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  • 5 Sterne

    34 von 50 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 25.09.2017

    Als Buch bewertet

    Während des zweiten Weltkrieges gingen die Zwillingstöchter von Karolina, Rachel und Leah, verloren. Lena Woodward gab ihrer Freundin das Versprechen, dass sie nach den Mädchen suchen wird, sobald der Krieg vorbei ist. Nun geht sie auf die achtzig zu und will ihr Versprechen endlich einlösen. Sie kontaktiert den Detektiv Liam Taggart und besteht darauf, dass seine Frau, die Anwältin Catherine Lockhart, anwesend ist, wenn sie ihm den Fall schildert. Weder Liam noch Catherine haben großes Interesse, aber Lena ist sehr überzeugend.

    Die Jüdin Lena Scheinmann wurde in Schlesien geboren und hat Schlimmes während des Krieges erlebt. Sie musste sehen, wie sie zurechtkommt, nachdem man ihre Familie verhaftet und weggebracht hat. Daher arbeitete sie in einer Fabrik, wo sie ihre frühere Freundin Karolina wiedertrifft. Sie sind füreinander da und so ist das Leben unter der deutschen Besatzung besser zu ertragen, obwohl die Not groß ist. Es gibt auf beiden Seiten Menschen, die ihnen helfen wollen, aber genauso gibt es auf beiden Seiten welche, die aus egoistischen Gründen andere anschwärzen.

    Als Leser erfahren wir Lenas Lebensgeschichte von ihr persönlich, indem sie dem Detektiv und seiner Frau alles erzählt. Aber Lenas Sohn Arthur will nicht, dass seine Mutter dieser Geschichte nachgeht. Er ist überzeugt, dass alles nur ein Hirngespinst ist, und deshalb greift er zu drastischen Mitteln. Seine Mutter soll entmündigt werden.

    Es ist sehr bedrückend zu lesen, wie Karoline und Lena ums Überleben kämpfen müssen. Dazu kommt die ständige Angst, dass man doch noch dran ist, wie so viele andere. Aber genauso hat mich bedrückt, wie einer alten Frau, die ein Versprechen einlösen möchte, das Leben schwergemacht wird. Ich habe aber auch mitgelitten als Catherine und Liam für ihre Mandantin gekämpft haben und Lena dabei einiges über sich ergehen lassen muss.

    Am Schluss lüftet sich das Geheimnis um Karolinas Töchter und im allerletzten Moment kommt es doch noch zu einem versöhnlichen Ende.

    Es ist eine sehr emotionale und gleichzeitig spannende Geschichte.

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  • 5 Sterne

    5 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Nadine L., 22.11.2017

    Als Buch bewertet

    Das Cover ist sehr geheimnisvoll und ich konnte erst keinen Zusammenhang mit der Geschichte finden, aber nach Beendigung des Buchs finde ich das Cover perfekt gewählt.

    Der Schreibstil hat mich sofort gefangen genommen und die Geschichte mich nicht mehr los gelassen.

    Die Charaktere werden so detailreich beschrieben, dass vor dem inneren Auge alles ganz genau nachverfolgt werden kann.
    Man fiebert mit und vergießt mehr als einmal Tränen bei diesem Buch.

    Auch hat es mich oft einfach inne halten lassen. Das Geschriebene hat mich sehr zum nachdenken angeregt und ich habe das Buch immer wieder zur Seite gelegt.

    Insgesamt wird das Buch in zwei Zeitebenen geteilt, die für mich immer genau nachvollziehbar getrennt waren. So kann es nicht zu Verwechslungen kommen.

    Ein wirklich berührendes Buch, dass den Leser zum nachdenken über diese schwere Zeit der Großeltern anregt und so schnell nicht los lassen wird.

    Verdiente 5 von 5 Sternen.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    HK., 26.12.2017

    Als Buch bewertet

    ~“She ‘ erit ha - Pletah”~ Die letzten Überlebenden

    Als sich die 89 jährige Lena Woodward an den Privatdetektiv Liam Taggart wendet und ihn nach einem Termin fragt , an dem auch seine Frau die Anwältin Catherine Lockhart dabei sein kann , ist er erstaunt. Er ahnt nicht welche Geschichte Lena ihm und seiner Frau erzählen wird . Die hochbetagte aber geistig rege Frau hatte im zweiten Weltkrieg ihrer geliebten Freundin geschworen, das sie Karolinas Töchter suchen und sich um sie kümmern wird . Die 6 Monate alten Zwillingsbabys Rachel und Leah , sind damals auf dem Transport nach Auschwitz verschwunden.
    Liam und Catherine sollen ihr nun helfen Karolinas Töchter zu finden .
    Doch warum hat Lena fast 70 Jahre nichts unternommen ? Weshalb will sie die beiden Kinder jetzt auf einmal finden ?
    Ihr Sohn Arthur vermutet , dass seine Mutter eine senile , verwirrte , alte Frau ist , die “sein Erbe” für die Suche nach zwei fiktiven Kindern verschwenden wird .
    Deshalb will Arthur auch seine Mutter entmündigen und in ein Heim einweisen lassen . Es steht viel auf dem Spiel , für Mutter und Sohn .
    Liam und Catherine möchten sich ein Bild machen und Lena erzählt den beiden ihre und Karolinas Geschichte, die sie so noch nie jemanden erzählt hat .

    “She ‘ erit ha - Pletah”
    Die letzten Überlebenden

    "Ich nehme an, ich sollte ganz von vorne beginnen und Ihnen erzählen, wie alles begann. Mein Mädchenname ist Lena Scheinmann, 1924 geboren in Chrzanóv in Polen , südwestlich von Kraków in Schlesien." ***

    Chrzanóv in Polen 1939
    Der Nationalsozialismus steht 1939 in voller Blüte und hat seinen dunklen Schatten auch über die jüdische Bevölkerung Polens ausgebreitet . Millionen Polnischer Juden werden in den folgenden Jahren selektiert , enteignet und in sogenannte Arbeitslager , wie Auschwitz - Birkenau oder Majdanek deportiert . Niemals ist jemand wieder daraus zurückgekehrt .

    So ergeht es auch der Familie von Lena Scheinmann. Ihr Vater , Hauptmann Scheinmann , ist beliebt und ein hoch dekorierter Kriegsheld ,der im ersten Weltkrieg Seite an Seite mit deutschen Soldaten gekämpft hat . Jetzt hilft er in seiner Verzweiflung dem Widerstand im Untergrund , um gegen die deutschen Besatzer vorzugehen. Durch einen Verrat kommt alles ans Licht und die jüdische Familie wird sofort in eines der “Arbeitslager” deportiert. Einzig Lena , die vom Vater versteckt wurde , kann für einige Zeit entfliehen.
    Es dauert nicht lange bis auch Lena gefasst wird und ins Ghetto kommt .Fast grenzt es an ein Wunder , als sie ihrer tot geglaubten Freundin Karolina durch einen Zufall bei der Zwangsarbeit begegnet . Glücklich , endlich nicht mehr alleine zu sein und sich gefunden zu haben , kämpfen die Freundinnen gemeinsam jeden Tag um ihr Überleben im Ghetto . Während Lena eines Tages beschließt sich dem polnischen Widerstand anzuschließen, verliebt sich Karolina in einem der Aufseher in der Fabrik . Fritz ist Deutscher und Soldat des NS- Regime . ...
    Das Schicksal von Lena und Karolina hält noch einige schlechte Karten in der Hand für die beiden Frauen. Lenas und Karolinas Weg ist geprägt von so viel Leid , aber auch von unendlicher Liebe ,ihrer bedingungslosen Freundschaft , dem Zusammenhalt ihrer Gemeinschaft und einer immerwährenden Hoffnung , ohne die ein Überleben nicht möglich gewesen wäre .Ihr Glaube und die Liebe geben ihnen die Kraft ,niemals aufzugeben und zu hoffen.

    Ronald H Balson lässt Lena in Rückblicken ihre sehr berührende und authentische Geschichte erzählen . Zur Zeit des Nationalsozialismus wird es so ähnlich leider bestimmt unendlich viele Male passiert sein . Sehr viel des Erzählten beruht auf dem Nachlass der Überlebenden des Holocaust , das der Autor hier mit viel Feingefühl und Einfühlungsvermögen in seinem Roman verarbeitet hat .
    Sehr authentisch wirken die Charaktere und ihr Schicksal. Ronald Balson beschreibt mit nüchternen aber trotzdem sehr eindringlichen Worten das Leben und Leiden , der fein skizzierten Protagonisten.
    Mit Bravour gelingt es dem Autor die gespenstige Szenerie des Holocaust mit seinen Worten einzufangen und für den Leser sehr eindrucksvoll zu beschreiben.
    Es ist nicht möglich sich den Worten zu entziehen zu groß ist der Sog des Geschehen . Wer die Bilder vom Holocaust gesehen hat , hier werden sie lebendig und bekommen einen Namen .
    Gänsehautfaktor und ganz viel Tiefgang steckt bei dem emotionalen Thema in dem intensiven Roman , über eines der dunkelsten Kapitel unseres Zeitgeschehen .
    Für mich ist dieser Roman eines der wunderbaren Werke gegen das Vergessen , die uns immer wieder daran erinnern was geschehen ist und nie wieder auch nur einem Menschen passieren darf !

    “Karolinas Töchter” hat mir sehr gut gefallen und mir viele emotionale Momente bereitet . Ich werde Lenas und Karolinas Geschichte bestimmt nicht vergessen !
    Ein weiteres Buch , das einen ganz besonderen Platz bei meinen Herzensbüchern hat .


    Sehr gerne vergebe ich für diesen wunderbaren Roman
    5 Sterne
    sowie eine ganz klare Leseempfehlung



    **** Zitat Seite 13 im Buch

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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    clary999, 23.11.2017

    Als Buch bewertet

    „Klappentext: Aus Verzweiflung gab sie einst ein Versprechen. Nun ist es an der Zeit, es zu erfüllen.

    Chicago, 2013: Die hochbetagte Lena macht sich auf die Suche nach den Töchtern ihrer Freundin, die seit dem Zweiten Weltkrieg verschwunden sein sollen. Doch warum beginnt sie ihre Suche erst jetzt? Was für ein Geheimnis verbirgt sie?

    Polen, 1939: Lenas Vater kämpft gegen die deutschen Besatzer – bis er mit der ganzen Familie verhaftet wird. Nur die Tochter Lena bleibt zurück, gemeinsam mit ihrer Freundin Karolina kämpft sie fortan im Ghetto ums Überleben. Doch während Lena sich dem Widerstand anschließt, verliebt sich Karolina – in einen Deutschen.“

    „Mein Mädchenname ist Lena Scheinmann, 1924 geboren in Chrzanów in Polen, südwestlich von Kraków, in Schlesien. Als ich eine Jugendliche war …““
    Zitat aus dem Buch, Seite 13

    „Als mein Vater 1933 aus Berlin zurückkehrte, erzählte er uns, dass die Nazis Bücher auf Scheiterhaufen verbrannten. Ich war erst acht und fragte ihn: ›Warum sollten sie Bücher verbrennen? Wenn sie ihnen nicht gefielen, müssen sie sie nicht lesen.‹ Er antwortete, dass dies ein guter Einwand war…“
    Zitat aus dem Buch, Seite 22

    Meine Meinung: Der Schreibstil des Autors ist fließend und mitziehend.  Die Hauptperson Lena Woodward, geb. Scheinmann, hat in der Zeit des 2. Weltkriegs in Polen ihrer besten Freundin Karolina ein Versprechen gegeben. Lena sollte nach dem Krieg Karolinas Zwillinge, die damals als Babys verschwunden sind, suchen. Erst nach über 70 Jahren beginnt sie mit der Suche und bittet den Privatdetektiv Liam Taggart und die Anwältin Catherine Lockhart um Mithilfe. Warum hat Lena solange gewartet?

    Die Jüdin Lena erzählt Catherine von ihren damaligen unfassbaren Erlebnissen. Sie beginnt mit der Vorkriegszeit. Damals lernte sie Karolina kennen. Die beiden waren noch Kinder und konnten die Gerüchte über die Nazis und deren unmenschlichen Absichten kaum begreifen. Im Jahr 1939 kamen die Deutschen nach Chrzanów in Polen. Als Lenas Familie, auf Grund eines Verrats, von den Deutschen abgeholt wurde, blieb Lena als Einzige zurück. Als Jugendliche war sie auf sich allein gestellt. Sie beweist Mut und schließt sich später ebenfalls einem geheimen Netzwerk an. Trotzdem gab es auch öfters Situationen bei denen sie fast die Hoffnung verlor, aber mit Karolina an ihrer Seite verdrängte sie ihre Verzweiflung und sie kämpften weiter. Beide gingen lebensbedrohliche Risiken ein…

    Leise weinend erzählt Lena chronologisch und detailliert von den entsetzlichen Lebensverhältnissen der Juden im Ghetto und den unmenschlichen Verbrechen der Nazis. Ihre Begegnungen mit anderen Juden und Deutschen wurden überzeugend herübergebracht. In der Kriegszeit sind viele Menschen verhungert und erfroren, andere wurden gefoltert und ermordet. Viele jüdische Kinder wurden von ihrer Eltern getrennt. Massenmorde in den Konzentrationslagern. Die grausamen Todesmärsche…

    Lena ist eine bewundernswerte Frau! Catherine ist eine verständnisvolle und mitfühlende Zuhörerin, die Lena die Zeit gibt, die sie braucht. Auch ich war sehr bewegt. Lena scheint allerdings noch ein dunkles Geheimnis zu haben. Wird sie auch darüber erzählen können? …

    Währenddessen versucht Lenas Sohn die weitere Suche nach den vermissten Kindern zu unterbinden und geht sogar vors Gericht. Aber warum geht er soweit?

    Liam versucht Hinweise über Karolina und deren Töchter zu finden…

    Lena und ihre dramatische Erzählung sind fiktiv, aber teilweise an die Erinnerungen einer wahren Überlebenden des Holocaust angelehnt. Die historischen Hintergründe, die unmissverständlich beschrieben wurden, sind leider Tatsachen!

    Ein wichtiges erschütterndes Thema, das in diesem Buch eindringlich zur Geltung kommt und nicht in Vergessenheit geraten darf!

    Lenas traurige Geschichte hat mich zutiefst berührt!

    Sehr lesenswert!
    5 Sterne

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marakkaram, 02.12.2017

    Als Buch bewertet

    Ich nehme an, ich sollte ganz von vorn beginnen und Ihnen erzählten, wie ich diese Kinder kennenlernte.

    Eines Tages tritt die über 90-jährige Lena Scheinmann mit einem ungewöhnlichen Auftrag an den Privatdetektiv Liam heran. Sie möchte, dass er zusammen mit seiner Frau, der Rechtsanwältin Catherine, nach den im Krieg verschwundenen Zwillingsbabies ihrer Freundin Karolina, forscht, der sie damals ein Versprechen gab.
    Aber irgendetwas scheint an Ihrer Geschichte nicht zu stimmen. Warum sucht Lena erst jetzt nach ihnen und warum behauptet ihr Sohn, sie habe sich in eine Wahnvorstellung verrannt?

    ~ * ~ * ~ *

    Karolinas Töchter ist eine sehr berührende Geschichte, aus der Nazizeit, bei der ich immer wieder Tränen in den Augen hatte.

    Sie ist nicht rührsehlig, ganz im Gegenteil. Ronald H. Balson lässt seine Hauptprotagonistin Lena in Rückblicken ihre Lebensgeschichte erzählen, die einer jungen jüdischen Frau, im von Nazis besetzten Polen. Das Stilmittel ist perfekt gewählt, denn man erlebt alles hautnah mit; den Abtransport ihrer Familie, der Verlust ihres kleines behinderten Bruders, von dem einzig ein Schuh geblieben ist, das Versteck über dem Schrank und ihr darauffolgender jahrelanger Überlebenskampf.

    Die Geschichte wirkt unheimlich authentisch. Und irgendwie ist sie das auch. Zwar fiktiv, aber durchweg aus Zeitzeugen-Aussagen genommen. Was bei anderen dann manchmal wie zusammengeschustert und holprig wirkt, beherrscht Ronald H. Balson und erzählt hier eine großartige Geschichte, die fesselt und mitreisst.

    Die Charaktere sind greifbar und lebendig. Und mit der Rechtsanwältin Catherine gibt es automatisch einen kritischen Part, der auch mal Dinge hinterfragt und anzweifelt, wodurch das Ganze noch mehr Tiefe bekommt.

    Fazit: Lena`s Geschichte hat mich so gefesselt und bewegt, dass mir selbst das Chaos der Bahn am Wochenende und die damit verbundenen stundenlangen Wartezeiten, nichts ausgemacht hat, da ich einfach nur weiterlesen wollte.

    Dies ist nicht Ronald H. Balsons erster Roman, der sich mit der Thematik beschäftigt, aber leider der Einzige, der bislang auf Deutsch erschienen ist. Vielen Dank an den ATB-Verlag hierfür und ich hoffe, das bald noch weitere Romane von ihm übersetzt werden.

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  • 5 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss Norge, 26.12.2017

    Als Buch bewertet

    Ein Buch, das ich nach gut 20 Seiten schon nicht mehr aus der Hand legen konnte und somit zu einem meiner Roman-Highlights des Jahres zählt.
    Eine Geschichte so einfühlsam, tiefgehend, berührend, schockierend und gleichzeitig mit extrem viel Gefühl ausgestattet, habe ich lange nicht gelesen. Als Leserin nimmt man direkt am Leben von Lena und Karolina teil, man wähnt sich neben ihnen im Krieg und möchte ihnen zurufen, bitte haltet durch, es werden auch wieder bessere Zeiten kommen, auch wenn es noch einige Jahre dauern wird. Sehr mitgenommen haben mich die Abschnitte als Karolina in den Wirren des Krieges Zwillinge zur Welt bringt. Die beiden Mädchen, Leah und Rachel werden in eine Zeit geboren, in denen sie kein normales Leben erwarten wird. Ich habe richtig mit gelitten, mich mit gefreut, aber auch eine große Traurigkeit gespürt. Dieser Roman basiert auf historischen Fakten und Ronald H. Balson hat mich mit der Geschichte drumherum extrem beeindruckt. Ein wundervoller Schreibstil, die lebendigen und oftmals grausamen Beschreibungen in der Zeit des Holocaust lassen einem den Atem stocken und man denkt, wie grausam können Menschen sein. Wie kalt, wie gefühllos und berechnend. Schrecklich, aber sehr gut umgesetzt vom Autor.
    Mit Lena Woodward hat der Autor eine Frau erschaffen, die durch die Kriegswirren in Polen erst ihre ganze Familie verliert, die eine Arbeit als Näherin annimmt um überhaupt zu überleben und die dann auch noch das KZ-Lager in Groß-Rosen bzw. Auschwitz ertragen muss. Kurz vor'm weinen war ich, als Lena, Karolina und die Baby's auf dem Weg zum Lager waren und sie merkten, das ihnen die Kinder dort weggenommen werden. Doch Karolina will selbst entscheiden was mit ihren Baby's passiert, das sie überleben und sie entscheidet sich zu einem Entschluss, der die ganze Geschichte des Buches beeinflussen wird. Lena erweist sich gegenüber ihrer Freundin Karolina als größte Stütze, doch diese kann irgendwann nicht mehr, versucht aus dem Lager zu fliehen und wird von Wachmännern erschossen. Nun ist Lena ganz allein auf der Welt und versucht sich immer wieder Mut zu machen, das es doch irgendwann einmal wieder besser werden muss. Dieses unerträgliche Nicht-Wissen, wann der Krieg endet, wann wieder die Sonne scheinen wird, wann man wieder frei und ohne Zwang leben kann, diese Gedanken sind über die ganze Geschichte zu spüren und lassen Lena doch noch an Frieden und Sicherheit glauben.
    Der Aufbau der Story hat mir sehr gut gefallen, nämlich das Lena als 89 jährige zu Catherine Lockhardt kommt, die als Anwältin arbeitet und ihr die ganze Lebensgeschichte aus dem Krieg erzählt, in der Hoffnung das Catherine's Mann, Liam, als Privatdetektive die Zwillinge von Karolina findet und das nach über 70 Jahren. Wird es gelingen, die Töchter von Karolina zu finden?

    Fazit
    Eine sehr traurige Geschichte, die mich tief bewegt und berührt hat. Lena als starke Frau, die sich ihrem Leben stellt, wenn auch erst 70 Jahre später.
    Eines meiner Buch-Highlights des Jahres 2017 und ich kann es jedem nur empfehlen, der gerne Geschichten mit historisch wahren Fakten aus dieser Zeit liest.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Katjuschka, 09.09.2017

    Als Buch bewertet

    2013: Lena, fast 80 Jahre alt, beauftragt den Detektiv Liam und seine Frau, die Anwältin Catherine, ihr zu helfen ein altes Versprechen einzulösen: Die Zwillingstöchter ihrer Freundin Karolina sind in den Wirren des zweiten Weltkrieges verloren gegangen und Lena hatte ihrer Freundin damals versprochen diese nach dem Krieg zu suchen.
    Während Lena Catherine ihre Lebensgeschichte erzählt versucht zeitgleich ihr Sohn Arthur seine Mutter für dement erklären zu lassen, denn er ist überzeugt, es hat weder Karolina, noch diese Kinder je gegeben.
    Lenas Leben im von Nazi-Deutschland überrannten Polen ist dramatisch!
    Nachdem ihre komplette Familie verhaftet und deportiert worden war muss sich das junge Mädchen alleine durchschlagen.
    In einer Fabrik trifft sie Karolina, ihre Freundin aus Kindertagen wieder, und beide durchleiden gemeinsam Hunger, Kälte und die stetigen Repressalien der Deutschen. Die beiden geben sich gegenseitig Halt und Schutz!
    Es gibt Freunde und Feinde, sowohl bei den Deutschen, als auch bei den Polen! Sie treffen Nazi-Deutsche, die ihnen helfen wollen - aber auch auf Polen, die um den eigenen Vorteil willen zu Verrätern werden!
    Auch mit dem Widerstand kommt Lena in Kontakt....
    Als die Deportationen beginnen wird Karolina schwanger und Kinder haben in einem Lager keine Chance.
    Auf dem Weg nach Auschwitz-Birkenau treffen die beiden eine folgenschwere Entscheidung....

    Karolinas Töchter erzählt den Holocaust aus der Sicht einer "Überlebenden" aus Polen.
    Lena ist eine Kämpferin. Nach dem Verlust ihrer Familie wird sie sehr schnell erwachsen und sie muss ihr Leben als Jüdin in einem polnischen Ghetto alleine meistern!
    Die Beschreibungen des Alltags im Ghetto werden sehr eindringlich geschildert und man kann sich vieles (leider) sehr gut vorstellen.
    Unterbrochen werden Lenas Erzählungen immer wieder von Catherines juristischem Kampf gegen Lenas Sohn Arthur und dessen schmierigem Anwalt!
    Das amerikanische Rechtssystem ist ein ganz anderes als das deutsche, aber der Autor (selbst auch Rechtsanwalt) schafft es die juristischen Sachverhalte gut nachvollziehbar zu beschreiben.
    Nach und nach erfährt der Leser gemeinsam mit Catherine die dramatischen Ereignisse dieser Zeit und auch das Geheimnis um Karolina und ihre Töchter.
    Durch die immer wieder unterbrochenen Erzählungen von Lena ist der Schreibstil der Geschichte sowohl rational, als auch sehr emotional!
    Das Schicksal der polnischen Juden ist eigentlich allgemein bekannt, aber in dieser Geschichte wird sie einem sehr nahe gebracht, denn man ist stets bei Lena und Karolina im Ghetto, auf der Flucht, im Lager....
    Aber auch der juristische Teil der Geschichte ist sehr spannend! Zeitgleich mit dem Kampf im Gerichtssaal erfährt man von Liams Suche nach dem Verbleib der Zwillinge und nach Zeugen, die nach über 70 Jahren Lenas Geschichte bestätigen könnten.
    Das "Finale" ist, wie ich finde, typisch amerikanisch. Eine Art Showdown auf die letzte Minute mit Happy-End!
    Das tut der gesamten Geschichte aber keinen Abbruch, denn sie ist durchgängig wunderbar und fesselnd zu lesen.
    Das weite Teile der Geschichte auf Tatsachen beruhen hat mich überrascht und bewegt!
    Alle die von "Die Nachtigall" begeistert waren, dürfte auch diese Buch sehr gefallen!

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  • 2 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 28.07.2019

    Als eBook bewertet

    Dies ist der zweite Fall für Detektiv Liam Taggart und Rechtsanwältin Catherine Lockhart.

    Lena Scheinmann-Woodward, 89 Jahre alt und eine vermögende Witwe, ist eine Überlebende der Shoah. Sie bittet Lockhart und Taggart etwas über die Zwillingstöchter ihrer besten Freundin Karolina herauszufinden, die während eines Transportes „verloren gegangen“ sind.

    Aufmerksam hören Liam und Catherine der alten Frau zu, die ihre Lebens- und Leidensgeschichte von ihrer Geburt 1924 als Tochter eines jüdischen Kaufmanns in Chrzanòw, Polen, bis zu ihrer Ankunft in den USA 1949 erzählt.

    Catherine macht sich eifrig Notizen, Liam versucht auf Grund der wenigen Angaben, etwas über die Kinder herauszufinden.

    Unterbrochen werden diese „Sitzungen“ durch Arthur Woorward, Lenas Sohn, der seine Mutter entmündigen lassen will, weil er die Existenz der Töchter für ein Hirngespinst seiner Mutter hält. Er bezichtigt Catherine, seine Mutter in diesem Glauben noch zu bestärken und so an ihr Geld zu kommen. Arthur strebt ein Gerichtsverfahren an, in dessen Folge Catherine sogar ins Gefängnis muss.

    Meine Meinung:

    Diese unglaubliche Geschichte ist bizarr und wird von den Schikanen des Sohnes und seiner Anwälte mehrmals unterbrochen. Ob das ein übliches Procedere in den USA ist? Möglich ist es dem amerikanischen Rechtssystem schon.

    Inzwischen bin ich unsicher, wie viel und was ich in diesem Buch glauben soll. Denn wie schon in „Hannah und ihre Brüder“ unterlaufen dem Autor einige Recherchefehler.

    Beispiele gefällig:

    Beispiel Nr. 1: Gleich im ersten Kapitel ein Fehler: Es wird auf das andere Buch Balsons verwiesen, in der Ben Solomon einen angesehenen Bürger Chicagos als seinen Ziehbruder und Nazi-Schergen entlarvt. Hier wird der Name mit Otto Piatek angegeben obwohl er in „Hannah und ihre Brüder“ Otto PIONTEK heißt. Kennt der Autor seine eigenen Bücher nicht?

    Beispiel Nr. 2: In Kapitel 13 erhält die kranke Lena 1941 im Ghetto Antibiotika. Das stimmt aus mehreren Gründen historisch nicht: Erstens, nur Briten bzw. Amerikaner verfügten über solche Medikamente und die gaben sie sicher nicht für irgendwelche jüdischen Mädchen im Ghetto aus. Zweitens, die Nazis selbst verwendeten Sulfonamide, die auch erst in Erprobung waren. Man hat vor allem an jüdischen KZ-Insassen klinische Studien durchgeführt, ohne auf irgendwelche Nebenwirkungen zu achten. Drittens, woher sollte ein einfacher deutscher Soldat dieses Medikament her haben? Völlig an den Haaren herbeigezogen. Wenn das ein Indiz für die Verwirrung von Lena sein sollte, wäre das gut gelungen. Weder Liam (der Super-Detektiv) noch die Anwältin hinterfragen das.

    Beispiel Nr. 3: Auch, dass die jungen Frauen von Siegfried den einen oder anderen Kübel Kohle zum Heizen erhalten, erscheint unglaubwürdig. Im ganzen Ghetto wird seit Monaten nicht geheizt und dann plötzlich schon. Und keiner sieht Rauch aufsteigen?

    Beispiel Nr. 4: Im Kapitel 38, schenken die Bewohner des tschechischen Dorfes Parschnitz den KZ-Insassen Käse und Obst, vor allem Bananen - völlig absurd! Die Menschen hatten selbst nichts mehr und hungerten. Außerdem war es bei Todesstrafe verboten, Juden zu helfen. Das Lager Parschnitz war 1944 Außenstelle des KZ Groß-Rosen mit mehr als 2.500 Jüdinnen. Zuvor war es, ab 1940, ein Lager für Zwangsarbeiter.

    Beispiel Nr. 5: Fehler in der geografischen Lage. So liegt Mauthausen südlich von Chrzanòw und nicht nördlich.

    Außerdem verwundert es mich immer wieder, wie Liam und Catherine ganz einfaches nicht nachfragen, z. B. wer der Ehemann von Lena ist. Ein Detektiv müsste meiner Ansicht nach auch vom Klienten ein ordentliches Dossier anlegen. Ein ähnlicher Fehler ist dem Autor schon in seinem Buch „Hannah und ihre Brüder“ unterlaufen.

    Die beinahe schon fanatische Suche von Lena Woodward nach den Kindern hat bei mir recht bald den Gedanken aufkeimen lassen, dass es sich um ihre eigenen Zwillinge handelt und, dass Karolina so etwas wie eine Projektionsfläche ist.

    Zwei Babys aus einem, wenn auch langsam fahrenden Zug zu werfen, die das völlig unbeschadet überstehen, klingt auch nicht sehr glaubwürdig, selbst wenn die Kinder stramm in Decken eingewickelt und verschnürt worden wären.

    Die Charakters von Liam und Catherine wirken nach wie vor ein wenig naiv. Es wird gemutmaßt und spekuliert, aber wenig hinterfragt. Dass Liam nach 70 Jahren einen „Oberst Müller“ in Deutschland ausfindig macht, klingt ebenso unglaubwürdig als fände er einen „John Smith“ in den USA.

    Arthur Woodward wird als zorniger Mann dargestellt, dem es vordringlich um sein Erbe geht. Und plötzlich am Ende macht er eine 180° Kehrtwendung? Wie plausibel ist das? Meiner Ansicht nach gar nicht!

    Fazit:

    Leider kann ich diesem Buch nicht mehr als 2 Sterne geben, denn die historischen Fehler sind wirklich gravierend.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 25.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Während des zweiten Weltkrieges gingen die Zwillingstöchter von Karolina, Rachel und Leah, verloren. Lena Woodward gab ihrer Freundin das Versprechen, dass sie nach den Mädchen suchen wird, sobald der Krieg vorbei ist. Nun geht sie auf die achtzig zu und will ihr Versprechen endlich einlösen. Sie kontaktiert den Detektiv Liam Taggart und besteht darauf, dass seine Frau, die Anwältin Catherine Lockhart, anwesend ist, wenn sie ihm den Fall schildert. Weder Liam noch Catherine haben großes Interesse, aber Lena ist sehr überzeugend.

    Die Jüdin Lena Scheinmann wurde in Schlesien geboren und hat Schlimmes während des Krieges erlebt. Sie musste sehen, wie sie zurechtkommt, nachdem man ihre Familie verhaftet und weggebracht hat. Daher arbeitete sie in einer Fabrik, wo sie ihre frühere Freundin Karolina wiedertrifft. Sie sind füreinander da und so ist das Leben unter der deutschen Besatzung besser zu ertragen, obwohl die Not groß ist. Es gibt auf beiden Seiten Menschen, die ihnen helfen wollen, aber genauso gibt es auf beiden Seiten welche, die aus egoistischen Gründen andere anschwärzen.

    Als Leser erfahren wir Lenas Lebensgeschichte von ihr persönlich, indem sie dem Detektiv und seiner Frau alles erzählt. Aber Lenas Sohn Arthur will nicht, dass seine Mutter dieser Geschichte nachgeht. Er ist überzeugt, dass alles nur ein Hirngespinst ist, und deshalb greift er zu drastischen Mitteln. Seine Mutter soll entmündigt werden.

    Es ist sehr bedrückend zu lesen, wie Karoline und Lena ums Überleben kämpfen müssen. Dazu kommt die ständige Angst, dass man doch noch dran ist, wie so viele andere. Aber genauso hat mich bedrückt, wie einer alten Frau, die ein Versprechen einlösen möchte, das Leben schwergemacht wird. Ich habe aber auch mitgelitten als Catherine und Liam für ihre Mandantin gekämpft haben und Lena dabei einiges über sich ergehen lassen muss.

    Am Schluss lüftet sich das Geheimnis um Karolinas Töchter und im allerletzten Moment kommt es doch noch zu einem versöhnlichen Ende.

    Es ist eine sehr emotionale und gleichzeitig spannende Geschichte.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauchnix, 01.09.2017 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Eine alte elegante Dame meldet sich bei Privatdetektiv Liam Taggert. Lena ist vor vielen Jahren aus ihrem Heimatland Polen in die USA eingewandert. Sie möchte gerne, dass er zwei Menschen für sie findet. In den Wirren des zweiten Weltkrieges sind die Töchter ihrer besten Freundin verschwunden und Lena hat Karolina versprochen, sie zu finden. Jetzt, fast 70 Jahre später, möchte sie dieses Versprechen einlösen, bevor es zu spät ist. Sie erzählt also Taggert und einer Anwältin, was damals passiert ist.

    Der Leser taucht ein in die Schrecken des zweiten Weltkrieges. Lena ist Jüdin und erlebt als Teenager den Einzug der Deutschen in ihre Heimatstadt. Bald bekommt die Familie die Repräsalien gegen die Juden am eigenen Leib zu spüren und eines nachts wird ihre Familie von der SS abgeholt und nur Lena kann sich verstecken und für kurze Zeit den Klauen der Häscher entkommen. Aber irgendwann landet sie doch wieder im Ghetto und nur ihrer Freundin Karolina ist es zu verdanken, dass sie im Winter nicht verhundert oder erfriert.

    Während die 80jährige Stück für Stück ihre dramatische Lebens- und Überlebensgeschichte erzählt, wird auch das Geheimnis um Karolina und die beiden verschollenen Kinder langsam aufgedröselt. Aber die Zeit drängt, denn Lena's Sohn möchte sie für unzurechnungsfähig erklären lassen, um die Suche zu unterbinden.
    Ein hochemotionales berührendes Buch über das Schicksal einiger Menschen in harten Kriegszeiten ist „Karolinas Töchter“. Die mitreißende Sprache schafft eine intensive Nähe zu Lena und auch wenn das Schicksal der polnischen Juden dem Leser sicherlich bekannt ist, so ist man immer aufs Neue von der perfiden Nazi-Maschinerie schockiert und fürchtet um die Hauptdarstellerin und ihre Freundin. Ich denke, solche Romane kann es gar nicht genug geben, sie zu lesen und als Warnung zu verstehen. Noch dazu, wenn sie so spannend und glaubwürdig sind wie das Buch von Ronald H. Bason.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Melanie R., 31.03.2019

    Als Buch bewertet

    WoW ich bin total geflasht von dem Buch. So viel Leid...
    Ich kann das Buch jedem empfehlen zu lesen, es war richtig richtig spannend. Auch wenn ich nicht gerne Bücher über den Krieg lese. Aber das Buch war absolut TOP!!
    Der Autor hat eine ganz tollen Schreibstil und es war sehr leicht zu lesen und zu verstehen. Freue mich schon auf das nächste Buch

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  • 5 Sterne

    2 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 09.01.2018

    Als Buch bewertet

    Chicago 2013. Die 89-jährige Lena Woodward bittet den Privatdetektiv Liam Taggart und die Anwältin Catherine Lockhart ihr bei der Suche nach den während des Zweiten Weltkriegs in Polen verschollenen Zwillingstöchtern ihrer längst verstorbenen Freundin Karolina zu helfen. Liam und Catherine nehmen den Auftrag an und lassen sich Lenas Geschichte erzählen…

    Die 1924 geborene Lena wächst als Tochter des wohlhabenden jüdischen Kaufmanns Jacob Scheinmann im polnischen Chrzanów auf. Das Leben des fröhlichen, aufgeweckten Mädchens ändert sich jäh, als ihre Heimatstadt am 4. September 1939 von deutschen Truppen besetzt wird. Lena und ihre Familie versuchen, sich der neuen Situation so gut es geht anzupassen, doch nur anderthalb Jahre später bricht Lenas bisherige Welt völlig zusammen: ihre Familie wird abgeholt und umgesiedelt, während sie selbst sich auf Geheiß ihres Vaters auf dem Dachboden ihres Hauses versteckt hält…

    Ronald H. Balson erzählt diesen auf wahren Begebenheiten beruhenden Roman sehr eindringlich. Seine Beschreibungen und Schilderungen sind detailreich und präzise, sie sind mitreißend und haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

    Es gelingt dem Autor ganz hervorragend, die Lage in dem vom Krieg zerrütteten Polen darzustellen und die vorherrschende Stimmung in Chrzanów sowie in den Lagern der Konzentrationslager Groß-Rosen und Auschwitz-Birkenau wiederzugeben. Besonders die Skrupellosigkeit der Besatzer und die unwürdigen Bedingungen, denen die polnische Bevölkerung damals ausgesetzt war, werden intensiv geschildert, so dass man als Leser eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen alles durchmachen mussten.

    Ronald H. Balson zeichnet das Bild einer mutigen jungen Frau, die als Näherin in einer Kleiderfabrik arbeitet und sich gemeinsam mit ihrer Freundin Karolina durch die Kriegsjahre kämpft. Es geht für die beiden einfach nur darum, die Schrecken und das Leid zu überleben. Auch als Karolina schwanger wird, halten sie zusammen und kümmern sich nach der Geburt gemeinsam um die Zwillinge Rachel und Leah. Als das jüdische Ghetto in Chrzanów aufgelöst wird und ihre Deportation erfolgt, lassen Lena und Karolina die Kinder zurück, um deren minimale Überlebenschance zu wahren.

    Neben dem historischen Geschehen hat auch die aktuelle Handlung in Chicago einiges an Spannung zu bieten. Nicht nur, dass Lenas Sohn Arthur absolut gegen die Suche nach den Zwillingen ist und nicht davor zurückschreckt, einen Prozess gegen seine Mutter anzustrengen, um sie entmündigen zu lassen, auch über die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte sowie über die Frage, warum Lena so viele Jahre mit ihrer Suche nach den Kindern gewartet hat, wird diskutiert.

    „Karolinas Töchter“ lässt mich tief beeindruckt zurück. Diese mitreißend erzählte Mischung aus Historie und Fiktion hat mich durchweg fest im Griff gehabt und mir nicht nur Einblicke in ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte gewährt, sondern mich zudem intensiv an dem Schicksal der Akteure teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Langeweile, 05.12.2017

    Als Buch bewertet

    Im Jahre 2013 sucht die hochbetagte Lena eine Rechtanwältin und einen Detektiv auf , um Ihnen einen ungewöhnlichen Auftrag zu erteilen.
    Sie hat im Krieg ihrer Freundin das Versprechen gegeben, deren verlorengegangene Töchter zu suchen und will dieses Versprechen nun endlich einlösen.
    Ihr Sohn möchte das ,notfalls mit Hilfe des Gerichts, verhindern und seine Mutter wegen Demenz in ein Heim einweisen lassen.
    Bevor der Detektiv und die Anwältin den Auftrag annehmen, möchten sie Einzelheiten zu der Geschichte erfahren und so beginnt Lena zu erzählen.
    Die schrecklichen Kriegserlebnisse sind auch nach all den Jahren noch fest in ihrem Gedächtnis verankert, es beginnt eine ausführliche und sehr traurige Geschichte.

    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch während einer Bahnfahrt begonnen und am gleichen Abend am Zielort beendet.
    Bereits nach den ersten Seiten hat mich die Geschichte in ihren Bann gezogen , was einerseits an dem sehr schönen Schreibstil des Autors lag , andererseits an dem interessanten Thema.Die besonders sympathische Protagonistin hatte ich von Beginn an in mein Herz geschlossen.
    Die ständigen Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart machten einen besonderen Reiz aus.
    Am Schluss erwartete mich dann noch eine Überraschung, mit der ich nicht gerechnet hatte.
    Das Buch hat mir einige sehr schöne Lesestunden bereitet,es wird noch etwas nachwirken.
    Ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe fünf Sterne.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 09.01.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Chicago 2013. Die 89-jährige Lena Woodward bittet den Privatdetektiv Liam Taggart und die Anwältin Catherine Lockhart ihr bei der Suche nach den während des Zweiten Weltkriegs in Polen verschollenen Zwillingstöchtern ihrer längst verstorbenen Freundin Karolina zu helfen. Liam und Catherine nehmen den Auftrag an und lassen sich Lenas Geschichte erzählen…

    Die 1924 geborene Lena wächst als Tochter des wohlhabenden jüdischen Kaufmanns Jacob Scheinmann im polnischen Chrzanów auf. Das Leben des fröhlichen, aufgeweckten Mädchens ändert sich jäh, als ihre Heimatstadt am 4. September 1939 von deutschen Truppen besetzt wird. Lena und ihre Familie versuchen, sich der neuen Situation so gut es geht anzupassen, doch nur anderthalb Jahre später bricht Lenas bisherige Welt völlig zusammen: ihre Familie wird abgeholt und umgesiedelt, während sie selbst sich auf Geheiß ihres Vaters auf dem Dachboden ihres Hauses versteckt hält…

    Ronald H. Balson erzählt diesen auf wahren Begebenheiten beruhenden Roman sehr eindringlich. Seine Beschreibungen und Schilderungen sind detailreich und präzise, sie sind mitreißend und haben mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

    Es gelingt dem Autor ganz hervorragend, die Lage in dem vom Krieg zerrütteten Polen darzustellen und die vorherrschende Stimmung in Chrzanów sowie in den Lagern der Konzentrationslager Groß-Rosen und Auschwitz-Birkenau wiederzugeben. Besonders die Skrupellosigkeit der Besatzer und die unwürdigen Bedingungen, denen die polnische Bevölkerung damals ausgesetzt war, werden intensiv geschildert, so dass man als Leser eine recht genaue Vorstellung davon bekommt, was die Menschen alles durchmachen mussten.

    Ronald H. Balson zeichnet das Bild einer mutigen jungen Frau, die als Näherin in einer Kleiderfabrik arbeitet und sich gemeinsam mit ihrer Freundin Karolina durch die Kriegsjahre kämpft. Es geht für die beiden einfach nur darum, die Schrecken und das Leid zu überleben. Auch als Karolina schwanger wird, halten sie zusammen und kümmern sich nach der Geburt gemeinsam um die Zwillinge Rachel und Leah. Als das jüdische Ghetto in Chrzanów aufgelöst wird und ihre Deportation erfolgt, lassen Lena und Karolina die Kinder zurück, um deren minimale Überlebenschance zu wahren.

    Neben dem historischen Geschehen hat auch die aktuelle Handlung in Chicago einiges an Spannung zu bieten. Nicht nur, dass Lenas Sohn Arthur absolut gegen die Suche nach den Zwillingen ist und nicht davor zurückschreckt, einen Prozess gegen seine Mutter anzustrengen, um sie entmündigen zu lassen, auch über die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte sowie über die Frage, warum Lena so viele Jahre mit ihrer Suche nach den Kindern gewartet hat, wird diskutiert.

    „Karolinas Töchter“ lässt mich tief beeindruckt zurück. Diese mitreißend erzählte Mischung aus Historie und Fiktion hat mich durchweg fest im Griff gehabt und mir nicht nur Einblicke in ein dunkles Kapitel europäischer Geschichte gewährt, sondern mich zudem intensiv an dem Schicksal der Akteure teilhaben lassen. Absolute Leseempfehlung!

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