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  • 4 Sterne

    17 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra-Sch., 20.06.2018 bei bewertet

    Gemütlicher Cosy Krimi im England der 1920er


    Kurz zum Inhalt:
    England, 1922: Kate Shackleton wird von ihrer Freundin Tabitha Braithwaite angeschrieben und gebeten, ihren Vater zu finden. Kate, deren Mann im Krieg verschwunden ist, hatte einige Male nach dem Krieg verschwundene Soldaten ausfindig gemacht, und deshalb hofft Tabitha, dass Kate auch ihren vor 6,5 Jahren verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, einen Weberei-Inhaber, findet. Denn sie heiratet in einigen Wochen und möchte von ihrem Vater zum Altar geführt werden.
    Kates Vater, ein ehemaliger Polizist, legt ihr nahe, für diesen kniffligen Fall einen Ex-Polizisten als Hilfe anzustellen. Somit wird Kate quasi zur professionellen Detektivin.
    Die Suche nach Tabbys Vater gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn niemand in der unmittelbaren Umgebung will etwas wissen oder preisgeben.
    Nur nach und nach decken Kate und ihr Kollege Jim Sykes die Geheimnisse auf. Doch die Wahrheit soll anscheinend nicht ans Licht kommen, als plötzlich ein Ehepaar, beide Arbeiter in der Weberei, stirbt.


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist trotz seiner 'alten' Schreibweise, die an den 20er erinnern soll, leicht zu lesen, obwohl man sich anfangs erst daran gewöhnen muss. Es ist ein leichter Krimi, der mich an die Miss Marple Krimis erinnert.
    Sehr gut gefällt mir, wie die Autorin das damalige Leben, allen voran der Kampf der Frauen nach Selbständigkeit, und natürlich das Leben der Menschen, die in der Weberei-Industrie arbeiten, inkl. technischem Wissen, näherbringt. Auch die Erwähnung der damaligen Mode ist äußerst interessant.

    Leider plätschert die Ermittlung oftmals eher nur dahin und ist wenig spannend, und man kann Kates Handeln nicht immer nachvollziehen. Ihre Ansätze und Gedanken sind gut, aber warum hakt sie bei gewissen Dingen nicht mehr nach? Trotzdem möchte man mit Kate gemeinsam den Fall auflösen, da sich immer wieder neue Erkenntnisse ergeben.
    Leider sind einige Szenen und Personen für den Verlauf der Handlung schlicht unwichtig und hätten weggelassen werden können.
    Die Auflösung ist trotz einiger gedanklicher Mängel teilweise überraschend.

    Ich hätte mir nur gewünscht, dass man mehr über Jim Sykes Ermittlungen lesen kann, und dass man erfährt, was mit Kates Mann damals wirklich passiert ist. Aber vielleicht löst sich das in einem Folgeband auf.

    Das Cover zeigt Kate Shackleton beim Ermitteln, ist farbenfroh und macht neugierig auf das Buch.


    Fazit:
    "Mord nach Strich und Faden" ist der Auftakt einer Reihe um Kate Shackleton. Ein gemütlicher Landhaus-Krimi mit einigen Schwächen, aber man erfährt viel über das damalige Leben und die Weberei-Industrie und hat mich gut unterhalten. Das Buch ist perfekt geeignet für Leser von unblutigen Krimis.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Carmen V., 08.09.2018

    Nach dem Verschwinden ihres Mannes im Krieg lebt die junge Kate Shackleton alleine. Trotz ihrer Bemühungen konnte sie nicht herausfinden, was genau mit ihrem Mann geschehen ist. Ob er tatsächlich tot ist oder einfach nur verschollen.

    Bei ihren Bemühungen, die Wahrheit herauszufinden, musste sie jedoch feststellen, dass sie wohl ein gewisses Händchen dafür hat, verschollen geglaubte Personen ausfindig zu machen und Nachforschungen anzustellen.

    Einen Fall hat sie auch schon gelöst und der zweite lässt nicht lange auf sich warten. Ihre Bekannte Tabitha bittet sie um Hilfe. Tabitha möchte bald heiraten und hat den Wunsch, dass ihr verschwundener Vater sie zum Altar führt. Kate soll ihn finden.

    Unterstützt wird Kate dabei von einem früheren Arbeitskollegen ihres Vaters, Mr. Sykes. Gemeinsam gehen sie jeder noch so kleinen Spur nach. Doch dann kommt es zu einem Unglück.

    Die Geschichte ist ruhig und ganz im Stil eines Cosy Crime geschrieben. Kate lebt alleine und hat mit den typischen Problemen der damaligen Zeit zu kämpfen. Nicht nur ihre Mutter auch eine skurrile Nachbarin fordern dabei ihre Aufmerksamkeit.

    Verständnis findet sie vor allem bei ihrem Vater, der sie nach Kräften unterstützt, damit Kate so leben kann, wie sie es gerne möchte.

    Die Geschichte treibt vor sich hin, man geht zusammen mit Kate verschiedenen Spuren nach, viele sind schon kalt, manche verborgen und die Hüter der Geheimnisse bleiben verschlossen. Dafür lernt man als Leser sehr viel über die damalige Zeit und das Weber- und Färbegeschäft. Insofern ist der Roman sehr informativ und auch gut geschrieben, denn die Informationen wurden in die Handlung eingeflochten.

    Kate ist eine taffe junge Frau, die weiß was sie will und über eine sehr gute Beobachtungsgabe verfügt. Leider geraten ihre Ermittlungen mir ein wenig zu sehr in den Hintergrund. Als ein Unglück geschieht, hatte ich doch gedacht, es ginge nun beherzter zur Sache, doch irgendwie stagnierten die Ermittlungen und man möchte dabei doch voran kommen.

    Fazit:
    Eine tolle Ermittlerin, die von einem Mann unterstützt wird, mit dem sie zu einem tollen Team zusammenwachsen könnte. Der Handlung jedoch bedarf es ein wenig Pepp, denn so verliert sie sich in Mitten der ganzen Beschreibungen.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 20.06.2018 bei bewertet

    "Mord nach Strich und Faden" von Frances Brody ist ein englischer Krimi, der in der Zeit nach dem "Großen Krieg" also nach dem ersten Weltkrieg spielt.
    Kate Shakelton, die zur Kriegszeit, wie viele andere Frauen auch im VAD aktiv war und z.B. als Krankenschwester Verwundete versorgt hat, hat sich mit der Zeit zu einer Ermittlerin gemausert, die gut darin ist, im Krieg verschwundene und vermisste Männer aufzuspüren. Nun bittet ihre VAD-Freundin Tabitha sie, ihren verschwundenen Vater zu finden - doch das ist etwas ganz anderes: Joshua Braithwaite verschwand nicht im Krieg, sondern in der Heimat unter mysteriösen Umständen. Eines Nachts wurde er in einem Bach gefunden, kaum zurechnungsfähig - angeblich bei einem Selbstmordversuch ertappt, da ihm der Verlust seines im Krieg gefallenen Sohnes so nahe ging. Er kam danach in eine Art psychiatrische Klinik, doch einen Tag vor seiner Anhörung verschwand er spurlos aus der Klinik und ward nie wieder gesehen. Tabitha heiratet nun etwa einem Monat und ist auch jetzt noch, Jahre nach dem Verschwinden ihres Vaters von dem Traum beseelt, dass er wieder auftauchen und sie zum Traualtar führen wird. Und Kate soll ihn finden. Es folgt eine spannende Zeit, die Kate bei Tabby verbringt, in der sie mehr als einmal in Gefahr gerät und am Ende auch das ganze Rätsel aufklärt - obwohl viele das verhindern wollen.

    Die Figur Kate Shakleton ist eine sehr besondere - eine Kriegswitwe, die im England der 20er Jahre alleine (mit ihrer Haushälterin) wohnt, ein eigenes Auto fährt, Fotografiert und ihre Fotos selbst entwickelt - und allen voran: die richtigen, zum Teil mutigen Fragen stellt, um Vermisste zu finden und Geheimnisse aufzudecken. Mir war Kate von der ersten Seite an sehr sympathisch und auch ihre Art zu ermitteln gefällt mir sehr gut.

    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin haben mir von Anfang an gut gefallen. Kate erzählt das Geschehen in der Ich-Perspektive. Ab und zu wird die Handlung durch Rückblenden aus der Feder verschiedener handelnder Personen unterbrochen. Das bringt die damaligen Geschehnisse sehr gut näher. Die Geschichte ist insgesamt spannend erzählt, ohne dabei auf Schilderungen der Umgebung, der Personen oder z.B. Abfolgen der Webereiindustrie zu verzichten.  

    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Wenn Kate erneut ermittelt, werde ich auf jeden Fall dabei sein. Ich hoffe vor allem, dass sie im Laufe der nächsten Bände ihren verschollenen Mann aufspüren oder zumindest die Geschichte seines Verschwindens/Todes aufdecken wird. Irgendwann wird sie sich in ihrem eigenen Fall ermitteln müssen - und ich hoffe wir dürfen dabei sein.

    Insgesamt eine klare Leseempfehlung für die Fans englischer Cosy-Crime-Stories und auch für alle anderen.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 20.06.2018 bei bewertet

    netter, aber nicht vollkommen überzeugender Einstieg in eine neue Serie

    Kate Shackleton, Kriegswitwe, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, wird von einer früheren Arbeitskollegin gebeten, deren verschollenen, aber noch nicht für tot erklärten Vater ausfindig zu machen, möglichst schnell, vor ihrer anstehenden Hochzeit. Die Familie der Bekannten lebt in Bridgestead, einem idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo sie eine eigene Weberei betreibt.
    Kate, immer neugierig, ermittelt also als Detektivin, wobei ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, seinen früheren Arbeitskollegen ( Mr. Sykes) als detektivische Unterstützung vermittelt. Beide ermitteln also, jeder in den Bereichen, in denen er selber weniger auffällt, denn in den 1920ern waren die Rechte und Möglichkeiten der Frauen doch ein wenig eingeschränkter als heutzutage...
    Viele Personen und Hinweise werden überprüft, es gibt viele Nebenstränge in der Erzählung und man sollte sich einen Zettel bereithalten um alle Namen und Spuren zu behalten, denn die große Fülle an Details gestaltet das Mitermitteln sonst als schwierig...

    Ich liebe traditionelle englische Krimis, die nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in die Landschaft und Gepflogenheiten der Bewohner dieser Gegend eintauchen lassen. Die von der Autorin genutze Spache samt der vielen Beschreibungen finde ich äußerst ansprechend. Man kann sich vom ersten Satz in die Geschichte hineinversetzen und kann von Anfang an genießen, auch die vielen witzigen Darstellungen und Beschreibungen der 20er Jahre, beispielsweise auch die damalige Mode. Jedem Kapitel wird eine Kleinigkeit, beispielsweise Garn oder Zubehör aus der Weberei vorangestellt; man erfährt durch eine Streitigkeit um ein Patent auch mehr über den technischen standard der damaligen Zeit.

    Kate Shackleton hat mich durchaus ein wenig an eine junge Miss Marple, die mit guter Beobachtungs- und Kombinationsgabe selbstbewußt und beherzt kriminelle Machenschaften aufdeckt und sich dabei zuweilen selbst in Gefahr begibt, erinnert. Je weiter der Roman voranschritt, umso mehr bröckelte dieser Eindruck jedoch; und dann hat mich ausgesprochen stark genervt, wie herablassend Kate sich über Sykes ausläßt, manche Abschnitte kommen da kaum einen Satz ohne ihre Bemerkungen aus, wie arrogant und überheblich sie ihn findet. Schade, das war mir echt zuviel, hat genau ins Gegenteil bewirkt. Zu Beginn des Buches fand ich Kate sehr sympathisch, solche Szenen haben sie aber zur verwöhnten und sich selbst und ihre Ermittlungserfolge stark überschätzende „Papas verwöhnte Tochter“ werden lassen. Auch das Herausarbeiten der Ermittlungsfehler des Constable Mitchell ( S. 393) fand ich sehr selbstgefällig. Ich hoffe, sie findet wieder ihre eigene Mitte und wird in weiteren Fällen partnerschaftlicher mit Mr. Sykes zusammen arbeiten, der übrigens sehr sympathisch, bescheiden und kompetent wirkte. Mir gefällt auch, dass Mr. Sykes verheiratet ist und 3 Kinder hat. Da werden persönliche Verstrickungen der Beiden wohl nicht zu erwarten sein und die beiden, auch für weitere Fälle, ein gutes Team abgeben können.

    Wie schon erwähnt, werden viele Themen der damaligen Zeit nebenbei aufgegriffen, beispielsweise die Männerknappheit in der Nachkriegszeit, wobei eine dargestellte Beziehung und einige Begebenheiten nicht so ganz überzeugen konnten. Als Zeitgeist wird beispielsweise Sir Conan Doyle in die Geschichte, bzw. in eine Geburtstagsfeier, eingebunden. Die Ausführungen zu Conan Doyles Leben waren für mich neu, auch seine religiöse Sicht sowie sein Engagement und überhaupt die Geschichte um die Cottingley Feen. Zwar war das ein netter kleiner Einschub, der aber leider die Geschichte selber nicht wirklich vorangebracht hat. Diesen Eindruck hatte ich im Laufe des Krimis immer wieder; von den Ermittlungen hätte ich gerne mehr miterlebt und dafür ein paar weniger Nebenerzählungen oder Spuren, die sowieso eher nur oberflächlich gestreift wurden und nicht wirklich wichtig waren. Manchmal zog es sich und hatte dann doch keine Relevanz bei der Auflösung... Über die Auflösung bin ich, ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Soviel Ermittlung, unzählige Details, die man sich gemerkt oder notiert hat und in die Auflösung mit einarbeiten wollte... und dann liegt der entscheidende Hinweis von Anfang an vor – so banal, dass vermutlich niemand ihn direkt als vorgestellte Lösung haben willt und wissentlich beiseite räumt.

    Dennoch hat mich der Krimi gut unterhalten; es gibt viele Spuren, die zum Mitermitteln einladen, aber auch viele ungeklärte Fragen oder Details, die nicht zu überzeugen vermögen.
    Ich habe keinen temporeichen Thriller erwartet; für einen englischen Landkrimi fand ich ihn ganz o.k., aber nicht umwerfend. Der Krimi beschreibt sowohl die Atmosphäre als auch den Zeitgeist, in dem dieser Krimi spielt, zeigt die beschauliche und durchdachte Ermittlungsstrategie und -arbeit der Kate Shackleton und stimmt gut in diese neue und ausbaufähige Krimireihe ein.

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  • 5 Sterne

    3 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth S., 20.06.2018

    "Mord nach Strich und Faden" von Frances Brody ist ein englischer Krimi, der in der Zeit nach dem "Großen Krieg" also nach dem ersten Weltkrieg spielt.
    Kate Shakelton, die zur Kriegszeit, wie viele andere Frauen auch im VAD aktiv war und z.B. als Krankenschwester Verwundete versorgt hat, hat sich mit der Zeit zu einer Ermittlerin gemausert, die gut darin ist, im Krieg verschwundene und vermisste Männer aufzuspüren. Nun bittet ihre VAD-Freundin Tabitha sie, ihren verschwundenen Vater zu finden - doch das ist etwas ganz anderes: Joshua Braithwaite verschwand nicht im Krieg, sondern in der Heimat unter mysteriösen Umständen. Eines Nachts wurde er in einem Bach gefunden, kaum zurechnungsfähig - angeblich bei einem Selbstmordversuch ertappt, da ihm der Verlust seines im Krieg gefallenen Sohnes so nahe ging. Er kam danach in eine Art psychiatrische Klinik, doch einen Tag vor seiner Anhörung verschwand er spurlos aus der Klinik und ward nie wieder gesehen. Tabitha heiratet nun etwa einem Monat und ist auch jetzt noch, Jahre nach dem Verschwinden ihres Vaters von dem Traum beseelt, dass er wieder auftauchen und sie zum Traualtar führen wird. Und Kate soll ihn finden. Es folgt eine spannende Zeit, die Kate bei Tabby verbringt, in der sie mehr als einmal in Gefahr gerät und am Ende auch das ganze Rätsel aufklärt - obwohl viele das verhindern wollen.

    Die Figur Kate Shakleton ist eine sehr besondere - eine Kriegswitwe, die im England der 20er Jahre alleine (mit ihrer Haushälterin) wohnt, ein eigenes Auto fährt, Fotografiert und ihre Fotos selbst entwickelt - und allen voran: die richtigen, zum Teil mutigen Fragen stellt, um Vermisste zu finden und Geheimnisse aufzudecken. Mir war Kate von der ersten Seite an sehr sympathisch und auch ihre Art zu ermitteln gefällt mir sehr gut.

    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin haben mir von Anfang an gut gefallen. Kate erzählt das Geschehen in der Ich-Perspektive. Ab und zu wird die Handlung durch Rückblenden aus der Feder verschiedener handelnder Personen unterbrochen. Das bringt die damaligen Geschehnisse sehr gut näher. Die Geschichte ist insgesamt spannend erzählt, ohne dabei auf Schilderungen der Umgebung, der Personen oder z.B. Abfolgen der Webereiindustrie zu verzichten.  

    Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Wenn Kate erneut ermittelt, werde ich auf jeden Fall dabei sein. Ich hoffe vor allem, dass sie im Laufe der nächsten Bände ihren verschollenen Mann aufspüren oder zumindest die Geschichte seines Verschwindens/Todes aufdecken wird. Irgendwann wird sie sich in ihrem eigenen Fall ermitteln müssen - und ich hoffe wir dürfen dabei sein.

    Insgesamt eine klare Leseempfehlung für die Fans englischer Cosy-Crime-Stories und auch für alle anderen.

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  • 4 Sterne

    0 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Endlose Seiten, 01.07.2018

    Worum geht´s?

    Als die Hobbydetektivin Kate Shackleton von ihrer Freundin Tabitha gebeten wird, ihren vermissten Vater zu finden, stößt sie auf viele Geheimnisse, die nicht dazu bestimmt waren, gelüftet zu werden. Dabei wird Kate immer mehr in Intrigen verstrickt, sodass sie nicht mehr weiß, was oder wem sie noch glauben soll. Wird es Kate gelingen, Tabithas Vater zu finden oder ist dieser Fall eine Nummer zu groß für sie?

    Meine Meinung

    "Mord nach Strich und Faden" ist mein erstes Buch von Frances Brody. Ich wollte es lesen, weil ich Detektivgeschichten liebe und ich es mag, wenn die Handlung in England spielt.

    Die 31-jährige Kate Shackleton ist eine moderne Frau, die sich von niemanden einschüchtern lässt. Wie es sich für eine gute Detektivin gehört, ist sie eine aufgeweckte und neugierige Person. Außerdem ist Kate sehr hilfsbereit und kann sich in die Lage anderer Menschen versetzen. Zu Detektivarbeit ist sie gekommen, indem Kate in der Nachkriegszeit Frauen geholfen hat, ihre vermissten Männer zu finden. Tabithas Vater ausfindig zu machen, ist aber Kates erster großer Fall. Kates Ehemann Gerald wird seit vier Jahren vermisst, aber sie weigert sich daran zu glauben, dass er tot ist. Kate hofft, dass Gerald noch lebt und er eines Tages nach Hause zurückkehrt. Außerdem ist Kate eine begeisterte Fotografin, die am liebsten Menschen fotografiert.

    "Mord nach Strich und Faden" ist ein ruhiger Krimi, bei dem es mehr darum geht, Rätsel zu lösen als um wilde Verfolgungsjagden, weshalb die Geschichte dem einen oder anderen vielleicht etwas langatmig vorkommen wird. Mir hat es sehr gefallen, dass man nebenbei viel über die damalige Zeit erfahren konnte. Aus meiner Sicht ist es Brody darüber hinaus gelungen, die Leserschaft mit verschiedenen Informationen zu verwirren, sodass man seinen Verdacht immer wieder ändern musste. Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass die Kapitelüberschriften viel über den jeweiligen Inhalt verraten. Ab Mitte des Buches konnte ich mir bereits denken, was passieren wird, als ich den Titel des Kapitels gelesen habe. Ich hätte die Kapitel lieber durchnummeriert, um die Spannung zu erhalten.


    Fazit

    Meiner Meinung nach ist "Mord nach Strich und Faden" ein eher mittelmäßiger Krimi, weil für mich das Drumherum interessanter war als die Ermittlung, die im Vordergrund stand. Ich empfehle dieses Buch allen, die ruhige Krimis und emanzipierte Protagonistinnen mögen.

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela W., 26.06.2018

    Kate Shackelton ist eine selbstbewußte junge Frau,die im Krieg ihren Mann verloren hat.Sie selber war im Krieg Krankenschwester und beim VAD aktiv tätig.Nach dem Krieg,auf der Suche nach ihrem Mann -hat sie auch anderen Bekannten beholfen ihre Verwandten zu suchen.Nun bittet sie eine Bekannte ihren Vater Joshua Braithwaithte zu suchen-er soll sie zur Hochzeit zum Traualtar führen.Thabitha war auch im VAD tätig,es wäre Kates erste Dedektivarbeit mit Bezahlung.Die Zeit drängt-den die Hochzeit soll bald sein.Kate macht sich auf nach Braithwaite und beginnt zu ermitteln.Der Familie Braithwaithe gehört eine große Weberei.Mrs Braithwaith ist nicht begeistert das Kate Nachforschungen zum Verschwinden ihres Mannes vor 7 Jahren machen will.Sie hat sich arangiert ihr Leben weiterzuführen.Die Recherche in dieser Zeit als Frau in einer Weberei ist nicht ganz einfach.Doch Kate schafft es durch geschickte Nachfragen mehr rauszufinden als die Polizei es vor 7 Jahren geschafft hat.Dann geschehen zwei Morde die als Unfälle getarnt waren.Kate ist froh auf ihren Vater der Polizist ist ,gehört zu haben und einen pensionirten Kriminalbeamter für sich zu gewinnen -der ihr bei einigen Nachforschungen helfen kann.Und Sykes -ein schweisamer Mann,der aber gut ermittelt-das er noch ein regelmässiges Einkommen für seine Familie hat.

    Der Schreibstil ist füssig,die Autorin brachte mir die Zeit nach dem Krieg näher.Auch einen Einblick dieser Zeit in die Weberei,der in dieser Zeit nicht gerade leicht war.Mir hat der erste Teil gut gefallen und ich freue mich auf den zweiten Teil der Detektivreihe mit Kate Shackelton.Ich gebe dem Buch 4 Sterne und bin gespannt auf den nächsten.

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  • 4 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Uschi S., 20.06.2018

    Kate Shackleton, 31 Jahre, lebt alleine mit ihrer Haushälterin in ihrem Haus. Ihr Mann, ein Arzt. kam nicht aus dem Krieg nach Hause. Sie möchte unabhängig und frei leben, fährt Auto und will nicht wieder zu ihren Eltern ziehen. Sie beschäftigt sich mit dem Aufspüren von vermissten Personen und da sie einen wachen Verstand besitzt, ist sie dabei recht erfolgreich.

    Eine Freundin aus dem Kriegsdienst hat davon gehört und engagiert sie, um ihren seit längerem vermissten Vater zu suchen. Er war der Besitzer einer großen Weberei, die nun sein Cousin leitet. Kate beginnt ihre Befragungen vor Ort, doch es erweist sich als äußerst schwierig, nach acht Jahren noch brauchbare Hinweise zu erhalten. Doch so mancher, der nichts sagen will, weiß etwas ....

    Mit Hilfe ihres Assistenten Sykes kann Kate nach langwierigen Ermittlungen und nachdem zwei Morde passiert sind, etwas über den Verbleib des Vermissten heraus finden, auch wenn das gewissen Personen nicht passt und Kate sich dadurch noch in Lebensgefahr begibt.

    Dieser gemütliche Krimi aus dem England der Zwanziger Jahre lässt sich leicht und flüssig lesen. Interessant finde ich die Beschreibungen der damaligen Lebensweise, der Mode und der Industrie am Beispiel einer Weberei, zu der die einzelnen Arbeitsschritte in der Fabrik gut erklärt sind. Kate und ihr Assistent sind sehr sympathisch dargestellt und so freue ich mich schon auf einen weiteren Fall mit diesem Ermittler-Duo!

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  • 3 Sterne

    1 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine G., 21.06.2018

    Netter Krimi für Zwischendurch

    Kate Shackleton bekommt ihren ersten Auftrag. Ihre Freundin Tabitha sucht nach 6 Jahren nach ihrem verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, der auf mysteriösen Weise verschwunden ist. Kate sucht nach vermissten Personen, die im 1. Weltkrieg verschwunden sind und hilft so den Menschen. Sie selber hat einen harten Schicksalsschlag erlitten und hofft ihren Mann noch lebend zu finden.
    Sofort nimmt sie den Auftrag an und bekommt von den smarten Mr. Skyes, der ein ehemaliger Polizist war, Unterstützung.
    Gemeinsam versuchen sie aus der kalten Spur von damals, einen Hinweis auf Joshua zu finden…

    Dies ist der erste Roman um Kate und ihren Assistenten Mr. Skyes, der in den 20er Jahren spielt.
    Man erfährt neben dem Krimi noch so einiges über die damalige Zeit sowie über die Webereiherstellung.

    Das Cover gefällt mir ganz gut und passt zu einem Landhaus-Krimi.

    Kate als Hauptprotagonistin ist mir von Anfang an sympathisch. Auch ihr Grund mit der Suche nach Vermissten anzufangen, finde ich nachvollziehbar. Ich hoffe sie wird irgendwann erfahren was mit ihrem Mann im Krieg geschehen ist. Sie ist eine taffe Frau, die weiß was sie will und für die damalige Zeit schon recht modern.
    Mr. Skyes fand ich auch sehr nett, aber leider kam er in seiner Rolle nicht ganz zur Geltung.

    Die anderen Personen sind mir eher zu unsympathisch und wirken fremd. Dadurch findet man nicht wirklich den Draht zu ihnen.

    Der Schreibstil ist sehr flüssig und er passt gut zu der langsamen Ermittlungsarbeit und zu dem Landhaus-Krimi.

    Die Geschichte an sich ist eine schöne und gute Idee, aber an der Umsetzung scheitert es zum Teil. Hier hätte ich mir doch mehr Aufklärungsarbeit gewünscht, auch das Mr. Skyes mehr zur Geltung kommt und man ihm hinter die Schultern schauen kann bei seinen Ermittlungen für Kate.
    Auch wurden so viele Personen in die Geschichte mit eingebaut, die nicht sein mussten. Dies verwirrt den Leser nur noch mehr.
    Teils wurde auch belangloses berichtet, wo man sich fragte, was hat dies mit dem Fall zu tun.
    Aber schön war, dass bis zum Schluss man verunsichert war, was wirklich mit Joshua geschehen ist und man neugierig war und unbedingt weiter lesen musste.

    An sich ist es als Auftakt für eine Reihe ein schöner, klassischer Krimi der damaligen Zeit, der langsam vor sich hin verläuft. Er hat ein paar Höhen und Tiefen, aber für zwischendurch finde ich ihn lesenswert.

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  • 2 Sterne

    0 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ananasstückchen, 20.06.2018

    Zusammenfassung
    Eine Bekannte bittet Kate Shackelton, dem mysteriösen Verschwinden ihres Vaters auf den Grund zu gehen. Die Ermittlungen für sie nach Bridgestead, einem Dörfchen in dem der seit 6 Jahren Vermisste, eine Weberei leitete. Doch von den verschwiegenen Dorfbewohnern etwas zu erfahren ist alles andere als einfach. Was verbergen sie vor Kate und was ist damals mit Mr. Braithwaite passiert?

    Meinung
    Das Buch startet vielversprechend und die Geschichte ist originell. Kate Shackelton übernimmt einen wirklich kniffligen Fall, von dem es seit 6 Jahren nichts Neues gab. Nebenbei erfährt man einiges über das Leben in den 1920er Jahren und auch über das Arbeiten in einer Weberei, was das Buch sehr authentisch macht.
    Die Idee des Krimis finde ich deshalb insgesamt sehr gut, aber bei der Umsetzung gab es doch einige Probleme, wodurch sehr viel Potential verschenkt wurde.
    Zum einen hat das Buch nicht viel Spannung zu bieten. Das ist aber noch einer der kleineren Kritikpunkte. Es gibt im Mittelteil einen kleinen Höhepunkt und dann wird es am Ende noch mal spannend, ansonsten plätschern Kates Ermittlungen eher so vor sich hin. Außerdem passieren zwischenzeitlich einige Logikfehler bzw. werden auch Kleinigkeiten bis zum Schluss nicht aufgeklärt oder sind eher fragwürdig.
    Auch der Schreibstil ist zwischenzeitlich etwas verwirrend. Ein großes Problem ist, dass die vielen Nebencharaktere mal mit ihrem Vornamen und mal mit ihrem Nachnamen angesprochen werden, was einen beim Lesen ziemlich durcheinanderbringt. Außerdem gibt es einige Rückblenden zu der Zeit, als Mr. Braithwaite verschwand, die manchmal etwas zusammenhanglos erscheinen.
    Das Hauptproblem sind allerdings die Charaktere an sich. Es gibt einfach viel zu viele davon und einige spielen überhaupt keine Rolle für die Geschichte. Es ist schwer mit der Vielzahl an Charakteren zurecht zu kommen und darunter leidet auch die Authentizität der einzelnen Figuren. Die Charaktere wirken leblos und konstruiert. Manchmal kann man ihr Handeln überhaupt nicht nachvollziehen und es fällt schwer sich als Leser in die Personen hineinzuversetzen.
    Dieses Problem besteht auch bei Kate Shackelton, die als sympathische und moderne Frau auftritt. Man bekommt im Verlauf der Geschichte nur wenige Einblick in ihre Gedanken und Gefühlswelt. Außerdem leistet sie während der Ermittlungen nur wenig echte Ermittlungsarbeit. Vielmehr unterhält sie sich schlichtweg mit fast jeder Person im Dorf und hofft, dass ihr irgendjemand etwas Neues erzählt und sich der Fall dann mehr oder weniger von selbst auflöst.
    Noch viel schlimmer hat es aber Mr. Sykes getroffen. Einen ehemaligen Polizisten, der Kate bei ihren Ermittlungsarbeiten helfen soll. Er wird zunächst sehr vielversprechend vorgestellt, bekommt aber einfach keine größere Rolle in dem Krimi, obwohl auch er zur Lösung des Falls beiträgt.

    Fazit
    Insgesamt bin ich eher enttäuscht von dem Krimi. Die Idee hinter dem Buch finde ich wirklich gut, aber die Umsetzung konnte mich nicht überzeugen. Es gibt zu viele, schlecht konstruierte Charaktere, die Handlung ist oft nicht nachvollziehbar und Kate ermittelt viel zu wenig selbst.

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  • 4 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bibliomarie, 25.06.2018

    Kate Shackelton mag sich mit ihrem Status als Kriegswitwe nicht abfinden. Sie klammert sich an die Hoffnung, dass die Leiche ihres Mannes nach einem Angriff nicht gefunden wurde und geht jeder Spur nach. Dabei hat sie ein gewisses Geschick entwickelt und konnte mancher Leidensgenossin Gewissheit verschaffen, nur ihr selbst blieb der Trost verwehrt.

    Ein Brief der Freundin Tabitha Braithwaite bringt eine neue Herausforderung. Ihr Vater wird ebenfalls vermisst, allerdings nicht als Kriegsfolge, sondern er verschwand nach einem missglückten Suizidversuch aus der Klinik. Tabitha möchte nun heiraten und ihr sehnlichster Wunsch ist es, vom Vater an den Altar geführt zu werden.

    So macht sich Kate auf den Weg nach Bridgestead, einem Städtchen das seinen Reichtum den Webereien verdankt. Auch den Braithwaites gehört eine große, erfolgreiche Weberei und die Familie konnte ihren Reichtum auch nach dem Krieg bewahren. Schnell wird Kate aber klar, dass Mrs Braithwaite mit der Suche überhaupt nicht einverstanden ist und auch die Recherche in der Fabrik wird für sie als Frau sehr schwierig werden. Ein Glück, dass ihr Vater, ein pensionierter Kriminalbeamter, ihr Sykes zur Seite stellt. Sykes ist schweigsam, hat seinen Polizeidienst freiwillig quittiert und ist froh wenigstens für einige Wochen ein regelmäßiges Einkommen zu haben.

    Kate Shakelton steht am Beginn einer Detektivkarriere, zumindest ist das der erste Band, dem wohl noch weitere folgen werden. Sie ist eine junge Frau, schon mit einem Fuß in der Moderne angekommen und scheint allmählich die Fesseln, die ihr ihre Gesellschaftsschicht und ihr Geschlecht auferlegen, abzustreifen.
    Ihr behutsames Vorgehen schafft Vertrauen, so wird ihr im Gespräch vieles anvertraut, was der Polizei nie aufgefallen ist. Auch im Betrieb sieht sie manche Vorgänge aus einem anderen Blickwinkel. Schnell wird ihr klar, dass es noch eine andere Seite des Mr Braithwaite gibt, Kriegsgewinne durch gehortete Chemikalien vom Feind, rücksichtsloses Gewinnstreben, auch auf Kosten von Mitarbeitern und – besonders kränkend für Mrs Braithwaite – immer wieder Affären.

    Mir gefällt der unaufgeregte, aber trotzdem sehr flüssige Stil und so viel an Hintergrundwissen über die Nachkriegszeit in England einfließt. Das war schließlich der Beginn einer Zeitenwende. Auch die Arbeitswelt war faszinierend geschildert, so eine Weberei war wie der Vorhof zur Hölle: laut, heiß und stinkend. Die Arbeiter waren den ganzen Tag den giftigen Dämpfen und dem Lärm ausgesetzt, auf dem Boden farbige Pfützen, weil sich die Chemikalien im Boden ablagerten.

    Ein wenig verschenkt fand ich die Figur des Sykes, der hätte einen guten Gegenpart zu Kate ergeben können, aber leider darf nur er nur einige sehr kurze, wenn auch entscheidende Szenen beleben. Da würde ich mir für einen Folgeband mehr Augenmerk für diesen Protagonisten wünschen.
    Der Krimi spiegelt sehr schön die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen in England wieder, man spürt schon, dass die alte Gesellschaftsordnung ins Wanken gerät und Kate Shackelton verkörpert das sehr gut. Es ist ein ruhiger Krimi, der sicher eher Leserinnen anspricht und mir gut gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Catherine Oertel, 27.06.2018

    England in den zwanziger Jahren. Die 31-jährige Witwe, Kate Shackleton, verbringt, ganz zum Leidwesen ihrer Mutter, ihre Zeit lieber mit der Suche nach Vermissten Soldaten, als sich einen neuen Ehemann zu suchen. Denn entgegen der Meinung ihrer Mutter glaubt Kate nicht an den Tod ihres Mannes Gerard. Nach fünf Jahren ist sie immer noch davon überzeugt, dass er nur vermisst wird und hofft ihn eines Tages wiederzusehen. Schließlich sind in den Wirren des Krieges viele Menschen verloren gegangen. Vielleicht ist es gerade diese Last die sie verbissen vorantreibt anderen zu helfen ihre verloren oder tot geglaubten Angehörigen aufzuspüren. Sie ist gut darin Rätsel zu lösen und die Erfolge geben ihr Recht in ihrem Tun fortzufahren, daher sagt sie fast sofort zu, als eine Bekannte sie bittet ihren verschwundenen Vater wiederzufinden.
    Der Kriegswitwe Kate stellt die Autorin einen ehemaligen Polizisten zur Seite. Jim Sykes ehemaliger Sicherheitsmann einer Schuhfirma, bei der sich zu viele Stiefel allein auf den Weg machten, war für den Polizeidienst etwas zu kreativ, ist aber ein hervorragender Ermittler und schlüpft mit Freude in verschiedene Undercover-Rollen. Einmal ist er ein Bikiniverkäufer, ein andermal ein einfacher Arbeiter.
    Der Roman „Mord nach Strich und Faden“ ließ sich sehr angenehm lesen. Der Schreibstil ist leicht, dennoch spannend. Ich mag den trockenen englischen Humor der ab und an durchblitzt. Kate ist mir von Anfang an sehr sympathisch. Zusammen mit Sykes bilden sie ein verdammt gutes Ermittlerteam. Ich muss zugeben, dass Kate anfangs Sykes gegenüber etwas zickig war. Ich denke diese Ecken und Kanten Kates sind der Situation geschuldet. Schließlich muss sie selbst sich erst in ihre Rolle als Ermittlerin und Arbeitgeberin finden. Kate wächst mit ihren Aufgaben. Sie ist clever und lernt im Laufe der Geschichte die Hilfe von Sykes anzunehmen.
    Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen. Die Geschichte ist in sich stimmig, nicht vorhersehbar und in malerisch englischer Landschaft angesiedelt. Das macht Spaß und gute Laune. Prima weiter so! Ich freue mich auf zukünftige Abenteuer mit Kate Shackleton.
    Fazit: Lesenswerter, unterhaltsamer, englischer Krimi a la Miss Mapel. Ideal für Neueinsteiger die in dieses Genre reinschnuppern möchten, ohne schlaflose Nächte befürchten zu müssen, auch als Reise- und/oder Sommerlektüre empfehlenswert.

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  • 3 Sterne

    2 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Brigitte B., 20.06.2018

    netter, aber nicht vollkommen überzeugender Einstieg in eine neue Serie

    Kate Shackleton, Kriegswitwe, die auf die Rückkehr ihres Mannes wartet, wird von einer früheren Arbeitskollegin gebeten, deren verschollenen, aber noch nicht für tot erklärten Vater ausfindig zu machen, möglichst schnell, vor ihrer anstehenden Hochzeit. Die Familie der Bekannten lebt in Bridgestead, einem idyllisches Dörfchen in Yorkshire, wo sie eine eigene Weberei betreibt.
    Kate, immer neugierig, ermittelt also als Detektivin, wobei ihr Vater, ein ehemaliger Polizist, seinen früheren Arbeitskollegen ( Mr. Sykes) als detektivische Unterstützung vermittelt. Beide ermitteln also, jeder in den Bereichen, in denen er selber weniger auffällt, denn in den 1920ern waren die Rechte und Möglichkeiten der Frauen doch ein wenig eingeschränkter als heutzutage...
    Viele Personen und Hinweise werden überprüft, es gibt viele Nebenstränge in der Erzählung und man sollte sich einen Zettel bereithalten um alle Namen und Spuren zu behalten, denn die große Fülle an Details gestaltet das Mitermitteln sonst als schwierig...

    Ich liebe traditionelle englische Krimis, die nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in die Landschaft und Gepflogenheiten der Bewohner dieser Gegend eintauchen lassen. Die von der Autorin genutze Spache samt der vielen Beschreibungen finde ich äußerst ansprechend. Man kann sich vom ersten Satz in die Geschichte hineinversetzen und kann von Anfang an genießen, auch die vielen witzigen Darstellungen und Beschreibungen der 20er Jahre, beispielsweise auch die damalige Mode. Jedem Kapitel wird eine Kleinigkeit, beispielsweise Garn oder Zubehör aus der Weberei vorangestellt; man erfährt durch eine Streitigkeit um ein Patent auch mehr über den technischen standard der damaligen Zeit.

    Kate Shackleton hat mich durchaus ein wenig an eine junge Miss Marple, die mit guter Beobachtungs- und Kombinationsgabe selbstbewußt und beherzt kriminelle Machenschaften aufdeckt und sich dabei zuweilen selbst in Gefahr begibt, erinnert. Je weiter der Roman voranschritt, umso mehr bröckelte dieser Eindruck jedoch; und dann hat mich ausgesprochen stark genervt, wie herablassend Kate sich über Sykes ausläßt, manche Abschnitte kommen da kaum einen Satz ohne ihre Bemerkungen aus, wie arrogant und überheblich sie ihn findet. Schade, das war mir echt zuviel, hat genau ins Gegenteil bewirkt. Zu Beginn des Buches fand ich Kate sehr sympathisch, solche Szenen haben sie aber zur verwöhnten und sich selbst und ihre Ermittlungserfolge stark überschätzende „Papas verwöhnte Tochter“ werden lassen. Auch das Herausarbeiten der Ermittlungsfehler des Constable Mitchell ( S. 393) fand ich sehr selbstgefällig. Ich hoffe, sie findet wieder ihre eigene Mitte und wird in weiteren Fällen partnerschaftlicher mit Mr. Sykes zusammen arbeiten, der übrigens sehr sympathisch, bescheiden und kompetent wirkte. Mir gefällt auch, dass Mr. Sykes verheiratet ist und 3 Kinder hat. Da werden persönliche Verstrickungen der Beiden wohl nicht zu erwarten sein und die beiden, auch für weitere Fälle, ein gutes Team abgeben können.

    Wie schon erwähnt, werden viele Themen der damaligen Zeit nebenbei aufgegriffen, beispielsweise die Männerknappheit in der Nachkriegszeit, wobei eine dargestellte Beziehung und einige Begebenheiten nicht so ganz überzeugen konnten. Als Zeitgeist wird beispielsweise Sir Conan Doyle in die Geschichte, bzw. in eine Geburtstagsfeier, eingebunden. Die Ausführungen zu Conan Doyles Leben waren für mich neu, auch seine religiöse Sicht sowie sein Engagement und überhaupt die Geschichte um die Cottingley Feen. Zwar war das ein netter kleiner Einschub, der aber leider die Geschichte selber nicht wirklich vorangebracht hat. Diesen Eindruck hatte ich im Laufe des Krimis immer wieder; von den Ermittlungen hätte ich gerne mehr miterlebt und dafür ein paar weniger Nebenerzählungen oder Spuren, die sowieso eher nur oberflächlich gestreift wurden und nicht wirklich wichtig waren. Manchmal zog es sich und hatte dann doch keine Relevanz bei der Auflösung... Über die Auflösung bin ich, ehrlich gesagt, etwas enttäuscht. Soviel Ermittlung, unzählige Details, die man sich gemerkt oder notiert hat und in die Auflösung mit einarbeiten wollte... und dann liegt der entscheidende Hinweis von Anfang an vor – so banal, dass vermutlich niemand ihn direkt als vorgestellte Lösung haben willt und wissentlich beiseite räumt.

    Dennoch hat mich der Krimi gut unterhalten; es gibt viele Spuren, die zum Mitermitteln einladen, aber auch viele ungeklärte Fragen oder Details, die nicht zu überzeugen vermögen.
    Ich habe keinen temporeichen Thriller erwartet; für einen englischen Landkrimi fand ich ihn ganz o.k., aber nicht umwerfend. Der Krimi beschreibt sowohl die Atmosphäre als auch den Zeitgeist, in dem dieser Krimi spielt, zeigt die beschauliche und durchdachte Ermittlungsstrategie und -arbeit der Kate Shackleton und stimmt gut in diese neue und ausbaufähige Krimireihe ein.

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  • 3 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nasa, 13.06.2018

    Mord nach Strich und Faden von Frances Brody ist ein historischer Cosy Krimi der in den 1920iger Jahren spielt. Sie bringt einem das damalige Leben, die Mode und die Weberei näher. Dazu ist es ein Auftakt rund um die Ermittlerin Kate Shackleton.
    Kate Shackleton ist Anfang 30 und Witwe. Sie liebt es Rätsel zu lösen. Auch vermisste Personen spürt sie gerne auf, gerade für Frauen deren Männer seit dem Krieg verschollen sind. Als ihre Freundin Tabitha davon erfährt bittet sie Kate um einen gefallen. Vor gut 8 Jahren ist Tabithas Vater spurlos verschwunden. Er war ein angesehener Mann in der Dorfgemeinschaft und leitete eine Weberei. Da Tabitha demnächst Heiraten wird hat sie einen großen Wunsch, ihr Vater soll sie zum Traualtar führen. Für Kate beginnt eine schwierige Suche mit vielen Geheimnissen und dem Gefühl das es Leute gibt die nicht wollen das die Wahrheit ans Licht kommt.
    Das Buch hat sich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch schnell und zügig lesen lassen. Ich musste mit dem Schreibstil erst warm werden, aber schon nach ein paar Seiten war ich in der Geschichte drin. Da es sich hier um einen gemütlichen historischen Krimi handelt, war ich auch nicht sehr überrascht dass die Spannung auf sich warten lies, bzw. eher subtil im Hintergrund zu spüren war. Wenn sie aber aufkam konnte man das Buch schwer aus der Hand legen.
    Leider hat die Autorin immer wieder neue Charaktere zum leben erweckt. Obwohl wirklich lebendig geschildert wurden sie nicht. Viele blieben eher blass, leblos und nicht authentisch. Was schade ist denn so konnte ich zu niemanden eine wirkliche Bindung aufbauen. Auch war mir niemand hundertprozentig sympathisch.
    Es gab Seiten in dem Buch die waren langatmig und langweilig, sowie für die fortlaufende Geschichte irrelevant. Hier hat sich die Autorin oft in Kleinigkeiten verloren. Auf der anderen Seite hat sie das Leben, die Mode und das Geschehen in der Fabrik sehr gut getroffen und dargestellt.
    Mord nach Strich und Faden ist ein gemütlicher Krimi, der sich gut lesen lässt. Er hat seine Höhen und Tiefen, ist aber trotzdem lesenswert.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Petra S., 18.06.2018

    Gemütlicher Cosy Krimi im England der 1920er


    Kurz zum Inhalt:
    England, 1922: Kate Shackleton wird von ihrer Freundin Tabitha Braithwaite angeschrieben und gebeten, ihren Vater zu finden. Kate, deren Mann im Krieg verschwunden ist, hatte einige Male nach dem Krieg verschwundene Soldaten ausfindig gemacht, und deshalb hofft Tabitha, dass Kate auch ihren vor 6,5 Jahren verschwundenen Vater Joshua Braithwaite, einen Weberei-Inhaber, findet. Denn sie heiratet in einigen Wochen und möchte von ihrem Vater zum Altar geführt werden.
    Kates Vater, ein ehemaliger Polizist, legt ihr nahe, für diesen kniffligen Fall einen Ex-Polizisten als Hilfe anzustellen. Somit wird Kate quasi zur professionellen Detektivin.
    Die Suche nach Tabbys Vater gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, denn niemand in der unmittelbaren Umgebung will etwas wissen oder preisgeben.
    Nur nach und nach decken Kate und ihr Kollege Jim Sykes die Geheimnisse auf. Doch die Wahrheit soll anscheinend nicht ans Licht kommen, als plötzlich ein Ehepaar, beide Arbeiter in der Weberei, stirbt.


    Meine Meinung:
    Der Schreibstil ist trotz seiner 'alten' Schreibweise, die an den 20er erinnern soll, leicht zu lesen, obwohl man sich anfangs erst daran gewöhnen muss. Es ist ein leichter Krimi, der mich an die Miss Marple Krimis erinnert.
    Sehr gut gefällt mir, wie die Autorin das damalige Leben, allen voran der Kampf der Frauen nach Selbständigkeit, und natürlich das Leben der Menschen, die in der Weberei-Industrie arbeiten, inkl. technischem Wissen, näherbringt. Auch die Erwähnung der damaligen Mode ist äußerst interessant.

    Leider plätschert die Ermittlung oftmals eher nur dahin und ist wenig spannend, und man kann Kates Handeln nicht immer nachvollziehen. Ihre Ansätze und Gedanken sind gut, aber warum hakt sie bei gewissen Dingen nicht mehr nach? Trotzdem möchte man mit Kate gemeinsam den Fall auflösen, da sich immer wieder neue Erkenntnisse ergeben.
    Leider sind einige Szenen und Personen für den Verlauf der Handlung schlicht unwichtig und hätten weggelassen werden können.
    Die Auflösung ist trotz einiger gedanklicher Mängel teilweise überraschend.

    Ich hätte mir nur gewünscht, dass man mehr über Jim Sykes Ermittlungen lesen kann, und dass man erfährt, was mit Kates Mann damals wirklich passiert ist. Aber vielleicht löst sich das in einem Folgeband auf.

    Das Cover zeigt Kate Shackleton beim Ermitteln, ist farbenfroh und macht neugierig auf das Buch.


    Fazit:
    "Mord nach Strich und Faden" ist der Auftakt einer Reihe um Kate Shackleton. Ein gemütlicher Landhaus-Krimi mit einigen Schwächen, aber man erfährt viel über das damalige Leben und die Weberei-Industrie und hat mich gut unterhalten. Das Buch ist perfekt geeignet für Leser von unblutigen Krimis.

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  • 4 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Anja L. von "books and phobia", 07.08.2020

    Auf dieses Buch hatte ich mich schon sehr lange gefreut. Immerhin sollte es mich in eine Zeit locken, welche ich bisher nicht näher betrachtet hatte. Somit begab ich mich mit Kate Shackleton nach Bridgestead und erlebte da nicht nur meinen ersten Fall mit ihr, sondern lernte auch etwas über das damalige Handwerk der Weberei.



    Schon zu Beginn war ich vom Schreibstil mehr als angetan. Er war leicht und schaffte es mich gut in die Geschichte zu führen. Dass ich dazu das Flair der 1920er Jahre erleben durfte krönte das Ganze nur. Egal ob Ansichten zu Stand, Frauen oder Krieg, es war wirklich spannend zu sehen, wie man damals vieles anging. Natürlich ärgerte ich mich manchmal auch darüber, aber zum Glück haben sich die Zeiten etwas geändert.



    Da es recht schnell in den Fall ging, lernte ich in ihm viele der Charaktere kennen oder eben wie Leute lebten oder auch arbeiteten. Was anfangs noch recht gut auseinander zu halten war, verzwirbelte sich im Verlauf des Buches aber immer mehr zu einem großen Personen-Knäuel. Die vielen Namen waren schlecht auseinanderzuhalten, weswegen ich ab der Mitte große Probleme hatte, verschiedene Persönlichkeiten ihren Handlungen zuzuweisen. Das war sehr schade, denn die Geschichte an sich war wirklich gut erzählt und hatte viel Tiefgang.



    Ein kleines Highlight des Buches waren aber die Kapitel-Überschriften, welche stets einen Begriff aus dem Bereich der Weberei hatten. Dabei konnte es sich um eine Stoffart handeln oder um eine Handlung beim Weben. Hier staunte ich manchmal nicht schlecht, was es da alles gab. Da wäre z.B. das Hocken, welches ich persönlich eher mit hinknien verband, aber im Weberei-Bereich einen Webstoff beschrieb der vom Webstuhl kam und schließlich auf Fehler geprüft wurde. Manche würden es unnützes Wissen nennen, aber ich fand es interessant.



    Genauso interessant empfand ich Kate Shackleton selbst, welche mit ihrer lockeren Art oftmals den Spieß umdrehte und den Standards der damaligen Zeit trotzte. Somit war sich für mich durchweg eine interessante Person, von der ich auf jeden Fall noch mehr lesen möchte. Dann aber vielleicht mit Personenverzeichnis.



    Der erste Band der Reihe wusste mit einem spannenden Schreibstil und einer guten Geschichte zu überzeugen. Kate Shackleton erwies sich dazu als interessante Protagonistin, welche ihren eigenen Kopf hatte und viel Mut bewies. Wo Kate überzeugen konnte, schafften dies die anderen Charaktere nicht so ganz, was einfach an der schieren Menge lag. Hier A von B zu unterscheiden fiel mir wirklich schwer und sorgte somit für einige Momente, an denen ich ernst überlegen musste, wer derjenige war oder gar hieß. Ich hoffe, dies ist in den Nachfolgern anders.

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  • 4 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kaya, 24.06.2018

    Kate Shackelton ist eine sehr selbstbewusste Frau die ihren Weg geht. Wie viele jungen frauen war sie in den Kriegszeiten als Krankenschwester und VAD aktiv, seit neuestem als Detektivin, und gleich der erste Fall hat es in sich! Denn eine Bekannte, Tabby, bittet sie, ihren Vater Joshua Braithwaite zu finden der vor Jahren unter merkwürdigen Umständen verschwunden ist. Die Familie besitzt eine Weberei und gilt somit als wohlhabend. Die Zeit drängt, steht doch die Hochzeit von Tabitha bevor, und bei dieser möchte sie auf ihren Vater nicht verzichten. Kate übernimmt den Fall mit Hilfe von Sykes, einem Bekannten ihres Vaters, und stößt auf so manches lebensbedrohliches und mörderisches Geheimnis ...

    Das Buch "Mord nach Strich und Faden" spielt im England der 20er Jahre, der persönliche Status wurde noch sehr hoch gehalten, Männer waren Mangelware aufgrund des Krieges und Frauen oftmals eher dekoratives Beiwerk oder aber hart schuftende Fabrikarbeiterinnen, das Schicksal wurde sehr von der Herkunft bestimmt. So einen Schritt wie Kate, sich selbständig zu machen als allein stehende Frau, galt damals noch als Ausnahme.
    Frances Brody schafft es sehr gut, ein Bild von der damaligen Zeit erzälerisch zu malen. Das Buch ist spannend, am Anfang musste ich mich erst einmal auf den Erzählstil einstellen, der mit mit jeder Seite mehr zugesagt hat.
    Ein gelungenes Debüt und ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Fall von Kate und auch darauf, noch mehr über das England zur damaligen Zeit zu erfahren.

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  • 3 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Angellika S., 20.06.2018

    Kurzbeschreibung:
    Kate entschließt sich nach dem Ende des ersten Weltkriegs nach verschwundenen Soldaten zu suchen. Nicht zuletzt, weil ihr Mann als verschollen gilt. Als Tabitha, eine alte Bekannte aus dem Krieg, an sie tritt und sie darum bittet nach ihrem Vater zu suchen, ist Kate unsicher, ob sie annehmen soll. Den diesmal handelt es sich um einen erst nach dem Krieg vermissten Webereibesitzer. Doch schließlich macht sie sich mit Sykes, einem Expolizisten, auf die Suche.
    In dem kleinem Ort angekommen merkt sie schnell, dass nicht jeder am Auffinden des Mannes interessiert ist und dann geschehen zusätzlich zwei Morde.

    Meine Meinung:
    Das Cover hat mich sofort angesprochen. Es ließ auf eine interessante und historische Kriminalgeschichte hoffen. Letzteres traf zwar zu, doch fand ich die Handlung alles in allem eher "plätschernd".

    Der Schreibstil ist angenehm zu lesen und enthält viele Beschreibungen, sodass die Umgebung oft gut geschildert wird. Doch sind die Personen nur oberflächlich und blass beschrieben. Ich konnte keine richtige Verbindung zu ihnen aufbauen. Auch gab es zu viele Namen, der Wechsel zwischen Vor- und Nachnamen kam leider ebenfalls hinzu, sodass ich schnell den Überblick verlor.
    Genauso erging es mir mit Kate. Sie war keine gute Ermittlerin und man konnte sich nicht wirklich in sie hineinversetzten.

    Alles in allem wurde nicht sas ganze Potential der Geschichte ausgeschöpft. Das Ende wirkte abgehackt und zu schnell erzählt, sowie die Ermittlungen fast nur auf den letzten 100 Seiten stattfanden. Wobei man diese nicht wirklich als Ermittlungen bezeichnen kann, da Kate einfach zu langsam, zu passiv und behebig war.

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