisse.
    Wenn man den Klappentext liest und sich dann auch noch meine kleine Einleitung auf der Zunge zergehen lässt, dann merkt man, dass dieses Buch kein Buch wie jedes andere ist. Im Gegenteil, als Leser reist man mit Akelei in die Vergangenheit und erblickt Dinge, die ihr in ihrem jetzigen Leben verborgen geblieben wären. Wäre Akelei - die brave und stets zuverlässige Hausfrau - zu Beginn der Geschichte einfach weiter gegangen, hätte ihr Huhn gepackt, es ihrem Mann zum Schlachten und Essen vorgesetzt und weiterhin ihre Tischdecken und Kissen gestärkt, dann wären wir wohl als Leser nicht in den Genuss gekommen, ihre herrlichen Gespräche mit dem Huhn zu verfolgen und darüber zu schmunzeln und hätten auch niemals erfahren, was hinter all dem steckt und welche dunklen Geheimnisse die Kastanienallee verbirgt.
    Die Protagonisten des Buches sind sorgfältig ausgewählt und von der Autorin auch tiefgründig erdacht. Akelei ist für mich eine Frau aus Fleisch und Blut, die ich regelrecht vor mir sehe und deren Gedankengänge ich von Anfang an nachvollziehe kann. Mir war bereits zu Beginn der Geschichte klar, dass hinter diesem Charakter mehr stecken muss. Und ich behielt recht! Johann reist in dieser Geschichte auf den Spuren des anderen Johann Fin Paul und muss so (leider) auch einige Geheimnisse aus seiner sonst so intakten Familie erfahren. Im Laufe der Geschichte lernen beide Charaktere dazu, entwickeln sich und scheinen an ihren Aufgaben und Geheimnissen zu wachsen. War einst Akelei eine biedere Hausfrau, die stets auf das Wohl ihres Mannes bedacht war und es immer allen anderen Recht machen wollte, so hat sie sich gegen Ende doch zu einer reifen, selbstbewussten Frau in den Dreißigern entwickelt, die sich absolut nicht verstecken muss!
    Was besonders auffallend ist und auch dem Leser in seiner Fantasie bestärkt, ist der flüssige Schreib- und Erzählstil der Autorin, gespickt mit poetischen Elementen und einer bildhaften Erzählweise.
    Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass mich diese Geschichte von Anfang bis zum Schluss gefesselt hat und der Spannungsbogen genau richtig in die Geschichte eingepflegt war! Dieses Buch kann ich mit ruhigem Gewissen weiterempfehlen!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabrina L., 18.04.2016

    Johann ist 18, lebt mit seinen Eltern in England und möchte Europa bereisen. Da er in Deutschland geboren wurde, fängt seine Reise auch dort an. In Wieck, einem kleinen Dorf, in dem er aufgewachsen ist, entdeckt er ein Grab. Merkwürdigerweise trägt dieses Grab seinen Namen: Johann Fin Paul. Und zudem stimmt der Geburtstag des Toten auch mit seinem überein: der 3. April.
    Und wäre dies nicht schon seltsam genug, überreicht ihm der Pfarrer des Dörfchens auch noch einen geheimnisvollen Koffer, den er beim Umgraben gefunden hat. In dem Koffer sind Gegenstände, die Johann unbekannt sind. Oder vielleicht doch nicht? Er macht sich auf die Suche nach seiner Vergangenheit, nichtsahnend, dass am Ende nichts mehr so sein wird wie vorher.
    Was er nicht weiß, ist, dass sich Akelei, eine 36-jährige Hausfrau, an seine Fersen geheftet hat, die in ihm den Jungen Fin erkennt, in den sie als Teenager verliebt war. Doch kann das sein? Eigentlich müsste Fin so alt wie Akelei sein. Alles andere ergibt doch keinen Sinn, oder?

    Als Fan von Antonia Michaelis war ich wieder einmal sehr gespannt auf das neue Buch, Und was soll ich sagen? Ich wurde wieder nicht enttäuscht.
    Mit viel Feingefühl, einem hohen Krimianteil (man rätselt das ganze Buch über, wie die Handlung weitergeht und inwieweit alles zusammenhängt) und so mancher Überraschung erzählt die Autorin aus dem Leben einer Frau, die auf der Suche nach sich selbst ist.
    Akelei ist unglücklich und kinderlos verheiratet, hat keine perfekte Figur, macht nichts aus sich und stellt ihr Leben plötzlich in Frage. Was bleibt noch, wenn man nur für Mann und Haushalt lebt? Nicht mehr viel. Und deswegen ist es nicht verwunderlich, dass sie ihrem alten Traum nachläuft, getrieben von den Schatten der Vergangenheit.
    Und darum dreht sich auch die Geschichte. Um das, was geschehen ist, was man sucht, verdrängt und vielleicht sogar wiederfindet.
    Hier wird auch die Kindheit in der DDR beleuchtet; in all den Rückblenden taucht der Leser in die Zeit ein, in der es die Stasi gab, Republikflüchtlinge und Bilder von Lenin an den Wänden.

    Der Star des Buches ist wohl zweifellos das weiße Huhn, das Akelei in ihrer geblümten Tasche dabei hat. Ich musste oft schmunzeln, denn die Situationen, in denen es auftritt, sind recht witzig geschildert.

    "Die Allee der verbotenen Fragen" ist ein Buch, das sich von der Masse absetzt, das am Ende Erstaunen hervorruft und schön undurchsichtig bleibt.
    Der Schreibstil ist äußerst gelungen, er hält stetig die Spannung.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caren L., 10.05.2016

    Eine schmerzhafte Reise in die Vergangenheit

    Inhalt:
    Elena Akelei Schulze führt ein langweiliges, spießiges, kinderloses Leben an der Seite ihres ungeliebten Mannes Hermann. Sie ist Mitte 30 und ohne Perspektiven. An einem ganz normalen Tag sieht sie in einer Schaufensterscheibe das Spiegelbild ihrer Jugendliebe. Komischerweise ist er nicht gealtert, er ist immer noch jungendlich, sowie damals, als er auf einmal verschwand. Spontan macht sie sich auf und folgt ihm, begleitet wird sie von einem Huhn, das sie eigentlich abends in Rotweinsoße zubereiten sollte und das im Laufe der Geschichte zu einer "Freundin" wird und eine nicht unerhebliche Rolle spielt.

    Johann Fin Paul Smith hat gerade die Schule abgeschlossen und besucht auf einer Europareise sein Heimatdorf. Er entdeckt einen Grabstein mit seinem Namen und seinem Geburtsdatum. Ein Pfarrer überreicht ihm eine mysteriösen Koffer. Das ist erst der Anfang einer abenteuerlichen Reise zu seinen Wurzeln. Er macht sich auf, seine Vergangenheit zu enträtseln, Akelei und das Huhn folgen ihm.

    Meine Meinung:
    Für mich war es das erste Buch dieser Autorin. Anfangs kam mir die Geschichte sehr surreal und mysteriös vor, im Laufe des Geschehens haben sich dann aber sämtliche Knoten entwirrt und alles war auf einmal logisch.
    Akelei hat eine sehr behütete Jugend erlebt. Nach außen hin war alles perfekt. Was allerdings hinter der sehr heilen Fassade passiert ist, war teilweise so schrecklich, dass es aus ihrer Erinnerung verschwunden ist. Auf dem Weg, den sie mit Johann geht, findet sie immer mehr Puzzlestücke,die das Bild ihrer Vergangenheit wieder vervollständigen. Durch die Dinge, die Johann aus dem Koffer holt, kommen nach und nach die Erinnerungen zurück. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, die Lücke zwischen der Vergangenheit und de Gegenwart wird geschlossen.

    Johann wirkt mit seinen 18 Jahren fast gefestigter und erwachsener als Akelei. Er hat ein Ziel und verfolgt es ohne wenn und aber. Obwohl ihm Steine in den Weg gelegt werden, bleibt er dabei.

    Die Erzählung wechselt ständig zwischen zwei Perspektiven: einmal erleben wir die Geschichte aus Johanns Sicht, dann wieder erzählt Akelei. Sie arbeitet ihre Vergangenheit in Träumen auf. Dadurch lernt man die junge Akelei kennen und es kristalliert sich heraus, wie sich durch das nochmalige Erleben der Vergangenheit ihre Persönlichkeit verändert und sie vom "grauen Mäuschen" zu einer Frau wird, die weiß, was sie will.

    Der Schreibstil von Antonia Michaelis gefällt mir sehr gut. Sie schreibt sehr poetisch mit herrlichen Metaphern! Manchmal habe ich Tränen gelacht, manchmal auch welche geweint.

    Die Protagonisten sind sehr authentisch dargestellt! Gerade in Akelei konnte ich. Ich gut hineinversetzen und habe mit ihr gehofft und gelitten. Auch die "Nebenrollen" sind toll besetzt, jeder Charakter hat mich überzeugt. Selbst das Huhn wird zu einer authentischen Persönlichkeit.

    Fazit:
    In diesem Buch ist Krimi, Liebe, Humor und Psychologie enthalten, von mir gibt es eine klare Leseempfehlung!

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein