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  • 4 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 18.08.2019

    Sind wirklich alle Schotten rothaarig, was hat es mit dem frittierten Marsriegel oder auch Nessie auf sich? Wann ist die beste Reisezeit, warum darf man das Wetter auf gar keinen Fall unterschätzen, was in Schottland auf keinen Fall verpassen und was tunlichst vermeiden, wenn man nicht negativ auffallen will? Wenn Sie Antworten auf diese Fragen suchen, sich ein wenig Reiselust aufs Sofa holen wollen, oder einfach auch nur mehr über die Schotten erfahren wollen, sind Sie mit diesem Büchlein gut beraten.

    Ulrike Köhler, die schon seit Kindheitstagen am liebsten in Schottland Urlaub macht, nimmt einen in 36 übersichtlich, kurzen Kapiteln mit auf die Reise in das Land, das sie so liebt. Nachdem sie erst einmal das größte Fettnäpfchen, Schotten mit Engländern über einen Kamm zu scheren, eindringlich gewarnt hat, erfährt man einiges über die Geschichte Schottlands, darf die Highlands und auch die Nordküste bereisen und dabei der Magie der Landschaft erliegen, muss manchmal auch versuchen zwischen Massen an Touristen einen Blick zu erhaschen. Man wurstelt sich durch die Sparangebote im überdimensionierten Supermarkt, man wirft im Pub eine Runde und auch Wildcampen steht auf dem Programm. Perfekt vorbereitet dem Wetter trotzen, gehört ebenso dazu wie Whiskey Tasting und vieles mehr. Diesen toll abwechslungsreichen Kapiteln schließen sind noch ein Anhang mit Literaturverzeichnis, Listen mit je zehn Dingen, die man dort tun bzw. nicht tun sollte, und ein umfangreiches Glossar an, in dem man alle wichtigen Begriffe noch einmal kurz erklärt bekommt, die im Buch ausführlich beschrieben wurden.

    Alle Kapitel beginnen mit einer kleinen Episode, die Münchnerin Franziska, die sich für elf Monate über eine online Wohnungsbörse in einer WG in Inverness im hohen Norden Schottlands eingemietet hat, erlebt. Gemeinsam mit Wohnungsbesitzer Paul, mit heimatlichem Besuch von drei Freundinnen oder auch ihren Eltern wird dabei in so einige Fettnäpfchen getreten, so manche Herausforderung gemeistert und auch das eine oder andere Missverständnis entsteht. Diesen Episoden folgen dann Infotexte mit Erklärungen, die mit der Episode in Zusammenhang stehen. In einem abschließenden grau hinterlegten Infokasten finden sich dann noch weitere Infos, meist aber einfach noch einmal die knappe Zusammenfassung des vorab Erklärten.

    Der Schreibstil liest sich locker leicht und den Fettnäpfchenführer kann man, da er so abwechslungsreich ist, wie einen Roman am Stück lesen, ganz anders als schnöde Reiseführer, bei denen man irgendwann genug hat. Man darf hin und wieder schmunzeln, lernt viel über Land und Leute, kann sich auch immer wieder wegträumen. „Noch fünf Tage später gerät Franziska jedesmal ins Schwärmen, wenn sie von ihrer Wanderung mit Judy und Paul aus dem Trotternish Ridge berichtet. Dieser Moment, als sie am Morgen nach einer unruhigen Nacht aus dem Zelt krabbelte und die ersten Sonnenstrahlen die endlosen Bergzüge rings herum erreichten, wird ihr für immer unvergesslich bleiben. Die klare Luft, die Erhabenheit der kargen Landschaft, das geheimnisvolle Licht im Frühnebel, das Gefühl, zu Gast in einer rauen, ungezähmten Welt zu sein.“. Da spricht die Leidenschaft. Allerdings musste ich mich manchmal auch regelrecht fremdschämen für das respektlose Verhalten von Franziskas Bekannten. Das ist für mich auch der Grund, warum es bei mir für fünf Sterne nicht ganz reicht. All der Besuch den Franziska bekommt, hat bei mir ein wenig die Stimmung getrübt. Neben einem traditionellen Dudelsackspieler Worte wie „Was ist das für ein fürchterliches Gejaule? Hätte er das Ding nicht zu Hause stimmen können? […] Das geht jetzt aber nicht die ganze Zeit so weiter mit dem Krach, oder?“, sich auf den Boden werfen um vielleicht unter den Kilt blicken zu können oder abschätzige Bemerkungen wie, mach Mal kein Drama, das ist über 200 Jahre her, wenn ein Reiseführer etwas erklärt, kann ich nicht witzig finden, das trifft nicht meine Art von Humor und wenn jemand eigentlich in die Alpen fahren möchte um Skizufahren, sollte er das vielleicht auch besser vorziehen, ganz egal ob Schottland auch tolle Skigebiete zu bieten hat oder nicht. Wobei das Jammern auf hohem Niveau ist.

    Lobend erwähnen möchte ich auf jeden Fall auch noch das Layout, das alle Fettnäpfchenführer dieser Reihe auszeichnet, und mich schon mehrfach völlig überzeugt hat. Mit Tabellen, Infokästen, Zwischenüberschriften und einer angenehmen, augenfreundlich großen Schrift macht schon der erste Blick ins Buch Lust auf Lesen. Ich bin für Schnickschnack immer zu haben, deshalb ist in meinen Augen auch das passende Lesezeichen, auf dem 10 DONT`S und DO`S aufgedruckt sind, von denen die Rede war und die man auch im Anhang noch einmal knapp erklärt bekommt, ein wirkliches Highlight. Das handliche Hardcover macht insgesamt einen sehr wertigen Eindruck und daher eignet sich das Büchlein auf jeden Fall auch als prima Geschenktipp.

    Alles in allem macht der Fettnäpfchenführer auf jeden Fall Lust auf Schottland, räumt mit einigen Vorurteilen auf, warnt nicht nur vor Fettnäpfchen, sondern bietet auch zahlreiche wertvolle Tipps für den Urlaub dort. 4,5 Sterne

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    AK, 25.09.2019

    Schottland mal anders kennenlernen

    Mit Hilfe der fiktiven Franziska, die von einem Fettnäpfchen ins nächste stolpert, bringt die Autorin Ulrike Köhler uns die Schotten und Ihre Eigenheiten näher. Der Schreibstil ist gelungen und so ist das Buch schnell verschlungen. Die Kapitel sind erstmal alle gleich aufgebaut. Franziska stolpert in einer kurzen Geschichte ins nächste Fettnäpfchen. Danach wird direkt aufgeklärt warum das gezeigte Verhalten die Schotten verletzt bzw. welche geschichtlichen Hintergründe die Schotten in Ihrem Handeln beeinflussen, so dass Sie die aufgezeigte Situation anders bewerten. Auf diese Weise lernt der Leser eine Menge über die schottische Geschichte, die Verbundenheit der Schotten mit der Natur und warum die Schotten so eng verbunden sind mit Ihrem Land und den Traditionen. Angenehm beim Lesen ist das Gefühl, dass die Autorin nie mit dem Zeigefinger von oben herab agiert, sondern versucht zu vermitteln warum etwas in Schottland vielleicht anders gehandhabt wird als Beispielsweise in Deutschland. Natürlich gibt es einige Fettnäpfchen in die man selber nicht getreten wäre, aber ich denke jeder kann sein Wissen über Schottland und die Schotten mit Hilfe dieses Buches erweitern.
    Neben den Hintergrundinformationen zur Geschichte Schottlands und schottischen Eigenheiten gibt es im Buch auch einige wertvolle Reisetipps und Reiseziele. Auf diese Weise ist der Fettnäpfchenführer Schottland großartig geeignet, um sich auf den nächsten Schottland Urlaub vorzubereiten und auch eine Hilfe dabei die passende Route zu finden.
    Einziges Manko: Nach dem Lesen zieht es einen definitiv nach Schottland und der nächste Urlaub scheint viel zu weit entfernt zu sein ;)

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