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  • 4 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 24.11.2018

    Die Enddreißigerin Juli Mahlo lebt allein in einer Wohnung, die sie bereits mit Mutter und Großmutter geteilt hat, angefüllt mit alten Erinnerungen und vielen Dingen aus der Vergangenheit. Sie liegt über dem familieneigenen Blumenladen. Juli ist sich allein völlig genug und führt ein Tagebuch über die möglichen Ängste der Menschen, ihre eigenen eingeschlossen. Obwohl Juli sehr zurückgezogen lebt, hat sie die Gabe, ihren Mitmenschen eine gute Zuhörerin zu sein. Wenn sie Blumen austrägt, kommt sie mit ihnen ins Gespräch und hilft ihnen, sich ihr zu öffnen und ihr zu erzählen, was sie bewegt, während Juli schon mit einem Blick in die jeweilige Wohnung und einem Schnuppern nach dem dort enthaltenen Geruch Verbindungen herstellt, was den Menschen wohl fehlen könnte und worunter sie wohl leiden, damit sie ihnen helfen kann. Diese Gabe kann sie allerdings nicht bei sich selbst anwenden, bis Oskar Lensky vor ihrer Tür steht – ein Traummann, der ihr Herz höher schlagen lässt. Dass Oskar sich nicht nur in ihr Leben schleicht, sondern sie auch zu einem Familiengeheimnis führt, ahnt Juli noch nicht.
    Tanja Kokoska hat mit ihrem Buch „Juli verteilt das Glück und findet die Liebe“ einen sehr unterhaltsamen, gefühlvollen und leisen Roman vorgelegt, der den Leser während der Lektüre in eine ganz besondere Atmosphäre versetzt, es ist, als lese man ein Weihnachtsmärchen. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft, manchmal schon zu gewollt prosaisch. Bis ins kleinste Detail transportiert die Autorin Julis Welt dem Leser, so dass man alles genau vor Augen hat: vom monströsen Schrank im Flur bis hin zum staubigen Geschirr in einer Schublade. Alles wirkt wie der Blick in eine Schneekugel, verträumt und irgendwie auch heimelig. Die Autorin weiß das Herz des Lesers mit ihrer blumigen Sprache anzurühren und alles durch ihre bzw. Julies Augen zu sehen. Berührend dabei ist, in welcher Einsamkeit Juli sich befindet, völlig von der Umwelt abgeschottet, und selbst völlig weltfremd in ihren Träumereien gefangen ist. Die Realität lässt Juli nicht in ihre Wohnung dringen, trotzdem wagt sie sich aus ihr heraus, um die Realität anderer Menschen zu verändern und zu verschönern.
    Die Charaktere sind schön ausgestaltet und mit Leben versehen. Sie wachsen dem Leser mit ihren schrulligen Eigenheiten schnell ans Herz und lassen ihn so mitfiebern und bangen, was sie wohl erwarten wird. Juli wirkt für ihr Alter eher wie ein naives Kind, dass sich die Welt so zurechtlegt, damit sie in ihr zurechtkommt. Es scheint oftmals, als würde sie gar nicht in der Gegenwart leben, sondern völlig entrückt in der Vergangenheit, weil sie sich vor der Welt draußen fürchtet. Juli hat sensible Antennen für ihre Mitmenschen, sucht ständig nach Lösungen für deren Probleme und ist eine gute Zuhörerin. Ihre eigenen Wünsche erkennt der Leser erst genauer, als sie die Begegnung mit Oskar hat. Auch die weiteren Protagonisten passen gut in die von der Autorin geschaffene Märchenwelt und bestechen mit ihren Erlebnissen und Schicksalen.
    „Juli verteilt das Glück und findet die Liebe“ ist ein recht unterhaltsames Buch für alle, die sich gern in der Sprache verlieren und eine bildhafte Sprache mögen. Ein gerade für diese Jahreszeit sehr passender Roman, der eine Leseempfehlung verdient.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    katikatharinenhof, 12.11.2018

    Juli Mahlo hat eine ganz besondere Gabe - sie verteilt Glück an Menschen, in dem sie sie mit wundervollen Blumengebinden oder, jetzt zur Weihnachtszeit, mit Weihnachtssternen überrascht. Die Beschenkten fassen oft Vertrauen zu ihr und teilen ihr so die kleinen und großen Geheimnisse ihres Lebens mit und Juli setzt alles daran, dass die Menschen noch glücklicher werden.
    Doch was bei anderen funktioniert, schlägt bei Juli fehl. Sie hat die große Liebe noch nicht gefunden.
    Und dann steht Oskar vor ihrer Tür - ein Mann wie aus dem Bilderbuch. Julis Herz beginnt zu stolpern und sie ahnt nicht, dass Oskar nicht nur der Schlüssel zu ihrem Herzen, sondern auch zu einem Familiengeheimnis sein wird...

    Tanja Kokoska hat mit "Juli verteilt das Glück und findet die Liebe" ganz viele zauberhafte Momente zwischen zwei Buchdeckel gepackt, die beim Lesen ein warmes Gefühl entstehen lassen und glücklich machen.
    Dreh- & Angelpunkt der Geschichte ist Juli, die zu Beginn ein wenig verhuscht und ängstlich wirkt, aber ein so großes Herz hat, das vor guten Ideen nur so überquillt. Auf ihrem Streifzug durch das Glück lerne ich die Geschichten hinter den Menschen kennen , die so unverwechselbar sind wie ihre Erzähler.
    Die Autorin lässt durch ihren malerischen Erzählstil wundervolle Szenen entstehen, die berühren, nachdenklich stimmen, voller Hoffnung und Liebe sind. Es sind die leisen Töne, die das Buch zu etwas Besonderem machen und die den Protagonisten eine wundervolle Bühne schaffen, um zur rechten Zeit den perfekten und glanzvollen Auftritt zu haben.
    Es sind die kleinen Gesten, die filigranen Figuren, die magischen Momente und der Liebreiz der Schlüsselfigur, die mich dieses Buch genießen lassen. Die Erzählung fühlt sich wie eine innige Umarmung an und sorgt dafür, dass ich mich rundherum wohlfühle.
    Ein Buch, das von vielen achtsamen Zwischentönen geprägt ist, den Weg vom Dunkel ins Licht beschreibt und die Welt ein bisschen bunter macht. Ein Buch, das Glücksmomente wie kleine Sterne auf den Leser regnen lässt. Einfach wunderbar !

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gelinde R., 25.11.2018 bei bewertet

    Juli verteilt das Glück und findet die Liebe, von Tanja Kokoska

    Cover:
    Macht gute Laune.

    Inhalt:
    Juli ist nicht ganz von dieser Welt. Sie liebt es, inmitten vertrauter (alter) Dinge zu sein. Sie hat ihre Großmutter und ihre Mutter gepflegt, nun sind beide schon gestorben und sie fühlt eine gewisse Leere.
    Marie, die Julis Blumenladen führt erkennt dies und als sie Julis Freundin wird, schubst sie diese ein bisschen in die richtige Richtung.
    Juli erkennt wo andere Menschen Hilfe brauchen und wird aktiv.
    Gleichzeitig lernt sie Oskar kennen und lieben. Doch ihre Liebe wird noch auf die Probe gestellt und ein Geheimnis, das sie beide betrifft, wird zum Prüfstein.

    Meinung:
    Ein wunderbares Buch das seinen ganz eigenen und besonderen Zauber entfaltet, ja irgendwie ein bisschen wie aus der Zeit gefallen.
    Es scheint mir wie ein wahrgewordenes Märchen.

    Durch den Schreibstil kommt mir das ganze wie ein charmanter, liebeswürdiger (alter schwarz/weiß) Film vor (Kopfkino).
    Wie eine geliebte Lieblings-Jacke, die man so eigentlich nicht mehr trägt, in der man sich aber einfach unendlich wohlfühlt.
    Bei so vielem dachte ich: ja genau, das kenne ich, das liebe ich, das macht mich glücklich oder dieses Gefühl kann ich genau nachempfinden.

    Die Hauptprotagonistin, Juli, ist eine durch und durch liebenswerte Person, einfach eine gutmütige Seele, die nicht von dieser Welt scheint.

    Die Geschichten die Juli erlebt, berühren, haben einen sehr ernsten und traurigen Kern, aber sie sind so romantisch und liebevoll erzählt, dass ich mich gerne mit Juli darauf eingelassen habe.

    Autorin:
    Tanja Kokoska ist Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau und verantwortlich für das Wochenendmagazin FR7.

    Mein Fazit:
    Liebevoll, charmant, romantisch, zauberhaft: diese Worte verbinde ich mit diesem Buch.
    Von mir: 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Mariola P., 18.11.2018 bei bewertet

    Juli Mahlo ist anders, sie ist altmodisch und hat Ängste, sie liebt vertraute Düfte und Gerüche, Grauppensupe ist ihr Lieblingsgericht , in ihrer Wohnung ist kein Internet aber lauter alte Sachen. Juli hat noch etwas, sie hat besondere Gabe in den Leuten die schwere, dunkle Seite zu erkennen und die Leute zum reden zu bringen, Juli macht die Erinnerungen wach und schenkt die Leuten Frieden und Ruhe....

    Zauberhaftes Roman wo alles so vertraut und normal ist und gleichzeitig so fern und unglaubwürdig. Juli ist wie jede meine Nachbarin , schöne Frau mit eigenem Leben und Problemen aber Juli ist auch wie eine Fee welche Licht und Lächeln in Leben von die anderen bringt....
    Die Autorin hat wunderbares Buch geschrieben welche bleibt noch lange im Kopf, weil in diesen Buch so viele Botschaften versteckt sind , so viele guten Gedanken und so viele positiven Aura.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig, einfach zum lesen und obwohl manchmal etwas zu süß ist, mach nichts, die Geschichte wärmt Herz und bessert Humor, für herbstliche Abende perfekte Lektüre !

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  • 5 Sterne

    Elke S., 17.11.2018

    Gegen das Leben hilft Totstellen nicht

    „Da war Juli in die die Speisekammer gegangen und hatte den Deckel der Suppenschüssel angehoben, voller Sehnsucht nach dem Duft, der sie immer getröstet hatte. Sie hatte die Nase tief in das Porzellan gesenkt. Mandeln, Vanille, gebräunte Butter. Der Duft war wie immer gewesen.“

    Juli ist wie aus einer vergangenen Welt. Die Suppenschüssel, eine alte Waage, Porzellangeschirr, das sind alles Dinge in ihrer Wohnung, „die altmodisch und gestrig sein mochten, an denen sie aber hing und die sie dringend brauchte“. Hier in ihrer vertrauten Umgebung fühlt sich die stille, junge Frau beschützt und auch die Einsamkeit um sie herum, scheint sie nicht wahrzunehmen. Ganz anders die Traurigkeit in den Augen ihrer Gegenüber, die kann Juli sehr wohl sehen.

    Als Leser begleitet man Juli, ist mit ihr und ihren Ängsten anfangs so richtig alleine, erfährt von ihren Angewohnheiten und darf dann mit ihr im Blumenladen einspringen um auszuliefern. Und schon beim ersten Auftrag „Herr Habakuk lächelte, aber das Lachen ging nicht bis zu den Augen, die blieben trüb wie angelaufenes Silberbesteck. Man müsste sie polieren, dachte Juli. Doch sie wusste nicht wie das ging.“, ist für Juli klar, von nun an hat sie eine Aufgabe, die die Leere, die seit dem Tod ihrer Mutter, die von Juli gepflegt wurde, verdrängen wird.
    „Und so ein süßer Pudding, der war wie Schmiermittel fürs Gewinde, der brachte den Verstand auf Touren , und deshalb war es kein Wunder, dass Juli beim vierten Löffel auf die Idee kam, wie sie weitermachten.“ Man darf mit Juli von da an tief in die Seele ihrer Blumenkunden blicken, bekommt deren schockierende und bewegende Erlebnisse erzählt und versucht mit ihr das Lächeln in deren Augen zurückzubringen. Gleichzeitig erlebt man aber auch, wie Juli zum ersten Mal in ihrem Leben eine Freundin findet, wie sie erkennt, was Liebe ist und wie sie mit ihrer eigenen Vergangenheit zurechtkommt.

    Der Sprachstil der Autorin liest sich locker, flüssig verleitet zum Träumen und die Seiten gleiten viel zu schnell dahin. Sie beschreibt mit unheimlich vielen Bildern, was mir ausgesprochen gut gefallen hat. „Aber dann sah Juli ihre Augen. Und ihre Augen bewegten sich, innen drin. Die Pupillen waren wie schwarze Tropfen in einem Wasserglas, und die Tropfen breiteten sich aus, wurden langsam größer und weiter, und sie schluckten alles, was jemals hell gewesen war.“ Die Welt durch eine Lupe betrachten, der verliebte Blick fürs Detail macht den Roman für mich zu etwas Besonderem. Auch die zu Juli so perfekt passenden Vergleiche fand ich sehr gelungen. „Da waren Fragen in ihrem Kopf, die immer größer und größer wurden, als wäre ihr Kopf eine Schüssel und die Fragen aus Hefeteig, und die Fragen wuchsen und wuchsen, bis sie fast über den Schüsselrand ragten.“ So poetische Sätze wie „Das Glück ist wie eine Mohnblume. Es blüht nur, wenn es in Ruhe wachsen kann.“, oder Lebensweisheiten wie, „Ein jeder Wunsch, wenn er erfüllt, kriegt augenblicklich Junge.“, sind ebenfalls zu finden. Tanja Kokoska nimmt einen mit ihrem modernen Märchen mit auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle. Von rührenden, angenehmen Emotionen, die diese warmherzige Geschichte mit ihrer besonderen Hauptfigur auslöst, über schockierende bzw. bewegende Momente, wie z.B. bei Herrn Habbakuks Geständnis, weshalb es sich seit Kindheitstagen selbst nicht verzeihen kann, oder Erzählungen von dramatischen Momenten bei der Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkriegs der dementen Frau Lensky, bis hin zu Vorfreude und Verliebtheit, wenn es zum ersten Mal im Leben ans Silvester mit Freunden feiern geht, ist hier alles vertreten. Ab und an konnte ich auch schmunzeln, fast schon lebensfremd kann es einer Juli nämlich passieren, dass es heißt „Aber dass Oskar um neunzehn Uhr, acht Minuten und fünfzehn Sekunden wissen würde, dass dieser Büstenhalter genau zu ihrer Augenfarbe passte, hatte sie natürlich nicht geplant.“, wenn sie von Vorfreude zu schnell in tiefe Traurigkeit verfällt.

    „Ich möchte nicht allein sein. Das war etwas, das Juli noch nie gesagt hatte, aber jetzt hatte sie eine Freundin, zu der sie das sagen konnte. Und das war ein neues bewegendes Gefühl.“ Juli, eine ganz außergewöhnliche Frau habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, so sehr hat sie mich berührt. Mich hat unheimlich bewegt, wie sich Juli verändert und ich habe mich über jeden Fortschritt ganz furchtbar für sie gefreut. Juli ist so ein besonderer Mensch, ihr kann man nur das Beste wünschen und das hat wohl auch Marie Jacobi erkannt. Sie und ihr Ehemann, die den Blumenladen von Julis Familie übernommen haben, sind Juli eine richtige Stütze, beide super sympathisch. Marie mit ihren Ratschlägen, ihrer hilfsbereiten Art und auch ihrer Neugier hat mir ausgesprochen gut gefallen. Sie ist wie alle anderen Darsteller individuell und liebevoll gezeichnet, bei Oskar angefangen, der Juli scheinbar blind versteht, über die demente Frau Lensky, deren sture Art mich amüsiert, die mich aber auch schwer bewegt hat, bis hin zur kleinen Nebenrolle des Metzgers Salzmann, der süße Wurst nicht nur an seine kleinen Kunden ausgibt.

    Es sind die unheimlich vielen kleinen berührenden Momente, die diese Geschichte für mich zu etwas Besonderem machen und ich freue mich schon jetzt auf alle weiteren Romane aus der Feder dieser Autorin, die hier ein solch glänzendes Debüt vorgelegt hat, das von mir gerne fünf Sterne bekommt.

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 16.12.2018 bei bewertet

    Juli verteilt das Glück und findet die Liebe von Tanja Kokoska aus dem Heyne Verlag
    Juli Mahlo lebt allein in einer Wohnung, die sie einst mit ihrer Mutter und Großmutter teilte. Nach deren Tod flüchtet sie sich in vertraute Dinge wie die Suppenschüssel mit dem Plätzchenduft oder die Errinnerungen an einen Fleischwolf und dessen Kerbe auf dem Küchentisch. Vertraute Stille umgibt sie, in der sie wunderbar nachdenken kann. Besondere Begegnungen mit einzigartigen, zufällig scheinenden Personen regen ihre Fantasie an und erfassen ihre fürsogliche Seite. Pläne reifen in ihrer Stille und sie versucht die Menschen zum Reden zu bringen, sie von drückenden Erinnerungen zu befreien und glücklich zu machen. Mit Hilfe der farbenfrohen duftenden Blumen aus ihrem Blumenladen schafft sich Juli Zutritt zu den Herzensangelegenheiten fremder Menschen. Ihrem eigenen Glück begegnet sie in Form von Oskar, der so schön ist wie Gregory Peck. Doch ein Geheimnis und eine Verbindung zu ihrer eigenen Familie überschatten die zauberhaften Momente der geborgenen Zweisamkeit.
    Dieses Buch ist anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Eine ganz und gar fabelhafte Geschichte mit einer zutiefst liebenswerten Protagonistin. Tanja Kokoska weiss diese Zeilen mit solch einem Feingefühl zu erzählen. Anmutig, leise mit einem Seufzen auf den Lippen begleitet der Leser Juli auf ihrem Weg zu sich selbst. Ganz klar, manchmal shroff aber immer eindeutig gibt die Geschichte ihre Anekdoten frei. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise zu der Magie des Augenblicks, des Glück der kleinen Dinge und den zauberhaften Einzelheiten des Alltags. Daraus entfalten sich manch verwunderliche Situationen und ein überraschendes Ende, was die Anfänge nicht vermuten ließen. Unvorhergesehene Wendungen machen den reizvollen Schreibstil so interessant. Hoffnung entsteht, zerplatzt und keimt neu auf, getragen von einer positiven Grundstimmung.
    Die Protagonisten sind klar gezeichnet und bleiben sich treu. Juli selbst ist einmalig. Sie wächst über sich hinaus mit den Aufgaben, die ihr das Leben stellt. Auch Oskar gibt Kleinigkeiten von sich preis und erscheint nahezu nüchtern neben seiner skurilen, bunten von Vergesslichkeit gezeichneten Mutter. Juli und Oskar sind zusammen ein Ganzes, zwei zersprungene Teile, die zusammengehören. Doch manchmal scheint die Vergangenheit den düsteren, langen Arm nach der Gegenwart auszustrecken, wo sie die Zukunft in die Knie zu zwingen droht, weil diese die Unwegsamkeit des Schiksals nur schwer ertragen kann.
    Fazit: Ich konnte mich nur schwer von den Dingen, die Juli dazwischen zu sagen hatte, losreißen. Es gab einfach soviel mit ihr zu entdecken, wenn man bereit ist, sich auf diese besondere Lektüre einzulassen. Ein Buch, welches ich zu einem meiner Lieblingsbücher gewählt habe!

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  • 5 Sterne

    ikatzhorse2005, 16.12.2018

    Juli verteilt das Glück und findet die Liebe von Tanja Kokoska aus dem Heyne Verlag
    Juli Mahlo lebt allein in einer Wohnung, die sie einst mit ihrer Mutter und Großmutter teilte. Nach deren Tod flüchtet sie sich in vertraute Dinge wie die Suppenschüssel mit dem Plätzchenduft oder die Errinnerungen an einen Fleischwolf und dessen Kerbe auf dem Küchentisch. Vertraute Stille umgibt sie, in der sie wunderbar nachdenken kann. Besondere Begegnungen mit einzigartigen, zufällig scheinenden Personen regen ihre Fantasie an und erfassen ihre fürsogliche Seite. Pläne reifen in ihrer Stille und sie versucht die Menschen zum Reden zu bringen, sie von drückenden Erinnerungen zu befreien und glücklich zu machen. Mit Hilfe der farbenfrohen duftenden Blumen aus ihrem Blumenladen schafft sich Juli Zutritt zu den Herzensangelegenheiten fremder Menschen. Ihrem eigenen Glück begegnet sie in Form von Oskar, der so schön ist wie Gregory Peck. Doch ein Geheimnis und eine Verbindung zu ihrer eigenen Familie überschatten die zauberhaften Momente der geborgenen Zweisamkeit.
    Dieses Buch ist anders, als alles, was ich bisher gelesen habe. Eine ganz und gar fabelhafte Geschichte mit einer zutiefst liebenswerten Protagonistin. Tanja Kokoska weiss diese Zeilen mit solch einem Feingefühl zu erzählen. Anmutig, leise mit einem Seufzen auf den Lippen begleitet der Leser Juli auf ihrem Weg zu sich selbst. Ganz klar, manchmal shroff aber immer eindeutig gibt die Geschichte ihre Anekdoten frei. Die Autorin nimmt uns mit auf eine Reise zu der Magie des Augenblicks, des Glück der kleinen Dinge und den zauberhaften Einzelheiten des Alltags. Daraus entfalten sich manch verwunderliche Situationen und ein überraschendes Ende, was die Anfänge nicht vermuten ließen. Unvorhergesehene Wendungen machen den reizvollen Schreibstil so interessant. Hoffnung entsteht, zerplatzt und keimt neu auf, getragen von einer positiven Grundstimmung.
    Die Protagonisten sind klar gezeichnet und bleiben sich treu. Juli selbst ist einmalig. Sie wächst über sich hinaus mit den Aufgaben, die ihr das Leben stellt. Auch Oskar gibt Kleinigkeiten von sich preis und erscheint nahezu nüchtern neben seiner skurilen, bunten von Vergesslichkeit gezeichneten Mutter. Juli und Oskar sind zusammen ein Ganzes, zwei zersprungene Teile, die zusammengehören. Doch manchmal scheint die Vergangenheit den düsteren, langen Arm nach der Gegenwart auszustrecken, wo sie die Zukunft in die Knie zu zwingen droht, weil diese die Unwegsamkeit des Schiksals nur schwer ertragen kann.
    Fazit: Ich konnte mich nur schwer von den Dingen, die Juli dazwischen zu sagen hatte, losreißen. Es gab einfach soviel mit ihr zu entdecken, wenn man bereit ist, sich auf diese besondere Lektüre einzulassen. Ein Buch, welches ich zu einem meiner Lieblingsbücher gewählt habe!

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  • 5 Sterne

    Gelinde R., 25.11.2018

    Juli verteilt das Glück und findet die Liebe, von Tanja Kokoska

    Cover:
    Macht gute Laune.

    Inhalt:
    Juli ist nicht ganz von dieser Welt. Sie liebt es, inmitten vertrauter (alter) Dinge zu sein. Sie hat ihre Großmutter und ihre Mutter gepflegt, nun sind beide schon gestorben und sie fühlt eine gewisse Leere.
    Marie, die Julis Blumenladen führt erkennt dies und als sie Julis Freundin wird, schubst sie diese ein bisschen in die richtige Richtung.
    Juli erkennt wo andere Menschen Hilfe brauchen und wird aktiv.
    Gleichzeitig lernt sie Oskar kennen und lieben. Doch ihre Liebe wird noch auf die Probe gestellt und ein Geheimnis, das sie beide betrifft, wird zum Prüfstein.

    Meinung:
    Ein wunderbares Buch das seinen ganz eigenen und besonderen Zauber entfaltet, ja irgendwie ein bisschen wie aus der Zeit gefallen.
    Es scheint mir wie ein wahrgewordenes Märchen.

    Durch den Schreibstil kommt mir das ganze wie ein charmanter, liebeswürdiger (alter schwarz/weiß) Film vor (Kopfkino).
    Wie eine geliebte Lieblings-Jacke, die man so eigentlich nicht mehr trägt, in der man sich aber einfach unendlich wohlfühlt.
    Bei so vielem dachte ich: ja genau, das kenne ich, das liebe ich, das macht mich glücklich oder dieses Gefühl kann ich genau nachempfinden.

    Die Hauptprotagonistin, Juli, ist eine durch und durch liebenswerte Person, einfach eine gutmütige Seele, die nicht von dieser Welt scheint.

    Die Geschichten die Juli erlebt, berühren, haben einen sehr ernsten und traurigen Kern, aber sie sind so romantisch und liebevoll erzählt, dass ich mich gerne mit Juli darauf eingelassen habe.

    Autorin:
    Tanja Kokoska ist Redakteurin bei der Frankfurter Rundschau und verantwortlich für das Wochenendmagazin FR7.

    Mein Fazit:
    Liebevoll, charmant, romantisch, zauberhaft: diese Worte verbinde ich mit diesem Buch.
    Von mir: 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Miss Norge, 15.11.2018

    Juli Mahlo, Ende 30, hat ihren Blumenladen verpachtet, doch in engen Zeiten hilft sie gerne aus. Die Pächterin Marie und ihr Mann Max leben in einer Wohnung über dem Laden, genau wie Juli auch. Doch Juli lebt in der Wohnung wie in der familiären Vergangenheit. Keine neumodischen Veränderungen, selbst das Telefon hat noch eine Wählscheibe und Internet und Co. sind ihr nicht geheuer. Alles was Veränderung mit sich bringt, wird vor der Wohnungstür gelassen. Einen festen Partner hat es auch lange nicht gegeben und so nimmt Juli ihr düsteres Leben einfach hin. Sie blüht nur richtig auf, wenn sie im Laden bei Marie aushilft und bestellte Blumen ausliefert. Zudem hat Juli die Gabe, ihre Kunden so zu beeindrucken mit ihrer stillen und netten Art, das diese nach kurzer Zeit ihr die Geheimnisse und Sehnsüchte aus deren Vergangenheit erzählen und somit Vertrauen fassen. Dann macht Juli sich auf die Suche nach Lösungen um diesen fremden Menschen wieder ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Sie möchte ihnen Frieden geben und ihre Sehnsüchte stillen. Eigentlich alles Attribute, die auch auf Juli selbst zutreffen. Kurz gesagt, sie regelt das Leben der Anderen, aber irgendwann muss sie auch ihr eigenes Leben wieder in den Griff bekommen und das passiert, als an Heiligabend Oskar Lensky im Blumenladen steht und Juli auf einmal Herzklopfen bekommt. Mit Juli Mahlo hat die Autorin einen so liebevollen und klaren Charakter erfunden, so das ich sie sofort in mein Herz geschlossen habe. Man bekommt tiefe Einblicke in ihr Leben, ihre Sichtweise und Träume, so das man denkt, ja auch sie muss doch endlich einmal das Glück finden, erleben und spüren, aber vorher muss sie sich von all dem alten Ballast befreien um endlich im Leben anzukommen. Ein liebevoller und zauberhafter Roman, der mir entspannte Lesestunden beschert hat.

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  • 5 Sterne

    Monika Schulte, Hagen, 13.04.2019

    Juli Mahlo lebt in der Wohnung ihrer Großmutter und ihrer Mutter, die beide verstorben sind. Nichts hat sie hier verändert. Juli ist sich selbst genug. Nur vor dem riesigen Schrank im Flur hat sie Angst. Irgendwie wirkt er bedrohlich, doch den Schrank weg geben? Nein, das kann sie nicht.

    Juli hat das Haus geerbt und ebenso den Blumenladen, der einst von ihren Eltern geführt wurde. Jetzt leitet Marie das Geschäft, eine tatkräftige Frau, die Juli eine gute Freundin geworden ist. Juli hilft öfter im Laden aus und fährt ab und zu Blumengestecke zu den Kunden. Juli liebt es, die Menschen mit Blumen zu überraschen. In der Regel liefert sie die Blumen aber nicht einfach nur aus. Sie lernt die Menschen kennen, ihre Geschichten, ihre Geheimnisse. Oft bedrückt diese Menschen etwas und Juli hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Leben der anderen Menschen wieder in Ordnung zu bringen. Nur mit ihrem eigenen Leben klappt das nicht. Wie gerne hätte sie jemanden an ihrer Seite, vielleicht so einen wie Oskar, der eines Tages im Laden steht, doch Oskar ist viel zu schön, oder?

    Wie Oskar und auch der alte Schrank in Julis Wohnung ihr Leben komplett verändern werden, tja, das müsst Ihr schon selbst lesen!

    "Juli verteilt das Glück und findet die Liebe" - eine Geschichte, in die man sich einfach verlieben muss! Mit ihrer federleichten, aber auch sehr poetischen Sprache schafft es die Autorin, die Leser in eine ganz andere Welt zu entführen, in Julis Welt, ganz ruhig, ganz zart, ganz leise. Eine wunderbare Geschichte, mit viel Zärtlichkeit zu den Personen und viel Klugheit geschrieben. Ein Glücklichmachbuch, eine wunderschön erzählte Geschichte, einfach hinreißend, zauberhaft! Ein echtes Juwel für alle Leser, die die leisen Töne genauso lieben wie ich.

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  • 5 Sterne

    Barbara M., 22.01.2019

    Ein wundervoller, vorsichtig geschriebener, fast märchenhafter Roman

    „Juli verteilt das Glück und findet die Liebe“ von Tanja Kokoska verfasst ist 2018 im Heyne Verlag erschienen und umfasst in der Taschenbuchausgabe 336 Seiten.

    Juli Kahlo ist ein ganz besonderer Mensch und scheint fast ein bisschen aus der Zeit gefallen. Sie wirkt etwas schüchtern und unscheinbar, jedoch hat sie eine wunderbare Gabe: sie macht andere Menschen glücklich. Mit ihrer besonderen Art gelingt es ihr, die Herzen von oftmals einsamen und traurigen Menschen zu erobern und sie hilft ihnen, das Glück zu finden. So wunderbar dies bei anderen Personen gelingt, so wenig schafft sie es, ihre eigene große Liebe zu finden. Doch eines Tages taucht Oskar in ihrem Leben auf. Juli öffnet ihr eigenes Herz und wagt etwas. Sie schlüpft aus ihrem gewohnten Rahmen. Und auch bei Oskar lösen sich alte Verkrustungen. Gemeinsam kommen sie einem alten Familiengeheimnis auf die Spur.

    Der Autorin Tanja Kokoska gelingt es sehr malerisch, leise und ruhig zu schreiben und ich fand es einfach wunderbar, dieses Buch zu lesen und habe dies sehr genossen. Ich habe mitgefiebert, mitgelacht, mitgedacht und mitgeweint und ich konnte mich wunderbar in all die Charaktere, die oftmals etwas skurril und eben besonders waren, hineinversetzen. Gerade die kleinen, vorsichtig und langsam geschriebenen Szenen machen das Buch zu etwas ganz besonderem.

    Fazit: Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter. Es hat mich glücklich gemacht, hat mich schmunzeln lassen, nachdenklich gestimmt und im Augenwinkel saß auch die ein oder andere Träne. Ein toller, ganz besonderer Roman!

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  • 5 Sterne

    Beate H., 31.12.2018

    Das Buch ist eine sehr eigenwillig Geschichte, die ich keinem direktem Themengebiet zuordnen kann. Es ist meines Erachtens ein Buch für Frauen, da Männer vermutlich weniger mit der Schreibweise und dem Stil anfangen können. Die Geschichte ist sehr gefühlvoll und regt zum Nachdenken an. Die Protagonistin ist eine in sich gekehrte, aber dennoch anderen Menschen gegenüber eine angenehme Zeitgenossin. Sie kommt nicht unsympathisch rüber, eher fragt man sich, was in ihrem Leben dazu geführt hat, dass sie so ist. Die persönlichen Verluste spielen da sicherlich eine große Rolle.
    Mich hat das Buch sehr gefesselt und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Die Schreibweise ist angenehm und flüssig zu lesen. Wenn andere Personen in der Geschichte ihr Schicksal erzählen, ist das deutlich durch eine andere Schrift erkennbar. Es fällt somit leicht, der Geschichte gut zu folgen. Auch die relativ kurzen Kapitel (oder Absätze) fande ich gut. Dadurch kann man auch mal schnell zwischendurch bei wenig Zeit ein paar Zeilen lesen.
    Ich kann das Buch uneingeschränkt an Leser empfehlen, die Geschichten über das Leben, Gefühle, Gedanken, Liebe und Glück mögen und gern über das Gelesene nachdenken. Denn das ist bei dem Buch der Fall.

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  • 4 Sterne

    Furbaby_Mom, 06.12.2018

    Wo Blumen blühen, lächelt die Welt.
    Tanja Kokoska ist ein literarisches Meisterwerk gelungen, das berührt, verzaubert und einfach glücklich macht!

    Trotz großer Schicksalsschläge - wie dem Verlust ihrer Mutter und Großmutter - führt Juli, die junge Besitzerin eines Blumenladens, ein glückliches, wenn auch einsames Leben. Allerdings ist sie gerne allein mit ihren Gedanken. Juli liebt es, sich mit "gestrigen Dingen" zu umgeben, wie den alten Möbelstücken, die sie an ihre Familie erinnern (- mit Ausnahme eines großen, angsteinflößenden Schrankes -); sie findet Trost in der Vertrautheit ihrer Wohnung. Einzig in der Welt der Blumen blüht sie förmlich auf, tankt darin Kraft und Lebensfreude. Julis Charakter kann nur als zauberhaft-liebreizend beschrieben werden. Sie ist eine phantasievolle, einfühlsame junge Frau, die trotz gewisser Ängste unbekümmert durchs Leben geht und sich ihre kindliche Neugier bewahrt hat. Ihre Wertvorstellungen sind mit denen der heutigen Jugend kaum zu vergleichen; es ist, als wäre sie selbst ein Überbleibsel aus der Vergangenheit, das sich nun in der modernen Zeit zurechtfinden muss.

    Selbstlos und herzensgut genießt Juli es immer wieder aufs Neue, Menschen mit ihren Blumenlieferungen glücklich zu machen. Sie lebt dafür, Freude zu verteilen. Im Laufe der Handlung trifft sie auf Personen, die dies tatsächlich bitter nötig haben...und wird im Gegenzug belohnt mit neuen Freundschaften, der Überwindung ihrer persönlichen Ängste sowie dem Geschenk, neben anderen Menschen auch endlich sich selbst lieben und wertschätzen zu können.

    Bereits das farbenfrohe, Lebensfreude ausstrahlende Cover ist ein Kunstwerk für sich und gefällt mir unheimlich gut. Die vielen bunten Farbtupfer gleichen auf einer Sommerwiese blühenden Blumen, wobei Juli in ihrem strahlenden gelben Kleid die wärmende, lebenspendende Sonne verkörpert. Im wahrsten Sinne des Wortes bringt Juli mehr Wärme und Farbe in diese Welt! Zudem erinnert die Gesamtheit der Farbtupfer an eine Form von Engelsflügen, was eine wundervolle Anspielung auf Julis gütiges und mildes Wesen ist. Für alle Menschen, denen sie begegnet, wird sie in gewisser Weise zum (helfenden) Engel.

    Auch der Buchtitel ist äußert gelungen gewählt und erhält durch seine außergewöhnliche Länge einen hohen Wiedererkennungswert; er weckt die Neugier und lässt viel Raum für Interpretationen.

    Der flüssige Schreibstil ist kreativ, verspielt und künstlerisch verträumt, ohne naiv zu wirken; die Wortwahl strotzt vor bildreicher Originalität und bewegender Emotionalität. Es ist beeindruckend, mit welch eleganter Leichtigkeit die Autorin Julis Charakter so viel Tiefe, Intensität, Anmut und Warmherzigkeit verleiht.

    Wie im realen Leben liegen Freude und Leid oft nah beieinander; ich hatte teilweise Tränen in den Augen über die schiere Ungerechtigkeit der Welt und blieb dennoch wunderlich beglückt über Julis Lebenseinstellung zurück. Inzwischen sehe ich Blumen mit anderen Augen; schon immer habe ich Gefallen an Ziergewächsen gefunden, doch nach Julis Geschichte sind es wahrlich kleine Glücksboten für mich geworden. Dieses Buch hat noch lange nachgewirkt und ich kann es allen Lesern/innen von gefühlvoller Literatur, lebensbejahenden Frauenromanen sowie Fans von „Die fabelhafte Welt der Amélie“ empfehlen.

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  • 5 Sterne

    Marta R., 17.12.2018

    Die Autorin hat mit "Juli verteilt das Glück und findet die Liebe" ganz viele träumerische Momente entstehen lassen, die beim Lesen ein warmes Gefühl hervorrufen.
    Hauptakteurin der Geschichte ist Juli, die zu Beginn ein wenig unsicher und verängstigt wirkt, aber auf ihren Streifzügen durch das Leben Anderer umso erfinderischer wird. Sie versteht es, den Schmerz in den Augen der Anderen zu erkennen und die Menschen zum Reden zu bringen. Und ebenso versteht sie es, eine Reihe von Ideen zu entwickeln, diesen Menschen zu helfen, ihrem Alltag wieder ein wenig Ruhe zu geben.
    So entstehen wundervolle, innige Augenblicke, in die der Leser hineingezogen wird auf sanfte, stille Weise.
    Ein Buch das sich anfühlt, wie ein heißer, sahniger Kakao vor dem knisternden Kamin während draußen klirrende Kälte die Welt erstarren lässt. Einfach wunderbar !

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  • 4 Sterne

    Lena, 23.11.2018

    Nach dem Tod von Mutter und Großmutter, die Juli beide in der kleinen Wohnung gepflegt hat, ist sie ganz alleine. Sie ist Besitzerin des Blumenladens im selben Haus, einen Beruf hat sie jedoch nie erlernt. Sie lebt zurückgezogen in ihrer eigenen kleinen, altmodischen Welt und blüht nur auf, wenn sie im Blumenladen aushilft oder die Blumengestecke und Pflanzen ausliefert. Dort begegnet sie verschiedenen Menschen, denen eine gewisse Traurigkeit innewohnt. Juli möchte ihnen wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern und hat damit eine neue Aufgabe für sich gefunden.

    Durch ihre Missionen nimmt sie aktiver am Leben teil und freundet sich dadurch mit dem Pärchen an, das den Blumenladen gepachtet hat. Oskar ist Stammkunde des Geschäfts und als er wieder einmal einen Strauß Rosen für seine demente Mutter abholt, trifft er auf Juli. Bei einer weiteren Begegnung ist die verwirrte Mutter dabei, die Juli kurzer Hand zu sich nach Hause einlädt. So lernen sich Oskar und Juli näher kennen und feiern sogar schon gemeinsam mit Marie und Max Silvester.
    Juli hat zum ersten Mal in ihrem Leben einen kleinen Freundeskreis, aber trotz all der Fortschritte, die sie macht, bleiben ihre Ängste und Phobien, deren Ursache sich dem Leser nicht gleich erschließt.

    "Juli verteilt das Glück und findet die Liebe" beschreibt den Inhalt des Buches sehr treffend. Juli ist eine etwas wunderliche Person, die in ihrer eigenen kleinen Welt zu leben scheint, in die sie niemanden hineinlässt. Sie hat Angst, wenn es an der Tür klingelt und Angst, wenn sie an dem großen Schrank Flur vorbeigehen muss. Sie hat aber auch ein Gespür für die Ängste und Sorgen andere Menschen, denen sie sich ungefragt annimmt. Sie hilft ihnen durch kleine Gesten, glücklicher zu werden und begegnet dabei selbst der Liebe, die ihr bisher verwehrt geblieben war.

    Der warmherzige Roman liest sich wie ein modernes Märchen und passt für mich - nicht nur durch die Handlung im Winter - ideal zur Weihnachtszeit. Als Leser verfolgt man wie Juli anderen, häufig traumatisierten oder verbitterten Menschen zu Versöhnung oder Lebensfreude verhilft und hofft dabei, dass die etwas altbacken wirkende, aber sehr sympathische Protagonistin sich selbst ihren Ängsten stellt und ihr persönliches Glück findet.
    Es ist eine Geschichte, die Hoffnung schenkt, Mut macht und den Leser trotz der eher leisen Töne bis zum Schluss mitnimmt, um zu erfahren, was sich hinter Julis Ängsten und ihrer skurrilen Art verbirgt.

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  • 4 Sterne

    Tanja P., 18.11.2018

    Juli ist fast 40 und lebt seit dem Tod ihrer Mutter vor wenigen Monaten zurückgezogen und allein in der Wohnung, die schon ihrer Urgroßmutter gehört hat. Fast alle Dinge, die Juli umgeben, haben ihre Vorfahrinnen hinterlassen – sie hat sich von nichts getrennt, um die Erinnerung zu bewahren. Außerdem geben ihr diese Sachen Trost und Sicherheit. Genau wie das Spritzgebäck, dass sie immer mit dem alten Fleischwolf herstellt. Juli hat nie einen Beruf erlernt, da sie zuerst ihre Oma und dann ihre Mutter pflegen musste und genug Geld vorhanden ist. In ihrem Haus ist ein Blumenladen und manchmal liefert sie die Bestellungen aus. Dann vergisst sie die vielen Ängste, die sie einschränken und die sie in einem Notizbuch sammelt, und entdeckt stattdessen die Sorgen, Nöte und Ängste Anderer. Die Menschen fassen schnell Vertrauen zu ihr und erzählen, was sie bedrückt. Juli versucht dann, ihnen zu helfen, wieder glücklich zu werden. Dabei lernt sie Oskar kennen – er könnte ihr Glück bedeuten. Doch dann kommt ein Geheimnis ans Licht, das ihre beiden Familien verbindet ...

    „Julie verteilt das Glück und findet die Liebe“ ist eine Buch der leisen Töne, das perfekt in diese Jahreszeit passt – und dass nicht nur, weil es im Winter spielt. Für mich hat das Buch seinen besonderen Zauber leider erst auf den letzten 50 Seiten entwickelt, bis dahin verläuft die Handlung sehr ruhig und zu vorhersehbar.
    Trotzdem ist es ein echtes Wohlfühlbuch und macht einen beim Lesen irgendwie glücklicher: „Das Glück ist wie eine Mohnblume. Es blüht nur, wenn es in Ruhe wachsen kann.“ (S. 227)

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  • 4 Sterne

    Kathrin S., 04.01.2019

    Eine rührende Geschichte über die verschiedenen kleinen, manchmal auch skurrilen Ängste, die ein jeder von uns in sich trägt, über die Schatten der Vergangenheit, über Schuld und Vergebung und natürlich über Freundschaft und Liebe.

    Juli, Besitzerin eines kleinen Blumenladens, sondiert ihre Mitmenschen gerne auf ihre geheimen Ängste und sammelt diese in einem Notizbuch. In ihrem Alltag hält sie – neben besonders kunstvollen Staubflocken – zudem Ausschau nach Menschen, die sie glücklich machen kann, und dabei begegnet sie schließlich Oskar ...

    Dieser Roman zeigt, welche Wirkung die Vergangenheit auf unsere Zukunft hat, wie sehr uns unsere Ängste behindern und wie wichtig das zwischenmenschliche Glück doch ist. Er regt den Leser zum Nachdenken an und führt ihm vor Augen, dass das Leben doch eigentlich viel zu kurz ist, um nicht aufeinander zuzugehen, kleine Wünsche zu erfüllen und jeden einzelnen Tag in vollen Zügen zu genießen.

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  • 3 Sterne

    Simone P., 02.12.2018

    Der Klappentext sprach mich sofort an und ich freute mich auf diese Lektüre. Juli Mahlo ist ein besonderer Mensch. Sie sammelt Flusen und Ängste, ist eigenbrötlerisch und lebt zurückgezogen. Trotzdem ist sie hilfsbereit, wenn sie gebraucht wird. Die einzigen Personen, die sie an sich heran lässt sind Marie und Max, ihre Nachbarn und Mieter des Blumenladens. Marie ist ihre Chance am Leben teilzuhaben und diese nutzt sie zum Glück auch. Sie taut auf und fängt an zu leben. Dabei dürfen wir sie in diesem Buch beobachten.

    Den Schreibstil fand ich persönlich sehr eigenartig. Ich musste öfter nachschauen, in welcher Zeit wir hier leben, denn vom Schreibstil her kam es mir eher so vor als seien wie Anfang 1900 und nicht im Jahre 2017. Er wirkte einfach emotionslos. Auch Juli kam durch den Schreibstil nicht gut weg. Für mich wirkte sie extrem unerfahren und weltfremd. Ihre Sprache war einfach nicht Zeitgemäß und vom Internet hatte sie anscheinend auch noch nie gehört.

    Dafür das Juli in vielen Dingen so schüchtern war, war sie ganz schön aufdringlich, wenn es um fremde Menschen ging. Jedes mal, wenn sie einen für sie unglücklichen Menschen traf, wollte sie diesen glücklich machen. Das ist wirklich löblich und wunderschön, nur nicht immer machbar. Und wenn man den betroffenen dann auch noch verfolgt, auflauert und sich aufdrängt, wirkt es doch etwas beängstigen. Durch ihre liebenswürdige Art, bekommt sie zwar immer ihren Willen, allerdings wühlte sie dann in den Sachen und der Vergangenheit dieser Menschen herum, einfach weil sie neugierig ist. Das ist sehr befremdlich. Als sie dann Menschen ausfindig machen möchte, schaut sie im Jahr 2017 im örtlichen Telefonbuch nach. Zum Glück hat sie Marie und Max an ihrer Seite, die ihr die Außenwelt etwas näher bringen.

    Die Geschichte an sich ist zwischendurch aber ziemlich süß. Besonders, wenn es um die Liebe geht. Denn da muss Juli, wie alle anderen Menschen durch jede Gefühlsregung durch. Da ihre Mutter und ihre Großmutter nicht sehr herzlich waren, ist die Liebe für Juli sehr verwirrend und sie muss lernen, mit den Gefühlsschwankungen beim verliebt sein umzugehen.

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  • 3 Sterne

    wasliestlisa, 25.11.2018

    Die Grundidee, dass eine Frau als Blumenlieferantin “getarnt“ Personen glücklich macht, finde ich schön. Diesbezüglich fand ich die einzelnen Geschichten der Glücksempfänger an sich wirklich ergreifend. Besonders gefallen haben mir, wie die Erzählungen aus der Vergangenheit dargestellt wurden.

    Sosehr ich die Geschichten der Vergangenheit gelesen habe, genauso schwer tat ich mich mit der Gegenwart. Den Hintergrund von Juli Mahlo fand ich zunächst ansprechend: Eine junge Frau, die ein Leben lang ihre Großmutter und Mutter gepflegt hat und dadurch ein wenig vereinsamt ist, bringt Menschen, die es anscheinend nicht gut geht, wieder zum Lachen. Trotzdem fand ich im Verlauf des Buches irgendwie keinen wirklichen Draht zur Protagonistin Juli Mahlo. Die Gedanken der Protagonistin waren für mich teilweise nicht nachvollziehbar.

    Jedoch muss ich sagen, dass der Autorin die Verknüpfung zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gut geschafft und unterhaltsam geschrieben hat. Die Verknüpfung, von der ich rede, die Julis Leben verändert, hat ihren Höhepunkt bei der letzten dramatischen Wendung am Ende des Buches.
    Demnach fand ich den Schreibstil von Tanja Kokoska eher durchwachsen. Einmal fand ich ihn wirklich unterhaltsam und angenehm, aber auf der anderen Seite wieder so lala. Sodass ich mich fast zum Lesen zwingen musste.

    Auch wenn das jetzt ziemlich hart klingt, hatte das Buch auch einige schöne Momente, wie die schon angesprochene Verknüpfung am Ende. Dieser Teil hat mich nicht nur inhaltlich überzeugt, sondern auch vom Schreibstil her.

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 19.12.2018 bei bewertet

    Es war der Titel, der mich nachdenklich und gleichzeitig auch neugierig gemacht hatte. Verteilt das Glück und findet die Liebe. Das klingt schon sehr emotional und auch tiefgründig.

    Aber kommen wir zur Story.Juli ist voller Ängste. Ganz egal was es ist, Juli hat Angst davor. Ja, sie studiert praktisch jede Art von Angst. Angst vor dem Türklingeln, Angst davor auf dem Gehweg zwischen die Fügen zu treten usw. Ich muss schon sagen, dass ich das alles irrational und völlig überspitzt fand. Wie ist so ein Mensch lebensfähig? Ist er denn überhaupt lebensfähig? Klar, gesellschaftsfähig war Juli keinesfalls. Ziemlich arm dran das Mädel, findet ihr nicht?

    Juli zeigt sich in vielen Dinge auch sehr unreif. Hauptsächlich was Männer angeht. Schlagen hier ihre Ängste derart zu, dass sie auch Angst vor Nähe hat?

    Manchmal war mir nicht so ganz klar, auf was die Autorin raus wollte. Sollten wir uns alle unseren Ängsten stellen? War es also eher ein therapeutischer Roman? Oder waren es einfach nur tiefgründige Gedanken, die die Autorin zu Papier bringen wollte?



    📚 Fazit 📚



    Ich muss gestehen, dass ich etwas zwiegespalten bin. Auf der einen Seite war dieser Roman eine wunderschöne, emotionale und in der Tat auch tiefgründige Geschichte. Auf der anderen Seite habe ich mir jedoch immer wieder die Frage gestellt, was die Autorin damit ausdrücken wollte.

    Mir hat leider die ganze Zeit über das gewisse Etwas, das sogenannte Quentchen gefehlt.

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