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  • 5 Sterne

    32 von 43 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    begine, 22.02.2020

    Als Buch bewertet

    Oma und Enkelin
    Mädelsabend ist ein humorvoller einfühlsamer Familienroman der Autorin Anna Gesthuysen. Unter dem Titel hatte ich mir erst etwas leichtes vorgestellt, wurde aber angenehm überrascht. Der Roman geht in die Tiefe.
    Es ist interessant geschrieben über das Seelenleben der Frauen über 3 Generationen, von zweiten Weltkrieg bis heute.
    Der Schauplatz liegt am Niederrhein, der Heimat der Autorin.
    Oma und Enkelin müssen sich selbst finden.
    Es muss die Möglichkeit geben, sein Leben zu ändern, oder sich wenigstens zu arrangieren.
    Das ist ein Roman, der mich in meiner Sicht der Dinge unterstützt.
    Trotz aller Probleme versteht es die Autorin alles humorvoll zu verweben.
    Der Roman hat mich gut unterhalten.

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  • 5 Sterne

    18 von 27 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Dreamworx, 27.02.2020

    Als Buch bewertet

    Die 88-jährige Ruth van Rennings zieht mit ihrem 90-jährigen Ehemann Walter nach einem Sturz in die Seniorenresidenz Burg Winnenthal. Dort blüht Ruth regelrecht auf, denn schnell hat sie unter den Bewohnern neue Freundinnen gewonnen, mit denen sie sich lebhaft austauscht. Aber auch der Chor hat es ihr angetan, bei dem sie kräftig mitwirkt. Walter dagegen möchte nichts mehr, als zurück in sein altes Zuhause, was die 65-jährige Ehe der beiden auf eine harte Probe stellt. Derweil erhält Enkelin Sara, eine alleinerziehende Mutter, die als Ärztin arbeitet, eine Zusage für ein Forschungsstipendium für Cambridge und muss sich bald entscheiden, wie ihr Leben mit ihrem Lebensgefährten Lars und Söhnchen Paul weitergehen soll, wenn sie für längere Zeit pendeln muss. Bei ihren Besuchen in der Seniorenresidenz bei den Großeltern merkt Sara bald, dass bei den beiden der Haussegen in Schieflage geraten ist…
    Anne Gesthuysen hat mit „Mädelsabend“ einen unterhaltsamen und gleichsam tiefgründigen Generationenroman vorgelegt, der Vergangenheit und Gegenwart mit einer gewissen Leichtigkeit verbindet und einen guten Entwicklungsquerschnitt vom Zweiten Weltkrieg bis ins jetzt zieht. Der flüssig-gefühlvolle und feinsinnige Erzählstil lässt den Leser schnell in die Handlung eintauchen und sich sowohl an Ruths als auch an Saras bewegen, um beide mit ihrer Gedanken- und Gefühlswelt gut kennenzulernen. Dabei darf er die Unterschiedlichkeit der Möglichkeiten entdecken, die beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit zur Verfügung standen bzw. stehen. Die Autorin lässt nicht nur die spießigen Fünfziger Jahre wieder auferstehen und macht einen Schwenk in die 70er, sondern gibt Einblick in Anti-Atomkraft-Demos, die rheinische Karnevalskultur sowie die sich in all den Jahren im Wandel befindliche Rolle der Frau. War sie am Anfang nur Hausfrau und Mutter und benötigte sogar die Erlaubnis ihres Ehemannes, um den Führerschein zu machen oder einer Arbeit nachzugehen, darf sie heutzutage nicht nur wählen, sondern ist auch beruflich gefordert und trifft mittlerweile ihre eigenen Entscheidungen. Wunderbar stellt die Autorin das Leben der 88-jährigen Ruth und ihrer über 30-jährigen Enkelin gegenüber und zeigt die unterschiedlichen Möglichkeiten der beiden Frauen in ihrer jeweiligen Zeit auf. Oftmals hat man als Leser das Empfinden, beide Schicksale in ähnlicher Art zu kennen. Gerade deshalb trifft die Geschichte einen Nerv.
    Die Charaktere sind wunderbar lebendig gestaltet und wachsen dem Leser mit ihrem unterschiedlichen Naturell schnell ans Herz, so dass er mit ihnen fühlen und ihren Entscheidungen entgegenfiebern kann. Ruth ist eine Frau aus wohlhabendem Hause, die nach jahrzehntelanger Unterdrückung durch ihren Ehemann und die gesellschaftlichen Konventionen im Seniorenheim endlich aufblüht und auf den Geschmack der Freiheit, eigene Entscheidungen zu treffen, gekommen ist. Walter ist ein Griesgram, der das Heft in der Hand behalten will und seine Ehefrau nicht wiedererkennt, die sich auf einmal nichts mehr von ihm sagen lässt. Seine Autorität schwindet schneller, als ihm lieb ist. Kein Wunder, dass er lieber wieder nach Hause möchte, wo er noch das Sagen hatte. Sara ist eine selbständige Frau, die sich beruflich weiterentwickeln möchte. Aber sie ist auch Lebensgefährtin und Mutter, so dass ihr die Entscheidung nicht leicht fällt. Doch so modern sich ihr Freund Lars auch gibt, fällt er schnell in die Rolle eines Mannes, der seine Frau lieber bei sich haben möchte, um ihre Pflichten zu erfüllen.
    „Mädelsabend“ ist ein sehr interessanter und nachdenklich stimmender Roman über die Rolle der Frau und der Entwicklung von damals bis heute, die gesellschaftlichen Erwartungen an Frauen und wie sie sich dabei selbst nicht verlieren sollten, um diesen zu entsprechen. Wunderbar feinsinnig erzählt kann es hier nur eine absolute Leseempfehlung geben! Vor allem Männer sollten diesen Roman aufmerksam lesen…

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  • 4 Sterne

    50 von 75 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 29.11.2018

    Als Buch bewertet

    Mit 88 und 90 Jahren zieht das Ehepaar van Rennings in eine Seniorenresidenz. Ruth blüht richtig auf. Endliche Freunde und Menschen um sie herum, ein Singkreis und vieles mehr. Ihre Ehe war lieblos, ihr Ehemann war der „Herr im Haus“ und lebte das auch aus. Seine Frau durfte keine Entscheidung treffen, zusammen mit dem unleidlichen Schwiegervater hat er ihr elterliches Vermögen an sich gebracht und ihren Willen gebrochen. Kein Wunder das Walter den Aufenthalt in der Seniorenresidenz nicht genießt, die Freiräume seiner Frau sieht er mit Widerwillen.
    In Rückblenden und Erinnerungen erfahren wir viel über Ruths Leben in den vergangenen Jahrzehnten, ihre kleinen Rebellionen, wie sie aber auch bei Widerstand sofort einknickt und sich in ihre Rolle fügt. Wie sie selbst sagt, hatte sie keinen Kampfgeist. „Sie war die Frau, die sich mit dem zufrieden gibt, was sie hat.“
    Sara ist Ruths Enkelin, sie hat es nicht leicht, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen. Als sie die Möglichkeit erhält in Cambridge ein Forschungsstipendium zu bekommen und ihre Habilitation voranzutreiben, wird ihre Partnerschaft auf eine harte Probe gestellt.
    Zwei Frauen, durch 6 Jahrzehnte voneinander getrennt, sehen sich vor ähnliche Probleme gestellt. Anne Gesthuysen hat einen Roman geschrieben, der sich leicht und unterhaltsam liest, aber nicht nur zwischen den Zeilen den Geschlechterkampf thematisiert. War in den 50iger Jahren noch per Gesetz die Frau als rechtloses Wesen ihrem Gatten unterstellt, ist es heute der vielfache Druck der auf berufstätigen Frauen lastet. Wie sollen sie ihre eigenen Karrierewünsche verwirklichen, wenn Partner und Kind darunter leiden? Geht das denn überhaupt ohne ein permanentes schlechtes Gewissen?
    In Sara und Ruth hat die Autorin die Rolle der Frauen verdichtet, deshalb wirkten die Figuren auch für mich etwas überladen und manche Szene zu melodramatisch. Aber Denkanstöße bringt jeder Absatz. Gerne hätte ich etwas mehr von Sara gelesen, deren Entscheidungen und deren Leben kam, besonders im letzten Drittel, zu kurz. Deshalb wirkten zwei entscheidende Szenen mit Sara und ihrem Ehemann aufgesetzt und übertrieben, denn Entwicklung bis zu den Ausbrüchen fehlte völlig.
    Ich finde den Roman durchaus gelungen und die Denkanstöße lassen ihn nachwirken. Dennoch wurden meine Erwartungen an das Buch nicht ganz erfüllt.
    3,5 Sterne, die ich auf 4 aufrunde.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja W., 21.03.2020

    Als Buch bewertet

    "Mädelsabend" ist der erste Roman, den ich von der Spiegel Bestsellerautorin Anne Gesthuysen gelesen habe und ich war und bin restlos begeistert. Die Autorin entführt uns an den Niederrhein und hier lernen wir zwei starke Frauen, und zwar Oma und Enkelin kennen. Der Roman spannt den Bogen vom Zweiten Weltkrieg über die Fünfziger- und die wilden Siebzigerjahre bis hin in die Gegenwart. Wir lernen Ruth und Walter, die mittlerweile in einem Seniorenheim leben, kennen und ihre Enkelin Sara, eine erfolgreiche Ärztin. Sara steht vor einer schweren Entscheidung. Was ist wichtig im Leben? Familie oder Karriere oder kann man beides unter einen Hut bringen? Welche Bedeutung hat die Freiheit und Selbstverwirklichung? Es gibt keine einfachen Antworten auf dem Weg zum Glück.....
    Wunderbar! Mich hat der Schreibstil der Autorin von der ersten Seite an total begeistert und bin in diese Geschichte eingetaucht. Sie hat mich nicht mehr losgelassen. Ich lerne zwei wunderbare Protagonistinnen, die ich sofort ins Herz geschlossen habe. Die Hauptrolle in der Gegenwart spielt Sara mit ihrer glücklichen kleinen Familie. Ihr Lebensgefährte Lars trägt sie auf Händen und der kleine Paul hat ihr Glück komplett gemacht. Doch irgendwie ist Sara nicht ganz zufrieden. Und jetzt steht sie auch noch vor einer schwierigen Entscheidung. Und hier kommt ihre Großmutter Ruth ins Spiel. Die 88jährige Ruth hat endlich den Mut sich gegen ihren Mann Walter durchzusetzen. In dem Seniorenheim fühlt sie sich so richtig wohl. Und Walter ist mit ihren Aktivtäten so gar nicht zufrieden. Er hat das Gefühl, die Kontrolle über Ruth zu verlieren. Und dann erzählt Ruth aus ihrer Vergangenheit. Und hier kommt eine Lebensgeschichte ans Licht, die mich wirklich sehr berührt hat. Hut ab vor Ruth und kann sie total verstehen, dass sie jetzt ausbrechen will. Sie will die Freiheit einfach spüren und irgendwie gibt es ja Paralellen zu ihrer Enkelin. Die Autorin hat alle Mitwirkenden so wunderbar beschrieben, ich kann mir jeden einzelnen super gut vorstellen. Am Ende des Buches läuft die ganze Geschichte nochmals wie ein Film vor meinem inneren Auge ab.
    Erwähnenwert ist auch die tolle Aufmachung des Buches - ein echter Hingucker. Für mich ein tolle Unterhaltungslektüre, ein Lesevergnügen der Extraklasse für das ich sehr gerne 5 Sterne vergebe.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Daggy, 13.08.2021

    Als eBook bewertet

    Ruth und Walter haben 65 Ehejahre hinter sich und leben seit kurzem in einer Senioren-Anlage. Walter möchte wieder in sein Haus zurück. Hier hat er sein ganzes Leben verbracht. Ruth möchte eine nie gekannte Freiheit genießen und z.B. im Chor singen. Die anderen Bewohner sind sind etwas überzeichnete Typen, die eher lustig angelegt sind. Durch Rückblicke erfahren wir vieles aus Ruth Leben, dass geprägt war von Disziplin und Gehorsam.

    Ruth Enkelin Sara, eine Ärztin, möchte trotz Kleinkind einen Forschungsauftrag in England annehmen. Lars, der Vater ihres Sohnes, ist damit nicht so ganz einverstanden. Keine leichte Entscheidung für die junge Frau, aber werden ihr die Ratschlägen und Erfahrungen ihrer Großmutter etwas nützen?

    Das Buch Spiel in der Umgebung von Xanten im ländlichen Bereich. Die Männer dominieren und entscheiden über ihre Familie. Bis in die 1970er Jahre war das Gesetz da vollkommen auf ihrer Seite und die Frauen machtlos. Diese Zeit bildet das Buch sehr gut ab. Allerdings find ich ich die Figuren etwas klischeehaft gestaltet und manchmal hätte ich Ruth etwas mehr Gewitztheit gegönnt, den Mann als dement hinzustellen fand ich hingegen unmöglich.

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  • 5 Sterne

    6 von 11 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 12.03.2020

    Als eBook bewertet

    Frauen früher und heute, eine bewegende Geschichte

    Schon ganz oft haben mich die Büchercover der Autorin in der Buchhandlung angelacht, nun habe ich endlich zum ersten gegriffen und das wird definitiv nicht mein letztes bleiben. Anne Gesthuysen hat mich von Anfang an in ihren Roman gezogen und auf ganz wunderbar, rührende Art und Weise mehr als fesselnd unterhalten.

    „Fünfundsechzig Jahre lang hatte sie an seiner Seite gestanden, seine Schwächen und Schrullen ertragen, sie konnte nicht mehr.“

    Für Sara waren die Großeltern immer der Inbegriff einer guten Ehe gewesen, ein eingespieltes Team, das sich liebte und schätzte und auch die Aversionen ihres Vaters gegenüber dem Großvater hat sie nie wirklich verstanden. Dass sie ihr Bild von Opa Walter vielleicht doch überdenken muss, wird erst klar, als sie mehr aus der Vergangenheit erfährt.

    Ruth, Saras Großmutter liegt nach einem Brand im Seniorenheim Burg Winnethal im Krankenhaus. Zum Glück nichts Ernstes, nur ein, zwei Nächte zur Überwachung und so kann diese mit Lili Heinemann bereits wieder scheckern, als Sara sie besucht. Ruth scheint in letzter Zeit richtiggehend aufzublühen inmitten der lebenslustigen Frauen und anderen Mitbewohner im Seniorenheim und ganz besonders der Singkreis hat es ihr sehr angetan. Ganz anders hingegen Walter, den man bei einem anschließenden Besuch auf der Burg kennenlernen darf. Fest ist er davon überzeugt, dass Lili den Brand absichtlich gelegt hat, um ihren Ehemann um die Ecke zu bringen, der Singkreis schädlichen Einfluss auf seine Ruth hat und nichts wünscht er sich mehr, als mit Ruth gemeinsam zurück in sein Elternhaus Bönninghardt kehren zu können. Dass dies nach einem Sturz von Ruth für die beiden alten Leute gar nicht mehr möglich ist, ignoriert er schlechthin. Mehr als griesgrämig ist daher seine Laune und das macht auch Ruth das Leben schwer. Nun will er ihr doch tatsächlich den Kontakt zu den anderen Mitbewohnern verbieten. Ebenfalls eine Krise bahnt sich bei Sara an. Die junge Mama ist eigentlich ganz zufrieden, hat alle Hände voll zu tun, ihren Job als Ärztin mit der Mutterrolle zu vereinbaren und kommt daher auch gar nicht zum Nachdenken. Doch als ihr ihre Chefin das Angebot macht, sich für sie für ein Forschungsstipendium in Cambridge einzusetzen, leben die alten Träume wieder auf. Und auch wenn Lebensgefährte Lars sie bisher in jeder Hinsicht unterstützt hat, hat sie Bedenken ihm von ihrem Wunsch dieses Stipendium anzunehmen, zu erzählen. Wie wird sie sich entscheiden?

    Als Leser erfährt man durch Erzählungen nach und nach Ruths Geschichte. Es geht los mit Erinnerungen an ihr Elternhaus und ihre Oma, man darf miterleben, wie sie Walter kennenlernt, wie sie ihn trotz der Warnung „Meine Güte, hüte dich vor einem van Rennings. Sie machen ihre Ehefrauen nicht glücklich.“ heiratet, weil sie ihm sein >>Ich verspreche dir, dich niemals zu betrügenIch verspreche dir, ein guter Ehemann zu sein.Keine Sorge. Wir müssen ihn ja nicht gleich um die Ecke bringenAber vielleicht braucht er eine besondere Therapie.

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  • 5 Sterne

    8 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    GeliM B., 02.07.2019

    Als Buch bewertet

    Ein wunderschönes und gefühlvolles Buch.
    Ich konnte kaum aufhören zu lesen so gefangen hat mich die Geschichte von Sara und ihrer Oma.
    Zwei Leben und zwei Welten. Sehr emotional.
    Verdiente 5 Sterne.

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  • 4 Sterne

    8 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 16.12.2018

    Als Buch bewertet

    Ruth und Walter sind seit über 60 Jahren verheiratet. Doch ihre Ehe steht auf der Kippe, als sie nach Ruths Sturz im Seniorenheim Winnenthal leben. Denn während Walter am liebsten sofort wieder nach Hause will, gefällt es Ruth dort richtig gut. Sie trifft sich mit lebenslustigen Witwen, lauscht deren Geschichten und will wieder im Chor singen. Dann sucht ihre Enkelin Sara ihren Rat. Sara ist Mutter eines kleinen Jungen und hat die Zusage für ein Forschungsstipendium in Cambridge erhalten. Soll sie diese Chance nutzen?

    Dies war das erste Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und es hat mir sehr gut gefallen. Die Autorin hat es prima geschafft, die Vergangenheit und die Gegenwart miteinander zu verbinden.
    Den Schreibstil fand ich sehr angenehm zu lesen, so dass ich schnell in die Geschichte hinein fand und immer bestens folgen konnte. 
    Die Einblicke in das Leben von Ruth haben mir sehr gut gefallen und ich konnte alles gut miterleben. Die Zeit damals war in vielen Dingen einfach komplett anders. Der Mann war das Familienoberhaupt, dem die Frau sich unterzuordnen hatte, und der Mann entschied die wichtigsten Dinge alleine. So war es auch in der Ehe von Ruth und Walter. Doch nun im Seniorenheim wurde der Blick von Ruth anders. Ich fand es sehr interessant, die Entwicklung und die Gedanken von Ruth zu verfolgen und ich war gespannt, wie die Geschichte für die beiden endet.
    Sara spiegelte die heutige Frau wider die versucht, Familie und Karriere unter einen Hut zu bekommen. Eine sehr passende Darstellung der heutigen Zeit und der daraus resultierenden Konflikte und Schwierigkeiten. Bei Sara fehlten mir allerdings tiefergehende Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle. So manche Entscheidung konnte ich deshalb nicht richtig nachvollziehen. Da hätte ich mir noch ausführlichere Beschreibungen gewünscht.
    Der Autorin ist mit der Darstellung beider Frauen die insgesamte Entwicklung und Bedeutung von Frauen über die vielen Jahre hinweg sehr gut gelungen. Das Frauenbild hat sich sehr verändert, was mit dieser Geschichte sehr deutlich wird.
    Die Botschaften, die ich aus diesem Buch mitgenommen habe, sind “Jeder ist seines Glückes Schmied” und “Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, um sein eigenes Glück zu finden”.

    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen und ich hatte schöne Lesestunden. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 30.06.2020

    Als Buch bewertet

    Die 88-jährige Ruth van Rennings ist nach einem Sturz mit ihrem Mann Walter in ein Seniorenheim gezogen. Hier blüht sie auf, denn sie findet Gleichgesinnte und genießt die Gesellschaft von anderen und die Aktivitäten. Das passt aber Walter gar nicht, denn bisher hat Ruth nach Walters Vorstellungen alles im gemeinsamen Leben organisiert. Ihre Enkelin Sara steht auch vor einer schwierigen Entscheidung. Ihr wird ein zweijähriges Forschungsprojekt in England angeboten. Aber sie hat einen Partner und einen kleinen Sohn. Wie soll sie Familie und Beruf unter einen Hut bringen?
    In „Mädelsabend“ geschieht nicht so viel und dennoch hat mich diese Geschichte gepackt. Ich komme selbst vom Niederrhein und fühlte mich gleich heimisch. Geboren bin ich Anfang der Fünfziger, daher kam mir vieles aus den vergangenen Zeiten recht bekannt vor. Der Schreibstil von Anne Gesthuysen ist leicht und flüssig zu lesen und die Charaktere lebendig dargestellt.
    Es sind viele Jahre, die Sarah und ihre Großmutter Ruth trennen. Vieles hat sich in der Zwischenzeit verändert, aber immer noch sind es die Frauen, die die Hauptverantwortung für die Familien tragen und dabei oft ihre berufliche Karriere aus dem Auge verlieren. Was wird aus ihren Wünschen und Träumen?
    Ruth hat geheiratet und sich dem Mann untergeordnet, wie es zu der Zeit üblich war. Selbst wenn eine junge Frau eine Ausbildung gemacht hatte, benötigte sie die Erlaubnis ihres Mannes, um arbeiten zu gehen. Selbstverständlich kehrte sie zurück an den heimischen Herd, wenn die Kinder kamen, und kümmerte sich fortan um das Wohl der Familie. Die Entscheidungen traf der Ehemann und ihre Meinung war nicht unbedingt gefragt. Sara hat studiert und ist Ärztin. Aber auch die emanzipierte junge Frau, die ihren Beruf hat, gerät wieder in die alte Falle. Darf eine Frau ihre eigenen Entscheidungen nach ihren Vorstellungen treffen? Oder ist es wieder sie, die für die Familie zurückstecken soll? Was hat sich in den Jahren, die zwischen Ruth und Sara liegen, wirklich verändert?
    Eine Beziehung ist ein Geben und Nehmen – es sollte aber ein Gleichgewicht da sein.
    Auch wenn ich mir das Ende ein wenig anders gewünscht habe, so ist es doch schlüssig.
    Mir hat dieser nachdenklich machende Roman gut gefallen.

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  • 4 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    brauneye29, 26.03.2020

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:

    Eine Ehe, die nach 65 Jahren vor dem Aus steht, ja geht das denn noch? Und die junge Mutter, die mit ihrer Entscheidung nicht nur ihr Leben entscheidend verändern würde. Welchen Weg soll sie gehen?

    Meine Meinung:

    In diesem Buch passiert im Grunde wirklich nicht mehr als eben das wahre Leben und was eben so alles passieren kann. Und das war meiner Meinung nach gut erzählt. Was mich natürlich als Kind vom Niederrhein besonders berührt hat, dass ich die Gegend einfach kenne. Auch viele der Begrifflichkeiten oder der Dialekt sind mir einfach vertraut und dadurch fand ich das Buch einfach besonders. Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Die Protagonisten fand ich klasse und konnte mir so manchen förmlich vor mir sehen.

    Fazit:

    Für einen Menschen vom Niederrhein total schön

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