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    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    peedee, 11.05.2019

    Sympathisch und bescheiden – beeindruckend

    Friedrich Hänssler war jahrzehntelanger (über 65 Jahre!) Leiter des Hänssler-Verlags. Zum 100. Jubiläum des Verlags hat dieser die Biografie von Friedrich Hänssler herausgegeben. Simone Martin hat Episoden aus seinem Privat-, Verlags- und vor allem Glaubensleben zusammengetragen.

    Erster Eindruck: Das Cover des Schutzumschlages gefällt mir sehr gut (obwohl ich kein Fan von Schutzumschlägen bin); ein sympathischer Friedrich Hänssler blickt einem entgegen. Ich finde es bezeichnend, dass kein Hochglanz oder Firlefanz verwendet wurde – es zeigt für mich seine Bescheidenheit. Ich finde es sehr schön, dass es so viele Bilder gibt; persönliche Fotos bereichern eine Biografie immens.

    Wer sich für den Glauben und christliche Literatur interessiert, wird früher oder später ein Buch aus dem Hause SCM Hänssler in den Händen halten. Ich habe mich daher sehr gefreut, dass anlässlich der 100-Jahr-Feier des Verlags eine Biografie über Friedrich Hänssler herausgegeben wurde. Als Vorgeschmack zum Buch hat der Verlag ein neunminütiges Video produziert, das mich noch neugieriger auf die Erzählungen von Friedrich Hänssler gemacht hat. Das Buch geht zurück bis zu Friedrich Hänssler senior, behandelt Friedrichs Kindheit/Jugend, die schweren Kriegsjahre, seine Leidenschaft für die Musik, die Verlagsarbeit, seine Familie, und vor allem: seinen Weg mit Gott.

    Im Kapitel „Begegnungen mit Folgen“ habe ich mir die vier Punkte, die Friedrich Hänsslers Leben wie einen roten Faden durchziehen, markiert:
    „1. Gott gestaltet ein Leben – bis ins Detail.
    2. Gott ist immer der Erste, der handelt.
    3. Gott führt ein Leben und gibt Berufung – ‚Berufung ist das Gegenteil von Selbstbestimmung.‘
    4. Alles im Leben ist Geschenk aus der guten Hand Gottes.“

    Friedrich Hänssler hat in seinem Leben sehr viele berühmte Persönlichkeiten kennengelernt, wie auch ein paar der Fotos festhalten, so z.B. Pfarrer Wilhelm Busch (1897 – 1966) oder Jim Irwin, US-amerikanischer Astronaut und Pilot der Mondlandefähre, der zu diesem Erlebnis meinte: „Viel wichtiger, als dass ein menschlicher Fuss den Mond betreten hat, ist, dass Jesus Christus auf diese Erde gekommen ist.“

    Es ist schön, auch etwas über seine Familie zu erfahren. Er und seine Frau haben sechs Kinder, das jüngste davon hat das Downsyndrom. Ich fand es sehr erfrischend, wie Friedrich Hänssler von seinem Jüngsten erzählte, z.B. als sie still und leise in einem Restaurant beten wollten, aber Jürgen das nicht akzeptieren wollte, da zu Hause schliesslich immer laut gebetet wurde. Jürgen hatte ja eigentlich absolut recht – warum sollte das im Restaurant anders laufen, als zu Hause? Die Liebe zu seiner Familie ist sehr gut spürbar.

    „Der Glaube sieht das Unsichtbare, glaubt das Unglaubliche und bekommt das Unmögliche!“ (S. 149) Ein wunderbares Bild.

    Das Buch kann ich vollumfänglich empfehlen: Es hat mir intensive Lesestunden beschert, mich zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken gebracht – vielen Dank dafür!
    Während der Lektüre musste ich erfahren, dass Friedrich Hänssler Anfang Mai 2019 mit 92 Jahren verstorben ist. Es ist eigenartig, eben noch über sein Leben zu lesen und dann ist er verstorben. Mein Beileid gilt der Familie.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 12.05.2019

    „...Aber die Führung Gottes heißt auch immer: Ich komme in vorbereitete Verhältnisse. Für diese einzigartige Qualität der Führung Gottes bin ich unendlich dankbar. Die darin erfahrene und ausgeübte Liebe aus Gott ist der unzerstörbare Reichtum meines Lebens...“

    Im ersten Kapitel des Buches erklärt die Autorin, wie es zur Zusammenarbeit mit Friedrich Hänssler kam. Gleichzeitig gibt er darin eine kurze Zusammenfassung seines Lebens. Dabei fällt auch das obige Zitat.
    Danach beginnt die eigentliche Biografie. Zuerst wird das Leben seiner Eltern kurz umrissen. Sein Vater musste schon mit 16 Jahren die Verantwortung für die Familie übernehmen und die Korbmacherei fortführen. Seine besondere Liebe aber galt der Musik. Da niemand sein erstes Lied „Auf Adlersflügel getragen“ verlegen wollte, gründete er einen Musikverlag.
    1927 wurde Samuel Friedrich Hänssler geboren. Ausführlich wird seine Kindheit erzählt. Manch Anekdote oder Kinderstreich fließt dabei mit ein. Doch die Jahre des Nationalsozialismus sind hart. Als evangelische Christen werden die Eltern vom Regime drangsaliert, der Musikverlag muss geschlossen werden. Christliches Liedgut passt nicht in die Zeit.
    Mit 15 Jahren wird Friedrich zusammen mit seiner Schulklasse als Flakhelfer verpflichtet. Sehr anschaulich erzählt er, wie oft er in der folgenden Zeit die Bewahrung Gottes gespürt hat. Das Gebet ist sein täglicher Begleiter.
    Mit dem Kriegsende kommen neue Probleme auf ihn zu. Er wechselt als Student der Theologie nach Tübingen. Dort engagiert er sich unter anderen im Jugendkreis und absolviert eine Praktikum in der Anstalt Bethel. Dabei muss er sich mit den Erfahrungen seines kindlichen Glaubens und der davon häufig abweichenden Lehrmeinung auseinandersetzen. Über seine Zeit in Bethel schreibt er:

    „...Manche der Kranken kannten die Bibel besser als die Studenten der Theologie. Hin und wieder gelang es ihnen auch, die jungen Gelehrten mit ihren Fragen in wirkliche Verlegenheit zu bringen...“

    Gesundheitliche Probleme führen zum Abbruch des Studiums. Trotz dass eine Untersuchung Entwarnung gibt, bleiben Beeinträchtigungen. Friedrich tritt als Volontär in den Verlag des Vaters ein und bringt sich in der Jugendarbeit und in Bibelfreizeiten ein. Er ahnt nicht, wie schwer krank er ist. Die Heilung ist ein Wunder, das selbst die Ärzte erstaunt.
    Ein großer Teil des Buches widmet sich den weiteren Aufbau der Verlages und der Zusammenarbeit mit bekannten Persönlichkeiten. Ab und an gibt es Einblicke in das Familienleben.
    Auch politische Themen werden gestreift, so die Zusammenarbeit mit staatlichen Organen der DDR, die Teilnahme an einem Gebetsfrühstück in den USA und die Einstellung zu Israel.
    Nach vielen gesegneten Jahren aber kommt zu seinem 75. Geburtstag eine neue Phase. Der Verlag gerät in Insolvenz. Exakt analysiert Friedrich Hänssler die Ursachen. Gleichzeitig lernt er jetzt loszulassen. Menschlich ist er tief getroffen, doch seinen Glauben können auch die Vorwürfe von denjenigen nicht erschüttern, die es angeblich besser gewusst haben.
    Sehr bewegend sind die Worte beim Tode der Mutter und des Vaters. Hier spricht eine tiefe Liebe zu den Eltern aus den Zeilen.
    Ähnlich berührt haben mich all die Zeilen, die dem Autor zu seinem 80. Geburtstag dargebracht wurden. Sie zeugen von Wertschätzung und Achtung.
    In den letzten Kapiteln legt der Autor seinen Standpunkt zu den Begriffen Einfalt und Einfachheit im Lichte des Glaubens dar.
    Vielfältige Bibelzitate sowie Liedtexte und Gedichte sind in die Biografie eingebunden.
    Einige Fotos zeigen Familie und Freunde oder das Treffen mit bekannten Persönlichkeiten aus Kirche und Politik.
    Das Buch zeigt ein Lebensbild, welches von unverrückbaren Glauben und hoher Verantwortung geprägt war. Vor wenigen Tagen ist Friedrich Hänssler im Alter von 92 Jahren verstorben. Deshalb möchte ich meine Rezension mit einer Frage, die er selbst gestellt hat, beschließen:

    „...Was ist noch wichtig in unserem Leben, zwei Minuten nachdem wir in die Ewigkeit eingegangen sind?...“

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ingrid S., 02.06.2019

    Im Frühjahr 2019, kurz vor seinem Tod im Mai, erschien die Lebensgeschichte des über Deutschland hinaus bekannten schwäbischen Verlegers Friedrich Hänssler. Simone Martin hat zusammen mit ihm, der auch mit über 90 Jahren noch geistig rege war, diese Biografie verfasst und herausgegeben.
    Friedrich Hänssler wuchs in einfachen Verhältnissen auf. Durch seine Eltern ist er Gott schon früh begegnet. Mit 15 Jahren wurde er als Flakhelfer zum 2. Weltkrieg eingezogen. Dort erlebte er Gottes große Bewahrung und machte kurz nach dem Krieg ganze Sache mit dem Glauben.
    Zuerst studierte er Theologie, musste aber aus gesundheitlichen Gründen damit aufhören, dann arbeitete er im Musikverlag seines Vaters mit, den er später übernahm.
    Das persönliche Vertrauen zu Jesus spiegelte sich im ganzen Leben von Friedrich Hänssler wider. Jesus war für ihn das Zentrum der Geschichte und auch seines immer größer werdenden Musik- und Buchverlages. Unzählige Menschen wurden dadurch mit der guten Botschaft des Evangeliums erreicht.
    Sein Leben verlief hochspannend und hochinteressant, wie er selbst sagte. Er begegnete vielen hohen und bekannten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte. Viel konnte er mit seinem Einfluss auch in christlichen Kreisen bewegen. Unzählige gute Bücher und Musikveröffentlichungen haben wir seiner Kreativität, seinem Gespür für das was dran ist und seinem Mut, Neues zu wagen, zu verdanken. Wer aus der etwas älteren Gemeindegeneration kennt nicht die Reihe der Liederbücher „Jesu Name nie verklinget“?
    In der Biografie gibt er auch Einblick in sein ganz persönliches Leben, seine Kämpfe und Glaubensprüfungen und in seine Familie, die für ihn immer Halt und Lebensmittelpunkt war.
    Das Buch ist leicht zu lesen. Schön, dass auch Bilder dabei sind.
    Mich hat die Biografie von Friedrich Hänssler sehr beeindruckt, ganz besonders sein Gottvertrauen, seine Bescheidenheit, Geradlinigkeit und Standhaftigkeit. Es ist ein großes Lebenswerk, das er geschaffen hat, wobei er immer die Verbreitung des Evangeliums im Sinne hatte. Ganz persönlich bin ich ihm dankbar für die guten Veröffentlichungen seines Verlages. Viele davon waren für mich glaubensstärkend und ermutigend.

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