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  • 4 Sterne

    15 von 16 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 26.02.2020 bei bewertet

    "Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei." (Johannes 8,36)
    Am 8. April 1959 kommt Anatoli Uschomirski in Kiew zur Welt, der neugierige Junge wird schon recht früh mit seinen jüdischen Wurzeln konfrontiert. In der Schule verprügelt und als "Stinkender Jude" tituliert, merkte er schnell, dass er anders ist als die anderen. Ständig hatte er Angst als Jude aufzufallen und verprügelt oder verspottet zu werden. Recht früh stellt er seinen Eltern Fragen, wie: "Was heißt es, ein Jude zu sein? Ist es etwas Schlechtes, ein Jude zu sein? Kann ein Jude ein Nichtjude werden, um sich alle Unannehmlichkeiten im Leben zu ersparen?" Doch seine Mutter kann ihm diese Fragen nicht beantworten. Recht jung und unerfahren heiratet er Irina Kaz und muss schnell feststellen, dass die Ehe kein Abenteuer, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist. Weiterhin will er mehr über seine jüdischen Wurzeln wissen und entdeckte dabei, das viele seiner Verwandten 1941 bei einem schrecklichen Massaker in Babyn Yar (Babyn Jar) ums Leben kamen. Er beginnt die Deutschen zu hassen und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit für sein Leben. Antworten jedoch findet er nicht im Judentum, Philosophie oder Esoterik. Erst als er ein Buch von Stan Telchin entdeckt und liest, werden ihm die Augen geöffnet, wo er Hilfe und Erlösung findet. Er nimmt Jesus als Erlöser an, besucht Gottesdienste von messianischen Juden und reist schließlich 1992 mit seiner Familie nach Deutschland aus, wo sie heute noch leben. Seit 1994 engagiert er sich dort beim Evangeliumsdienst für Israel (EDI), gründete eine jüdisch-messianische Gemeinde und hält viele Vorträge in ganz Europa. Immer davon das sich Juden und Christen annähern und versöhnen sollen.

    Meine Meinung:
    In dem Buch von Anatolis Lebensgeschichte geht es sehr viel um Versöhnung von Juden und Christen. Es geht darum, wie sein Weg zum Glauben an Jesus geführt hat. Er zeigt Ängste auf, die einige Juden haben, falls sie Jesus als ihren Erlöser annehmen. Schildert von seinen Schwierigkeiten als Jude unter Christen und ebenso als messianischer Jude unter Juden. Anatoli schildert, wie er Menschen hilft die noch immer unter ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit leiden und spricht ihnen so weit möglich Vergebung zu. Er berichtet von seinem Theologiestudium und was dieses bei ihm auslöst. Schildert über seinen Glauben an Jesus, wie er befreit und er trotzdem noch Jude sein darf. Auch seine Frau Irina, mit der er inzwischen über 40 Jahre verheiratet ist, kommt mehrmals zu Wort und zeigt, ihre unterschiedliche Sicht. Schön fand ich den Bildteil in der Buchmitte, der das Ganze noch etwas auflockert. Interessante Leserbriefe bei dem es um Belastung und Vergebung geht und er beantwortet Fragen wie:
    "Was bedeutet es, ein Jude zu sein, der an Jesus glaubt?
    Hellenistisches oder hebräisches Denken?"
    Im Anhang befindet sich eine Zusammenfassung und weitere Themen:
    - Wie Juden und Christen die Bibel verstehen
    - Messianische Juden und die christliche Kirche
    - Die Verfolgung der Juden im Mittelalter
    - Die Aufklärung und die Neuzeit
    - Jüdische Wurzeln des christlichen Glaubens ....
    Besonders diesen Teil fand ich ein wenig trocken und theoretisch, zudem hatte ich mich über diese Themen schon früher informiert. Jedoch für Leser, die sich mit dieser Thematik noch nicht befasst hat, ist der Anhang sehr wertvoll. Ich für meinen Teil hätte allerdings lieber noch etwas mehr über seine jüdische Familie erfahren. Zusammengefasst ist es ein gutes Buch, dass helfen könnte den Riss zwischen Juden und Christen, etwas schmaler werden zu lassen, darum von mir 4 von 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    29 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    claudi-1963, 26.02.2020

    "Nur dann, wenn der Sohn euch frei macht, seid ihr wirklich frei." (Johannes 8,36)
    Am 8. April 1959 kommt Anatoli Uschomirski in Kiew zur Welt, der neugierige Junge wird schon recht früh mit seinen jüdischen Wurzeln konfrontiert. In der Schule verprügelt und als "Stinkender Jude" tituliert, merkte er schnell, dass er anders ist als die anderen. Ständig hatte er Angst als Jude aufzufallen und verprügelt oder verspottet zu werden. Recht früh stellt er seinen Eltern Fragen, wie: "Was heißt es, ein Jude zu sein? Ist es etwas Schlechtes, ein Jude zu sein? Kann ein Jude ein Nichtjude werden, um sich alle Unannehmlichkeiten im Leben zu ersparen?" Doch seine Mutter kann ihm diese Fragen nicht beantworten. Recht jung und unerfahren heiratet er Irina Kaz und muss schnell feststellen, dass die Ehe kein Abenteuer, sondern ein gegenseitiges Geben und Nehmen ist. Weiterhin will er mehr über seine jüdischen Wurzeln wissen und entdeckte dabei, das viele seiner Verwandten 1941 bei einem schrecklichen Massaker in Babyn Yar (Babyn Jar) ums Leben kamen. Er beginnt die Deutschen zu hassen und begibt sich auf die Suche nach der Wahrheit für sein Leben. Antworten jedoch findet er nicht im Judentum, Philosophie oder Esoterik. Erst als er ein Buch von Stan Telchin entdeckt und liest, werden ihm die Augen geöffnet, wo er Hilfe und Erlösung findet. Er nimmt Jesus als Erlöser an, besucht Gottesdienste von messianischen Juden und reist schließlich 1992 mit seiner Familie nach Deutschland aus, wo sie heute noch leben. Seit 1994 engagiert er sich dort beim Evangeliumsdienst für Israel (EDI), gründete eine jüdisch-messianische Gemeinde und hält viele Vorträge in ganz Europa. Immer davon das sich Juden und Christen annähern und versöhnen sollen.


    Meine Meinung:
    In dem Buch von Anatolis Lebensgeschichte geht es sehr viel um Versöhnung von Juden und Christen. Es geht darum, wie sein Weg zum Glauben an Jesus geführt hat. Er zeigt Ängste auf, die einige Juden haben, falls sie Jesus als ihren Erlöser annehmen. Schildert von seinen Schwierigkeiten als Jude unter Christen und ebenso als messianischer Jude unter Juden. Anatoli schildert, wie er Menschen hilft die noch immer unter ihrer nationalsozialistischen Vergangenheit leiden und spricht ihnen so weit möglich Vergebung zu. Er berichtet von seinem Theologiestudium und was dieses bei ihm auslöst. Schildert über seinen Glauben an Jesus, wie er befreit und er trotzdem noch Jude sein darf. Auch seine Frau Irina, mit der er inzwischen über 40 Jahre verheiratet ist, kommt mehrmals zu Wort und zeigt, ihre unterschiedliche Sicht. Schön fand ich den Bildteil in der Buchmitte, der das Ganze noch etwas auflockert. Interessante Leserbriefe bei dem es um Belastung und Vergebung geht und er beantwortet Fragen wie:
    "Was bedeutet es, ein Jude zu sein, der an Jesus glaubt?
    Hellenistisches oder hebräisches Denken?"
    Im Anhang befindet sich eine Zusammenfassung und weitere Themen:
    - Wie Juden und Christen die Bibel verstehen
    - Messianische Juden und die christliche Kirche
    - Die Verfolgung der Juden im Mittelalter
    - Die Aufklärung und die Neuzeit
    - Jüdische Wurzeln des christlichen Glaubens ....
    Besonders diesen Teil fand ich ein wenig trocken und theoretisch, zudem hatte ich mich über diese Themen schon früher informiert. Jedoch für Leser, die sich mit dieser Thematik noch nicht befasst hat, ist der Anhang sehr wertvoll. Ich für meinen Teil hätte allerdings lieber noch etwas mehr über seine jüdische Familie erfahren. Zusammengefasst ist es ein gutes Buch, dass helfen könnte den Riss zwischen Juden und Christen, etwas schmaler werden zu lassen, darum von mir 4 von 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 13.02.2020

    „...Ich habe Gott gefragt: Was bedeutet es, ein Jude zu sein, der an Jesus glaubt?...“

    Als ich das Buch begonnen habe, hatte ich wenig Ahnung, was mich erwartet. Plötzlich war ich mitten in einer Handlung, die mich zwang, mein bisheriges Denken zu hinterfragen und über eventuelle Vorurteile nachzudenken.
    Die Geschichte beinhaltet im Kern drei Problemkreise. Zum einen erzählt der Autor Stationen seines Lebens, zum zweiten geht es um die Aufarbeitung der Gräuel der Nazizeit und zum dritten erfahre ich, was messianische Juden sind. Ich möchte hier nur auf den ersten und dritten Aspekt eingehen.
    Anatoli wird im Jahre 1959 in Kiew geboren. Seine jüdischen Wurzeln bekommt er nur dann zu spüren, wenn er mit dem Antisemitismus in der Ukraine konfrontiert wird. Mit 11 Jahren verliert er den Vater. Als Jugendlicher interessiert er sich heimlich für seine jüdische Herkunft. Dann kommt der Schock:

    „...Zu Hause fand ich ein Buch, das mir ziemlich eigenartig vorkam. Es enthielt nur Namen. Lauter jüdische Namen und einige wenige Fotos. Ich fand heraus, das es die Namen der Juden waren, die in der Schlucht von Babyn Jar am 29. und 30. September 1941 zusammengetrieben und umgebracht wurden...“

    Während seiner Militärzeit heiratet er. Dass ihm dafür allerdings die Reife fehlt, begreift er schnell:

    „...Das Eheleben war eine Katastrophe. Ich konnte nicht begreifen, dass Ehe kein Abenteuer ist, sondern mit Verpflichtung zu tun hat...“

    Wenn man diesen Satz liest, gleicht es einem Wunder, das der Autor noch heute, 40 Jahre später, mit seiner Frau zusammen ist. Gleichzeitig ist das Zitat ein passenden Beispiel für die Fähigkeit des Autors, sein Leben mit einem gewissen Augenzwinkern und sehr feinen Humor zu erzählen.
    Auf der Suche nach der Wahrheit findet er Kontakt zu messianischen Juden. Jesus wird nun auch sein Herr und Heiland, um es mit meinen Worten auszudrücken.
    1992 wandert die Familie nach Deutschland aus. Es beginnt ein neues Leben, in dem der Glaube im Mittelpunkt steht.
    Gut gefällt mir, dass der Autor, in einem besonderen Schriftstil hervorgehoben, auch andere Personen zu Wort kommen lässt, sei es seine Frau, die oft eine eigene Sicht auf das Geschehen hat, oder Jugendliche mit ihren Gedanken, die an einer von ihm geleiteten Jugendfreizeit teilgenommen haben.
    Zu den Höhepunkten des Buches aber gehören für mich die Teile, die wesentliche Unterschiede zwischen jüdischen Denken und westlichen Denken aufdecken.

    „...Im hellenistischen – griechischen Kontext bedeutet Studieren akademische Wissensvermittlung. Im Hebräischen bedeutet Studieren: Der Rabbi (Lehrer) teilt sein Leben mit den Schülern – so, wie Jesus seine Jünger gelehrt hat...“

    Dadurch ergibt sich auch ein unterschiedliche Interpretation von Bibelinhalten. Bisher war auch ich von dem Standpunkt ausgegangen: Wer zum Christentum konvertiert, gibt seine jüdische Identität auf. Warum eigentlich? Mit dieser Meinung setzt sich der Autor konsequent und nachvollziehbar auseinander. Er bleibt ein Jude, auch wenn er an Jesus glaubt. Besser als als Worte veranschaulicht das folgende Zitat das Problem:

    „...In einer Kirche sitzt ein orthodoxer Jude und betet. Da sieht ihn der Pfarrer, geht zu ihm und sagt: „Entschuldigen Sie, Sie haben sich wohl geirrt, das hier ist eine Kirche und keine Synagoge, außerdem haben wir gleich einen Gottesdienst.“ Da steht der Jude auf, läuft zum Kreuz und sagt: „Komm, Jesus, wir gehen. Juden sind hier nicht erwünscht.“...“

    Sehr informativ und interessant ist der umfangreiche Anhang.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das bedeutet nicht, dass ich in allen Dingen mit dem Autor übereinstimme. Er hat mich allerdings zum Nachdenken gebracht. Gerade in einer Zeit des erneut erstarkenden Antisemitismus ist es ein wichtiges Buch, das zudem zeigt, wo die eigentlichen Wurzeln des Christentums liegen.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 13.02.2020

    Der 1959 geborene Autor wächst in der Ukraine auf. In seinem Personalausweis ist aber als Nationalität nicht Russe oder Ukrainer eingetragen, sondern Jude. Vom jüdischen Glauben weiß er wenig, da seine Familie nicht religiös ist, aber dass er Jude ist, bekommt er schon als Kind deutlich zu spüren. Für die Ukrainer sind Juden niederwertige Personen, darum wird Anatoli Uschomirski schon als Kind verspottet.

    Irgendwann erfährt er Erschreckendes aus seiner Familiengeschichte. Viele seiner Verwandte wurden im Dritten Reich auf schreckliche Weise getötet. So spürt er auf verschiedene Weisen die Nachteile seiner jüdischen Identität.

    Er spürt eine Sehnsucht nach etwas Größerem, und er probiert verschiedene Philosophien und Religionen aus. In einem Buch liest er schließlich von einer jüdischen Familie, die den Messias fand. Trotz seiner Vorurteile gegenüber Juden, die Jesus nachfolgen, ist er schließlich überzeugt, dass Jesus tatsächlich der Messias ist.

    In diesem Buch setzt er sich mit der Verhältnis zwischen Christen und Juden auseinander. Inzwischen lebt er in Deutschland, und er weiß welche Last das deutsche Volk trägt. Viele Menschen schütten ihm ihr Herz aus, weil sie unter der Schuld des deutschen Volkes gegenüber den Juden leiden. Auf der anderen Seite erlebt er aber auch, dass messianische Juden von Veranstaltungen wie dem Kirchentag ausgeschlossen werden. Er setzt sich für Versöhnung ein, und möchte ein Brückenbauer zwischen Christen und messianischen Juden sein. Er ist überzeugt, Christen brauchen messianische Juden, um das Umfeld besser zu verstehen, in der die biblische Geschichten entstanden sind.

    Der Autor berichtet in diesem Buch von seinem Weg zum Glauben in der Ukraine, und von seinem Dienst in einem messianischen Missionswerk in Deutschland. Er erzählt von Jugendfreizeiten und von den Schwierigkeiten bei seinem christlichen Theologiestudium. Dabei wundert er sich immer wieder, wie weit sich das Christentum von seinen jüdischen Wurzeln entfernt hat.

    Im letzten Drittel des Buchs finden sich mehrere grundsätzliche Überlegungen und Texte zu der Geschichte des Judentums und dem Verhältnis zwischen Christen und messianischen Juden. Das Thema Kirchentag und die Ausladung der messianischen Juden wird ausführlich erörtert. Dabei schwingt auch die Frage mit, ob Juden missioniert werden sollen oder dürfen. Der Autor hat auf jeden Fall viele Lebensveränderungen erlebt, wenn Juden Jesus als Messias erkannt haben, und er fragt sich, warum man dem jüdischen Volk die gute Nachricht vorenthalten sollte. Einige Texte im Anhang geben interessante geschichtliche Einblicke, dafür sind die Texte zum Kirchentag vielleicht etwas zu umfangreich.

    Fazit: Eine interessante und wichtige Lebensgeschichte, die Christen an ihre jüdische Wurzeln erinnert.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne, 13.02.2020 bei bewertet

    Der 1959 geborene Autor wächst in der Ukraine auf. In seinem Personalausweis ist aber als Nationalität nicht Russe oder Ukrainer eingetragen, sondern Jude. Vom jüdischen Glauben weiß er wenig, da seine Familie nicht religiös ist, aber dass er Jude ist, bekommt er schon als Kind deutlich zu spüren. Für die Ukrainer sind Juden niederwertige Personen, darum wird Anatoli Uschomirski schon als Kind verspottet.

    Irgendwann erfährt er Erschreckendes aus seiner Familiengeschichte. Viele seiner Verwandte wurden im Dritten Reich auf schreckliche Weise getötet. So spürt er auf verschiedene Weisen die Nachteile seiner jüdischen Identität.

    Er spürt eine Sehnsucht nach etwas Größerem, und er probiert verschiedene Philosophien und Religionen aus. In einem Buch liest er schließlich von einer jüdischen Familie, die den Messias fand. Trotz seiner Vorurteile gegenüber Juden, die Jesus nachfolgen, ist er schließlich überzeugt, dass Jesus tatsächlich der Messias ist.

    In diesem Buch setzt er sich mit der Verhältnis zwischen Christen und Juden auseinander. Inzwischen lebt er in Deutschland, und er weiß welche Last das deutsche Volk trägt. Viele Menschen schütten ihm ihr Herz aus, weil sie unter der Schuld des deutschen Volkes gegenüber den Juden leiden. Auf der anderen Seite erlebt er aber auch, dass messianische Juden von Veranstaltungen wie dem Kirchentag ausgeschlossen werden. Er setzt sich für Versöhnung ein, und möchte ein Brückenbauer zwischen Christen und messianischen Juden sein. Er ist überzeugt, Christen brauchen messianische Juden, um das Umfeld besser zu verstehen, in der die biblische Geschichten entstanden sind.

    Der Autor berichtet in diesem Buch von seinem Weg zum Glauben in der Ukraine, und von seinem Dienst in einem messianischen Missionswerk in Deutschland. Er erzählt von Jugendfreizeiten und von den Schwierigkeiten bei seinem christlichen Theologiestudium. Dabei wundert er sich immer wieder, wie weit sich das Christentum von seinen jüdischen Wurzeln entfernt hat.

    Im letzten Drittel des Buchs finden sich mehrere grundsätzliche Überlegungen und Texte zu der Geschichte des Judentums und dem Verhältnis zwischen Christen und messianischen Juden. Das Thema Kirchentag und die Ausladung der messianischen Juden wird ausführlich erörtert. Dabei schwingt auch die Frage mit, ob Juden missioniert werden sollen oder dürfen. Der Autor hat auf jeden Fall viele Lebensveränderungen erlebt, wenn Juden Jesus als Messias erkannt haben, und er fragt sich, warum man dem jüdischen Volk die gute Nachricht vorenthalten sollte. Einige Texte im Anhang geben interessante geschichtliche Einblicke, dafür sind die Texte zum Kirchentag vielleicht etwas zu umfangreich.

    Fazit: Eine interessante und wichtige Lebensgeschichte, die Christen an ihre jüdische Wurzeln erinnert.

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    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lujoma, 16.02.2020

    interessant und lesenswert

    Anatoli Uschomirski wird 1959 in Kiew als Sohn einer jüdischen Familie geboren. Doch seine Familie lebt diesen Glauben nicht, so ist Anatoli verwundert als Mitschüler ihn „stinkender Jude“ nennen und er beginnt in seiner Familiengeschichte zu forschen. Auf diese Weise findet er heraus, dass ein Teil seiner Familie beim Massaker in der Schlucht von Babyn Jar am 29. September 1941 den Tod fand. Dieses Wissen beeinflusst ihn erst einmal nicht sehr... auf die Schule folgt die Ausbildung, er lernt seine Frau Irina kennen und heiratet sie während seiner Armeezeit. Eigentlich zu unreif für die Ehe gestalten sich die 1. Jahre schwierig und es ist ein Wunder, dass Anatoli und Irina inzwischen auf 40 Ehejahre zurückblicken können.
    Anatoli ist auf der Suche nach dem Sinn seines Lebens und probiert Dies und Das. Als ihm ein Buch über eine jüdische Familie, die Jesus als ihren Messias erkennt, in die Hände gerät, wird er neugierig. Gemeinsam mit seiner Frau besucht er eine Gemeinde in Kiew und kommt zum Glauben an Jesus. Als in der Ukraine der Ton gegenüber den Juden rauer wird, steht eine weitere gravierende Veränderung für Anatoli und seine Familie an. 1992 wandern sie nach Deutschland aus und werden im Raum Stuttgart heimisch. Seit 1994 engagiert Anatoli sich beim „Evangeliumsdienst für Israel“, gründete und leitete eine jüdisch-messianische Gemeinde, studierte Theologie und ist häufig auf Predigt-und Vortragsreisen unterwegs.

    Der Titel „Hilfe, Jesus, ich bin Jude“ hat mich auf dieses Buch neugierig gemacht und ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe. Der 1. Teil gleicht einer Biographie, der Autor schildert sein Leben in der ehemaligen Sowjetunion, erzählt davon, dass er als Jude „abgestempelt“ war ohne zu wissen was das bedeutet. Erst als er zum Glauben an Jesus kommt, beginnt er seine jüdischen Wurzeln wahrzunehmen und auszuleben. So vereint er Jude sein und Christ sein und macht es sich dann in Deutschland zur Aufgabe anderen Juden von dem Messias zu erzählen. Ebenso setzt er sich für den Dialog zwischen messianischen Juden und Christen ein. Ein großes Kapitel ist da auch die Schuld, die das deutsche Volk gegenüber dem jüdischen Volk auf sich geladen hat. Der Autor schildert da sehr berührende Begegnungen und erzählt, dass Vergebung möglich ist.
    Der „Anhang“ im Buch ist sehr umfassend. Darin geht es um das unterschiedliche Bibelverständnis von Juden und Christen, um die Verfolgung der Juden in der Geschichte bis heute, um das Verhältnis zwischen Kirche und messianischen Juden.
    In der Mitte des Buches gibt es einen Fototeil, der mir sehr gut gefallen hat. Seht schön war auch, dass zwischendrin Irina Uschomirski zu Wort kam, ebenso wie die Tochter der Familie und Teilnehmer von Jugendfreizeiten. Das alles rundet das Buch ab.

    Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es schildert das Leben und den Auftrag des Autors und vermittelte mir Einsichten in der Glauben der messianischen Juden. Gern empfehle ich das Buch weiter.

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