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  • 5 Sterne

    92 von 161 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AZ, 10.12.2017

    Als Buch bewertet

    Von Beginn an hat mich das Buch gefesselt. Besonders gut hat mir die Mischung zwischen „alter“ und „neuer“ Welt gefallen. Den Sophie, die Tochter eines Kaffebarons, lebt noch in der alten „adligen“ Welt, obwohl sich Deutschland am Anfang des 2. Weltkrieges befindet. Die beiden Welten wurden sehr gut miteinander verknüpft! Auch spielen Teile der Geschichte in der heutigen Zeit. Für alle die Liebesgeschichten mögen und sich für die Zeit des 2.Weltkrieges interessieren, erzählt aus den Augen von normalen Bürgern. Empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    81 von 143 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    LEXI, 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die Süße und die Bitternis der Liebe – wie untrennbar sind sie doch miteinander verbunden!

    „Wir Terhovens in der weiblichen Linie sind Oleanderfrauen. Jede von uns musste lernen, das zur Süße der Liebe auch viel Bitternis gehört. Es ist wie in der alten Geschichte von Hero und Leander – die, die wir wirklich lieben, sind für uns unerreichbar.“

    Sophie Terhoven ist siebzehn und führt als Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons ein komfortables Leben in der elterlichen Villa in Hamburg. Ihre wunderschöne elegante Mutter Delia widmet sich bevorzugt ihren gesellschaftlichen Verpflichtungen, ihr Vater Friedrich geht seinen Geschäften nach. Die unkonventionelle Sophie genießt ihren großen Freiraum, ihre beiden besten Freunde sind Malte Voss und Hannes Kröger. Während sie im feinsinnigen, sensiblen und äußerst intelligenten Malte eher einen engen Vertrauten und Kumpel sieht, wurde aus ihrer innige Kinderfreundschaft mit Hannes im Verlauf der Jahre die große Liebe ihres Lebens. Als unehelicher Sohn der Köchin der Familie Terhoven ist der charismatische junge Mann mit dem unwiderstehlichen Lächeln als Heiratskandidat jedoch völlig indiskutabel. Die beiden Liebenden leiden unter dieser Situation, ihr einziger Kontakt besteht in heimlichen Treffen im Gewächshaus zwischen den duftenden Oleanderpflanzen. Ein folgenschweres Ereignis sorgt schließlich dafür, dass Sophie und Hannes ihre Liebe nicht mehr verheimlichen können…

    Teresa Simon erzählt in diesem prachtvollen Familienepos die Geschichte der Terhovens, umrahmt von den tragischen Ereignissen der Vorkriegszeit in Deutschland. Hierbei werden unter anderem auch der Fackellauf der Olympischen Winterspiele in Garmisch-Partenkirchen, die Olympischen Sommerspiele in Berlin, die Unterdrückung und Verfolgung der Juden und anderer Minderheiten sowie der Ausbruch des spanischen Bürgerkrieges thematisiert. Die Autorin präsentiert einen von äußerst authentischen Figuren und ausgezeichnet recherchierten historischen Fakten getragenen Roman, der durch seinen einnehmenden Schreibstil und eine wunderschöne Sprache punktet.

    Die Haupthandlung besteht aus zwei parallelen Erzählsträngen, die gegen Ende hin zusammengeführt werden. Während sich der erste Strang mit den Ereignissen der Gegenwart befasst, in der die dreißigjährige Barista Jule Weisbach um den Fortbestand ihres kleinen Cafés kämpft, handelt der zweite Strang von den Ereignissen der Vergangenheit, welche in Form von Tagebucheinträgen der Sophie Terhoven nach und nach aufgerollt werden. Durch diese sukzessiven Enthüllungen entsteht ein hoher Spannungsbogen, der konstant aufrecht gehalten wird.

    Die Autorin hat sowohl ihre Hauptakteure Jule, Sophie und Hannes, als auch die zahlreichen Nebenfiguren äußerst detailliert und authentisch gezeichnet. Meine ganz besondere Sympathie galt dem Lyrik- und Swingfan Malte Voss, der Sophie in aufrichtiger und rückhaltloser Freundschaft zugetan war. Bei den Ereignissen in der Gegenwart zählte Johanna Martens zu meinen favorisierten Nebenfiguren. Die unverheiratete ältere Dame findet unter dem Gerümpel auf dem Dachboden ein altes Tagebuch, dessen Inhalt sie nicht mehr loslässt – und das letztendlich ihr Leben verändert. Neben einigen weiteren Statisten spielt der attraktive, eiskalte und äußerst gefährliche SS-Offizier Hellmuth Moers eine bedeutende Rolle, er fungiert zudem als Antagonist dieses Buches.

    Fazit:
    Teresa Simon hat mir mit dieser imposanten Familiengeschichte ein exquisites Lesevergnügen mit großen Emotionen und sehr hohem Spannungsfaktor bereitet. Ich möchte dieses Buch jedem Leser mit einem Faible für niveauvolle Familien- und Liebesromane und ausgezeichnet recherchiertem historischen Hintergrund ans Herz legen. „Die Oleanderfrauen“ war mein erstes Buch dieser Autorin, aber mit Sicherheit nicht mein letztes. Ich freue mich bereits auf weitere Werke aus der Feder Teresa Simons.

    (gekürzte Version)

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  • 5 Sterne

    76 von 138 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna V., 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Die äussert spannende und tiefgründige Geschichte spielt in den dreissiger Jahren, einige Jahre vor Kriegsausbruch in Hamburg. Sophie Terhoven eine bildschöne Tochter eines Kaffeebaron verliebt sich unsterblich in Hannes, Sohn einer Köchin. Die Probleme sind vorprogrammiert, denn Arm und Reich gehören zu dieser Zeit niemals zusammen. Ob es den beiden trotzdem geliegt eine Beziehung miteinander einzugehen?
    Die Geschichte ist spannend geschrieben, die Personen so exakt und lebendig beschrieben. Man möchte das Buch nicht mehr aus der Hand geben und Tag und Nacht lesen, bis man zum (hoffentlich) guten Ende kommt.

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  • 5 Sterne

    8 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gina1627, 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    Schon lange hat mich kein Buch mehr so emotional berührt und mitgenommen! Mein absolutes Lesehighligt!

    Sorgenfrei, unbeschwert und heimlich verliebt genießt Sophie ihr junges Leben als Tochter des Kaffeeunternehmers Friedrich Terhovens. Doch gerade diese Liebe stellt sie vor so manches Hindernis. Der Standesdünkel ihrer Familie im Jahre 1936 lässt eine Beziehung zu Hannes Kröger, dem Sohn ihrer Köchin, nicht zu und ihre Treffen finden im Verborgenen statt. Ihr Lieblingsort ist das Gewächshaus ihrer Mutter, in dem es verschwenderisch nach Oleandersträuchern duftet und ihnen ein Versteck und eine einzigartige Atmosphäre bietet. Als ihre Liebe jedoch entdeckt wird gerät alles aus den Fugen, lang verschwiegene Geheimnisse kommen ans Tageslicht und lösen schicksalshafte Entscheidungen aus.

    Unvergleichlich schön, berührend und voller Emotionen entführt uns Teresa Simon mit ihrem Buch in die Kulisse nach Hamburg ins Jahr 1936. Schon alleine ihr Prolog, in dem ein sehr bewegender und leidvoller Brief geschrieben wird, fängt einen sofort ein. Ihr Schreibstil, der so voller Lebendigkeit, Gefühlen und Spannung steckt, löste wahre Begeisterung in mir aus. Man verfällt regelrecht in einen Leserausch, blendet alle Nebensächlichkeiten aus und taucht voller Erwartung und Spannung immer tiefer in die schicksalhafte Geschichte ein. Durch ihre sehr authentischen und liebevoll beschriebenen Charaktere schlüpft man automatisch in ihre Rollen hinein und erlebt unvergleichlich schöne aber auch grausame und herzerreißende Momente. Die Charaktere werden zu Freunden und man teilt mit ihnen alle Geheimnisse und Gefühle. Ja, man lebt hier wirklich die Geschichte hautnah mit!

    Auch die geschichtlichen Einbindungen wurden hier sehr gekonnt mit eingebaut. Sie sind eindringlich und bedrückend aber stehen nicht im Vordergrund und lassen der Familiengeschichte den Raum, die den Leser so fasziniert.

    Durch zwei sich abwechselnde Erzählstränge in der Vergangenheit und Gegenwart fiebert man immer auf den Jeweiligen hin. Für mich war das gemeinsame Lesen mit Johanna und Jule in den Tagebucheinträgen von Sophie der stärkste Erzählpart der Geschichte. Hier wurde herzerfrischend, leidenschaftlich und sorgenvoll ein ganzes Leben als Erinnerung für die Nachwelt festgehalten. Man spürt Sophies Gefühlswelt die voller Liebe, Sehnsucht, Enttäuschung, Verzweiflung, Fassungslosigkeit und Hass steckt. Das Buch lebt durch Sophie, die hier einen wirklich sehr besonderen Charakter verkörpert. Sie ist mutig, leidenschaftlich und gibt nie die Hoffnung auf.

    Immer wieder findet man sich zwischendrin im zweiten Erzählstrang in der Gegenwart wieder und hat auch hier die Charaktere voll in sein Herz geschlossen. Jule, die junge Frau ohne Plan in ihrem Leben, deren neuestes Projekt ein gutgehendes Café ist und hier für andere Menschen Geschichten über ihr Leben schreibt und Johanna eine rüstige alte Dame, die nach ihrer Berufswelt auf der Suche nach einem neuen Sinn und neuer Lebensfreude für ihr weiteres Leben ist. Die beiden werden zu Freundinnen und sie verbindet eine tiefgehende Seelenverwandtschaft.

    Wunderschön werden hier die Schicksale der Vergangenheit und Gegenwart langsam zusammengeschmolzen und man ist ergriffen und zu Tränen gerührt aber auch glücklich über so manche Wendung, die einem das Herz öffnet.

    Mein Fazit:

    Teresa Simon hat mir mit „Die Oleanderfrauen“ ein unvergleichliches Lesevergnügen bereitet. Was gibt es Schöneres als vollkommen von einem Buch begeistert und gefangen zu sein.
    Für diesen außergewöhnlichen historischen Roman hätte ich gerne noch mehr wie 5 Sterne vergeben!

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  • 5 Sterne

    8 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.01.2018

    Als Buch bewertet

    Als Johanna Martens das Haus nebst dem Dachboden ihrer Mutter ausräumt findet sie neben vielen alten wichtigen und unwichtigen Erinnerungsstücken einen alten Pappkoffer. Dieser Pappkoffer, den sie zuvor niemals gesehen hatte, enthält alte Babykleidung, ein Medaillon an einer zerrissenen Kette und ein Tagebuch einer ihr unbekannten Frau namens Sophie. Johanna beginnt das Tagebuch zu lesen und versinkt in der Geschichte von Sophie, die in den 30er Jahren in Hamburg beginnt.

    In einem weiteren Handlungsstrang erfahren wir von Jule Weisbach, die in Hamburg ein kleines, sehr besonderes Cafe "Strandperlchen" betreibt. Sie schenkt in ihrem kleinen Cafe nicht nur Kuchen, sondern auch besondere Kaffeesorten aus, die man so als Normalverbraucher gar nicht kennt.
    Dass Johanna und Jule sich kennenlernen, ist eher einem Zufall geschuldet. Beide merken schnell, dass sie sich mögen und vor allem sich gegenseitig unterstützen können. Jule hat sich, um ihr Cafe unterhalten zu können, ein weiteres Standbein aufgebaut. Sie schreibt für andere Menschen deren Familiengeschichte auf. Johanna vertraut ihr die Tagebuchaufzeichnungen von Sophie an und beide begeben sich auf Spurensuche.

    Bereits bei ihrem Buch "Die Holunderschwestern" überraschte mich Teresa Simon mit ihrer wundervollen Erzählweise. Obwohl das Buch sich fast abwechselnd über zwei Zeitepochen bewegt, verliert sie nie den Faden und schafft es dabei noch Spannung zu erzeugen. In dem historischen Abschnitt erfahren wir sehr viel über die Familie Terhoven, einer alteingessenen Kaffeedynastie aus Hamburg und deren Leben in den dreißiger Jahren. Sophie als Erzählende lässt uns hinter die Fassade blicken und teilt mit uns ihre Geheimnisse. Dabei offenbart sich während des Lesens die gesamte Dramatik der Geschehnisse in dieser Zeit und die Familientragödie auf die alles hinausläuft.

    Doch was hat Johanna damit zu tun?

    Schon während des Lesens kreisen die Gedanken und man fängt an eigene Vermutungen über die Ereignisse der damaligen Zeit anzustellen. Doch Teresa Simon lässt uns das eine oder andere Mal geschickt in die Irre laufen. Die ganz große Überraschung gelingt ihr dann am Schluss. Zum Ende ist man auf der einen Seite betroffen, ob der tragischen Ereignisse. Auf der anderen Seite war ich trotz alledem mit dem Ende zufrieden. Als Besonderheit hat die Autorin zum Schluss erneut Rezepte, dieses Mal rund um den Kaffee und die Kuchen, die es bei Jule im "Strandperlchen" gab, mit gegeben.

    Mir hat dieses Buch in dem ich sehr viel, vor allem über die Geschichte Hamburgs und den Kaffee erfahren habe, wunderbar gefallen. Von mir gibt es einen ganz lieben Dank an Teresa Simon, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde mit ihr lesen durfte, eine ausdrückliche Leseempfehlung an alle und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Lila, 12.02.2018

    Als Buch bewertet

    Die Autorin führt den Leser nach Hamburg, inmitten von 2 Zeitepochen erlebt man die schicksalshafte Geschichte von Sophie
    Hamburg 1936: Die siebzehnjährige Sophie Terhoven führt bislang ein unbeschwertes und unbekümmertes Leben. Sie ist die Tochter eines großen Hamburger Kaffeebarons und genießt viele Freiheiten, muss aber auch nach Standesregeln leben. Sie erlebt die erste Liebe aber diese darf nicht sein. Viele dunkle Geheimnisse und die Zeiten des Krieges werfen ihre Schatten voraus…

    Hamburg 2016: Jule hat ein kleines Café das Strandperlchen eröffnet. Hier verwöhnt sie Ihre Gäste mit den tollsten Kaffee- und Kuchenkreationen. Es ist ihr Lebenstraum, doch eine angekündigte Mieterhöhung bringt ihren Traum ins Wanken. Johanna, eine ältere Dame, findet zufällig auf dem Dachboden ein Tagebuch. Sie bittet Jule es für sie neu zu schreiben. Die beiden Frauen sind sich schnell sympathisch jedoch ahnen sie nicht, dass sie mehr verbindet als sie denken…

    Meine Meinung:
    Teresa Simon nimmt den Leser in unterschiedlichen Zeitebenen mit in die zauberhafte Welt des Kaffees. Man erlebt zwei Handlungsstränge, einen in 1936, den anderen in 2016, beide spielen in Hamburg und scheinen auf den ersten Blick nicht wirklich etwas mit einander zu tun zu haben. Mit der Zeit sind diese immer mehr ineinander verwoben und nehmen den Leser förmlich mit. Besonders die Tagebucheinträge der Sophie Terhoven sind einfach spannend und mitreißend und man fiebert ihnen regelrecht entgegen.
    Der Leser erlebt die Auswirkungen des Nationalsozialismus und wie sich alles immer dramatischer zuspitzt. Unerwartete Wendungen, emotionale und berührende Momente halten immer die Spannung, sodass es zu keiner Zeit langweilig wird. Man fühlt mit, spürt die Trauer und Verzweiflung einer Mutter, die ihr über alles geliebtes Kind abgeben muss, um es vor dem schlimmsten zu schützen und spürt, wie sie fast daran zerbricht. Man bangt und hofft mit den Protagonisten, hofft besonders mit Hannes, er könne dem Krieg irgendwie entkommen und in Sicherheit leben. Der Leitspruch der Familie: DUM SPIRO, SPERO (übersetzt: Solange ich lebe, hoffe ich) zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Die Hoffnung gibt ihnen immer neue Kraft.
    Die Charaktere sind wunderbar authentisch beschrieben. Auch die Orte des Geschehens sind für den Leser so bildlich dargestellt, dass man sich gut an die Orte des Geschehens versetzen kann. Der Leser spürt, dass seitens der Autorin sehr viel Recherchearbeit geleistet wurde um die ganzen historischen Ereignisse zusammenzutragen und in die Geschichte einzubinden. Diese wundervolle mitreißende Geschichte wird abgerundet durch die tollen Rezeptideen am Ende des Buches.
    Diese Geschichte macht nachdenklich, gibt ganz viel historisches Wissen mit und weckt Emotionen. Einfach großartig ! Ich habe zu jeder Zeit mitgefiebert und gehofft.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina L., 14.01.2018

    Als Buch bewertet

    Schon der Prolog entführt den Leser in ein emotionales Mienenfeld. Ein erschütternder Abschiedsbrief lässt einem sofort in die Geschichte eintauchen...
    Wie von der Autorin gewohnt haben wir es wieder mit einer Geschichte auf zwei Zeitebenen zu tun. Die Vergangenheit entführt uns nach Hamburg ins Jahr 1936. Die wohlhabende Familie Terhoven verdient seit Jahrzehnten ihr Geld mit dem Import von Kaffee. Die Dame des Hauses, Delia Terhoven, widmet sich der feinen Gesellschaft, während sich ihr Ehemann Friedrich mit den Geschäften befasst. Die 17jährige Sophie und der 12jährige Lennie wachsen wohlbehütet in der großen Familienvilla auf. Doch schon bald ziehen dunkle Wolken über die Familie. Die politische Situation wird immer angespannter und der Import des Kaffee's geht zurück. Tochter Sophie, verliebt sich in Hannes, den Sohn der Köchin. Die Beiden sind zusammen aufgewachsen und kennen sich von Kindesbeinen an, doch plötzlich ist alles anders. Im Gewächshaus zwischen blühenden Oleanderbüschen treffen sich Sophie und Hannes heimlich. Nur Sophies bester Freund Malte weiß davon. Als die geheimen Treffen Früchte tragen wird die schwangere Sophie mit dem etwa gleichaltrigen Hausmädchen Stine auf die Insel Föhr verbannt, um einen gesellschaftlichen Skandal zu vermeiden.....

    Im Gegenwartsstrang lernen wir die sympathische Jule kennen, die in Hamburg ihr Café "Strandperlchen" führt. Eine gewaltige Mietserhöhung gefährdet ihre Existenz, denn "Jule ohne Plan", wie sie ihre Mutter immer nannte, hat ihr Geschichtsstudium nie beendet. Mit dem "Strandperlchen" hat sie sich ihren heimlichen Wunsch erfüllt. Nebenher widmet sie sich noch mit ihrem Service "Ich schreib Dir Dein Leben" alten Familiengeschichten. Ihr Angebot Menschen zu helfen, die nach Familienangehörigen suchen oder einfach alte Biografien ins Reine zu schreiben sind ihr eine Herzensangelegenheit
    Als Johanna Martens nach dem Tod ihrer Mutter den Dachboden des Hauses räumt, fällt ihr ein Medaillon mit Oleanderblüten und ein Tagebuch in die Hände. Niemand aus der Familie kann die Tagebuchschreiberin zuordnen und so beginnt Johanna zu lesen. Bald kann sie die Niederschrift nicht mehr aus der Hand legen und bittet Jule mehr über diese Sophie Terhoven herauszufinden. Durch das Lesen der Tagebucheinträge verbindet die beiden Frauen sehr bald eine wunderbare Freundschaft und so ganz nebenbei findet auch Jule ihren Platz im Leben....
    Die beiden Zeitebene werden von der Autorin gekonnt verknüpft. Ihr gelingt es mich mit beiden Handlungssträngen zu überzeugen, was selten passiert, da ich zu 90% immer den Strang der Vergangenheit bevorzuge. Hier ergänzen sich die beiden Geschichten jedoch perfekt und man fiebert bis zum Schluss mit allen Protagonisten mit. Die Handlung ist wunderbar lebendig erzählt, die Charaktere mitten aus dem Leben gegriffen und die Spannung zum Greifen nah. Ich habe das Buch inhaliert und konnte es nicht mehr zur Seite legen!

    „„Oleanderfrauen, ja das sind wir Terhovens in der weiblichen Linie. Jede von uns musste lernen, dass zur Süße der Liebe auch viel Bitternis gehört. Es ist wie in der alten Geschichte von Hero und Leander – die, die wir wirklich lieben, sind für uns unerreichbar.“

    Ebenso gelang es Teresa Simon die Atmosphäre vor Beginn des Zweiten Weltkrieges perfekt einzufangen. Die Nationalsozialisten gewinnen immer mehr an Boden, die Stimmen gegen die Juden werden immer lauter. Trotzdem können es viele Menschen nicht glauben, dass es schon wieder Krieg geben soll, wo doch erst der große Krieg zu Ende gegangen ist. Die Bombardierung Hamburgs (der berühmte Feuersturm im Sommer 1943), die Olympiade in Berlin 1936, sowie das Verschwinden von jüdischen Familiensind Themen, die Teresa Simons genauso anspricht, wie die beginnende Hungersnot.

    Mein einziger Kritikpunkt ist die Wahl der Schriftform des Tagebuches. Das feine kursive Schriftbild lässt sich sehr schwer lesen, wird allerdings laut Verlag in der nächsten Auflage verändert werden.
    Als Coffee-holic fand ich die tollen Beschreibungen diverser Kaffeesorten und ihrer Zubereitungsarten, sowie Erklärungen zum Import und der Aufzucht sehr interessant.

    Am Ende des Romans befinden sich noch als zusätzliches Zuckerl leckere Kuchen- und Kaffeerezepte aus dem "Strandperlchen".

    Charaktere:
    Die Autorin hat sowohl ihre Hauptcharaktere Jule, Sophie und Johanna, wie auch die zahlreichen Nebenfiguren sehr detailliert und authentisch gezeichnet.
    Sophie ist anfangs eine verwöhnte junge Frau, deren wahrer Charakter sich in der schweren Zeit während des Krieges zeigt. Sie gibt nie die Hoffnung auf und kämpft um ihr Leben und ihre Liebe. Sie trotzt allen Widerständen - solange es ihr möglich ist. Sie ist der interessanteste Charakter des Romans. Man spürt ihre Gefühlswelt durch jede Zeile der Geschichte.
    Auch Jule in der Gegenwart ist eine engagierte junge Frau, die nicht so schnell aufgibt und mit mutigen Ideen versucht ihren Lebensinhalt, das Café, zu retten. Mit ihrer quirligen und herzensguten Freundin Aphrodite, eine kaffeebraune Schönheit und Mutter einer Tochter, hat sie jederzeit Hilfe an ihrer Seite.
    Die sympathische Johanna, habe ich ebenfalls sehr schnell ins Herz geschlossen.
    Mein absoluter Liebling im Roman war aber Malte. Der liebenswürdige und hilfsbereite Freund von Sophie liebt Literatur und Swingmusik. Als Kind berkam er Kinderlähmung und ist seither gehbehindert. In den Zeiten des Nationalsozialismus ist er ein Krüppel, ein Feindbild. Zusätzlich ist er noch homosexuell, was der SS-Offizier Hellmuth Moers, der bei den Terhovens ein und aus geht, sehr bald entdeckt. Dieser Mann ist kalt und ehrgeizig. Er nimmt sich, was er will und ist nicht nur für Malte eine Bedrohung.
    Sophies kleiner Buder Lennie wird zum glühenden Anhänger der Hitlerjugend und des Nationalsozialismus.

    Schreibstil:
    Was soll man noch sagen, wenn man die Geschichte liest, rundherum alles ausblendet und eigentlich nur mehr lesen möchte? (Gott sei Dank war Wochenende!) Die Autorin kann es ganz einfach! Man ist gefangen in der Handlung, fiebert mit den Protagonisten mit und kann nicht aufhören zu lesen, bis man die letzte Seite zugeschlagen hat. Was will man mehr?

    Fazit:
    Ein absolutes Lese-Highlight, das ich nicht aus der Hand legen konnte, bis ich die letzte Seite gelesen hatte. Historisch perfekt recherchiert, mit einem Schuss Spannung und einer ergreifenden Lebens- und Liebesgeschichte auf zwei Zeitebenen, entführt dieser Roman ins Hamburg der Jahre 1936 und 2016. Eine absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 14.02.2018

    Als Buch bewertet

    Ich hatte von Teresa Simon noch keine Romane gelesen und muss vorab anführen, dass ich sowohl stilistisch als auch vom Romaninhalt her mehr als begeistert bin!

    "Die Oleanderfrauen" von Teresa Simon erschien 2018 als tb im Heyne-Verlag und erfüllt, ja übertrifft sogar alle Erwartungen, die man als Leser im Klappentext findet und sich für das Buch entscheidet: Es geht um Liebe, um Familiengeheimnisse, um den Nationalsozialismus als dunkelstes Kapitel der deutschen Geschichte, um die Vorkriegsjahre und das Leid, das der 2. Weltkrieg über Familien brachte; aber auch um Standesunterschiede und Kaffee und um die Stadt Hamburg in der Vorkriegszeit. Desweiteren geht es auch um Freundschaft über Generationen hinweg und um das gemeinsame Lüften von Geheimnissen. Schließlich umfasst es auch noch die literarische Motivation, das im Leben zu tun, was einem wirklich wichtig ist und den eigenen Fähigkeiten entspricht, was man am Beispiel von Jule in ihrem "Strandperlchen"-Café entdecken kann - und last but not least: Vom Glück, das trotz aller Unbill immer im Leben auftauchen kann....

    Der Roman verflicht zwei Handlungsstränge sehr gekonnt miteinander: In der Vergangenheit (1936) lernt man Sophie Terhoven, die Tochter eines Hamburger Kaffeebarons, kennen - die sich in Hannes, den Sohn der Köchin Käthe Kröger, schon als Kind verliebt hat - und die trotz aller Standesdünkel zu ihrer Liebe steht. Obgleich sie ein sorgloses Leben führt, steht sie den aufziehenden "Braunhemden" kritisch gegenüber, die im Roman sehr treffend in der Figur des SS-Obersturmbannführers Hellmuth Moers gezeichnet wird: Was hat es mit diesem Mann auf sich und warum lässt er sich nicht abschütteln, auch wenn er ein alter Freund ihres Vaters ist?

    Im Handlungsstrang der Gegenwart begegnet man Jule - die ihr Geschichtsstudium abbrach, um endlich das zu tun, wozu sie sich "berufen" fühlt: Sie eröffnet ein kleines Café, das Strandperlchen und hat noch eine weitere Idee: Durch ihr Projekt "Ich schreibe dir dein Leben" lernt sie Johanna Martens kennen, eine pensionierte und sehr sympathische Lehrerin, die auf dem Dachboden ein altes Tagebuch findet und mit angehaltenem Atem zu lesen beginnt... Später sollte sie sich damit an Sophie wenden, die ihr hilft, das Dunkel in der Familiengeschichte zu enträtseln: Das Tagebuch schrieb niemand anders als Sophie Terhoven, die im Jahre 1943 ein Mädchen zur Welt brachte, inmitten der fürchterlichen Kriegswirren und Bombardierungen Hamburgs, die in dieser Zeit auf die Stadt niedergingen...

    Der Roman entwickelt durch brillante Erzählweise und Stil der Autorin eine regelrechte Sogwirkung, der man sich anhand der Spannung, die bis zum Schluss bestehen bleibt, schwerlich entziehen kann: Die Romanfiguren und auch der zeitliche und politische Kontext, in dem sie sich bewegen, sind so authentisch, emotional und bildhaft dargestellt, dass man sich durch die atmosphärische Dichte, die hinzukommt, jenes Geschehen so gut vorstellen kann, als ob man es miterlebt. Dies ist für mich eine große Kunst, die nicht jeder Autor beherrscht. Sehr gut gefallen hat mir der gut recherchierte Hintergrund des Lebens in der Vorkriegs- und Kriegszeit, der die Gleichschaltung, die Diskriminierung und Vernichtung der jüdischen Bevölkerung nicht ausspart, die Lebensgefahr, unter der Homosexuelle im Dritten Reich standen sowie auch die politischen Ereignisse, denen sich die Menschen stellen mussten.

    Sowohl Sophie in der damaligen schweren Zeit als auch Jule sind charakterstarke und toughe Frauen, die das beste aus ihrer jeweiligen Situation machen. Im historischen Nachwort lernt man einiges über Kaffee und der Bedeutung der Hansestadt Hamburg als Umschlagplatz ("Speicherstadt"), über die Verfolgung der Homosexuellen im NS-Regime und die Bombardierungen Hamburgs, was den Roman als einen Teil der Zeitgeschichte werden lässt: Der Autorin ist an einer Aufarbeitung der Traumatisierungen und des Nationalsozialismus gelegen und sieht diesen Roman als Beitrag dazu: Ich kann nur sagen, dass dies meiner Meinung nach sehr gelungen ist!

    Fazit:

    Ein sprachlicher wie auch inhaltlicher "Hochkaräter" voller Spannung in einer schweren Zeit dunkelster Geschichte, aber auch der Gegenwart, der mit einer bewegenden und ebenso berührenden Familiengeschichte einhergeht. Besser hätte man die Geschichte wohl kaum schreiben können; ein Chapeau der Autorin und 5* sowie 96° auf der "Histo-Couch" von mir sowie ein Dank für die tolle Begleitung in einer Leserunde!

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janina S., 14.01.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman spielt auf zwei Zeitebenen in Hamburg (ich liebe solche Bücher!):

    1936: Sophie, Tochter eines Kaffeebarons, verliebt sich in den Sohn der Köchin. Diese heimliche Liebe wird das Leben der beiden für immer verändern...

    2016: Jule führt ein Café und bietet nebenbei einen Dienst an, Biografien zu schreiben oder in vergangenen Familiengeschichten zu forschen. Eines Tages entdeckt Johanna, eine pensionierte Lehrerin, auf dem Dachboden ihrer verstorbenen Mutter ein Tagebuch. Sie versinkt in dieser Geschichte und bittet Jule, die Personen aus diesem Buch zu finden.

    Mich hat diese Geschichte in ihren Bann gezogen. Wäre es mir möglich gewesen, hätte ich es am liebsten in einem Rutsch gelesen. Der Schreibstil der Autorin ist spannend, die Geschichte ergreifend und sehr emotional. Die meisten Charakere sind sehr liebenswert, Menschen, die man gerne als Freunde hätte. Aber natürlich gibt es auch andere Charaktere in dieser Geschichte. Aber grad diese machen einen Teil der Spannung aus. Ich war früher leidenschaftliche Krimi- und Thrillerleserin. Ich muss sagen, dieser Roman hat mich nicht weniger gefesselt als der beste Krimi/Thriller. Vor allem der Part der Vorkriegs-/Kriegszeit war sehr spannend und emotional. Die Autorin (dies war mein erster Roman von Teresa Simon, aber ich bin mir sehr sicher, wer hinter dem Pseudonym steckt), versteht es vor allem, die Gewalt zu vermitteln ohne ins brutale Detail gehen zu müssen.

    Ich kann diesen Roman nur empfehlen. Ein wichtiger Teil der deutschen Geschichte wird hier real. Für mich wird dieses Buch definitiv zu den Highlights des Jahres 2018 gehören.

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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    friederickes Bücherblog, 15.03.2018

    Als eBook bewertet

    Wieder eine schöne Familiengeschichte

    Das Cover
    Das Cover ist in zarten harmonierenden Farben gehalten. Eine junge Frau blickt durch einen wunderschönen Park auf eine Villa und im Vordergrund leuchten die Zweige eines Oleanderstrauches. Das alles zusammen bildet den Inhalt des Bu-ches perfekt ab. Außerdem ist das Cover optisch an die zuvor erschienen Bücher von Teresa Simon angelehnt und schafft einen hohen Wiedererkennungswert. Der Klappentext, sowie die gesamte Aufmachung fördert die Neugierde und die Vor-freude.

    Die Geschichte (Achtung Spoiler!)

    Als Johanna Martens 2016 das Haus ihrer Mutter räumt, findet sie einen alten Pappkoffer, darin lagen Babysachen, ein Medaillon und ein Tagebuch. Dieses Ta-gebuch gehörte einer Sophie Terhoven, der Tochter eines reichen Kaffeebarons in Hamburg. Die Dreiundsiebzigjährige beginnt zu lesen und ist fasziniert von der jun-gen Frau und deren Kampf um ihre Liebe und ihr Glück. Etwas später trifft sie zufäl-lig auf die Cafébesitzerin Jule Weisbach und kann mit deren Hilfe nach und nach die Familiengeheimnisse auflösen.
    Meine Meinung

    Dieses Buch hat mich bereits im Prolog in seinen Bann gezogen und nicht mehr losgelassen. Die Geschichte wird wie von der Autorin gewohnt auf zwei Zeitebenen erzählt.
    Einmal die Vergangenheit, die 1936 beginnt. Die Familie Terhoven verdient ihr Geld mit Kaffee und führt ein Leben in der feinen Gesellschaft. Wir lernen die Tochter, die junge Sophie kennen, die behütet aufwächst. Sie verliebt sich in Hannes den Sohn der Köchin, was nicht ohne Folgen bleibt. Wunderbar wird hier die Zeitge-schichte, vor allen Dingen, die schwierigen Zeiten des Nationalsozialismus, die Stimmungen gegen die jüdische Bevölkerung und andere Problematiken dieser Zeit in die Familiengeschichte eingewoben. Wir erfahren viel über den beginnenden Krieg und die folgenden schweren Kriegsjahre, sowie über den Feuersturm in Hamburg 1943. Und auch die Nachkriegszeit fordert von der Familie alle Anstren-gungen.
    Der zweite Erzählstrang, spielt in der Gegenwart und beginnt mit Jule. Sie betreibt in Hamburg ihr kleines Café „Strandperle“, was nicht immer einfach ist. Um zusätzli-che Einnahmen zu generieren, bietet sie einen Service an, der Menschen hilft An-gehörige zu suchen, oder ihre Biografie aufzuschreiben. Dann lernt sie Johanna kennen und hilft ihr die Tagebücher von Sophie zu lesen und die Familienge-schichte ganz langsam ans Tageslicht zu holen. Die beiden Frauen freunden sich an.
    Die Autorin lässt auch dieses Mal wieder die beiden Erzählstränge auf feine subtile Art mit viel Können und guter zeitgeschichtlicher Recherche langsam zusammen-wachsen. Dabei sorgen die stetigen Wendungen durchgehend für Spannung. Alle Protagonisten, egal ob Haupt- oder Nebenfigur, sind fantastisch erarbeitet und ihre Charaktere leben die Familiengeschichte authentisch. Sie gestatten mir ganz nah bei den Geschehnissen dabei zu sein, was eben ein wirklich gutes Buch ausmacht. Über den Schreibstil der Autorin müssen wir nicht mehr explizit reden, sie schafft es, wie immer in ihren Büchern, ihre Geschichten so authentisch zu erzählen, dass man als Leser angefüllt ist von Emotionen, Mitgefühl und Begeisterung. Einen Kri-tikpunkt habe ich aber. Die Schriftart, die für das Tagebuch ausgewählt wurde, war mit Verlaub ein Griff, der daneben ging. Das Lesen war anstrengend, die Konzent-ration gestört. Ich bin mir sicher, dass der Verlag das auch festgestellt hat. Es ist da-her wünschenswert, dass sich das in der Folge ändert.
    Ich konnte insgesamt das Buch bis zur letzten Seite einfach nicht mehr aus der Hand legen. Und als Sahnehäubchen obendrauf lernte ich viel über Kaffee, über das Rösten und über feinen Kaffeeduft. Und ach ja, die tollen Kuchenrezepte aus Jules Café werde ich sicher ausprobieren.
    Das Buch bekommt eine ausdrückliche Leseempfehlung.
    friedericke von "friederickes bücherblog"

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 25.02.2018

    Als Buch bewertet

    "Die Oleanderfrauen" ist der neueste Roman aus der Feder der Autorin Teresa Simon Und für mich ist diese atemberaubende Geschichte genauso ein Bestseller wie ihre bereits erschienen Bücher "Die Holunderschwestern" und Die Frauen der Rosenvilla". Dies ist das Pseudonym einer bekannten Autorin, die mir bereits mit vielen ihrer Bücher tolle Lesehightlights beschert hat.

    Aber nun zu den Oleanderfrauen. Die 73jährige Johanna Martens hat eine schwere Aufgabe vor sich. Sie muss das Haus ihrer verstorbenen Mutter räumen. Auf dem Dachboden stößt sie auf einen alten Koffer mit Babykleidung und einem zum Teil vergilbten Tagebuch. Und in diesem Tagebuch tauchen wir in die Geschichte von Sophie Terhoven, Tochter eines einflussreichen Kaffeebarons ein. Plötzlich befinden wir uns im Jahr 1936 in Hamburg und lernen die junge Sophie kennen. Der Sohn der Köchin, Hannes Kröger, ist von jeher Sophies Spielgefährte und Vertrauter, doch irgendwann ändern sich die Gefühle zwischen den beiden. Sie verlieben sich ineinander, eine Liebe, die nicht sein darf. Heimlich treffen sich die jungen Liebenden im Gewächshaus zwischen den Oleanderblüten. Und dann kommt auch noch ein dunkles Geheimnis an die Oberfläche, das ihre Liebe unmöglich macht........

    Tief beeindruckt habe ich dieses berührende und spannende Buch beendet. Die Autorin hat es auch dieses Mal wieder geschafft, mich von Anfang mit ihrer Geschichte, die ja absolute Spitzenklasse ist, total zu begeistern. Ich habe mir gedacht, bei Teresa Simon gibt es keine Steigerung mehr, aber das stimmt nicht. Dies ist ein Roman der "Extraklasse". Beim Lesen dieses Buches kommen sämtliche Emotionen ans Tageslicht. Ich habe mit den Protagonisten mitgelitten, gehofft, gebangt, hatte Gänsehautfeeling und war zu Tränen gerührt. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich die Jule, Johanna und Sophie, die drei wichtigsten Personen dieser unglaublichen Geschichte vor mir. Ich besuche Jule in Hamburg in ihrem Strandperlchen, helfe Johanna beim Ausmisten des Speichers und tauche vollkommen in die Geschichte von Sophie ein. Wir lernen im Jahr 1936 eine unbekümmerte Sophie kennen, die ihre erste Liebe genießt. Doch schon bald fallen ja dunkle Schatten auf die junge Liebe, das Schicksal ist unerbitterlich und Deutschand verändert sich, es kommt der zweiten Weltkrieg. Und hier hat mir beim Lesen oft der Atem gestockt. Ich habe jetzt noch dieses Kribbeln auf der Haut, wenn ich mir gewisse Szenen vorstelle. Und vorstellen kann man sich bei diesen herausragenden Beschreibungen wirklich alles. Uns wird auch Geschichte wieder nahegebracht und zum Schluss erfahren wir aufregende Neuigkeiten, sie Jule, Johanna und Sophie betreffen. Wirklich sensationsell!

    Für mich ist dieses Traumbuch ein absolutes Lesehighlight und es wird sicher wieder ein Bestseller. Ich habe unterhaltsame, spannende und nachdenkliche Lesestunden mit dieser Lektüre verbracht. Das Cover ist auch wieder ein echter Hingucker. Hat mich sofort verzaubert. Selbstverständlich vergebe ich gerne 5 Sterne (leider könnenn es nicht mehr sein) und freue mich auf die nächste Geschichte von Teresa Simon.

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  • 5 Sterne

    7 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streuner, 27.12.2017

    Als Buch bewertet

    Das Buch ist sehr spannend und interessant geschrieben. Am liebsten möchte man ohne Unterbruch bis zum Ende lesen.
    Die Handlung ist leicht verständlich und in verschiedenen Epochen geschrieben und man fühlt sich auch gleich zurückversetzt in diese Zeit. Ein empfehlenswertes Buch.

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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    DUM SPIRO SPERO
    Das bekannte Zitat von Cicero geht noch weiter:
    "Dum spiro spero. Dum spero amo. Dum amo viro" - "Solange ich atme, hoffe ich. Solange ich hoffe, liebe ich. Solange ich liebe, lebe ich".


    Dies steht perfekt zu dieser unglaublich spannend geschriebenen Familiengeschichte.
    Im Mittelpunkt steht die zu Beginn 17jährige Sophie. Die Liebe zu ihrem Freund aus Kindertagen scheint unmöglich, denn Sophie ist die Tochter des reichen Kaffeehändlers Friedrich Terhoven und Hannes "nur" der Sohn der Köchin.
    Doch die beiden treffen sich heimlich und werden in der Zeit des aufstrebenden Nazi-Regimes ein Paar.
    Der Leser erlebt diese bittersüße Liebesgeschichte genauso hautnah mit, wie den schleichenden Wandel der Zeit.
    Die Lebensumstände, sowie die Emotionen der verschiedenen Protagonisten, werden sehr lebensnah und eindringlich vermittelt, ohne aufdringlich zu wirken.
    Das betrifft auch "Nebencharaktere" wie z.B. Sophies Bruder Lenny, der sehr früh in die Fänge der HJ gerät, oder ihren besten Freund, den homosexuellen Malte, dessen Qualen mich besonders berührt haben.

    Ich möchte auf noch so viel mehr eingehen, so sehr hat mich dieses Buch bewegt. Aber ich will den Lesegenuss nicht schmälern, denn gerade von den vielen grandios beschriebenen Personen und dem unglaublichen Spannungsbogen lebt das Buch!
    Ich kann den Schreibstil nur als fesselnd beschreiben - und das ist schon fast untertrieben: Ich habe die Geschichte quasi inhaliert!

    Umrahmt wird die Geschichte von Jule und Johanna.
    Jule ist die Besitzerin eines kleines Cafés und betreibt dazu noch einen Service für Familienchroniken
    Johanna ist eine ältere Dame, die auf dem Dachboden im Haus der verstorbenen Mutter ein altes Tagebuch findet.
    Gemeinsam vertiefen sich die zwei Frauen in die gleichermaßen bewegenden, wie spannenden Seiten der Vergangenheit und entdecken Erstaunliches - und Gemeinsamkeiten!

    Genau wie Jule und Johanna mag man sich kaum von den Seiten lösen, weil man unbedingt wissen will, wie es weitergegangen ist!
    Denn mit " Die Oleanderfrauen" ist Teresa Simon ein hervorragend recherchierter Roman gelungen, der mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistert hat!


    Abgerundet wird das Buch durch ein historisches Nachwort und einige Rezepten aus Jules Café.

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  • 4 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Klaudia K., 08.01.2018

    Als Buch bewertet

    Der Roman berichtet aus dem Leben einer alten einflussreichen und sehr vermögenden Kaffeedynastie, die ihren Stammbaum bis in das Achtzehnte Jahrhundert zurückverfolgen kann. Die Familienmitglieder gehören der elitären Gesellschaftsschicht Hamburgs an und sind schon alleine deswegen darauf aus den "äußeren Schein" zu wahren und daher jegliche Umstände, welche die Etikette der Zeit verletzen würden, zu verheimlichen.
    Die Story ist rein formell in zwei Zeitebenen angelegt, die über eine geheimnisvolle Botschaft, einer Zeitkapsel gleich, verbunden sind. Die eine Zeitschiene beginnt in den 1930er Jahren und lässt auf eindrucksvolle Weise das Leben und die Moralvorstellungen dieser spannenden Epoche wieder aufleben. Als Sophie sich in Hannes, den Sohn der Köchin, verliebt und schließlich schwanger wird, ist die gesellschaftliche Katastrophe für das Haus komplett. Die Tochter wird kurzerhand für die Zeit der Schwangerschaft und Entbindung auf die damals sehr abgelegene Insel Föhr gebracht. Die Familie vermutet, dass nur der Schulfreund Malte als Vater in Frage kommen kann. Malte kommen diese Vermutungen recht gelegen, weil er sein Geheimnis homosexuell veranlagt zu sein auf diese Weise schützen kann. Als schließlich doch die Wahrheit über den wahren Kindsvater an's Licht kommt, nimmt das gesellschaftliche und familiäre Schicksal seinen Lauf. Ein dunkles Geheimnis des Familienoberhauptes stürzt Sophie in einen abgrundtiefen Konflikt, dessen Dramatik sich durch die aufziehende Zeit des Nationalsozialismus und des bevorstehenden Weltkrieges noch befeuert wird...
    Die zweite Zeitschiene spielt in der Gegenwart. Die in Hamburg lebende Jule betreibt ein kleines Café und verdient sich als Auftragsautorin für Biografien und den dazu notwendigen Recherchen ein bisschen Geld dazu. Über diese Auftragsarbeiten wird Jule von Johanna aufgesucht, die beim Aufräumen ihres Elternhauses ein altes Tagebuch nebst Medaillon fand und nun Genaueres über die damit verbundenen Zusammenhänge in Erfahrung bringen möchte. Welche Geschichte sich mit dem Tagebuch und ganz besonders mit dem Medaillon verbindet führt den Leser in eine emotional tief berührende Story...

    Teresa Simon gelang es einen unterhaltsamen und spannenden Roman zu verfassen, der in einer historisch sehr interessanten Epoche spielt. Gesellschaftliche Umbrüche, der Wandel gesellschaftlicher Normen und die kalten, brutalen Einflüsse der nationalsozialistischen Zeit betten das Geschehen in eine ohnehin explosive Grundstimmung, die in der damaligen Zeit vorherrschte. Die leicht verständliche und flüssig zu lesende Sprache der Autorin ermöglicht eine mühelose Lektüre des Romans.

    Neben dem ansprechenden, auf den zentralen Kern der Story hinweisenden Cover, fand ich auch die beiden unterschiedlichen Schriftbilder interessant, welche die beiden Erzählstränge optisch unterschieden.

    Nach meinem Geschmack sind auch die "Oleanderfrauen" als Roman inhaltlich und thematisch gut gelungen.
    Ich möchte mich beim Diana Verlag herzlich für diesen schönen Roman bedanken.

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  • 5 Sterne

    11 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Oleanderfrauen, von Teresa Simon

    Cover:
    Sehr schön eingefangen, genau so kann man sich den Garten des Handlungsort vorstellen.

    Inhalt:
    Zwei Zeitebenen, die genial miteinander verknüpft werden: Hamburg in der Gegenwart und um 1936.
    Die junge Sophie, Tochter eines reichen Kaffeebarons, genießt unbekümmert ihr Leben. Hannes, der Sohn der Köchin ist ihr von Kindheit an ein Freund.
    Als aus dieser Freundschaft Liebe wird, beginnen die Probleme, denn Reich und Arm gehören nicht zusammen und ein dunkles Geheimnis stürzt die beiden Liebenden in einen tiefen Abgrund.
    Sophie muss plötzlich über sich selbst hinauswachsen.
    Dann auch noch der Krieg….

    Meine Meinung:
    Dies ist nach „Die Frauen der Rosenvilla“ und „Die Holunderschwestern“ das dritte Buch der Autorin und ich habe es wieder begeistert verschlungen.

    Der Schreibstil ist einfach genial. So voller Wärme, Leben, Direktheit und fesselnd, dass jede Person und Handlung direkt als Kopfkino bei mir abläuft. Ich fühle mich selber als die beschriebenen Personen, handle und agiere direkt mit, es ist einfach mehr als lesen, es ist erleben.
    Auch der Einstig ins Buch ist direkt ohne lange Aufwärmphase, so wie man es sich wünscht, wie Kino ohne lange Werbung vorweg.
    Die beiden Handlungsebenen sind klar gekennzeichnet und werden sehr geschickt miteinander verwoben.

    Beim Lesen gerät man immer mehr in den Bann der Geschichte, es ist ein regelrechter Sog, der einem das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

    Hier liest man von der gewaltigen Kraft der Liebe, die mitten ins Herz trifft, und dem bewegenden Drama, was der Krieg aus Menschen machen kann.
    Romantisch und tief traurig zugleich.

    Ob in der Gegenwart oder der Vergangenheit, sehr feinfühlig und berührend erfahren wir von den Sorgen und Nöten, den Gedanken und dem Handeln der Protagonisten. Und jeder ist gleich liebevoll und perfekt gezeichnet.

    Autorin:
    Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht.

    Mein Fazit:
    Ein meisterhaft erzähltes Familienepos.
    Eine bewegende Liebe in Kriegszeiten.
    Sehr emotional, Hochspannung pur bis zum Schluss, machen das Buch zu einem echten Pageturner.
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xanaka, 21.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Als Johanna Martens das Haus nebst dem Dachboden ihrer Mutter ausräumt findet sie neben vielen alten wichtigen und unwichtigen Erinnerungsstücken einen alten Pappkoffer. Dieser Pappkoffer, den sie zuvor niemals gesehen hatte, enthält alte Babykleidung, ein Medaillon an einer zerrissenen Kette und ein Tagebuch einer ihr unbekannten Frau namens Sophie. Johanna beginnt das Tagebuch zu lesen und versinkt in der Geschichte von Sophie, die in den 30er Jahren in Hamburg beginnt.

    In einem weiteren Handlungsstrang erfahren wir von Jule Weisbach, die in Hamburg ein kleines, sehr besonderes Cafe "Strandperlchen" betreibt. Sie schenkt in ihrem kleinen Cafe nicht nur Kuchen, sondern auch besondere Kaffeesorten aus, die man so als Normalverbraucher gar nicht kennt.

    Dass Johanna und Jule sich kennenlernen, ist eher einem Zufall geschuldet. Beide merken schnell, dass sie sich mögen und vor allem sich gegenseitig unterstützen können. Jule hat sich, um ihr Cafe unterhalten zu können, ein weiteres Standbein aufgebaut. Sie schreibt für andere Menschen deren Familiengeschichte auf. Johanna vertraut ihr die Tagebuchaufzeichnungen von Sophie an und beide begeben sich auf Spurensuche.

    Bereits bei ihrem Buch "Die Holunderschwestern" überraschte mich Teresa Simon mit ihrer wundervollen Erzählweise. Obwohl das Buch sich fast abwechselnd über zwei Zeitepochen bewegt, verliert sie nie den Faden und schafft es dabei noch Spannung zu erzeugen. In dem historischen Abschnitt erfahren wir sehr viel über die Familie Terhoven, einer alteingessenen Kaffeedynastie aus Hamburg und deren Leben in den dreißiger Jahren. Sophie als Erzählende lässt uns hinter die Fassade blicken und teilt mit uns ihre Geheimnisse. Dabei offenbart sich während des Lesens die gesamte Dramatik der Geschehnisse in dieser Zeit und die Familientragödie auf die alles hinausläuft.

    Doch was hat Johanna damit zu tun?

    Schon während des Lesens kreisen die Gedanken und man fängt an eigene Vermutungen über die Ereignisse der damaligen Zeit anzustellen. Doch Teresa Simon lässt uns das eine oder andere Mal geschickt in die Irre laufen. Die ganz große Überraschung gelingt ihr dann am Schluss. Zum Ende ist man auf der einen Seite betroffen, ob der tragischen Ereignisse. Auf der anderen Seite war ich trotz alledem mit dem Ende zufrieden. Als Besonderheit hat die Autorin zum Schluss erneut Rezepte, dieses Mal rund um den Kaffee und die Kuchen, die es bei Jule im "Strandperlchen" gab, mit gegeben.

    Mir hat dieses Buch in dem ich sehr viel, vor allem über die Geschichte Hamburgs und den Kaffee erfahren habe, wunderbar gefallen. Von mir gibt es einen ganz lieben Dank an Teresa Simon, dass ich dieses Buch im Rahmen einer Leserunde mit ihr lesen durfte, eine ausdrückliche Leseempfehlung an alle und verdiente fünf Lesesterne.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die Oleanderfrauen, von Teresa Simon

    Cover:
    Sehr schön eingefangen, genau so kann man sich den Garten des Handlungsort vorstellen.

    Inhalt:
    Zwei Zeitebenen, die genial miteinander verknüpft werden: Hamburg in der Gegenwart und um 1936.
    Die junge Sophie, Tochter eines reichen Kaffeebarons, genießt unbekümmert ihr Leben. Hannes, der Sohn der Köchin ist ihr von Kindheit an ein Freund.
    Als aus dieser Freundschaft Liebe wird, beginnen die Probleme, denn Reich und Arm gehören nicht zusammen und ein dunkles Geheimnis stürzt die beiden Liebenden in einen tiefen Abgrund.
    Sophie muss plötzlich über sich selbst hinauswachsen.
    Dann auch noch der Krieg….

    Meine Meinung:
    Dies ist nach „Die Frauen der Rosenvilla“ und „Die Holunderschwestern“ das dritte Buch der Autorin und ich habe es wieder begeistert verschlungen.

    Der Schreibstil ist einfach genial. So voller Wärme, Leben, Direktheit und fesselnd, dass jede Person und Handlung direkt als Kopfkino bei mir abläuft. Ich fühle mich selber als die beschriebenen Personen, handle und agiere direkt mit, es ist einfach mehr als lesen, es ist erleben.
    Auch der Einstig ins Buch ist direkt ohne lange Aufwärmphase, so wie man es sich wünscht, wie Kino ohne lange Werbung vorweg.
    Die beiden Handlungsebenen sind klar gekennzeichnet und werden sehr geschickt miteinander verwoben.

    Beim Lesen gerät man immer mehr in den Bann der Geschichte, es ist ein regelrechter Sog, der einem das Buch nicht mehr aus der Hand legen lässt.

    Hier liest man von der gewaltigen Kraft der Liebe, die mitten ins Herz trifft, und dem bewegenden Drama, was der Krieg aus Menschen machen kann.
    Romantisch und tief traurig zugleich.

    Ob in der Gegenwart oder der Vergangenheit, sehr feinfühlig und berührend erfahren wir von den Sorgen und Nöten, den Gedanken und dem Handeln der Protagonisten. Und jeder ist gleich liebevoll und perfekt gezeichnet.

    Autorin:
    Teresa Simon ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Autorin, die mit ihrem Mann in München lebt. Sie reist gerne (auch in die Vergangenheit), ist neugierig auf ungewöhnliche Schicksale, hat ein Faible für Katzen und bewundert alles, was grünt und blüht.

    Mein Fazit:
    Ein meisterhaft erzähltes Familienepos.
    Eine bewegende Liebe in Kriegszeiten.
    Sehr emotional, Hochspannung pur bis zum Schluss, machen das Buch zu einem echten Pageturner.
    Von mir eine klare Lese- und Kaufempfehlung und 5 Sterne

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Isabel R., 15.01.2018

    Als Buch bewertet

    Ich muss ganz ehrlich gestehen, beim Anblick des Covers hatte ich leichte Kost erwartet. Einen schönen historischen Frauenroman ohne viel Tiefgang. Ich muss euch jedoch sagen, ich hätte falscher nicht liegen können! Schon die ersten Zeilen des Prologs nahmen mich gefangen und hätte ich nicht immer wieder arbeitsbedingt Pausen einlegen müssen, ich hätte das Buch wohl in einem Rutsch verschlungen, so sehr hat mich die Geschichte gefesselt.
    Die mir bis dato unbekannte Autorin hat ihren wunderbaren Roman in zwei Zeitstränge verpackt. Beide spielen in Hamburg, der eine jedoch in den 30er/40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, der andere in der Gegenwart. Während die Protagonistin Jule im Jetzt mit ihrer finanziellen Zukunft und ihrer Einsamkeit kämpft, geht es bei der jungen Sophie im Damals schlichtweg um Leben und Tod. Sie findet sich nach ihrer Jugend gefangen in den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs und verloren in einer Liebe, die so nie hätte stattfinden dürfen.
    Wer hier jedoch eine tragisch-kitschige Lovestory erwartet, den muss ich enttäuschen. Geschickt verwebt Teresa Simon die Gegenwart mit der Vergangenheit. Ein Geheimnis nach dem anderen lüftet sie und hält so einen Spannungsbogen aufrecht, den man in manchem Thriller vergebens sucht. Sie schafft es dem Leser wichtige Themen zu übermitteln, wie z. B. Homosexualität im Dritten Reich, Posttraumatische Belastungs-störung nach Kriegseinsätzen und, und, und … Ich fragte mich beim Lesen oft, warum Geschichtsunterricht nie so interessant war. Zudem hat Teresa mit ihrem Buch meine Neugier geweckt, weitere Themen näher zu beleuchten wie den Spanischen Bürgerkrieg und natürlich alles rund um die Wunderwaffe Kaffee.
    Der Schreibstil ist flüssig und sehr anschaulich. Alle Charaktere kommen real beim Leser an, und wirken lebendig und zum Anfassen nah. Ich bin begeistert und vergebe die volle, sehr verdiente, Punktzahl.
    „Solange ich atme, hoffe ich. “ Dum spiro, spero. Dieses kluge Statement, einst von Cicero niedergeschrieben, wurde zum Credo der Familie Terhoven und wird auch mir noch lange im Gedächtnis bleiben.

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  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sharon C., 18.12.2017

    Als Buch bewertet

    Sehr gutes Buch! Ich wurde schon nur vom prolog von diesem Buch gefesselt. Finde es ist sehr verständlich geschrieben und mir hat es besonders gut gefallen, die Abwechslung von den Zeiten,,früher und heute”, ist sehr gut beschrieben. Für alle wo Liebensgeschichte mögenist es sehr empfehlenswert!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    Die Oleanderfrauen lesen und mit einem Lesehighlight ins Jahr 2018 starten

    Tessa Simon hat mich mit ihrem „Die Oleanderfrauen“ regelrecht verzaubert und derart in den Bann gezogen, dass ich nicht nur gelesen, sondern vielmehr inhaliert habe. Ich konnte das Buch, einmal angefangen, unter keinen Umständen mehr aus der Hand legen. Mit einem solchen Lesehighlight ins Jahr 2018 zu starten, macht es allen nachfolgenden Romanen extrem schwer.

    Hamburg 1936: Was geschieht, wenn die 17-jährige Tochter eines einflussreichen Kaffebarons eigentlich eine gute Partie machen sollte, aber sich in den Sohn der Köchin nicht nur verliebt, sondern sogar ein Kind von ihm erwartet?

    Hamburg 2016: Jule, laut ihrer Mutter „Jule ohne Plan“ hat ihr Geschichtsstudium abgebrochen und sich ihren Traum von einem kleinen Café verwirklicht. Im „Strandperlchen“ verwöhnt sie ihre Kunden mit ganz besonderen Kaffeekreationen und selbst gebackenen Kuchen. Da sie jedoch immer noch alte Geschichten liebt und auch gerne in der Vergangenheit gräbt, hat sie sich mit ihrem Angebot „Ich schreib dir dein Leben“ ein zweites Standbein geschaffen, indem sie nach Auftrag Biographien verfasst. Johanna, die pensionierte Lehrerin, bekommt genau so eine alte fesselnde Lebensgeschichte in die Hände, als sie den Dachboden ihrer verstorbenen Mutter räumt.

    Die Autorin spielt mit zwei Zeitebenen, die mehr als gelungen ineinander verwoben sind und sowohl die Handlung im Jetzt als auch die in der Vergangenheit sind so voller Problemen, Fragen und Entwicklungen, dass ich beide gebannt gelesen habe. Im Jetzt begleitet man Jule bei ihrer Arbeit, weiß um ihre finanziellen Probleme wegen einer drohenden Pachterhöhung und trifft dann mit ihr auf Johanna. Durch diese und ihren Tagebuchfund wird der Übergang zum historischen Strang geschaffen. Dort gilt es mit Sophie und Hannes um die verbotene Liebe zu fiebern, Standesdünkel und deren Folgen auszubaden, aber auch die Vorkriegszeit zu erleben, den Kriegsbeginn und schließlich den zweiten Weltkrieg mit all seinen Schrecken, die natürlich auch vor dem jungen Paar und deren Lieben keinen Halt machen.
    Schon der Prolog bewegt und wirft so viele Fragen auf, dass klar ist, das wird interessant und ergreifend. Aber nicht nur das, als Leser bekommt man einen historischen Roman, der an Spannung einem Krimi oder gar Thriller nachsteht. Ich habe gebannt gelesen, weil es immer wieder neue Hinweise, die Vermutungen über den Haufen werfen, und neue Details, die die Geschichte unheimlich spannend machen, gibt. Und wenn ich schon dachte, es gibt keine Steigerung mehr, weil ich so derart rate, kombiniere , grüble und unbedingt dem Geheimnis auf die Spur kommen will, hatte die Autorin noch ein Quäntchen mehr parat, sodass es gegen Ende hin schon fast nicht mehr erträglich war, im positiven Sinne, natürlich.

    Die Autorin verfügt über einen derart lockeren, fesselnden Sprachstil, dass sie den Leser von Beginn an gefangen nimmt. Gefühle werden so bildlich dargestellt, dass man sich gar nicht entziehen kann, die Szenen so lebendig gemalt, dass man beim Lesen einen Film vor Augen hat, die Personen so authentisch gezeichnet, dass man meint sie zu kennen oder sich gar selbst zum Freund zu haben wünscht, und ab und an darf man auch schmunzeln, weil sie geschickt eine ganz feine Prise an Humor zum Würzen ihrer Geschichte verwendet. So schnürt die Autorin ein Gesamtpaket, das mich absolut begeistert hat.

    Die Charaktere sind derart authentisch, individuell und großartig gezeichnet und ich denke gerade das ist auch einer der vielen Gründe, warum man hier so mitfiebert. Sophie war mir von Anfang an super sympathisch. Klar ich kann Standesdünkel nicht ab, und dass sie sich bewusst für Liebe und gegen Geld entscheidet, ist schon ein Grund dafür gewesen. Ich bewundere sie für ihren Lebensmut. Waren die Zeiten und die Schicksalsschläge auch noch so schwer zu ertragen, sie hat sich stets tapfer durchgekämpft. Auch in ihren geliebten Hannes konnte ich mich gut hineindenken. Da ich natürlich um ihn gebangt habe, sind wohl auch die Kriegstraumata für mich so deutlich spürbar gewesen, leidet er doch immens unter dem Blut, das durch sein Leben als Soldat an seinen Händen klebt. Ein richtiger Freund ist Sophie mit Sicherheit Malte, der Schulkamerad, der nach einer Kinderlähmung unter einem Hinkebein leidet. So ein wertvoller Mensch, so herzlich, so fürsorglich und so selbstlos, ich habe ihn regelrecht geliebt und das macht noch deutlicher wie verabscheuenswert die Naziparolen waren, die in einem „Krüppel“ einen minderwertigen Menschen sahen. Auch im Jetzt war ich so richtig in die etwas tollpatschige Jule vernarrt, habe mit ihr gefiebert, dass sie ihr Café halten kann, gerade weil ihr ihre Mutter ja nichts zutraut. Ebenso wie Jule hat Johanna, die das Tagebuch so nicht mehr loslässt, wie mich dieser Roman losgelassen hat, so viel Charme, dass man sich ihr auf gar keinen Fall entziehen kann. Ich könnte noch ewig weiter machen, was wenig Sinn macht. Nur so viel noch auch die Nebendarsteller sind alle raffiniert erdacht, beim kühlen Vater Sophies Friedrich Terhoven, der scheinbar gar keine Gefühle hat, über den SS-Mann Moers, dem ich Gift hätte geben können, weil er so ein Widerling ist, bis hin zu Nils, dem vermeintlichen Querulant, der sich als doch gar nicht so verkehrt entpuppt.

    Wenn Geschichtsunterricht nur ein bisschen etwas von diesem Roman hätte, unsere Schüler wären Geschichtsprofis. Die Autorin versetzt den Leser derart gekonnt in die Zeit kurz vor und während dem Zweiten Weltkrieg. Ich habe mich gefühlt, wie wenn ich die Entbehrungen mit erleiden müsste, habe die Angst mit gelebt, das Elend, das hier widerfährt mehr als deutlich vor Augen gehabt und habe auch ganz vieles Interessantes aus der Alltagsgeschichte erfahren, ohne dass es je an einer Stelle langweilig geworden wäre. Von wie ging es im Adlon zu, wie wurden die olympischen Spiele erlebt, über welches Highlight war es ein Kondom zu ergattern, bis hin zu welche Traumata erlebten die Soldaten im Krieg, welche Entbehrungen mussten ertragen werden, wie wurden Luftangriffe überstanden, wie Juden nach und nach „entfernt“ oder wie musste man leben, wenn man homosexuell war, wird hier unheimlich viel angesprochen. Dabei gibt es keinerlei Schönfärberei, authentisch, einfühlsam beschrieben, hat mich dies sehr betroffen gemacht.

    Alles in allem ist bei diesem Roman der Spannungsfaktor enorm und die Geschichte herzerwärmend schön. Eine breite Gefühlspalette hat mich als vollends erfasst - ich habe gelitten, gefiebert und gebangt, aber mich auch mit den handelnden Figuren gefreut. Ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen und gäbe es sechs Sterne, „Die Oleanderfrauen“ wäre so ein Buch, das diese wirklich redlich verdienen würde.

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