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  • 5 Sterne

    14 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 22.12.2020

    Als Buch bewertet

    Inhalt übernommen:

    Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ..

    Meine Meinung:

    Die Geschichte bewegt sich in der Stadt Magdeburg zwischen den Jahren 1261 – 1278. Der Autor vermischt hierbei geschickt geschichtliches Wissen mit Fiktion. Durch den bildhaften Schreibstil gelingt es ihm, die einzelnen Personen deutlich vor das Auge des Lesers zu führen (Großes Kopfkino).

    Mir ist es von Anfang an gut gelungen in die Geschehnisse der damaligen Zeit einzutauchen und mich den Personen nahe zu fühlen. Zu Anfang war es nicht ganz einfach, die verschiedenen Personen zuzuordnen, sehr hilfreich war das vorangestellte Namensregister.

    Sehr gut gefiel mir auch die Skizze der Stadt Magdeburg, die dabei half, sich die damaligen Örtlichkeiten vorzustellen.

    Fazit:

    Es war für mich das erste Buch dieses Autors ,jedoch sicherlich nicht das letzte.die Zeitreise in die Vergangenheit hat mir gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mine_B, 23.01.2021

    Als Buch bewertet

    Der Autor Ruben Laurin hat mit dem Buch „Die Jüdin von Magdeburg“ einen weiteren historischen Roman geschrieben, in denen die Juden eine wichtige Rolle einnehmen. Bisher ist dies ein eigenständiges Werk, sodass man es ohne weitere Vorkenntnisse lesen und genießen kann.

    Der Name Ruben Laurin ist das Pseudonym von dem Autor Thomas Ziebula, von welchem ich schon mehrere Bücher gelesen habe. Er schreibt im Bereich der historischen Romane, aber auch Fantasy oder auch Krimis. Aus seiner Feder habe ich schon mehrere Bücher gelesen und bisher hat Laurin es immer geschafft, mich von seinem Schreib- und Erzähltalent zu überzeugen. Und auch bei diesem historischen Roman ist es ihm ein weiteres Mal gelungen.
    Zunächst möchte ich die umfangreiche und liebevolle Gestaltung von diesem historischen Buch positiv erwähnen. Man merkt dem Buch an, wie viel Herzblut in diesem steckt. Eine wunderbare Karte vom historischen Magdeburg wurde beigefügt. Aber auch anderes Zusatzmaterial ist im Buch enthalten, welches mein Leserherz höher schlagen ließ. Besonders die Zeittafel aber auch das Personenregister habe ich gerne zur Hand genommen. Auch das Nachwort des Autors ist hilfreich, wird hier nochmal auf den Unterschied von Fakten und Fiktion eingegangen.
    Der Schreibstil konnte mich auch dieses Mal wieder überzeugen und in seinen Bann ziehen. Dieser ist angenehm und hat sich flüssig lesen lassen, man merkt jeder Seite an, dass der Autor mit Sprache umgehen und auch spielen kann. Sein bildgewaltiger Stil schafft es, dass ich mir alles gut vorstellen konnte. Dabei wird man in eine längst vergangene Zeit versetzt und bekommt dabei einen guten Eindruck über die damaligen Verhältnisse. Ein Bild wird gemalt, wie es damals vielleicht gewesen sein könnte. Sein bildhafter Schreibstil verschafft es, das man in das 13. Jahrhundert zurück katapultiert wird und alles hautnah miterleben kann.
    Ruben Laurin hat für dieses Buch eine umfangreiche Recherchearbeit geleistet, was man dem historischen Roman auf jeder Seite anmerkt. Ich persönlich habe viel über das Leben in Magdeburg im 13. Jahrhundert gelernt. Mir persönlich haben die Darstellungen des Lebens der einfachen Bevölkerung gut gefallen. Man erfährt viel über die Lebensumstände, womit das einfache Volk aber auch der kirchliche Mensch zu kämpfen hatte. Ganz besonders hat mir aber die Darstellung der Juden in Magdeburg zugesagt. Schon damals wurden sie abgegrenzt und ausgenutzt. Sie waren als Geldverleiher gut, wurden dann aber zur Rechenschaft gezogen, wenn mit diesem Geld etwas Unschönes finanziert wurde – obwohl sie dafür ja auch nichts konnten. Sie hatten wirklich kein einfaches Leben, mussten immer bangen, dass die christliche Kirche gegen sie vorgehen wird. Waren quasi auf ihr Wohlwollen angewiesen.
    Im Nachwort merkt der Autor an, dass er schon immer einen Ritterroman schreiben wollte und ihn mit diesem historischen Roman konnte er sich endlich diesen Traum erfüllen. Was wäre ein Ritterroman ohne Minnelieder oder gedichtete Verse, heimlich vorgetragene Lieder unter dem Fenster? Aber auch blutige Schlachten und Auseinandersetzungen dürfen hier nicht fehlen. Diese werden jedoch nicht zu detailliert beschrieben, ein gutes Mittelmaß wurde hier gefunden.
    Gut gefallen hat mir an diesem Buch auch die Charakterdarstellung. Sie ist detailliert und man merkt den Charakteren die Entwicklung an. Zum Beispiel an dem männlichen Protagonisten Wolfram. Zu Beginn des Buches ist er ein Knappe, der für seinen Ritter Minnelieder dichtet, damit dieser sie seiner Angebeteten vortragen kann. Doch ist Wolfram auch heimlich in diese Edelfrau verliebt und schwärmt für sie. Im Verlauf der Geschichte entwickelt er sich in einen Ritter mit Prinzipien. Er denkt über seine Taten nach und geht bedacht gegen seine Feinde vor und setzt sich auch für seine Freunde ein. Aber auch starke Frauenfiguren sind relevant für diesen Roman. Zum Beispiel die Begine Mechthild, die sich in Magdeburg behaupten muss und nicht nur Freunde in der Stadt hat. Ihre Predigten und Ansichten sind leider nicht überall beliebt und so macht sie sich einflussreiche Feinde. Aber auch die Jüdin Esther hat kein einfaches Leben und muss einige Hürden meistern und ihren Weg gehen. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, sodass man einen vielseitigen Einblick in die Handlung bekommt. Auch lernt man die Charaktere besser kennen und bekommt dabei eine tiefere Verbindung zu ihnen.

    Alles in allem konnte mich der Autor Ruben Laurin mit seinem historischen Roman „Die Jüdin von Magdeburg“ wieder begeistern. Mit seinem bildhaften Schreibstil und seiner gelungenen Charakterdarstellung konnte er mich in das 13. Jahrhundert befördern. Ich habe mehr über das Leben – vor allem der Juden – in dieser schwierigen Zeit gelernt. Dafür möchte ich 4,5 Sterne vergeben. Auch gibt es von mir eine Leseempfehlung für Leser von historischen Romanen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 14.01.2021

    Als Buch bewertet

    „...Aber das Schöne trägt kein Schwert und verschafft sich mit keiner Peitsche Gehör. Siehe hin und lerne, Genoveva...“

    Diese Worte spricht Mechthild von Magdeburg zu ihrem Mündel. Wir schreiben das Jahr 1261. Beide wollten eigentlich zum Laubhüttenfest ins Judendorf. Doch Gesang und Freude weichen Trauer und Tod, als der Priestermönch Gallus mit einer handvoll Bewaffneter im Dorf erscheint. An seiner Seite ist Gero von Greifenstein. Mechthilds mahnende Worte prallen an ihm ab.
    Vierzehn Jahre später kann Gero seine Blicke nicht von der schönen Jüdin Esther lassen. Die aber hat nicht vergessen, was in der Vergangenheit geschehen ist. Sie wird so beschrieben:

    „...Sie war von zierlicher Gestalt und ging mit weiten Schritten, geradem Rücken und hoch erhobenen Kopf. Manche hielten die Siebzehnjährige für stolz, andere für altklug und eigensinnig...“

    Auch Mechthild hat es nicht einfach. Noch aber hält Erzbischof Konrad seine Hände schützend über sie. Doch dessen Lebensuhr tickt dem Ende entgegen. Otto von Brandenburg sähe gern seinen Bruder Erich auf dem Stuhl des Erzbischofs. Er ist aber nicht der einzige Kandidat.
    Der Autor hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
    Die Personen werden gut charakterisiert. Mechthild, die mit ihrer Meinung nicht hinter den Berg hält, trifft immer wieder auf ihren Gegenspieler Gallus. Der Priestermönch ist machtbesessen und von sich überzeugt.
    Machtbesessen ist ebenfalls Otto von Brandenburg. Wenn es nicht nach seinem Kopf geht, greift er zur Waffe. Ihn als Feind zu haben, ist lebensgefährlich. Das begreift auch der Knappe Wolfram, der von Otto protegiert wird, nachdem er diesen mehrmals von seinen Qualitäten überzeugt hat. Der junge Mann glaubt noch an die edlen Eigenschaften eines Ritters.
    Erwähnenswert ist, dass auch viele der Nebenfiguren gut beschrieben werden. Sie sind nicht nur Namen in der Geschichte, sondern Menschen aus Fleisch und Blut mit ihren Vorlieben, Hoffnungen ud Ängsten.
    Die Handlung erstreckt sich zwar nur über wenige Jahre, trotzdem wird ein anschauliches Bild der damaligen Zeit gezeichnet.
    Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er macht die Geschichte lebendig und abwechslungsreich und gibt auch Kleinigkeiten Raum, so dem Marktgeschehen, dem Minnesang oder einer Jagd. Vielfältige Informationen gibt es zum Dombau in Magdeburg. Klatsch und Tratsch ist so alt wie die Geschichte. Besonders blühte er in den Badestuben.
    Gut herausgearbeitet wird die Diskrepanz, in der sich die Juden in der Stadt befinden. Einerseits wäre der Aufschwung der Stadt ohne deren Geld nicht möglich gewesen, andererseits müssen sie im Falle eines Falles als Sündenböcke herhalten. Geschickt versteht es der Autor, das Interesse von Esther an den christlichen Bräuchen der Stadt gleich dafür zu nutzen, um mich als Leser mit nützlichen Informationen zu versorgen.
    Ebenfalls ausführlich beschrieben wird Wolframs Schwertleite.

    „...Irgendwann [..] brachten Ottos Ritter und zwei Pagen ihm Wäsche, seine frisch geputzten Stiefel, neue Kleider und ein Handtuch. Er trocknete sich ab und ließ sich danach von den Pagen in schwarze Strümpfe helfen. Deren Farbe sollte einen zukünftigen Ritter daran erinnern, dass er sterblich war...“

    Eingebettet in die Geschichte sind nicht nur ziemlich komplexe und vielschichtige Beziehungen zwischen den Protagonisten, sondern auch ein gut gehütetes Geheimnis, das erst am Ende Licht in so manches Dunkel bringt.
    Eine Personenliste, eine Zeittafel, eine historische Karte von Magdeburg, ein Glossar und ein inhaltsreiches Nachwort schließen die Geschichte ab.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es zeugt an vielen Stellen von der umfangreichen Recherche des Autors, verfügt über einen hohen Spannungsbogen und ist für manche Überraschung gut.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jasika, 01.01.2021

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt (übernommen):
    Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ...

    Meine Meinung:
    Der Autor hat die mittelalterliche Atmosphäre Magdeburgs gelungen eingefangen. Durch die wechselnden Perspektiven blieb der Spannungsbogen kontinuierlich enthalten, einige Stellen waren dennoch etwas langatmig, auch haben sich kleinere historische Fehler eingeschlichen, welche man aber dem Autor schnell verzeiht.

    Der Bau des Magdeburges Dom stagniert, es regnet sogar rein.

    Wolfram ist zu Beginn der Handlung ein Knappe und dient seinem Ritter treu. Bis auch er der Frau verfällt, die Adalbert anbetet...

    Esther ist eine starke, schöne Frau und Jüdin, sie weiß sich durchzusetzen und besucht gerne Mechthild und deren Ziehtochter, die viele für verrückt halten. Esther Vater verbietet ihr diese Besuche. Doch sie verlässt wieder das Judendorf und es kommt zur Katastrophe....

    Esther und Wolfram sind beides sympathische Hauptprotakonisten, deren Entwicklung ich gerne verfolgt habe. Der Autor hat dabei tatsächlich belegte historische Persönlichkeiten mit fiktionalen Charakteren gekonnt verwoben. Otto der IV, Markgraf von Brandenburg, wird auf den jungen Knappen Wolfram aufmerksam, dessen kämpferisches Können und Ehrgeiz beeindrucken ihn und er bietet Wolfram an, ihn zum Ritter zu erheben.

    Der Streit um die Nachfolge des Erzbischofs Konrad II ist dabei historisch belegt. Als nicht Ottos Bruder Erich von Brandenburg zum neuen Erzbischof gewählt wurde, fällt er mit einem Kriegsherr ins Erzbistum ein. Zudem entlädt sich der ganze Hass auf das Judendorf, da Esthers Vater dem Markgraf viel Geld geliehen hat. Doch mit dem Angriff auf Magdeburg haben auch sie nicht rechnen können.

    Die üblen Machenschaften des Gallus von Trier sowie Gero von Greifenstein sind spannend zu verfolgen, auch der Weg Wolframs vom Knappen zum Schwarzen Ritter war interessant dargestellt. Am Ende des Buches gibt es noch eine überraschende Wendung.

    Hervorzuheben sind die Zeichnung des Stadtplans aus der Zeit 1250 n. Chr. sowie die Zeittafel der Stadtgeschichte Magdeburgs im Mittelalter, ein Glossar zu Erklärung einiger Begriffe und weiterhin ein ausführliches Nachwort des Autors.

    Fazit:
    Lesenswerter historischer Roman über die Stadt Magdeburg im Mittelalter!

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesestern, 26.01.2021

    Als Buch bewertet

    Das Geheimnis des schwarzen Ritters

    "Die Jüdin von Magdeburg" von Ruben Laurin ist im November 2020 im Verlag Bastei Lübbe erschienen.

    Wir tauchen ein ins tiefe Mittelalter der Ritter, Markgrafen und Knappen und erleben die heuchlerische Seite von Erzbischöfen, Domherren und Mönchen, die ihren Glauben zugunsten von Geld, Macht und Gier aufs Spiel setzten.

    Und zugleich werden wir Zeugen eines schon früh beginnenden Antisemitismus, der mit Hass und Gräueltaten tiefes Leid über die Menschen bringt.



    Auf dem Hintergrund dieser geschichtsträchtigen Ereignisse lernen wir die Hauptprotagonisten dieses Romans kennen: Esther, ein junge mutige Jüdin und Tochter des Geldverleihers Amos und Wolfram von Hildesheim, der Knappe des Ritters Adalbert von Stendal, die durch eine schicksalshafte Begegnung aufeinander treffen.

    Bei einem Brückeneinsturz rettet Wolfram, Esther das Leben und kann sie ab diesem Zeitpunkt nicht mehr vergessen.

    Auch Esther, die bereits einem jüdischen Verwandten versprochen ist und deren Vater jegliche Beziehung zu Wolfram unterbindet, ist seiner Werbung nicht abgeneigt.

    Doch ein tragisches Duell zwingt ihn, in einer Nacht und Nebel Aktion aus Magdeburg zu fliehen und in die Dienste des Markgrafen Otto von Brandenburg zu treten.

    Erfolgreiche Schlachten und zugleich die Entwicklung zu einem tugendhaften Charakter bestimmen Wolframs Werdegang zum Ritter.

    Und schon bald steht er wieder vor den Toren Magdeburgs....



    Mein Fazit:

    Ein Roman über Liebe, Machtgier, Prestige und Intrigen und zugleich über die kraftvolle Auswirkung von Hoffnung, Mut und Glaubensstärke.

    Ruben Laurin alias Thomas Ziebula hat auch hier wieder bewiesen, dass er durch seinen ansprechenden, flüssigen und packenden Schreibstil den Leser in Bann zieht und über viele Seiten des Romans in Spannung hält.

    Er malt uns ein farbenprächtiges Bild des 13. Jahrhunderts, das er durch einen historischen Stadtplan von Magdeburg, ein Glossar der wichtigsten mittelalterlichen Begriffe, eine Zeittafel und ein Personenregister hilfreich unterstützt.

    Seine Charaktere sind Figuren, die uns mit allen Facetten von Gefühlen durch den Roman begleiten und innerhalb des Geschehens auch teilweise ans Herz wachsen.

    Man spürt seine Empathie auch für Randgruppen der Bevölkerung, sei es die Lebensumstände der Juden ,abgegrenzt von der übrigen Magdeburger Bevölkerung oder auch die liebenswerte Beschreibung der geistig zurückgebliebenen aber gottesfürchtigen und ganz besonderen Pflegetochter der christlichen Mystikerin Mechthild von Magdeburg.

    Ein wieder wunderbar historisch recherchierter Roman, der mir unterhaltsam- spannende und zugleich informative Lesestunden geschenkt hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sabine P., 19.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ich durfte das Buch "Die Jüdin von Magdeburg" von Ruben Laurin lesen.

    Klappentext:
    Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ...



    Meine Meinung:

    Die Geschichte beginnt mit vielen, vielen Personen bei denen ich anfangs echte Schwierigkeiten hatte rein zu kommen. Aus privaten Gründen kam ich zwischendurch nicht zum lesen und musste dann wieder von vorne beginnen. Die vielen Personen, die immer wieder aufgetaucht sind, haben mir das weiter lesen unmöglich gemacht.
    Aber war ich erst einmal drin begegnete mir eine wundervolle Geschichte in mittelalterlicher Atmosphäre. Der Autor Ruben Laurin versteht es den Leser voll und ganz in der Zeit gefangen zu halten. Dank detailreicher Umschreibungen ist man fast Teil des Mittelalters ab 1275, begegnet Esther und Wolfram auf ihren Wegen und lernt Magdeburg und den - wohl schon immer währenden Konflikt zwischen Christen und Juden kennen.

    Richtig Hilfreich, waren der Stadtplan Magdeburgs um 1250n Chr., die Zeittafel der Stadtgeschichte Magdeburgs, eine Personenübersicht und ein Glossar mit der Erklärung wichtiger Begriffe. So hat das EIntauchen noch viel besser geklappt.

    Alles in allem ein wahnsinnig toller mittelalterlicher Roman, mit einer fesselnden und zugleich informativen Geschichte. Ich werde das Buch sicherlich auch noch ein zweites-, und ein drittes Mal lesen.

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  • 5 Sterne

    6 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina M., 28.12.2020

    Als Buch bewertet

    "Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann..." soweit der Klappentext.

    Ruben Laurin, eines von mehreren Pseudonymen von Thomas Ziebula, der neben historischen Romanen auch Fantasy und Krimis schreibt.

    Nach "Die Kathedrale des Lichts" ist dies mein zweiter historischer Roman von Ruben Laurin, der mich vor allem deshalb interessierte, weil er in Magdeburg spielt.

    Ruben Laurin verwebt sehr geschickt fiktive und historische belegte Charaktere zu einem spannenden Roman, der sich flüssig liest. Über jedem Kapitel werden Ort und Datum genannt, so dass sich trotz einer Reihe von Protagonisten die Geschehnisse gut einordnen lassen. Dazu tragen auch ein Personenregister und eine Zeittafel zu Beginn bei, in dem die historisch belegten Personen gekennzeichnet sowie die wichtigsten Ereignisse chronologisch aufgeführt sind. Eine Karte von Magdeburg im 13. Jahrhundert führt die örtlichen Gegebenheiten gut vor Augen. Ein Glossar am Ende führt in Begriffe ein, die vielleicht nicht jedem geläufig sind.

    Ruben Laurins Charaktere sind lebendig, gut gezeichnet und stehen zumindest mir sofort vor Augen. Bereits im Prolog werden einige von ihnen vorgestellt, ebenso wie die Machtverhältnisse in Magdeburg. Derart eingestimmt, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Neben dem Erzählstrang von Wolfram und Esther gibt es viele weitere, teilweise kleine Episoden, die wieder aufgegriffen und abgerundet werden. Dank der Unterstützung des Autors durch einen Kenner des Magdeburger Doms und der Geschichte Magdeburgs habe ich mein Wissen um eben diese Geschichte erweitern können. Ruben Laurin dankt in einem Nachwort, in dem er die historischen Gegebenheiten in seine Dramaturgie einordnet, ausdrücklich seiner Lektorin für die Unterstützung bei der Recherche. Leider sind ihr zwei Dinge nicht aufgefallen, was allerdings meinem Lesevergnügen nicht geschadet hat.

    Fazit: ein spannender historischer Roman, den ich sehr gern empfehle.

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  • 5 Sterne

    Brigitte K., 19.01.2021

    Verifizierter Kommentar
    Als Buch bewertet

    Das Buch liest sich sehr gut.

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 10.01.2021 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Jüdin von Magdeburg ein historischer Roman von Ruben Laurin (Bastei Lübbe)
    ...„Eine Pfütze gleich neben dem Altar!“, platzte es aus ihr heraus, noch bevor sie ihn begrüßt hatte. „Das muss man sich nur einmal vorstellen: Es regnet herein, es regnet auf den Altar!“ S.92
    Die gealterte, mystische Mechthild spricht bisweilen aus, was nicht jedem Obrigen und Machthungrigen behagt. Ihre eigenes Schicksal ist eng mit der Geschichte Magdeburgs verknüpft. Die historische Persönlichkeit versucht die ihr anvertrauten Lieben zu schützen, wobei sie sich und ihrem Glauben treu bleibt. Die Geschlechterrolle, Fehltritte und der allgegenwärtige Glaube bieten einiges an Zündstoff und Konflikte sind somit vorprogrammiert. ...
    Der Autor hat ein Gespür für diese längst vergangene Zeit. Zuweilen derb und direkt, zeitgemäß und eindringlich beschreibt er das Machtgefüge und die Abhängigkeit des Einzelnen von höfischer und kirchlicher Gunst. Es entsteht ein lebendig klares, realistisches Bild vom Mittelalter mit diesem Detailausschnitt von Magdeburg um 1250 bis 1278.
    Die Charaktere sind beispiellos authentisch und wunderbar glaubhaft gezeichnet. Mit der Jüdin Esther und dem jungen Knappen Wolfram, dem einnehmenden Markgraf Otto von Brandenburg und der ach so feinen Heilwig sowie dem einnehmenden Ritter Gero von Greifenstein und dem hinterhältigen Priestermönch Gallus von Trier erlebt der Leser aufregende Momente. Die Figuren sind vielfältig und beleben die Geschichte auf berührende und bedrückende Art und Weise.
    Die Personenliste mit historischen und fiktiven Figuren zu Anfang des Buches ist hilfreich, eine weitgefasste Zeittafel dient der Einordnung der vormaligen Geschehnisse. Besonders gut gefallen hat mir die Karte von Magdeburg anno 1250n.Ch. Während des Lesens habe ich die Wege des ein oder anderen Protagonisten durch die Stadt verfolgt. Ein ergänzendes Nachwort des Autors verdeutlicht die geschichtlichen Zusammenhänge und nachfolgenden Jahre dieser bewegten Ritterzeit. Das Glossar hilft bei erklärungsbedürftigen Worten weiter. Alles in allem finde ich diese Details sehr gelungen. Auch das Cover ist passend und ansprechend gestaltet. Neben dem Klappentext ist dies ein Kriterium, warum ich diesen Roman gern lesen wollte.
    In den Text fließt ein Element des Mittelalters, der Minnesang ein. Der Autor hat dies gekonnt, in fast heiterer Form umgesetzt. Wie wichtig dies in Bezug auf das Werben und Leben war, wird auf informative und erfrischende Weise im Roman eingeflochten.
    Zahlreiche Einzelthemen fließen hier ein. So auch die Stellung der Juden und deren wichtige Bedeutung für die damalige Zeit. Oftmals stand ihre Bedeutung und ihr Ansehen in keiner Relation zur allgemeinen Behandlung und zweifelhaften Wertschätzung, die ihnen von den Christen mehr oder weniger entgegengebracht wurde.
    Nochmals wird die Historie und die Hintergründe des Dombaus beleuchtet. Hier erfolgen interessante Einblicke.
    Fazit: Mit "Die Jüdin von Magdeburg" liefert Ruben Laurin, wie schon "Die Kathedrale des Lichts" und "Das Weisse Gold der Hanse" einen großartigen Roman in einem einzigartigen Schreibstil ab. Mich konnte die Geschichte durchweg begeistern und hat meine Erwartungen übertroffen. Die, in vorangegangenen Rezessionen bemerkten Fehler, störten den Lesefluss nicht. Es überwiegt der fesselnde Erzählstil und die Verflechtung der charakterstarken Figuren. Ich kann die Lektüre gern weiterempfehlen, da mir der Autor mit dem vorliegenden Roman wunderbare Lesestunden beschert hat. Es war eine bildliche Zeitreise in eine bewegte Zeit unserer Geschichte.

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  • 5 Sterne

    dorli, 13.01.2021

    aktualisiert am 14.01.2021

    Als Buch bewertet

    In seinem historischen Roman „Die Jüdin von Magdeburg“ nimmt Ruben Laurin den Leser ein weiteres Mal mit in das 13. Jahrhundert nach Magdeburg. Seit „Die Kathedrale des Lichts“ sind einige Jahre vergangen, in denen der Domneubau allerdings nicht wirklich vorangekommen ist. Die mittlerweile ergraute Mystikerin Mechthild lebt nach wie vor in der Stadt und wird von vielen für ihre Güte und Barmherzigkeit geliebt, von einigen jedoch für ihre Ansichten gehasst und als geisteskrank beschimpft.

    Die Handlung beginnt mit einem spannenden Prolog. Der Leser wird Zeuge eines grausamen Überfalls – während des Laubhüttenfestes im September 1261 lässt Erzbischof Ruprecht das Judendorf angreifen und ausplündern. Das Attentat trifft die Familie des Geldverleihers Amos besonders hart. In diesem kurzen Abschnitt lernt man nicht nur zahlreiche Akteure kennen, die im Verlauf der Handlung eine wichtige Rolle spielen, man kann auch schon erahnen, wie konfliktreich es damals in der Elbstadt zuging.

    Zeitsprung in das Jahr 1275. Wolfram von Hildesheim dient dem Ritter Adalbert von Stendal als Knappe. Wolframs Ziel ist es, einmal ein gütiger und edler Ritter zu werden – dafür bringt der junge Knappe alle nötigen Voraussetzungen mit, wie der streitlustige Markgraf Otto IV. von Brandenburg feststellt und Wolfram deshalb gerne in seinem Gefolge hätte. Doch Wolfram zögert…

    Wolfram befindet sich gerade in Magdeburg, als ein schreckliches Unglück über die Stadt hereinbricht. Während einer festlichen Prozession zu Ehren der heiligen Margareta stürzt eine Brücke ein und reißt hunderte Menschen in die Fluten der Elbe. Wolfram kann Amos Tochter Esther vor dem Ertrinken retten und verliebt sich in die junge Jüdin. Als Amos sich weigert, seine Tochter einem Christen zur Frau zu geben und Wolfram zudem nach einem heftigen Streit mit Adalbert dringend die Stadt verlassen muss, nimmt er das Angebot des brandenburgischen Markgrafen an…

    Ruben Laurin hat einen fesselnden Schreibstil und versteht es ausgezeichnet, den Leser in den Bann seiner Geschichte zu ziehen. Schon nach wenigen Seiten ist man mittendrin im dramatischen Geschehen, wird von den Höhen und Tiefen, die Esther, Wolfram, Mechthild oder auch deren Pflegetochter Genoveva durchmachen, mitgerissen und fiebert durchweg mit allen mit.

    Ruben Laurin hat das Schicksal seiner Protagonisten eng mit den tatsächlichen Geschehnissen des 13. Jahrhunderts in und um Magdeburg verflochten. Reale Ereignisse wie der Überfall auf das Judendorf, der Brückeneinsturz oder auch das Gerangel um die Wahl des Erzbischofs und die damit einhergehenden Kampfhandlungen bereichern die spannende fiktive Handlung und lassen eine mittelalterliche Welt aus hinterhältigen Machenschaften, Machtgier, Rittertum und Minnesang vor den Augen des Lesers entstehen.

    „Die Jüdin von Magdeburg“ hat mir sehr gut gefallen - die gut ausbalancierte Mischung aus historischen Fakten, Spannung und Romantik wird anschaulich und lebendig erzählt und hat mir ein paar kurzweilige Lesestunden beschert.

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  • 5 Sterne

    ele, 13.01.2021

    Als Buch bewertet

    Die Jüdin von Magdeburg, Historienroman von Ruben Laurin, 552 Seiten, erschienen im Lübbe-Verlag

    Ein Ritter auf der Jagd nach Erfolg und Ruhm, eine unbeugsame Frau die ihren Weg geht, und eine aussichtslose Liebe.

    Magdeburg 1275, die junge Jüdin Ester wird bei einer Katastrophe beinahe getötet, doch der Knappe Wolfram rettet ihr Leben. Die beiden verlieben sich ineinander doch die verschiedenen Konfessionen der beiden machen eine Heirat unmöglich. Deshalb verlässt Wolfram die Stadt und wird ein berühmt-berüchtigter Ritter. Jedoch kreuzen sich die Wege der beiden noch einmal und wieder steht zuviel Trennendes zwischen den beiden. Gibt es eine gemeinsame Zukunft für sie?
    Zuerst einmal kann ich dem Autor nur einen bildhaften und flüssigen Schreibstil bestätigen, schon der Prolog war so spannend, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte, Lesefluss hat sich sofort eingestellt. Das Buch ist in zwei Bücher und insgesamt 18 Kapitel aufgeteilt, jedes Kapitel trägt eine zum Inhalt passende Überschrift. Der Lesende kann zu jeder Zeit erkennen wo und in welcher Zeit die Handlung spielt, denn am Kapitelanfang sind kursiv Ort und Datum vermerkt. Eine angenehme Buchstabengröße macht die Lektüre zum Vergnügen. Lebhafte, zum Teil äußerst deftige Dialoge und Schimpftiraden und eine in die Zeit passende Sprache sorgen für einen lebendigen Lesegenuss. Besonders hilfreich am Buchanfang die Personenliste historische Persönlichkeiten sind mit einem * gekennzeichnet, eine Zeittafel die bis zu Karl dem Großen zurückreicht und wichtige historische Begebenheiten markiert und nicht zuletzt die Karte auf der Magdeburg Anno 1250 n. Chr. darstellt ist, jederzeit konnte ich mich hiermit mit den Personen in der Stadt Magdeburg zurechtfinden. Am Ende des Buches befindet sich ein Glossar immer wieder habe ich dort besondere Begriffe nachgeschlagen.
    Die Lektüre dieses historischen Romans habe ich sehr genossen, der Schreibstil Laurins kommt mir sehr entgegen, ich kann dem Autor nur eine äußerst gewissenhafte Recherche bestätigen, die Handlung und auch die handelnden Figuren sind glaubhaft und authentisch. Die Figuren wirken echt, genau so könnte es gewesen sein. Die Spannung, z.B. während der Kämpfe ließen mich immer wieder die Luft anhalten, die waren so echt erzählt, dass direkt Bilder vor meinem Auge abgelaufen sind. Viele liebenswerte Figuren kann ich nun, nur schwer gehen lassen, z.B den Dostl und seine Genoveva. Ungeahnte Wendungen haben die Erzählung belebt. Nur eine Kleinigkeit hat mir nicht gefallen, das Ende war mir ein wenig zu turbulent, auf den letzten Seiten noch zwei Plottwist, wer hätte es gedacht? Von mir trotzdem und verdient 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    ech, 15.01.2021

    Als Buch bewertet

    Packender historischer Roman mit einer atmosphärisch dichten Geschichte, die im Magdeburg des 13. Jahrhunderts spielt

    Mit diesem Buch legt der Autor Ruben Laurin einen packenden und atmosphärisch dichten historischen Roman vor, der mich auf ganzer Linie überzeugen konnte.

    Hier spielt nach „Die Kathedrale des Lichts“ zum zweiten Mal der Magdeburger Dom eine tragende Rolle in einem Buch von Ruben Laurin. Man kann beide Bücher aber unabhängig voneinander lesen, zumal zwischen den beiden Werken ein zeitlicher Abstand von 60 Jahren liegt. Einzig die historische Figur Mechthild von Magdeburg taucht in beiden Büchern auf.

    Im Mittelpunkt der Geschichte stehen aber die Jüdin Esther, Tochter des Geldverleihers Amos, die mit ihrer Familie vor den Toren Magdeburgs lebt, und der Knappe Wolfram von Hildesheim. Als Wolfram im Jahr 1275 an der Seite des Ritters Adalbert von Stendal nach Magdeburg kommt und dort unter dramatischen Umständen auf Esther trifft, ist es schnell um die beiden geschehen. Doch hat ihre Liebe in politischen unruhigen Zeiten, in denen Otto IV., der Markgraf von Brandenburg, den Konflikt mit der Stadt Magdeburg sucht, um die Ernennung seines Bruders zum neuen Erzbischof durchzusetzen, wirklich eine Chance ?

    Mit einem packenden Schreibstil und viel Liebe zum Detail konnte mich der Autor mit jeder Seite immer tiefer in den Bann der gut aufgebauten Geschichte ziehen. Getragen wird diese durch fein gezeichnete und vielschichtig angelegte Charaktere in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen, mit denen man beim Lesen gerne mitfiebert. Dabei hält sich der Autor eng an die historischen Fakten, wie eine Zeittafel am Beginn des Buches belegt, versteht es aber auch meisterhaft, die Lücken dazwischen mit viel Phantasie zu füllen, ohne das Gesamtbild zu verfälschen.

    Neben der Zeittafel sind auch das Personenregister mit der Zusatzinformation, welche der Protagonisten historisch belegt sind, und eine Karte der Stadt Magdeburg sehr hilfreich, um sich in der komplexen Geschichte mit seinem doch recht hohen Personenaufgebot zurechtzufinden. Ein Nachwort, das Auskunft über Dichtung und Wahrheit gibt, und ein Glossar runden das Buch am Ende hervorragend ab und lassen endgültig keine Fragen mehr offen.

    Einziger kleiner Kritikpunkt ist hier der Klappentext, der leider schon viel zu viel von der Geschichte vorwegnimmt. Daher kann ich hier nur den Rat geben, diesen einfach zu ignorieren und sich völlig unbefangen auf die tolle Geschichte einzulassen.

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  • 5 Sterne

    Tauriel, 30.01.2021

    Als eBook bewertet

    Blütezeit der Ritter

    Der Autor entführt mich mit dieser Lektüre in das lebhafte Magdeburg zum Ende des 13.Jahrhunderts.
    Zu Anfang des Buches befindet sich eine Karte von Magdeburg und ein Personenregister,mit real existierenden und fiktiven Personen,die im Roman vorkommen.
    Eine Zeittafel gibt mir einen Überblick,so das Zusammenhänge schon vorab klarer werden.Durch die ausführliche Beschreibung der Personen und Örtlichkeiten finde ich mich gut zurecht.
    Am Ende befindet sich ein Glossar,worin wichtige Wörter erklärt werden.
    Durch den flüssigen und bildhaften Schreibstil des Autors wurde ich in diese spannende Epoche hineingesogen .
    Es ist die Zeit Ottos des IV. der damalige Markgraf von Brandenburg . Er ist sehr bemüht,seinen Bruder Ernst auf den Erzbischof-Stuhl zu setzen , um dadurch auch die geistige Unterstützung seiner Macht zu erlangen. Otto lässt keine Gelegenheit aus,dieses Ziel auch durch geplante Feldzüge zu erreichen.
    Der Autor wollte einen Ritterroman schreiben,und seine Figuren sind sehr gut ausgearbeitet und er zeigt die verschiedensten Lebensumstände auf.
    Anhand des Protagonisten Wolfram von Hildesheim zeigt der Autor auf,wie sich Wolfram in der Blütezeit des Rittertums vom Knappen zum Ritter entwickelt.Der Autor zeichnet hier ein Idealbild eines Ritters.
    Wolfram ist ein Multitalent,er kann lesen und schreiben ,was zu dieser Zeit nicht selbstverständlich ist und dichtet wunderschöne Lieder .Doch das wird ihm fast zum Verhängnis.
    Er lernt die Jüdin Esther schon zu Beginn des Buches kennen ,doch nicht nur ihre Religion scheint sie zu trennen.
    Durch tragische, spannende und unerwartete Entwicklungen wachsen beide Charaktere.
    Auch andere Figuren ,sind mir schnell ans Herz gewachsen wie die Begine Mechthild und ihre Pflegetochter Genoveva.Von vielen Magdeburgern argwöhnisch beäugt und geduldet,oder der Schmied und Jäger Dostl,der eigentlich Theodorus heißt.Doch auch heftige Gegenspieler bevölkern diesen Roman , wie Gero von Greifenstein und der Priestermönch Gallus von Trier,der immer eine Peitsche dabei hat und im Volksmund Peitschenmönch heißt!
    Liebe,Intrigen und unerwartete Wendungen vor der Magdeburger Kulisse machen diesen historischen Roman zu meinem persönlichen Highlight.Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, dem Autor ist ein spannender und atmosphärisch dichter Ritterroman gelungen und gebe eine klare Leseempfehlung.
    Fazit: Ein historischer , fiktiver spannender Roman zur Blütezeit des Rittertums.

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  • 5 Sterne

    Siglinde H., 05.01.2021

    Als Buch bewertet

    Schicksalhafte Begegnung
    Magdeburg 1261. Wie überall sind die Juden nur geduldet und leben in einer eigenen Siedlung. Immer wieder kommt es zu Übergriffen. So auch in diesem Jahr und es wird der Grundstein gelegt für eine Fehde, die erst viele Jahre später enden wird.
    14 Jahre später dient der junge Wolfram von Hildesheim dem Ritter Adalbert von Stendal als Knappe. Beide haben sich in die schöne Heilweg verliebt und gelangen auf ihren Spuren nach Magdeburg. Dort begegnet Wolfram der jungen Jüdin Esther, die damals ihren Bruder und Onkel verloren hat. Sie ist eine Schönheit und hat das Begehren von Gero von Greifenstein auf sich gezogen, dem Mörder ihrer Verwandten. Durch Zufall kann Wolfram Esther das Leben retten und sie seitdem nicht mehr vergessen. Ihre Wege trennen sich und Wolfram kämpft auf Seiten Ottos von Brandenburg gegen Magdeburg. Esther und ihre Familie sehen sich weiterhin der Verfolgung durch Gero von Greifenstein ausgesetzt. Die Ereignisse eskalieren.
    Wenn ich an Judenverfolgung denke, fallen mir unweigerlich die Gräueltaten im Dritten Reich ein. Doch die Geschichte der Judenverfolgung ist viel älter. Der Autor schildert an Hand Esthers Familie, welchen Bedrohungen Juden schon immer ausgesetzt waren. Gut gefallen haben mir die Einblicke in das Leben von damals. Aus meiner heutigen Sicht ist es fast unglaublich, wie die Religion das tägliche Leben und Denken der Menschen beeinflusst hat und welche Macht die Kirchenvertreter hatten. Dabei waren die Geistlichen und ihre Anhänger nicht die besseren Menschen, im Gegenteil. Besonders deutlich wird dies im vom Autor anschaulich dargestellten Konflikt um die Nachfolge des Erzbischofs von Magdeburg, der zu heftigen kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Otto von Brandenburg und den Domherren von Magdeburg geführt hat. Mord, Verleumdung und Bestechung erscheinen dagegen als die kleineren Übel. Stellvertretend für viele ist hier die hassenswerte Figur des Gero von Greifenstein, den ich von Herzen verabscheut habe. Und inmitten all dieser Gewalt erblüht die Liebe zwischen dem Christen Wolfram und der Jüdin Esther, die gegen alle Regeln verstößt und im Grunde keine Chance hat. Trotzdem habe ich den beiden liebenswerten Figuren die Daumen gedrückt.
    Der Autor gestaltet mit den zwei gegensätzlichen Elementen Krieg und Liebe einen unterhaltsamen und abwechslungsreichen historischen Roman, den ich mit Begeisterung und Freude gelesen habe.

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  • 5 Sterne

    Martin S., 03.01.2021

    Als Buch bewertet

    Der schwarze Ritter

    Im Jahre 1275 leben Juden und Christen in der Stadt Magdeburg mehr oder weniger friedlich miteinander. Der ständige Konflikt, der erst noch vor etwas mehr als zehn Jahren mit einem Massaker im Judenviertel einen unrühm-lichen Höhepunkt verzeichnete, ruht zwar, aber die Menschen bewahren Abstand in ihren Welten. Esther ist die Tochter des vermögenden jüdischen Geldverleihers Amos und entkommt bei einem Brückeneinsturz nur knapp dem Tod. Ihr Leben hat sie dem jungen Knappen Wolfram zu verdanken, der sich todesmutig in die Fluten wirft und sie vor dem Ertrinken rettet. Wolfram verliebt sich in Esther, aber die Religionen stehen zwischen ihnen. Ohne Perspektive auf eine gemeinsame Zukunft verlässt Wolfram Magdeburg und nimmt ein Angebot wahr, selbst in den Ritterstand aufgenommen zu werden. In den folgenden Jahren führen ihn die kriegerischen Absichten seines Markgrafen wieder in die Stadt Magdeburg, in der Esther unterdessen ein schweres Schicksal ereilt hat...

    Der Autor Ruben Laurin begibt sich in seinem aktuellen historischen Roman "Die Jüdin von Magdeburg" wie schon in "Die Kathedrale des Lichts" nach Magdeburg im 13. Jahrhundert. Er erzählt die Geschichte in einem bildreichen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mir die damalige Zeit lebendig vor Augen führte. Der Spannungsbogen des Buches wird über die persönliche Entwicklung der beiden Hauptprotagonisten Esther und Wolfram sehr gut aufgebaut und über den ereignisreichen und teilweise dramatischen Verlauf für die gesamte Länge des Romans auf einem guten Niveau gehalten. Es entwickelt sich eine packende Geschichte, die hervorragend in den historischen Kontext des 13. Jahrhundert eingebunden wird und stets sehr gut recherchiert erscheint. Ruben Laurin gelingt es dabei aus meiner Sicht immer wieder das damalige Leben in seiner rauen Art authentisch zu schildern, ohne mit möglichst blutrünstigen Szenen überzeugen zu wollen.

    Insgesamt ist "Die Jüdin von Magdeburg" für mich eine fesselnder historischer Roman, der mich von Anfang bis Ende in den Bann gezogen hat. Überzeugen konnte er mich in erster Linie mit sympathischen und interessant gezeichneten Charakteren, einem gut herausgearbeiteten historischen Hintergrund und dem Erzähltalent des Autors. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    Evelyn Z., 07.02.2021

    Als Buch bewertet

    Am Tag der heiligen Margareta im Juli 1275 passiert in Magdeburg ein Unglück, bei dem viele Menschen sterben. Der Knappe Wolfram von Hildesheim rettet dabei der jungen Jüdin Esther das Leben und kann sie fortan nicht mehr vergessen. Eine zarte Liebe entsteht, doch Esthers Vater Amor will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben, denn sie ist ihrem Oheim Elias versprochen und ehelicht diesen. Esthers und Wolframs Wege trennen sich vorerst. Er verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen Otto von Brandenburg und kämpft nun gegen Magdeburg.

    Zwei Jahre später wird Esthers Vater Amor gefangen genommen und sie und ihre Familie sind nun Gero von Greifenstein ausgesetzt. Um ihren Vater aus dem Kerker zu holen muss Esther für Gero als Sklavin arbeiten. Hier kreuzen sich nun die Wege von Esther und Wolfram erneut, nun ist es Esther, die Wolfram retten kann……

    Fazit / Meinung:
    Das Buch ist in zwei Bücher eingeteilt. Es Beginnt mit einem Prolog „Wie alles begann“, danach folgt Buch eins, es spielt im Juni / Juli 1275. Es hat 30 Kapitel, die allesamt eine Überschrift haben, die aussagt, um was es im einzelnen Kapitel geht, darunter ist dann immer noch der Ort und das Datum angegeben. Buch zwei spielt von Oktober 1276 bis Januar 1278, es hat 18 Kapitel und ein Nachwort. Insgesamt hat das Buch 559 Seiten.

    Was mir sehr gut gefallen hat, ist am Anfang die Personenliste, die Zeittafel, einem Lageplan von Magdeburg sowie am Ende des Buches ein Glossar. So kann man immer mal nachlesen, um welche Person es sich gerade handelt, wer mit wem verwandt ist, etc.

    Ein tolles Buch, welches sehr gut recherchiert und niedergeschrieben ist. Es war interessant zu lesen, wie es sich zur damaligen Zeit zugetragen hat, wie die Religionen untereinander umgegangen sind, wer sozusagen über wen geherrscht hat. Für jemand, der sich für solche historischen Romane interessiert, dem kann ich das Buch mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen.

    Von mir gibt’s eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne!!

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  • 5 Sterne

    Smaragdeidechse, 20.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ruben Laurin

    Die Jüdin von Magdeburg

    Historischer Roman


    Worum es geht, Klappentext:

    Magdeburg, 1275:
    Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe.
    Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther,
    doch der Knappe Wolfram rettet sie.
    Eine zarte Liebe entsteht,
    doch der Geldverleiher Amos
    will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben.
    Wolfram verlässt die Stadt und
    wird zu einem berühmten Ritter im Dienste
    des Markgrafen von Brandenburg.
    Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und
    des Christen erneut.
    Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann ...


    Meine Meinung:

    Nach "Die Kathedrale des Lichts" und "Das weiße Gold der Hanse",
    wieder eine wundervolle Geschichte aus der Feder des Autors,
    Ruben Laurin.
    Er versteht es hervorragend seine Leser an der Hand zu nehmen,
    zu fesseln und in seinen Bann zu ziehen.
    Einmal angefangen kann man sich seiner Wortmagie
    nicht wieder entziehen.

    Eindrucksvoll zeichnet der Autor ein farbenfrohes Bild der damaligen Zeit,
    die durch Machtgier, Intrigen, Krieg und Katastrophen aber auch durch Glaube,
    Hoffnung und Liebe geprägt ist.
    Er macht es einem leicht, einzutauchen in das 13.Jahrhundert und mit seinen
    Figuren mitzuleben, zu lieben und zu leiden.

    Bestens recherchiert, meisterlich inszeniert und wortgewaltig geschrieben
    ist das Buch mein persönliches Highlight im Dezember 2020 und Januar 2021.
    Besonders gut gefiel mir auch die detaillierte und liebevoll
    gestaltete Karte am Anfang des Romans.
    Auch ein Personenverzeichnis, eine Zeittafel sowie ein Glossar am Ende
    des Buches fehlen nicht, was es dem Leser noch zusätzlich
    erleichtert durch die Geschichte zu navigieren.

    Alles in Allem ein unvergessliches Leseerlebnis,
    welches mich sogar den Lockdown,
    mit all' seinen Beschränkungen und Risiken,
    für ein paar wundervolle Stunden ausblenden und
    vergessen lassen konnte.

    5 funkelnde Sterne von mir!!!

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  • 5 Sterne

    Sven T., 27.01.2021

    Als Buch bewertet

    Ich lese normalerweise nicht so oft historische Romane, aber an den Büchern von Ruben Laurin komme ich irgendwie nie vorbei. Mir gefällt die Zeitepoche die in diesem Buch abgehandelt wird. Ich mag es vor allem, dass es sich nicht um reine Fiktion handelt, sondern dass hier geschichtliche Geschehnisse abgehandelt und interpretiert werden. Dabei ist der Erzählstil äußerst spannend und erfrischend. Ich bin immer wieder überrascht, mit welchem Fingerspitzengefühl der Autor den Figuren Leben einhaucht. Es werden immer wieder Dialekte und Mundarten dargestellt und verleihen den Personen sehr viel Individualität. Rubin Laurin hat bereits in vielen anderen Werken bewiesen, dass er durch geführte Dialoge mit unterschiedlichen Sprechweisen dem Leser ein Gefühl der damaligen Zeit vermittelt und auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Klassen dadurch zum Ausdruck bringt.

    Auch was den Plot betrifft, geht es natürlich vor allem um Liebe, Recht, Moral und Stärke. Diese schwierigen Konstellationen der Charaktere lassen bis zum Schluss viele Möglichkeiten offen, so dass man unbedingt der Geschichte bis zum Ende folgen muss, um zu erfahren, wie die Schicksale und Begegnungen der Figuren zu ein einem stimmigen Abschluss gebracht werden. Das gelingt hier besonders gut und ich wurde sogar mit einem doppelten Twist überrascht. ich mag ja sowas, wenn ich von einem Ende überrascht werde und es doch nicht so offensichtlich ist wie vielleicht zuvor vermutet.

    Insgesamt lässt sich sagen, dass auch „Die Jüdin von Magdeburg“ wieder ein starker Roman ist und ich einfach nicht anders kann, als mich bereits auf das nächste Buch von ihm zu freuen. 4,5 verdiente Sterne.

    *Spoiler* einen halben Stern habe ich abgezogen, da ich gern nochmal Genoveva in Aktion erlebt hätte. Nachdem Sie den Schurken aus dem Wasser gezogen hat und dieser trotzdem noch so arschig war, hätte ich gern von Genovevas Rache gelesen 😁 *Spoiler Ende*

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  • 5 Sterne

    Grit H., 18.01.2021

    Als Buch bewertet

    „Die Jüdin von Magdeburg“ – ein historische Zeitreise ins 13. Jahrhundert
    Klappentext:
    Magdeburg, 1275: Eine festliche Prozession gerät zur Katastrophe. Viele Menschen sterben, beinahe auch die junge Jüdin Esther, doch der Knappe Wolfram rettet sie. Eine zarte Liebe entsteht, doch der Geldverleiher Amos will seine Tochter keinem Christen zur Frau geben. Wolfram verlässt die Stadt und wird zu einem berühmten Ritter im Dienste des Markgrafen von Brandenburg. Zwei Jahre später kreuzen sich die Wege der Jüdin und des Christen erneut. Nun ist es Esther, die Wolfram retten kann …

    Meine Meinung:
    Da ich bereits das Buch „Die Kathedrale des Lichts“ von Ruben Laurin gelesen hatte, wollte ich natürlich dieses Buch auch unbedingt lesen. Wieder spielt die Geschichte in Magdeburg, diesmal 60 Jahre später. Von Beginn an ist das Buch spannend geschrieben und beamt den Leser ins 13. Jahrhundert. Ich bin sofort in die Geschichte eingetaucht und konnte das Buch kaum noch aus der Hand legen. Alle Ereignisse sind detailreich skizziert und historisch belegt. Die Hauptprotagonisten, vor allem Esther sind mir sehr schnell ans Herz gewachsen. Sie weiß was sie möchte und ist es auch in dieser Zeit nicht so einfach, beweist sie dies immer wieder. Der Autor schafft es mit seinem Schreibstil, die Entwicklungen jedes Akteurs anschaulich darzustellen ohne vorzugreifen und gleich alles offenzulegen.

    Mein Fazit:
    Wieder ein sehr gelungener historischer Roman, der keine Wünsche offen lässt. Liebe, Freundschaft, Intrigen und Mut, alles ist hier in einer tollen Geschichte verwoben.
    Was ich super fand, war die Karte von Magdeburg, die Zeittafel und das Personenregister, falls man mit den vielen Protagonisten doch mal etwas durcheinanderkommt.
    Allen Liebhaber dieses Genres kann ich dieses Buch nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Sabine B., 30.12.2020

    Als Buch bewertet

    Der Historische Roman "Die Jüdin von Magdeburg" von Autor Ruben Laurin führt uns ins mittelalterliche Magdeburg .

    Bei einer Prozession im Jahre 1275 passiert eine Katastrophe bei der viele Menschen sterben . Ester kann vom Knappen Wolfram gerade noch gerettet werden . Die beiden verlieben sich , doch Esters Vater , der Geldverleiher Amos , ist gegen Wolfram denn er ist Christ .

    Am Anfang hatte ich wegen meines schlechten Namensgedächtnisses Schwierigkeiten dem Geschehen zu folgen und war etwas überfordert. Aber das macht der spannende Schreibstil wieder weg . Man wird regelrecht in die Geschichte hineingezogen und das Gefühl mittendrin zu sein .

    Erzählt wird die Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven , so hat man immer den rundum Blick und weiss ab und an ein bisschen mehr als die Protagonisten .

    Das Buch ist überhaupt nicht trocken , was man ja leider bei einigen historischen Romanen hat , sondern sehr bildhaft und lebhaft erzählt .

    Wir sind seit "Das weiße Gold der Hanse" begeisterte Leser des Autors und können auch "Die Jüdin von Magdeburg" nur wärmstens empfehlen !

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