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  • 5 Sterne

    23 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Holger S., 04.03.2016

    In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre nach Barcelona erhält Aaron einen Anruf: Die früheren Berliner Kollegen bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein zu lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Sie entschließt sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch Boenisch ist nur der Anfang, eine Schachfigur in einem Komplott. Aaron wird erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden sechsunddreißig Stunden war. Um dieses Leben wird sie kämpfen müssen wie nie zuvor.

    Zum Cover: Dieses ist sehr schlicht gehalten mit wenigen aber effektiven Details. Der Titel ist auch in Braille auf dem Umschlag und hebt sich beim drüberstreichen gut ab. Der Titel ist zwar gut lesbar, verschwimmt aber in der Schrift. Gefällt mir gut. Man kann auch mit einfachen Mitteln gute Effekte erzielen.

    Zum Buch: Man muss schon gut aufpassen um nichts durcheinander zu bringen in Aarons Leben denn die Vergangenheit wird immer wieder zum Thema gemacht. Alltägliches ist so beschrieben, dass man selber schon nachdenkt über einfache Tätigkeiten und Handlungen - "Wie wäre es, nichts sehen zu können". Der Autor hat sich gut mit der Materie vertraut gemacht. Was sich teilweise liest wie Science fiction kann schon auch möglich sein - durch Klicken die Umgebung aufgrund des Schallwiderstandes wahrzunehmen zum Beispiel.

    Man taucht beim Lesen ein in eine geheime Agentenwelt voller Gewalt und Abscheu, aber auch Humor bzw. Galgenhumor. Es geht um Ehre, Loyalität, Stärke, Kraft, Verluste, den Kampf ums Überleben und die Suche nach der Wahrheit. Diese liegt Aaron besonders am Herzen, da sie sich nicht mehr an den Tag erinnern kann, wo sie ihr Augenlicht verlor. In den Händen eines überaus klugen Soziopathen und seinen beiden Schergen wird sie auf eine harte Probe gestellt. Aber nicht nur sie, sondern auch ihre Freunde die zu ihrer Familie wurden.

    Fazit: Ein packender, fesselnder Thriller den ich kaum aus der Hand legen konnte. Daumen hoch.

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  • 4 Sterne

    11 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.12.2017

    "Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)
    Bei einem Einsatz in Barcelona hat die Elitepolizistin Jenny Aaron bei einer Verfolgungsjagd einen folgenschweren Unfall. Schwerverletzt und traumatisiert, verändert sich ihr Leben schlagartig, den sie erblindet bei diesem Unfall. Für Aaron ist es Anfangs keine leichte Zeit, doch die Tochter eine GSG-9 Kämpfers, kämpft sich zurück ins Leben. Sie arbeitet hart an sich, lernt Brailleschrift, die Samurai Bushido Lehre kennen und lernt wie sie mit Kicksonar (Echoortung) zurechtkommt. Fünf Jahre nach dem Barcelona Einsatz erhält Aaron dann einen Anruf. Ihre früheren Kollegen in Berlin bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelt hat, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Aaron macht sich auf den Weg nach Berlin, ohne zu ahnen, dass sie bald die schwersten 36 Stunden ihres Lebens miterleben muss. Den in Berlin angekommen merkt sie das Boenisch nur die Einleitung zu einem Komplott größeren Ausmaßes ist. Auch Freund und Kollege Pavlik bangt um Aarons Leben und versucht alles mithilfe seiner Kollegen zu verhindern.

    Meine Meinung:
    Das Cover und die Kurzinfo hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Die Brailleschrift und die gelben Seitenabschlüsse lassen das Buch auf einen wirken. So war es überraschend einen sehr spannenden Thriller zu lesen, außerdem machten mich die Ermittlerin und ihre Fähigkeiten sehr neugierig. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man sich wirklich als Blinde so viele Dinge, so präzise aneignen kann, das man so gut wie Jenny Aaron ist. Auch wenn der Autor viel recherchiert hat, gerade mit blinden Frauen, kommt sie mir manchmal wie eine Superwoman vor. Jedoch merkt man auch sehr gut, das sich der Autor ausführlich mit dieser Materie befasst hat. Was mich weiter störte, waren die ausholenden Beschreibungen, die mich teils verwirrten, aber auch ein wenig störten. Die Berliner Sätze, die viele als Leser als störend empfanden, machten mir hingegen gar nichts. Verwirrend war ebenfalls für mich, die Bemerkungen über diese Bushido und Samurai Lehre. Und bei den Gesprächen wusste ich manchmal nicht, wer was redet, weil die wörtliche Rede von den Dialogen so ineinanderflossen. Aber wenn dann Spannung aufkam, dann hat mich diese auch total in den Bann gezogen. Zum großen Teil hat mich das jedoch das Buch gut unterhalten und neugierig für den nächsten Fall gemacht. Der Schreibstil ist gut, nur ab und an nervten die vielen kurzen Sätze. Wege dem guten Unterhaltungswert gebe ich dem Buch gute 3 1/2 Sterne von 5.

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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 23.12.2017 bei bewertet

    "Es ist kein Unglück, blind zu sein. Es ist nur ein Unglück, die Blindheit nicht zu ertragen." (Konfuzius)
    Bei einem Einsatz in Barcelona hat die Elitepolizistin Jenny Aaron bei einer Verfolgungsjagd einen folgenschweren Unfall. Schwerverletzt und traumatisiert, verändert sich ihr Leben schlagartig, den sie erblindet bei diesem Unfall. Für Aaron ist es Anfangs keine leichte Zeit, doch die Tochter eine GSG-9 Kämpfers, kämpft sich zurück ins Leben. Sie arbeitet hart an sich, lernt Brailleschrift, die Samurai Bushido Lehre kennen und lernt wie sie mit Kicksonar (Echoortung) zurechtkommt. Fünf Jahre nach dem Barcelona Einsatz erhält Aaron dann einen Anruf. Ihre früheren Kollegen in Berlin bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelt hat, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Aaron macht sich auf den Weg nach Berlin, ohne zu ahnen, dass sie bald die schwersten 36 Stunden ihres Lebens miterleben muss. Den in Berlin angekommen merkt sie das Boenisch nur die Einleitung zu einem Komplott größeren Ausmaßes ist. Auch Freund und Kollege Pavlik bangt um Aarons Leben und versucht alles mithilfe seiner Kollegen zu verhindern.

    Meine Meinung:
    Das Cover und die Kurzinfo hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht. Die Brailleschrift und die gelben Seitenabschlüsse lassen das Buch auf einen wirken. So war es überraschend einen sehr spannenden Thriller zu lesen, außerdem machten mich die Ermittlerin und ihre Fähigkeiten sehr neugierig. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob man sich wirklich als Blinde so viele Dinge, so präzise aneignen kann, das man so gut wie Jenny Aaron ist. Auch wenn der Autor viel recherchiert hat, gerade mit blinden Frauen, kommt sie mir manchmal wie eine Superwoman vor. Jedoch merkt man auch sehr gut, das sich der Autor ausführlich mit dieser Materie befasst hat. Was mich weiter störte, waren die ausholenden Beschreibungen, die mich teils verwirrten, aber auch ein wenig störten. Die Berliner Sätze, die viele als Leser als störend empfanden, machten mir hingegen gar nichts. Verwirrend war ebenfalls für mich, die Bemerkungen über diese Bushido und Samurai Lehre. Und bei den Gesprächen wusste ich manchmal nicht, wer was redet, weil die wörtliche Rede von den Dialogen so ineinanderflossen. Aber wenn dann Spannung aufkam, dann hat mich diese auch total in den Bann gezogen. Zum großen Teil hat mich das jedoch das Buch gut unterhalten und neugierig für den nächsten Fall gemacht. Der Schreibstil ist gut, nur ab und an nervten die vielen kurzen Sätze. Wege dem guten Unterhaltungswert gebe ich dem Buch gute 3 1/2 Sterne von 5.

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  • 5 Sterne

    19 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 01.06.2016

    Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende

    Inhalt:
    Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.

    In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.

    Meine Meinung:
    Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.

    Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.

    Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.

    Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.

    Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.

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  • 5 Sterne

    20 von 35 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin A., 04.03.2016

    Seit einem Einsatz in Barcelona ist Jenny Aaron blind und musste ihren Platz in einer hocheffektiven Eliteeinheit aufgeben. Nun ist sie Vernehmungsspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Als junge Polizistin half sie damals Reinhold Boenisch ins Gefängnis zu bringen. Nun soll er dort eine Psychologin getötet haben und besteht darauf, nur mit ihr zu sprechen.
    Mit gemischten Gefühlen fliegt Jenny Aaron nach Berlin, denn dort wartet nicht nur Boenisch, sie wird auch wieder auf ehemalige Kollegen treffen, zu denen sie seit fünf Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Schon bald muss sie erkennen, dass Boenisch nur eine kleine Figur in einem viel größeren Stück ist und vieles auf eine direkte Verbindung zu ihrer Vergangenheit hindeutet. Doch wer will so spät Rache und vor allem wofür?

    Gleich von Beginn an wurde ich förmlich in die Geschichte hineingezogen und mochte das Buch kaum aus der Hand legen. Andreas Pflüger legt uns einen überaus spannenden, rasanten und fesselnden Thriller vor, der mit komplexen Charakteren und einem ebenso vielschichtigem Plot aufwartet.

    Keine der geschilderten Figuren bleibt blass, selbst wenn sie nur eine Nebenrolle spielen. Doch vor allem Jenny Aaron, ihr Kollege Pavlik, die Chefin Demirci und natürlich der Soziopath Holm werden sehr detailliert herausgearbeitet. Etwas gewöhnungsbedürftig mag für den ein oder anderen Leser sein, dass fast alle Charaktere stets nur mit Nachnamen genannt werden, doch man gewöhnt sich daran.

    Die Szenen zwischen Holm und Aaron haben mich immer wieder aufs Neue gefesselt. So unterschiedlich sie auch sind, so sind sie doch auf Augenhöhe miteinander und teilen, dass beide dem Bushido, der Philosophie und dem Verhaltenskodex der Samurai folgen. Dadurch entstand nochmals eine ganz eigene Atmosphäre.

    Andreas Pflüger hat für seinen Thriller sehr genaue Recherche betrieben, vor allem, wie Blinde ihren Alltag meistern, welche Hilfen sie teils in Anspruch nehmen und zu welch herausragenden Leistungen manche fähig sind. Diese genauen Recherchen merkt man dem Buch sehr deutlich an und sind ein großer Pluspunkt aus meiner Sicht.

    Dennoch sind es gerade Aarons Fähigkeiten, die ich trotz allem nicht immer realistisch finde. Mit Ausnahme einer Szene gegen Ende mag ich durchaus glauben, dass alles, was sie tut, möglich ist. Doch auch mit ihrer Vorgeschichte im Hinterkopf habe ich meine Schwierigkeiten damit, dass sie auf jedem Gebiet so herausragende Fähigkeiten erlangt hat, zumal als Späterblindete. Einzelne Aspekte – warum nicht? Aber alles? So wirkt Aaron stellenweise wie der unfehlbare Held, der alles kann und dem stets alles gelingt. Zum Glück bleibt dies mein einziger Kritikpunkt.

    Die komplexe Handlung wird schlüssig aufgeklärt und die Spannung bis fast zur letzten Seite aufrecht erhalten, sogar noch gesteigert. Das letzte Kapitel bildet einen etwas ruhigeren Abschluss und deutet an, dass zwar der Fall, aber noch nicht die Geschichte um Aaron abgeschlossen ist, was im Nachwort auch bestätigt wird. So kann ich mich schon jetzt freuen, dass es mit Aaron und ihren Kollegen ein Wiedersehen geben wird.

    Mein Fazit: Ein atmosphärisch dichter Thriller, der hochspannend ist und mit seinen komplexen Figuren und einer vielschichtigen Handlung besticht. Eine klare Leseempfehlung für Liebhaber dieses Genres.

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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ann-Katrin W., 02.06.2016

    Jenny Aaron war das erste weibliche Mitglied einer international operierenden Eliteeinheit der Polizei. Infolge eines völlig aus dem Ruder gelaufenen Einsatzes in Barcelona erblindet sie. Jenny kämpft sich ins Leben zurück und arbeitet anschließend als Vernehmungsspezialistin beim BKA in Wiesbaden. Fünf Jahre nach dem missglückten Einsatz bitten ihre früheren Berliner Kollegen Aaron um Hilfe. Ein Mörder, Reinhold Boenisch, für dessen Verurteilung sie einst sorgte, soll im Gefängnis eine Psychologin getötet haben. Jenny reist nach Berlin und erkennt bald, dass Boenisch nur eine Schachfigur in einem Komplott ist, der ihr Leben bedrohen wird.

    Die Idee einer blinden Polizistin finde ich sehr interessant und toll umgesetzt. Andreas Pflüger beschreibt Jenny Aarons Welt so umfassend, dass ich mich als Leser gut in diese, für mich völlig fremde, Welt einfinden konnte. Die Informationen über die Möglichkeiten, die Blinde zur Orientierung nutzen, fand ich sehr interessant. Der Autor hat hier tolle Recherchearbeit geleistet.

    Die Geschichte zog mich schnell in ihren Bann. Am Anfang des Buches wird direkt Spannung aufgebaut, die während des gesamten Handlungsverlaufs erhalten und zwischendurch sogar immer mal wieder gesteigert wird. Ein Höhepunkt jagte den nächsten. Als Leser hat man kaum Zeit zum Durchatmen. Zwischendurch streut der Autor immer wieder Geschehnisse aus der Vergangenheit ein, die zum besseren Kennenlernen der Akteure und zum Verständnis der Handlung beitragen. Die Protagonistin Jenny Aaron ist mir sympathisch. Ihr Kampfeswille, um nach der Erblindung ins Leben zurück zu finden, imponiert mir. Dass sie den Kampf nicht scheut, obwohl sie als Blinde Sehenden gegenüber vermeintlich unterlegen ist, finde ich ebenfalls beeindruckend.

    Alles in allem hat mir „Endgültig“ ausgesprochen gut gefallen. Es handelt sich um einen tollen, spannenden Thriller mit einer gut durchdachten, packenden Handlung. Seit langem hat mich keine Geschichte mehr so sehr gefesselt wie diese. Dieses Buch ist ein echtes Lesehighlight und ein Muss für alle Thrillerfans.

    Im Nachwort kündigt Andreas Pflüger an, dass Jennys Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ich freue mich schon sehr auf den Folgeband.

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  • 5 Sterne

    14 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamaru R., 13.03.2016

    Nachdem Jenny Aaron bei einem Einsatz ihr Augenlicht verlor, musste sie sich mit eiserner Disziplin und starkem Willen zurückkämpfen in ein neues Leben. Das ihr das gelungen ist, verdankt sie zum Teil auch ihrer früheren Tätigkeit, denn sie war Elitepolizistin bei einer Einheit für besondere Fälle. Und jetzt wird sie eingeholt von der Vergangenheit, denn Reinhold Boenisch, für dessen Verurteilung sie gesorgt hat, hat im Gefängnis eine Psychologin ermordet. Und er will nur mit einer Person sprechen: Jenny Aaron!
    Sie läßt sich darauf ein und ahnt nicht dass sie nur eine Spielfigur für ihn ist, denn hinter der ganzen Inszenierung steht nur ein einziges Ziel: Rache

    Ein unglaublich spannender und atemberaubender Thriller der einen gleich von der ersten Seite an abholt und nicht mehr losläßt. Nicht zuletzt dank der hervorragenden Recherche des Autors, durch die es ihm gelingt Aaron sehr authentisch und zugleich faszinierend darzustellen.
    Auch die anderen Protagonisten sind sehr gut dargestellt und ausgearbeitet. Jeder hat seine Ecken und Kanten und seine eigene Geschichte die sie verbindet und zu einer eingeschworenen Einheit macht.
    Und dann ist da Holms, der "Bösewicht" in der Story, für den sich eine leichte Sympathie einschleicht, je mehr man von seiner Vergangenheit erfährt und ihn kennenlernt. So glaubwürdig dargestellt, dass die Grenze zwischen Gut und Böse verschwimmt, wenn man mit ihm seinen Schmerz durchleidet.

    Am meisten beeindruckt hat mich aber Aaron, die sich zurückgekämpft hat, allen Widrigkeiten zum Trotz und gelernt hat mit ihrer Behinderung zu leben und ihren Weg weiter zu gehen.

    Das Buch läßt einen die Welt mit anderen Augen sehen und wird mich alleine deshalb noch lange beschäftigen.

    Absolute Leseempfehlung für diesen grandiosen Thriller.
    Ich fiebere der Fortsetzung entgegen.

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  • 5 Sterne

    13 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Verena W., 16.05.2016

    „Es gibt keine Situation, die du nicht meisterst.“
    Dieses Motto hat Jenny Aaron, die Protagonistin des Romans, auf bewunderungswürdige Weise verinnerlicht. Als verdeckte Ermittlerin der „Abteilung“, einer Einheit für Spezialeinsätze und Terrorabwehr, hatte sie einige Jahre zuvor bei einem mißglückten Einsatz in Barcelona schwere Verwundungen erlitten, die katastrophale Folgen für sie hatten: sie erblindete. Doch mit einer Opferrolle mag sie sich nicht abfinden: als willensstarke Frau kämpft sie sich mit viel Mühe, Mut und eiserner Disziplin in ein aktives Leben beim BKA zurück. Als sie in Berlin um Hilfe gebeten wird, weil sich ein „alter“ Fall als massives Problem erweist, offenbart sich ziemlich schnell, dass Aarons ehemaliger Widersacher Holm seine Hand im Spiel hat. Jenny, deren Erinnerungen seit dem Vorfall in Barcelona getrübt sind, ahnt jedoch vage, welche Absichten er verfolgt, und gerät schon bald in Lebensgefahr…
    Der besondere „Kick“ an diesem Thriller ist die ungewöhnliche Perspektive, aus der Andreas Pflüger die Geschichte und ihre Zusammenhänge schildert. Der Leser steht gewissermaßen selbst „im Dunkeln“ und erfährt die Umwelt so, wie Aaron sie erlebt; erkundet sie mit Jennys Möglichkeiten und ihrem Wissen. Das Angewiesensein auf gut funktionierende Sinne wie Hören, Fühlen und Riechen, die eingesetzt werden, um die Umgebung, Partner und Gegenspieler einzuschätzen, erzeugt einen guten Teil der Spannung im Krimi. In ansprechendem, gehobenem Stil entwickelt der Autor einen raffinierten Plot, der mit vielen unerwarteten Wendungen aufwartet, nach und nach Details preisgibt; er ist komplex, aber nicht verwirrend.
    Wirklich eindringlich gelingt es Pflüger, die Welt aus der „Sicht“ einer blinden, lebensklugen Frau zu vermitteln. Dass er es dabei schafft, einen lebendigen, glaubhaften Charakter zu kreieren, ist seiner gewissenhaften und umfassenden Recherchearbeit zu verdanken.
    Es wäre schön, wenn dieser Roman nicht „endgültig“ bleibt; Über diese ungewöhnliche Frau würde man gern eine Fortsetzung lesen!

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  • 5 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ute B., 23.05.2016

    Zum Inhalt:
    Jenny Aaron ist Mitte 30 und Mitglied einer Elite-Einheit der Polizei in Berlin. Alles in ihrem Leben scheint perfekt, bis sie bei einem misslungenen Einsatz in Barcelona einen Kopfschuss erleidet, der zu ihrer Erblindung führt. Sie kehrt der „Abteilung“, ihrer großen Liebe Niko und ihrem besten Freund Pavlik den Rücken und beginnt ein zweites Leben als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Da durch ihre Blindheit ihre anderen Sinne geschärft sind, ist sie in der Lage, zwischen den Worten zu „lesen“ und verborgene Dinge zu spüren.
    Doch dann passiert in einem Gefängnis in Berlin ein Mord, und der Mörder will nur mit einer einzigen Person reden: Jenny Aaron. Ihr ehemaligen Kollegen bitten sie um Hilfe, doch niemand ahnt, was für eine Spirale da losgetreten worden ist, in deren Sog Jenny und die ganze Abteilung zu ertrinken drohen.Der Mord war nur der Anfang zu einem perfiden Spiel, in dem jemand im Hintergrund die Strippen zieht, der mit Aarons Trauma und ihren Ängsten spielt. Jemand, der ganz genau weiß, was damals in Barcelona passiert ist..
    Meine Meinung:

    Die Story fängt direkt spannend an mit den Ereignissen in Barcelona, und der Leser erfährt, wie es überhaupt dazu kam. dass die Protagonistin erblindet ist. Das wird aus der Sicht von Jenny Aaron beschrieben, so dass man dabei schon ziemlich tief in ihr Seelenleben eintauchen kann. Der Leser baut somit relativ schnell eine Bindung zu ihr auf. Unwillkürlich habe ich mich gefragt, wie ich selbst mit so einem Schicksal umgehen würde. Ich bewundere ihren Mut und ihren unbedingten Willen, alles zu lernen, um mit dieser Situation so gut wie möglich klar zu kommen. Sie hat sich Eigenschaften erworben, mit denen sie ihre Umgebung ziemlich genau wahrnehmen kann. Dadurch ist sie in der Lage, relativ selbständig zu leben
    .
    Der Autor hat einen sehr angenehmen und lebendigen Schreibstil und versteht es vortrefflich, den Spannungsbogen das ganze Buch über hochzuhalten. Und er erschafft sehr starke Charaktere. Da ist nicht nur Jenny Aaron; nein, auch ihr Gegenspieler Holm ist ein sehr gut gezeichneter, abgrundtief böser Mensch. Zu meinem Lieblingscharakter aber hat sich im Verlauf des Buches Pavlik entwickelt, der beste Freund und Kollege von Aaron. Das ist ein Mensch, den man sich in jeder Lebenslage an seiner Seite wünscht, fast schon zu gut für diese Welt. Und komischerweise habe ich um ihn die meiste Zeit mehr Angst gehabt als um Aaron. Das mag daran liegen, dass sie doch immer etwas kühl und distanziert wirkt, im Gegensatz zu Pavlik, der doch wesentlich gefühlvoller rüberkommt.

    Ein bißchen störend ist dieser „Superheldennimbus“, den der Autor Aaron verpasst, indem er ihr Fähigkeiten zuschreibt, die ich teilweise doch übertrieben finde. So kommen einige Szenen etwas unglaubwürdig daher, was aber den Lesegenuss nicht allzu sehr trübt.

    Nun zum Cover: Es ist genial. Ich habe erst, als ich das Buch in Händen hielt, festgestellt, dass es sich bei den gelben Punkten um das Wort „Endgültig“ in Braille-Schrift handelt. Das passt natürlich perfekt zur Protagonistin. Und der gelbe Buchschnitt ist der Clou dazu. Außerdem bleiben diese Punkte klar umrissen, während das Schriftbild des Wortes „Endgültig“ doch verwischt wirkt. Das könnte die Bedeutung haben, dass Blinde manchmal doch besser “sehen“ können als nicht sehbehinderte Menschen. Da hat der Verlag (oder der Autor?) sich mal echt was einfallen lassen. Da gibt es von mir volle Punktzahl.

    Fazit:
    Das ist schon ein außergewöhnliches Buch. Ich finde es sehr mutig vom Autor, einen Thriller aus der Sicht einer blinden Hauptfigur zu schreiben. Man fragt sich unwillkürlich, ob das funktionieren kann. Aber das tut es, ziemlich prächtig sogar.

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  • 5 Sterne

    13 von 24 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 01.06.2016

    Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende

    Inhalt:
    Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.

    In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.

    Meine Meinung:
    Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.

    Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.

    Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.

    Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.

    Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sven B., 24.03.2016

    Jenny Aaron ist Fallanalytikerin beim BKA in Wiesbaden und Blind. Ihr Augenlicht hat sie in ihrem früheren Leben als sie noch Geheimeinsätze für eine Elitetruppe der Polizei machte verloren. Bei einem Geheimeinsatz in Barcelona den sie gemeinsam mit ihrem damaligen Freund Niko machte ging alles schief. Niko wurde schwer verletzt und Aaron sah keine andere Möglichkeit als die Flucht. Auf der Flucht wurde sie verfolgt und verlor ihr Augenlicht. Bis heute quälen sie schreckliche Vorwürfe das die Niko zurück gelassen hat.
    Nun Jahre später muss die nach Berlin weil ein Häftling seine Therapeutin in seiner Zelle ermordet hat und fürs Verhör ausschließlich auf Aaron besteht. Bei ihrer Ermittlung und dem Wiedersehen mit Niko kommt alles wieder hoch. Welchen Zusammenhang gibt es zwischen dem damaligen Einsatz und ihren jetzigen Ermittlungen?

    Das Buch gefällt mir sehr gut. Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und die Spannung baut sich nach und nach auf. Es ist interessant von Aarons Leben als Blinde zu Erfahren. Wie sie das alles meistert was sie alles nutzt um sich zurecht zu finden. Alles klärt sich immer nur Stückchenweise so das die Spannung bis zum Schluss bleibt. Das Buch selbst sieht optisch auch einfach super aus. Die Blindenschrift auf dem Cover lässt sich ertasten und der Schnitt ist Gelb eingefärbt. Absolute Leseempfehlung. Ich habe diesen Thriller nicht aus der Hand legen können.

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  • 5 Sterne

    10 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Christine A., 16.03.2016

    Bis Jenny Aaron, Mitglied einer internationalen Polizeieinheit, in Barcelona bei einem Einsatz das Augenlicht verliert, war sie eine der härtesten Mitglieder des Teams, intelligent, austrainiert, eine effektive Kämpferin im Nahkampf und an der Waffe. Doch dieser Einsatz verändert alles, sie ließ einen Kollegen, ihren heimlichen Liebhaber, am Ort schwer verwundet zurück, ohne einen Notruf abzusetzen, verfolgte in einem Auto den Täter, es kam zu dem folgenschweren Unfall, der sie das Augenlicht kostete und auch die Erinnerungen an die letzte Stunde des Einsatzes.
    Jahre später, sie hat sich genauso zielgerichtet wie je zuvor ins Berufsleben zurück gekämpft, ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin. Ihr fehlendes Sehvermögen hat sie längst durch das Training ihrer anderen Sinne ausgeglichen. Da wird sie nach Berlin zurückgerufen, ein Häftling ermordete seine behandelnde Psychologin und ist nur ihr gegenüber zur Aussage bereit. Zurück an alter Wirkungsstätte erkennt sie sofort, dass man ihr eine Falle gestellt hat. Barcelona ist noch nicht abgeschlossen, der Tag der Abrechnung und Vergeltung scheint gekommen.
    Dieser Thriller ließ mich auch nicht eine Minute verschnaufen, die Handlung peitscht in kurzen Szenen und Sätzen von einem Höhepunkt zum anderen. Aaron und ihre Kollegen vom alten Team werden in einen Strudel aus Gewalt, Rache und Vergeltung gerissen, das einzelne Menschenleben zählt nicht viel in dieser Auseinandersetzung. Man sollte ja nicht den Fehler begehen, einige Seiten unaufmerksamer zu lesen, in jedem Satz, in jeder beschriebenen Geste ist ein Puzzleteil zur Auflösung versteckt. Daneben nimmt sich der Autor aber Zeit, jede seiner Personen auszuleuchten, zu jedem hat er eine Geschichte, eine menschliche Begegnung zu erzählen. Die Werte, wie Freundschaft, Kameradschaft und Treue werden sehr hochgehalten in dieser Elitetruppe, die bereit ist, einander mit dem eigenen Leben zu schützen. Deshalb scheint Jenny Aarons Verhalten damals so besonders abwegig und das Zusammentreffen mit ihrem ehemaligen Liebhaber und Kollegen, der wider alle Erwartungen überlebte, ist eine schmerzhafte Erfahrung, denn sie spürt tief im Inneren, dass ihre Liebe immer noch da ist.
    Der kurze, knappe Stil der Sprache, die schnellen Schnitte haben mich sofort in Bann gezogen, die schmerzlichen Rückblenden, die Jenny Aarons Gedächtnis fluten, ihre Gedankenwelt und ihre innere Zwiesprache zeigen ihre verletzliche Seite.
    Aber es gibt etwas, das mir gegen Ende des Buches fast zu viel wurde: der philosophische Überbau, die Rechtfertigung von Gewalt und Mord durch den japanischen Weg des Krieges, des Bushido, die Überhöhung der Tugenden der Samurai. So wird aus einem banalen Rachefeldzug ein Duell gleichwertiger Kampfmaschinen, die ihrem eigenem Ehrenkodex folgen und den Tod als Erlösung erwarten.
    Ich habe in letzter Zeit kaum einen Thriller gelesen, der mich von der ersten Seite an so gefesselt hat. Von der Hauptperson Jenny Aaron, die Härte mit Verletzlichkeit und Einfühlungsvermögen verbindet und Pavlik, ihrem Mentor möchte ich unbedingt mehr erfahren. Ein weiterer Band ist im Nachwort ja schon lose versprochen.
    Was über den Inhalt hinaus noch besonders ist, das ist die sorgfältige Ausstattung des Buchs. Das Cover mit der Brailleschrift, der Farbschnitt runden den Gesamteindruck ab.

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  • 5 Sterne

    12 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Venice c., 02.04.2016

    Jenny Aaron ist Agentin bei einer Eliteeinheit der Polizei, genannt die Abteilung. Ein Einsatz in Barcelona mit ihrem Partner geht schief, ihr Partner wird schwer verletzt, sie selbst verliert nach einer Verfolgungsjagd ihr Augenlicht. Jetzt 5 Jahre später arbeitet sie als Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA in Wiesbaden als sie einen Anruf von den alten Kollegen der Abteilung erhält. Ein Verbrecher den Aaron ins Gefängnis gebracht hat, hat eine Gefängnispsychologin in seiner Zelle umgebracht und will nur mit Aaron sprechen. So wird sie wieder mit der Vergangenheit konfrontiert und erkennt, dass der Verbrecher nur eine Schachfigur ist. Bald darauf trifft sie auf den wahren hochgefährlichen Täter und liefert sich eine fast unwirkliche Verfolgungsjagd.

    Der Schreibstil mit den kurzen knappen, beinahe distanzierten Sätzen, selten länger als 10 Worte dennoch tiefsinnig und vielschichtig, die teilweise unerwarteten Sprünge machen es einem nicht leicht sich in den Roman einzufinden. Die Personen sind jedoch alle sehr gut und lebendig beschrieben und die Handlung entwickelt sich rasant bis hin zu einem unerwarteten Ende. Allerdings erscheint mir die Person von Jenny Aaron ein wenig übertrieben beschrieben, fast übermenschliche Fähigkeiten werden ihr zugesprochen.

    Es ist kein einfaches Buch das Andreas Pflüger da geschrieben hat, sehr komplex und durchaus anspruchsvoll. Nebenbei zur Entspannung nicht unbedingt geeignet aber rundum ein spannender Roman.

    Das Cover mit Braille Schrift und der gelbe Schnitt sind interessant und wecken in jeder Buchhandlung bestimmt Neugier.

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  • 5 Sterne

    9 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    M. m., 24.03.2016

    Ich mach es mal wie Jenny Aaron, die immer wieder in dieser Geschichte 10 Dinge auflistet, die sie gerne fühlt, hört, riecht oder auch nicht mag.

    10 Dinge, die ich an diesem Buch mag:

    - Den ersten Eindruck, den das Outfit des Buches auf mich gemacht hat. Der weiße Einband mit der schwarzen Schrift und den gelben Blindenschriftpunkten, die man mit den Fingern ertasten kann. Dazu der leuchtend gelbe Schnitt. Ein echter Blickfang dieses Design.

    - Die Hauptdarstellerin Jenny Aaron, die ein bisserl sperrig ist aber nicht so, dass man sie nicht verstehen würde. Die versucht ihre Krankheit zu kompensieren und allen den Eindruck zu vermitteln, sie wäre noch die Selbe wie vor dem tragischen Einsatz, der sie in die Finsternis gezwungen hat. Aber das ist natürlich Unsinn, denn wen würde so etwas nicht verändern.

    - Die Idee an sich, eine Ermittlerin zu kreieren, die blind ist und dadurch der Erzählung eine ganz neue Dimension zu geben.

    - Den Schreibstil, der anfangs etwas abgehackt wirkt aber der dadurch der Story ein hohes Tempo gibt und der auf seine Art auch große Spaß macht, da er schnell, hart und kompromisslos daherkommt und dennoch auch eindringliche Gefühle vermitteln kann und den Leser zum Nachdenken und Mitdenken anregt.

    - Den "Bösewicht", weil er richtig böse ist und weil er uns sein Handeln einen doppelten Boden haben, der sich dem Leser erst nach und nach erschließt.

    - Den Plot, der so manche Wendung parat hält und der so spannend bleibt, wie er von Anfang an ist.

    - Die Action, die einfach Spaß macht zu lesen und die man sich sehr gut als Kopfkino vorstellen kann.

    - Die Gespräche, denn sie sind für mich immer wieder das A und O einer guten Geschichte. Ich mag es, einfach, wenn viel und glaubwürdig geredet wird in einem Roman. Ich finde, man kann dadurch so viele Gefühle, Erkenntnisse, Mutmaßungen, Gedanken ausdrücken und dennoch die Handlung vorantreiben, dass es mit zum Wichtigsten für mich gehört, was ein guter Roman haben sollte.

    - Da ich das Hörbuch gehört habe, die Sprecherin, die eindringlich liest und aus dem Buch wirklich ein Hörerlebnis erster Güte macht

    und zuletzt
    - den Autor, der sein Buch mit viel Charme und Engagement hier im Forum begleitet hat und von dem ich auf eine baldige Fortsetzung hoffe.

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  • 5 Sterne

    11 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carolin D., 01.03.2016

    Aaron ist blind, seit einem Einsatz in Barcelona. Seit Barcelona ist nichts mehr wie es war.

    Über Barcelona erfährt man im Prolog, es gibt also keinen ersten Teil, wie man vielleicht durch das Lesen des Klappentextes denken könnte.

    Ehrlich gesagt bin ich etwas verhalten an dieses Buch gegangen. Eine blinde Protagonistin, ob das was werden kann? Doch schon die Leseprobe hat mich dann einfach umgehauen. So viel Spannung auf den ersten Seiten, habe ich selten erlebt.
    Gut, hoffentlich hat der Autor hier nicht schon alles an Spannung rausgelassen. Das war dann mein nächster Gedanke, aber fest stand, ich wollte dieses Buch lesen.

    So viel kann ich dann inzwischen sagen, das Buch hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, aber nicht nur durch Spannung. Andreas Pflüger schafft es, einen in die Welt der Blinden eintauchen zu lassen, zu verstehen was sie fühlen und mit ihnen die Welt auf eine ganz besondere Art und Weise sehen zu können.

    Gleichzeitig nutzt er immer wieder Stilmittel, doch nicht etwa so, dass es stört, sondern es passt einfach. So braucht man natürlich etwas länger, um durch die Story zu kommen, doch dieses Buch ist etwas für Genießer und nicht mal eben für Zwischendurch.

    Zu den Charakteren, sei nur gesagt, Aaron ist kein Mann. Ich habe mich anfangs doch etwas schwer getan, ihr das richtige Geschlecht zuzuordnen. Aber sie heißt Jenny Aaron, wird aber überall mit dem Nachnamen angesprochen. So ist es in der gesamten Abteilung.

    Nach 216 Seiten schrieb ich so einer Freundin, dieses Buch sei der Hammer und habe 6 Sterne verdient. Dabei blieb es auch, als ich nach Seite 457 das Buch zugeklappt habe. Ich hoffe, man konnte meine Begeisterung für dieses Buch etwas herauslesen. Es gab selten ein Buch, das mich so schnell in seinen Bann gezogen hat und auch im Nachhinein nicht so schnell wieder losgelassen hat. So spreche ich natürlich eine Leseempfehlung aus.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 01.06.2016 bei bewertet

    Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende

    Inhalt:
    Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.

    In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.

    Meine Meinung:
    Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.

    Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.

    Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.

    Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.

    Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilli 3., 03.06.2016 bei bewertet

    Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende

    Inhalt:
    Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.

    In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.

    Meine Meinung:
    Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.

    Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.

    Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.

    Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.

    Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.

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  • 5 Sterne

    Lilli 3., 01.06.2016 bei bewertet

    Atmosphärisch dicht und spannend von Anfang bis Ende

    Inhalt:
    Jenny Aaron arbeitete bei der sogenannten „Abteilung“, einer Eliteeinheit der Polizei mit Sitz in Berlin. Bis zu einem missglückten Einsatz in Barcelona vor fünf Jahren. Seitdem ist Aaron blind und wechselte zum BKA in Wiesbaden.

    In der JVA Tegel soll der Häftling Boenisch die Anstaltspsychologin ermordet haben. Er besteht darauf, nur mit Aaron zu reden, die ihn damals ins Gefängnis gebracht hat. Daraufhin reist sie nach Berlin, wo sie ihren schlimmsten Dämonen begegnet.

    Meine Meinung:
    Eine blinde Polizistin? Wie soll das gehen? So waren meine ersten Gedanken, als ich die Buchbeschreibung las. Meine Fantasie reichte nicht wirklich aus, um mir das vorzustellen. Andreas Pflüger gelang es aber mit Leichtigkeit, mich davon zu überzeugen, dass Blinde einige Vorteile aufweisen können, auch im Polizeidienst, einfach indem sie ihre anderen Sinne umso intensiver einsetzen und damit Dinge wahrnehmen, die ein Sehender gar nicht mitbekommt. Seien es irgendwelche Hintergrundgeräusche, die eine Rolle spielen, oder feine Nuancen in der Stimme des Gegenübers, die Aaron so viel verraten. Die junge Frau meistert ihr Leben auf bewundernswerte Weise. Sie ließ sich nach ihrer Erblindung nicht unterkriegen, trainierte und kämpfte für ein selbstständiges Leben und Arbeiten, und es gelingt ihr hervorragend. Atmosphärisch dicht führt Pflüger den Leser durch das Leben als Blinde. Er hat hier sehr gut recherchiert und mich mit einigen Tatsachen so neugierig gemacht, dass ich mich im Anschluss an die Lektüre noch weiter damit befasst habe, weil ich es einfach so faszinierend fand.

    Nicht nur Jenny Aaron ist eine sympathische Protagonistin, sondern auch ihre Kollegen von der Abteilung, besonders auch ihr väterlicher Freund Pavlik. Die neue Chefin der Eliteeinheit, Inan Demirci, hat anfangs keinen leichten Stand mit der eingeschworenen Truppe, doch sie tut ihr Bestes und überrascht immer wieder. Ich fand besonders das Zusammenspiel der einzelnen Personen faszinierend. Auch die Informationen zu Technik und Vorgehensweisen von Sondereinsatzteams und Scharfschützen fand ich äußerst interessant beschrieben.

    Dadurch dass der Autor im Präsens erzählt, erlebt man als Leser die Handlung hautnah mit. Das fesselt ungemein, und es fällt schwer, das Buch zwischendurch aus der Hand zu legen, zumal sich die Ereignisse förmlich überschlagen. Jenny Aaron verbringt in Berlin zwei aufreibende Tage, in denen sie sich ihren Dämonen stellen muss. Ihr Gegner ist ähnlich intelligent wie sie und scheint ihr immer einen Schritt voraus zu sein. Er weiß genau, wie sie tickt, und umgekehrt. So erleben wir ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel, das dem Leser kaum eine Verschnaufpause lässt.

    Zwischendurch reisen wir in Aarons Erinnerungen in die Vergangenheit zu verschiedenen Einsätzen. Was zunächst wie willkürlich zusammengewürfelte Gedanken erscheint, entpuppt sich schließlich als ein einziges Netz, in dem auch das kleinste Puzzleteil schließlich seinen Platz findet. Das Ende ist hochspannend und befriedigend.

    Es hat mich besonders gefreut im Nachwort zu lesen, dass die Geschichte von Jenny Aaron noch nicht zu Ende ist, dass „Endgültig“ also der Auftakt einer Reihe ist. Ich freue mich jetzt schon darauf, dieser außergewöhnlichen Ermittlerin wieder zu begegnen.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Holger S., 04.03.2016

    In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre nach Barcelona erhält Aaron einen Anruf: Die früheren Berliner Kollegen bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein zu lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Sie entschliesst sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch Boenisch ist nur der Anfang, eine Schachfigur in einem Komplott. Aaron wird erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden sechsunddreissig Stunden war. Um dieses Leben wird sie kämpfen müssen wie nie zuvor.

    Zum Cover: Dieses ist sehr schlicht gehalten mit wenigen aber effektiven Details. Der Titel ist auch in Braille auf dem Umschlag und hebt sich beim drüberstreichen gut ab. Der Titel ist zwar gut lesbar, verschwimmt aber in der Schrift. Gefällt mir gut. Man kann auch mit einfachen Mitteln gute Effekte erzielen.

    Zum Buch: Man muss schon gut aufpassen um nichts durcheinander zu bringen in Aarons Leben denn die Vergangenheit wird immer wieder zum Thema gemacht. Alltägliches ist so beschrieben, dass man selber schon nachdenkt über einfache Tätigkeiten und Handlungen - "Wie wäre es, nichts sehen zu können". Der Autor hat sich gut mit der Materie vertraut gemacht. Was sich teilweise liest wie Science fiction kann schon auch möglich sein - durch Klicken die Umgebung aufgrund des Schallwiderstandes wahrzunehmen zum Beispiel.

    Man taucht beim Lesen ein in eine geheime Agentenwelt voller Gewalt und Abscheu, aber auch Humor bzw. Galgenhumor. Es geht um Ehre, Loyalität, Stärke, Kraft, Verluste, den Kampf ums Überleben und die Suche nach der Wahrheit. Diese liegt Aaron besonders am Herzen, da sie sich nicht mehr an den Tag erinnern kann, wo sie ihr Augenlicht verlor. In den Händen eines überaus klugen Soziopathen und seinen beiden Schergen wird sie auf eine harte Probe gestellt. Aber nicht nur sie, sondern auch ihre Freunde die zu ihrer Familie wurden.

    Fazit: Ein packender, fesselnder Thriller den ich kaum aus der Hand legen konnte. Daumen hoch.

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  • 5 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Adelheid S., 02.03.2016

    In ihrem ersten Leben war Jenny Aaron Mitglied einer international operierenden Elitetruppe der Polizei – hochintelligent, kampferprobt, effektiv. In ihrem zweiten ist sie Verhörspezialistin und Fallanalytikerin beim BKA. Sie spürt das Verborgene und versteht es, zwischen den Worten zu tasten – denn seit einem misslungenen Einsatz in Barcelona ist Aaron blind. Die damaligen Ereignisse haben sie traumatisiert. Doch es war nicht der schlimmste Tag ihres Lebens. Der schlimmste Tag ihres Lebens ist heute. Fünf Jahre nach Barcelona erhält Aaron einen Anruf: Die früheren Berliner Kollegen bitten sie um ihre Mithilfe. Reinhold Boenisch, ein zu lebenslänglich verurteilter Frauenmörder, gegen den Aaron als junge Polizistin ermittelte, hat im Gefängnis eine Psychologin getötet. Sie entschließt sich, den Fall anzunehmen und sich ihrer Vergangenheit zu stellen. Doch Boenisch ist nur der Anfang, eine Schachfigur in einem Komplott. Aaron wird erkennen, dass ihr bisheriges Leben eine einzige Vorbereitung auf die folgenden sechsunddreißig Stunden war. Um dieses Leben wird sie kämpfen müssen wie nie zuvor.

    Zum Cover: Dieses ist sehr schlicht gehalten mit wenigen aber effektiven Details. Der Titel ist auch in Braille auf dem Umschlag und hebt sich beim drüberstreichen gut ab. Der Titel ist zwar gut lesbar, verschwimmt aber in der Schrift. Gefällt mir gut. Man kann auch mit einfachen Mitteln gute Effekte erzielen.

    Zum Buch: Man muss schon gut aufpassen um nichts durcheinander zu bringen in Aarons Leben denn die Vergangenheit wird immer wieder zum Thema gemacht. Alltägliches ist so beschrieben, dass man selber schon nachdenkt über einfache Tätigkeiten und Handlungen - "Wie wäre es, nichts sehen zu können". Der Autor hat sich gut mit der Materie vertraut gemacht. Was sich teilweise liest wie Science fiction kann schon auch möglich sein - durch Klicken die Umgebung aufgrund des Schallwiderstandes wahrzunehmen zum Beispiel.

    Man taucht beim Lesen ein in eine geheime Agentenwelt voller Gewalt und Abscheu, aber auch Humor bzw. Galgenhumor. Es geht um Ehre, Loyalität, Stärke, Kraft, Verluste, den Kampf ums Überleben und die Suche nach der Wahrheit. Diese liegt Aaron besonders am Herzen, da sie sich nicht mehr an den Tag erinnern kann, wo sie ihr Augenlicht verlor. In den Händen eines überaus klugen Soziopathen und seinen beiden Schergen wird sie auf eine harte Probe gestellt. Aber nicht nur sie, sondern auch ihre Freunde die zu ihrer Familie wurden.

    Fazit: Ein packender, fesselnder Thriller den ich kaum aus der Hand legen konnte. Daumen hoch.

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