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  • 5 Sterne

    21 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Connie Ruoff, 04.03.2019

    Als Buch bewertet

    Rezension „Goldschatz“ von Ingrid Noll

    Ingrid Noll nimmt in „Goldschatz“ den Menschen und seine „Abgründe“ in den Focus. Fünf junge Leute, die nicht so schnell erwachsen werden wollen, sondern ihre Studentenzeit intensiver ausleben und es sich, ihren Eltern und den Nachbarn beweisen wollen, gründen eine alternative WG. Im Zentrum stehen Henry, Trixi und ihre beste Freundin Saskia. Als vermeintlicher Gegenspieler tritt der alte Nachbar Gerhard Gläser auf den Plan.

    Trixi, die „Hausbesitzerin“ (eigentlich gehört es ihren Eltern), Henry ihr Lebensgefährte und Saskia, ihre beste Freundin stellen Grundregeln für das Zusammenleben in der WG auf und überlegen, wen sie noch in die Gemeinschaft aufnehmen können. Wer würde dazu passen?

    Das Geld für die nötigen Renovierungen fehlt. Der Fund des Goldschatzes gibt ihnen Hoffnung und ist der Anfang vom Ende.

    Die Geschichte nimmt langsam Fahrt auf und ist nicht mehr zu stoppen. Inzwischen sind noch Oliver und Katharina als Mitbewohner dazugekommen. Sollen die Neuen über den Goldschatz informiert werden? Und es fängt mit den Geheimnissen und Lügen an. Zu verschweigen ist auch eine Art Lüge.

    Henry ist überzeugter Konsumverweigerer. Die Mädels finden es schön, Konsumverweigerer zu sein und solange sie über kein Geld verfügen, gibt es darüber auch keine Zweifel.

    Geheimnisse, Lügen und der Goldschatz machen es den fünf WG-Bewohnern und dem alten Nachbarn schwer, ein „guter Mensch“ zu sein oder zu bleiben.

    Wer Ingrid Noll schon gelesen hat, weiß dass ihre Krimis nicht ins normale Gerüst passen. Täter, Opfer und Ermittler werden immer von der zwischenmenschlichen Seite gezeigt. Die Leser sind oft auf Seiten des Täters, weil er (meist eher sie) so sympathisch ist.

    Und dennoch: Auch hier gibt es mindestens einen Kriminalfall, mindestens eine Leiche und es gibt Verdächtige. Vom Entwenden eines Grills, über Lüge und Intrige, Diebstahl und Betrug, bis hin zum Tötungsdelikt, findet der Leser in „Goldschatz“ kriminelle Unterhaltung mit ironisch bissigem Flair und einem lächelnden Auge.

    5/5 Punkten

    Protagonisten
    Das Zicklein und der gute Hirte.

    Trixi und Henri geben sich diese Kosenamen. Ich dachte, gleich fall ich vor Lachen, oder war es doch vor feministischer Empörung von der Couch. Ingrid Noll zeichnet fantastische Charaktere. Vor allem ihre Frauenbilder sind genial. Gleichwohl, in welcher Lage sich die weiblichen Figuren befinden, nehmen sie tatkräftig ihr Schicksal in die Hand und versuchen, es zu ändern.

    Die Frauen sind keine Opfer sondern Akteure.

    Ingrid Noll in Playlist:"Die mörderische Welt der Ingrid Noll"
    Sprachliche Gestaltung
    Die Kapitelllänge ist sehr angenehm. Trixi erzählt in der Ichform die Geschichte. Ich glaube, ich habe das Buch die meiste Zeit mit einem Schmunzeln auf den Lippen gelesen. Oftmals ertappt man sich, dass man ähnlich oder genauso wie Trixi gehandelt hätte. Ingrid Noll findet immer wieder die kleinen menschlichen Schwächen und hält uns den Spiegel vor.

    5/5 Punkten

    Cover und äußere Erscheinung
    Covermotiv: Gemälde von Cyprien Eugène Boulet,
    >Femme au châle vert< (Ausschnitt)
    © Historic Collection / Alamy Stock Photo

    Das Cover zeigt eine hübsche junge Frau.


    Ingrid Noll macht einfach Spaß. Sie zeigt uns menschliche Schwächen. Der Schreibstil ist ein wenig bissig, ein bisschen ironisch, manchmal fast schon sarkastisch. Obwohl der Leser ahnt, dass die Blase der Konsumverweigerung und der alternativen WG platzt, (es ist nicht die Frage, ob die Blase platzt, sondern wann und warum sie gerade an diesem Punkt platzt), verliert Ingrid Nolls Roman keineswegs an Spannung, sondern im Gegenteil. Man mag gar nicht mit Lesen aufhören. Ich war so gern dabei. Ich war gerne bei der Musiksession dabei. Ich habe so gern die nächtlichen Besuche von Saskia und Trixi beim Nachbarn begleitet. Die Autorin holt den Leser ganz nahe ans Geschehen ran.

    Die Kunst von Ingrid Noll ist es, alltägliche Geschehen so zu erzählen, dass wir die Verhaltensweise gut erkennen, weil wir selbst schon ähnlich reagiert haben oder reagieren und wir als Beobachter hoffen, dass alles ein gutes Ende nimmt, obwohl wir es besser wissen.

    Ihre Charaktere sind gut gezeichnet. Man leidet mit ihnen und freut sich mit ihnen. Ich hatte beim Lesen selbst ein schlechtes Gewissen Henri gegenüber, weil er mir mit seinem „Gutmensch sein“ auch mir schon etwas auf die Nerven ging und ich Trixi gut verstehen konnte.

    Ich hätte gerne Trixis Leben noch weiter begleitet. Sie ist mir ans Herz gewachsen. Es ist doch schön, dass sie das alte Bauernhaus bewahren möchte, anstatt es niederzureißen. Trotzdem ist es natürlich aus wirtschaftlicher Sicht unvernünftig. Aber es hat etwas von Romantik.


    Ich habe das Buch in 1 ½ Tagen gelesen, weil es einfach so leicht zu lesen und dabei so amüsant war.

    @Diogenes
    Vielen Dank für das schöne Rezensionsexemplar!

    Ich vergebe insgesamt 5/5 Punkten.

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  • 5 Sterne

    30 von 40 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mops, 19.03.2019

    Als Buch bewertet

    Ich kannte bisher von Ingrid Noll noch kein Buch, war also umso gespannter auf dieses Buch, was ich über eine Leserunde gewonnen hatte. Der Klappentext versprach auf alle Fälle viel Spannung. Und dieses Versprechen hat Ingrid Noll gehalten.

    Es ist kein klassischer Krimi, wo es um die Aufklärung des Verbrechens geht, sondern eher um eine Charakterstudie, wie tief menschliche Abgründe sein können. Und dies hat die Autorin treffend dargestellt. Die Hauptprotagonistin Trixi war mir am Anfang symphatisch, doch mit jedem Kapitel zeigte sie ihr wahres Gesicht - der Verzogenheit, des Unrechtsverständnisses, der Gier und Skrupellosigkeit. Das hatte ich nicht erwartet, weshalb mir das Buch umso mehr gefallen hat.

    Insgesamt gibt es keinen Charakter in dem Buch zu dem man restlos Symphatie zeigen kann noch dass er/sie zum Antihelden mutiert. Jede*r hat dort schlechte Eigenschaften - mal mehr, mal weniger. Das stört ihn diesem Buch aber überhaupt nicht, im Gegenteil: Es macht seinen Reiz aus.

    Hinzu kommt noch der locker-leichte Schreibstill von Noll, der dazu führte, dass die Kapitel unter mir nur hinweg flogen.

    Kleiner Kritikpunkt: Einzelne Fäden der Geschichte bleiben verworren bzw. ungeklärt. Also stimmt die Geschichte um Rolfs Tod? Woher kommt der Goldschatz? Aber allzu sehr hat mich das am Ende dieses Buches nicht gestört.

    Mein Fazit: Tolles Buch und vollste Leseempfehlung. Ich werde auf alle Fälle beim nächsten Büchereibesuch mir weitere Noll-Bücher holen.

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  • 3 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martin S., 23.03.2019

    Als Buch bewertet

    Aus einem WG-Leben

    Trixis Mutter hat ein altes Haus geerbt. Ihre Tochter möchte dieses gerne erhalten und bittet ihre Mutter, dass sie dort mit vier anderen jungen Leuten eine WG gründen darf. Ihr Leitmotto soll der Konsum-verzicht sein und um einige notwendige Renovierungsarbeiten bezahlen zu können, stöbern die fünf im alten Hausrat, um diesen auf einem Flohmarkt zu Geld machen zu können. Auf ihrer Suche stoßen sie auf ein paar Goldmünzen und den kauzigen Nachbarn, der so einiges von der verstorbenen Tante zu berichten weiß...

    "Goldschatz" ist das erste Buch, welches ich von der erfahrenen und erfolgreichen Autorin Ingrid Noll gelesen habe. Die vielen lobenden Worte bezüglich ihres bisherigen Schaffens haben mich mit hohen Erwartungen in das Buch starten lassen. Leider muss ich sagen, dass der Roman diese für mich nicht erfüllen konnte. Dabei hat mir der Schreibstil von Ingrid Noll zunächst sehr gut gefallen. Sie erzählt die Geschichte in einer bildreichen Sprache, die sich sehr flüssig lesen lässt. Die Charakter ihrer Protagonisten und die Handlung hingegen konnten mich leider nicht wirklich mitreißen. Es baut sich eine durchaus spannende und geheimnisvolle Geschichte auf, aber der Funke konnte bei mir nie so ganz überspringen und das Finale ließ mich dann auch noch ein wenig enttäuscht zurück. Gerade die Konflikte, die sich zwischen den Protagonisten aufgebaut hatten, wurden von der Autorin zum Ende hin im Schnellgang abgearbeitet, so dass aus meiner Sicht einiges Potential dieses Buches auf der Strecke blieb.

    Da mir der Schreibstil der Autorin gut gefallen hat, vermute ich einfach mal, dass ich mit dem falschen Buch bei ihr begonnen habe und werde einen weiteren Versuch starten. Ich kann "Goldschatz" daher nicht wirklich weiterempfehlen und bewerte es mit drei von fünf Sternen.

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  • 5 Sterne

    9 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Martina W., 16.04.2019

    Als eBook bewertet

    Der Stil von Ingrid Noll ist unübertroffen. Ihre Art zu schreiben habe ich bei noch keinem anderen Autor so gelesen – ich mag es sehr. Bei ihr kommt die Spannung durch den „Hintereingang“…. Perfekt.
    Für Action-Liebhaber ist es vielleicht nicht das Richtige, aber ich liebe es.
    Zwar hatte ich keinen „Liebling“ unter den Charakteren, aber das passt zur Handlung. Geld oder Gold bringen eben oft auch die schlechten Seiten der Menschen zum Vorschein. Auch der Schluß gefällt mir, aber mehr möchte ich hier nicht verraten.

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  • 4 Sterne

    7 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ines S., 19.03.2019

    Als eBook bewertet

    Das Buch ist ein "Pageturner". Die Geschichte zeigt auf, wie nahe Gut und Böse sein können und wie schwierig es für jederman/frau ist, jederzeit zum eigenen Handeln stehen zu können. Inhaltlich möchte ich nichts verraten, dazu reicht die Leseprobe.

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  • 3 Sterne

    3 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 21.03.2019

    Als Buch bewertet

    Trixies Mutter erbt von einer alten Tante ein ziemlich runtergekommenes Bauernhaus. Die Eltern wollen es abreißen lassen und das Grundstück verkaufen. Doch Trixie hat sich in das Haus verliebt und überredet die Eltern es ihr und ihrem Freund für eine alternative Studenten WG zu überlassen. Einige Mitstreiter sind schnell gefunden, Trixies Freund Henry bringt Oliver mit und sie ihre Freundin Saskia und die alte Schulfreundin Martina.

    Es sind Semesterferien und mit großen Elan und Spaß machen sie sich ans Entrümpeln. Henry sichtet alte Möbel und restauriert sie für den Flohmarkt. Die Mädchen waschen alte Leinensachen und reparieren altes Spielzeug. Es finden sich sogar einige Sammlerstücke darunter, die richtig Geld bringen. Aber die größte Überraschung findet sich in einer alten Milchkanne, ein Säckchen mit alten Goldmünzen.
    So schnell wie die Münzen aufgetaucht sind, verschwinden sie wieder. Die WG hat den alten, schrulligen Nachbarn Gläser in Verdacht. Er hat einen Schlüssel zum Haus und taucht immer wieder ungefragt auf.

    Vom Augenblick des Goldfundes an verändert sich die Stimmung in dieser WG. War es am Anfang noch ein Abenteuer, mit Volksliedern zur Gitarre am Lagerfeuer, regiert allmählich Misstrauen und Eifersucht.

    Sehr distanziert erzählt Ingrid Noll ihre Geschichte. Sie bleibt die unbeteiligte Chronistin im Hintergrund, die weder wertet oder erkennen lässt, ob sie ihren Protagonisten mit Sympathie begegnet. Ich empfand ihre Sprache auch wenig mitreißend. Es ist lange her, dass ich die Krimis von Ingrid Noll gelesen habe und ich hatte ihre Bissigkeit und ihren schwarzen Humor im Gedächtnis. Dies habe ich hier sehr vermisst.

    Deshalb hat mich der Roman auch nicht sehr mitgerissen. Die Figuren wurden mir im Verlauf der Geschichte zunehmend unsympathischer. Es regiert Gier und Egoismus. Dabei verlieren sich auch Anstand und Rechtsbewusstsein und der Leser wird Zeuge wie Schuldgefühle und Gewissensbisse einfach verschwinden, jeder drängender die Suche nach den Goldmünzen wird.
    Ich glaube, das Buch ist eher etwas für Hardcore Fans von Ingrid Noll.

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  • 4 Sterne

    Lia48, 29.05.2023

    Als Buch bewertet

    „Echte Spießer sind nach meiner Meinung nur solche Menschen, in deren Köpfen weder Toleranz noch Empathie einen Platz gefunden hat. Sie müssen nicht unbedingt alt und verkrustet sein, sondern können auch modern und schick gekleidet daherkommen.“

    INHALT:
    Eine Gruppe von Student*innen hat der Konsumgesellschaft den Kampf angesagt. Sie leben vor allem von Second Hand.
    Als Beatrix‘ Eltern das alte Bauernhaus von der verstorbenen Tante Emma erben, gründen die jungen Leute dort spontan eine WG.
    Doch das Haus muss gründlich renoviert und saniert werden, wenn nicht gar modernisiert.
    Beste Gelegenheit, es den „Spießern“, Eltern und allen, die sie nicht ernst nehmen oder nur als „Späthippies“ oder „Spinner“ verspotten, zu zeigen!
    Als die WG-Bewohner bei ihrer Arbeit jedoch auf einen Goldschatz stoßen, geraten die Prinzipien mancher Personen gehörig ins Wanken …

    MEINUNG:
    Wer Bücher von Ingrid Noll kennt, weiß, dass der „Krimi“- Anteil bei ihr oft gering ist. Schade finde ich, dass Ingrid-Noll-Neulinge vielleicht erst einmal etwas enttäuscht sind, da die Bücher häufig der Krimi-Sparte zugeordnet werden und damit eventuelle Erwartungen nicht erfüllen.
    Wer das jedoch weiß und keine Kriminalromane erwartet, den kann Ingrid Noll möglicherweise immer wieder von Neuem mit ihren Geschichten begeistern.
    So geht es mir zumindest! Ich mag ihre Art, ihren unterschwelligen, schwarzen Humor und die Prise an Ironie, die zwischen ihren Zeilen mitschwingt.
    Auch die Todesfälle, die wie Unfälle, ganz aus Versehen, oder mit „gut“ begründeter Absicht geschehen, liebe ich bei ihren Büchern! Da muss man schon mal schmunzeln.
    Das war bei der hiesigen Lektüre nicht anders.

    Was „Goldschatz“ etwas von ihren anderen Werken unterscheidet, sind die jungen Leute, die diesmal im Mittelpunkt des Geschehens stehen.
    Und da bin ich auch schon bei meinem Kritikpunkt zu diesem Buch. Mir wirkten die Studenten etwas zu jung und naiv für ihr Alter. Wahrscheinlich stellt Ingrid Noll sie absichtlich so überspitzt dar, doch für mich passte ihre „Jugendsprache“ an manchen Stellen nicht ganz zum sonst eher „altbackenen“, aber sehr charmanten Schreibstil der Autorin, den ich so gerne mag. Für mich wirkte das manchmal etwas zu konstruiert.
    Aber das ist mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten konnte mich die Lektüre gut unterhalten.
    Ich mag, wie Ingrid Noll mit dieser Geschichte der Gesellschaft einen Spiegel vorhält. Sie nimmt die jungen Leute auf die Schippe, die nach außen hin den Konsum anprangern. Doch als ein Goldschatz auftaucht, werden die Prinzipien mancher Leute auf die Probe gestellt ...
    Das Ende fand ich stimmig – es regt zum Nachdenken an.
    Da kann man sich ggf. schon mal an die eigene Nase fassen …

    FAZIT: Wieder ein Roman von Ingrid Noll, der mir gut gefallen hat. Sie stellt hier vor allem das Konsumverhalten unserer Gesellschaft an den Pranger. Auch wenn mir die jungen Leute etwas zu naiv gezeichnet waren, konnte mich die Geschichte gut unterhalten. Daher gibt es 4/5 Sterne und eine Leseempfehlung von mir!

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  • 4 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    neling, 15.04.2019

    Als Buch bewertet

    Wer einen "blutigen" Krimi sucht, ist hier falsch beraten. Wer aber Freude an feiner Ironie über menschliche Schwächen hat , ist bei Ingrid Noll stets richtig.

    Inhaltsangabe: Fünf Studenten wollen dem Konsumterror entsagen und eine Gegenstrom-WG gründen. Sie wollen es allen zeigen und alles anders machen als ihre Eltern und die Spießer um sie herum. Doch das Häuschen, das Trixi geerbt hat muss renoviert werden und das kostet bekanntlich Geld. Wie gut, dass vieles von dem Trödel sich zu Geld machen lässt. Als sich aber ein Goldschatz findet, ändert sich alles....

    Cover und Buch: Das 360 Seiten Buch erschien beim Diogenes-Verlag und ist fest in beiges Leinen gebunden. Der Schutzumschlag hat einen hohen Wiedererkennungswert und passt haargenau zu den anderen Büchern der Autorin sowie dem Verlag.

    Über die Autorin: Die nun schon 83 Jährige Ingrid Noll ist eine Krimilegende. Goldschatz ist ihr 18. Roman. Viele Romane sind Bestseller und wurden in 27 Sprachen übersetzt , 4 wurden erfolgreich verfilmt. Die (am 29.9.1935 in Shanghai geborene) Autorin begann erst mit über 50 Jahren zu schreiben und lebt mit ihrem Mann in Weinheim. Im Rhein-Neckar-Gebiet spielen auch häufig ihre Krimis.

    Meine Meinung:
    Ich habe in den letzten 20 Jahren schon sehr viele ihrer Bücher gelesen, die sich nach meiner Ansicht nicht so leicht einordnen lassen. Es sind keine typischen Krimis, bei denen das Blut fließt und man fieberhaft nach den Verdächtigen sucht. Wer so etwas möchte, sollte zu einem anderen Buch greifen. Wer aber Freude an psychologischer Beobachtungsgabe und feiner Ironie (die manchmal sogar ins Sarkastische geht) hat, ist bei Ingrid Noll genau richtig. Meist (aber nicht hier!) geht es in ihren Büchern um Frauen, die sich auf "unkonventionelle Art" ihrer Männer entledigen. Dabei sympathisiert man oft mit den Täterinnen und amüsiert sich über die menschlichen Schwächen, bei denen man sich zuweilen selber ertappt.
    In diesem Buch geht es vor allem um Neid und Gier und ich habe mich köstlich dabei amüsiert, wie grade "überzeugte "Konsumverweigerer" über den glitzernden Geldmünzen alles vergaßen.
    Ich weiß nicht, ob dieses Buch das gelungenste Ihrer Reihe ist. Ich finde es aber schon beachtlich, dass eine über 80 jährige Frau noch so toll schreiben kann. Ich mag ihren Erzählstil und die zuweilen bissige Sprache. Besonders gefielen mir die Gedanken zum Thema Spießigkeit. Ingrid Noll hat sich versucht in die Jugend von heute herein zu versetzen. Mir hat gefallen, dass sie sich nicht sprachlich angebiedert hat. Trotzdem wäre es vielleicht besser gewesen, sie hätte das Buch in den 70ern spielen lassen, denn man merkt deutlich, dass sie eigentlich diese Zeit im Blick hatte.

    Ich wurde sehr gut unterhalten und vergebe dafür 4,5 von 5 Sternen. Allen die keinen typischen Krimi suchen, sondern Freude an dieser literarischen Sonderform haben, seien Ingrid Nolls Bücher wärmstens empfohlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elda M., 04.04.2019

    Als Buch bewertet

    Ich freue mich schon es zu lesen

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