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  • 5 Sterne

    11 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas B., 07.02.2017

    Dieses Buch hat mich von Anfang an sehr berührt.Ich war überrascht,wie offen Ilona Krömer mit ihrer persönlichen Geschichte umgegangen ist. Ihre Art hat mir gezeigt,wie wichtig es ist,darüber zu sprechen.Jeder Mensch reagiert anders auf so einen Schicksalsschlag und ich finde es sehr mutig sich der Öffentlichkeit zu stellen.Meinen vollsten Respekt dafür. Mir hat es sehr geholfen über vieles aus meinem Leben nachzudenken.

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  • 5 Sterne

    11 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana S., 14.09.2016

    So viel habe ich bei einem Buch noch nicht geweint, es ist einfach zu bewegend, wie die Autorin ihr Schicksal beschreibt. Ihre Eltern haben sich kurz nach einander erhängt und ihr somit den Boden unter der Füßen weg gerissen.
    Ich finde es sehr mutig von ihr, mit diesem schwierigen Thema an die Öffentlichkeit zu gehen. Dabei lässt sie nix aus, an manchen Stellen musste ich das Buch aus der Hand legen so starke Emotionen löste das Buch bei mir aus. Ich finde es gut, dass sie das Thema Suizid aus der Tabuzone lockt und offen mit ihrer Geschichte umgeht. Zuerst erhängte sich ihre Mutter, die unter schweren Depressionen litt und kurz danach folgt ihr Vater der Mutter in den Tod. Langezeit quälte sie sich mit Schulgefühlen und war wütend auf ihre Eltern, da sie sie im Stich gelassen hatten. Durch den Tod der Eltern veränderte sich ihr ganzes Leben und hat starke Auswirkungen auf ihr Familienleben.
    Das Buch ist in zwei Schriftarten gestaltet, eine steht für die Erlebnissen von früher, die andere ergänzt Erlebnisse von heute und ihre jetzigen Gedanken. Dieses Verfahren finde ich sehr gut, so hat man immer einen Überblick und kann die Geschehnisse besser einordnen. Sprachlich ist das Buch sehr eingängig, man merkt an manchen Stellen wie berührt die Autorin ist beziehungsweise wie schwer ihr es gefallen ist. Sie beschreibt vom Auffinden ihrer erhängten Eltern, über Probleme in der Familie bis hin zur Aufarbeitung alles und lässt wirklich nichts aus, daher ist das Buch nichts für zart besaitet. Besonders gut hat mir gefallen zu Lesen, wie ihr Mann sie in der schweren Zeit unterstützt.
    Der Klappentext verspricht: „Kann der Glaube an Jesus Ilona jetzt tragen?“. Die Thematisierung des christlichen Glaubens kommt erst zum Ende stärker zu tragen. Ich hätte mir gewünscht, dass auch in den vorherigen Abschnitten beschrieben würde, ob der Glaube ihr geholfen hat. Da das Buch aber vorrangig zur eigenen Aufarbeitung und für ihre Kinder geschrieben ist, finde ich es so in Ordnung wie es ist.
    Besonders gut gelungen finde ich ihre Aufzählungen was ihr in der Trauerzeit geholfen hat beziehungsweise was sie genervt hat, dies kann meiner Meinung nach auch im Umgang mit anderen Trauernden von Bedeutung sein. Auch den Anhang, indem es kurze Informationen zum Krankheitsbild Depression und dem Thema Selbsttötung in der Bibel gibt, fand ich super gelungen. Es war interessant zu lesen und ich konnte einiges Neues erfahren.
    Alles im Allen finde ich das Buch sehr gelungen, es ist sehr emotional und bewegt einen daher bin ich froh das ich das Buch lesen durfte.

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  • 5 Sterne

    10 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Susanne R., 13.09.2016

    Heilung zulassen

    Ilona Krömer lässt uns in ihrem autobiografischen Buch an einem sehr bewegenden Schicksal teilhaben: Wie reagiert man, wenn die eigenen Eltern sich umbringen? Wie macht man weiter? Sie erzählt uns von der Zeit davor, ersten Anzeichen die sie nicht erkannt hat, den folgenschweren Tagen und der Zeit danach in Rückblenden, zwischendurch lässt sie immer wieder einfließen, wie es ihr heute mit all dem geht. Durch das Buch hindurch zieht sich die Frage, ob sie es ihren Eltern verzeihen kann, dass sie so etwas getan haben.

    Ein sehr bewegendes Buch, das meine Erwartungen übertroffen hat. Ich hatte nicht mit so einem erdrückend ehrlichen Geständnis gerechnet, nicht mit so einer intensiven Schilderung, die mir eine Gänsehaut verursacht hat. Beim Lesen habe ich mit Ilona mitgefühlt und mich gleichzeitig gefragt, wie ich reagieren würde, wenn ich auf diese Weise geliebte Menschen verlieren würde. Ich weiß nicht, wie ich reagieren würde, aber ich kann mir ansatzweise vorstellen, dass der Schmerz unerträglich sein muss. Dieses Buch ist ein sehr gutes und gelungenes Beispiel für Trauerarbeit, welche psychologische Unterstützung allein wohl nicht leisten kann. Die Autorin hat damit meines Erachtens einen sehr mutigen Schritt getan, um auf diesem Weg der Verdrängung nicht die Macht über ihr Leben zu geben. Meinen größten Respekt dafür, dass sie so etwas Intimes mit so vielen Menschen teilt. Aus ihren Erzählungen entnehme ich, dass schon in ihrem engen Umfeld viele mit Unverständnis reagiert haben.

    Ja, was macht man, wenn geliebte Menschen auf diese Weise ums Leben kommen? Wie macht man weiter? Was zählt überhaupt noch? Schuldgefühle und Vorwürfe verhindern die Vergebung, und so lastet das Geschehen wie ein Schatten lange auf der ganzen Familie. Ilona schildert in klaren und bewegenden Worten, wie sie mit diesen Fragen umgegangen ist und die Schattenjahre durchlebt hat. Ein Buch, das zu lesen sich auf jeden Fall lohnt, nicht nur für Menschen, die gerade mitten in einer Trauerphase stecken!

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  • 4 Sterne

    5 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    JDaizy, 21.09.2016

    "Es waren Sekunden, wir rannten wie verrückt durch alle Räume und hofften, dass es noch nicht zu spät war. Schließlich fanden wir meinen Vater in einem Lagerraum seiner Buchbinderei. Er hatte sich an einer Wasserleitung über einem Fenster erhängt.
    Und wieder war es zu spät. Und wieder fing ich einen Elternteil auf, während Uli diesmal das Seil durchschnitt."


    "Schattenjahre" ist eine autobiographische Erzählung, in der die Autorin offen und (am Ende) reflektiert über den Verlust ihrer Eltern berichtet. Als sich ihre Mutter das Leben nimmt, bricht für die Familie eine Welt zusammen. Sie nimmt ihren Vater sofort zu sich und sie geben sich gegenseitig Halt. Doch auch das kann nicht verhindern, dass er wenig später seiner Frau in den Freitod folgt.
    Bilder die man nie im Leben wieder vergisst. Fragen, die für immer unbeantwortet bleiben. Und eine tiefe Trauer, die einen zu ersticken droht.
    Hätte sie den Tod ihrer Eltern irgendwie verhindern können? Kann der Glaube an Gott sie durch die schwere Zeit der Verzweiflung tragen? Und wird die ihren Eltern den Schritt in den Freitod jemals verzeihen können?

    Neben der eigenen Aufarbeitung spricht die Autorin dabei auch den Umgang von Außenstehenden mit Hinterbliebenen an. Sie selbst hat sehr unterschiedliche Erfahrungen machen müssen: mit Psychologen, in der Familie, mit Freunden und Bekannten oder Menschen im Wohnort.
    "Für einen kurzen Trost gab es viele, was fehlte, waren die Menschen, die mir mehr Zeit schenkten als nur den Augenblick."
    Besonders betroffen haben mich ihre Aussagen gemacht, dass es Menschen gab, die sich an ihrem Schicksal geweidet haben, dass sie in den schwersten Stunden ihres Lebens Isolation und Ausgrenzung erfahren musste und das Gerüchte über den möglichen Grund der Selbsttötung ihrer Eltern in Umlauf gebracht wurden.

    Dieses Buch ist für die Autorin deshalb nicht nur eine Erinnerung an ihre Eltern, sondern eine Form der Aufarbeitung für sich und ihre Familie. Aber eben auch ein Appell an die Öffentlichkeit, sich mit dem Thema Suizid nicht nur hinter vorgehaltener Hand auseinanderzusetzen. Am eigenen Leib hat sie - manchmal auch mit wenig Sensibilität - erfahren müssen, wie Hinterbliebene nicht nur mit dem schweren Verlust eines geliebten Menschen zurechtkommen müssen, sondern auch zu unrecht unter Vorurteilen und Ausgrenzung leiden. Diese Worte sollten wirklich jeden von uns zu denken geben.

    Ich habe nach dem Lesen über viele grundsätzliche (Lebens-)Fragen nachgedacht.
    Ist ein Vergeben / Verzeihen in solch schwierigen Ausnahemsituationen möglich und wenn ja wie? Wo findet man Trost, wenn man sich von seinem Umfeld unverstanden und allein gelassen fühlt? Und wann ist ein Leben nicht mehr lebenswert?

    Am Schluss konnte ich die Tränen dann nicht mehr zurückhalten, als die Autorin an ihre Familie schreibt. Ich wünsche mir von ganzen Herzen, dass dieser Schritt der Aufarbeitung ein festes Fundament für die Zukunft sein kann, auf dem sie gemeinsam als Familie aufbauen können.
    Vielen Dank an die Autorin für so viel Offenheit und persönliche Einblicke, in ein wirklich emotionales und sensibles Thema.


    Das Buch ist 2016 als Taschenbuch im Brunnen-Verlag erschienen. Besonders gelungen finde ich die Covergestaltung.
    Es ist Herbst und die Blätter fallen. Der Sommer geht vorbei. Das Ende einer Jahreszeit, vielleicht auch das Ende eines Lebenszyklus. Ich nehme an, dass die zwei großen, verdorrten Blätter rechts unten ihre Eltern symbolisieren. Sie sind gegangen. Gefallen.
    Aber da ist Licht, das durch die fallenden Blätter fällt und davor ein kleines Pflänzchen, das dem Licht zustrebt. Da ist also nicht nur Vergänglichkeit, sondern auch Hoffnung. Wo ein Leben geht, beginnt ein neues.
    Etwas was mir weniger gut gefallen hat, ist, dass sich das Buch nicht richtig aufschlagen lässt. Selbst wenn man es mit Kraft auseinanderdrückt, schließt es sich beim Lesen immer wieder von allein.

    Der Schreibstil der Autorin ist einfach und lässt sich leicht lesen. Das Buch ist chronologisch aufgebaut und schildert die Gefühle der Autorin aus zwei Perspektiven. Beide Perspektiven sind in unterschiedlichen Textarten abgedruckt, um ihre Erlebnisse von damals klar von ihren heutigen Gedanken zu trennen und für den Leser sichtbar zu machen. Schritt für Schritt kann man so die Entscheidung zum Suizid der Eltern und die Entwicklung der Autorin in ihrer Trauerarbeit nachverfolgen.


    Fazit:
    Ein sehr persönliches, offenes und emotionales Buch, dass autobiographisch einen Schritt nach vorn geht, um das Tabu "um den Suizid in der Familie" weiter in die Öffentlichkeit zu holen.
    Ein Buch, dass zum Nachdenken anregt.

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