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  • 5 Sterne

    37 von 58 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    lalala, 15.02.2013

    ich lese dieses Buch gerade und muss sagen, es ist sehr super geschrieben. ich kann es abends nicht aus der Hand legen, obwohl es mich nicht fesselt. aber die Autorin beschreibt genau, wie sie sich gefühlt hatte. ihren Eltern, insbesondere ihrer Mutter war Lilly ziemlich egal. Da sie denkt, je weniger desto besser, hungert sie sehr viel und ihre " Beste Freundinnen" Ana ( Magesrucht) und Mia( Bulemie) sind ihre ständigen Begleiter. aber auch ihr früheres ich ist ständig in dem Buch erwähnt ( Als kleines Mädchen).
    Lilly denkt, ein Mann hat ihr ihren Körper genommen, also sollen Männer ihr ihren Körper wieder zurück geben. Sie beginnt in einem Bordell zu arbeiten und wird dort zu einer sehr begehrten Prostituierten. doch auch als sie ihren Körper wieder hat, arbeitet sie weiter. sie wechselt dauernd zwischen Berlin und der Schweiz hin und her.

    Auf alle fälle lesen, wenn ihr interessiert.

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  • 5 Sterne

    34 von 56 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine2610 B., 20.06.2016

    Lilly Lindner erzählt in ihrer Autobiografie »Splitterfasernackt« über einen sehr negativ prägenden Teil in ihrem Leben, der mich als Leser alles andere als kalt gelassen hat. Der Autorin sind Gewalt und sexueller Missbrauch schon im Kleinkindalter über mehrere Jahre hinweg angetan worden und später im Alter von 17 gab es dann erneut ein fürchterlich einschneidendes Erlebnis, das Lilly völlig aus der Bahn geworfen und seither ihr weiteres Dasein bestimmt hat.

    ~ Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken. ~
    (S. 242)

    Man will es gar nicht glauben, dass das, was Lilly widerfahren ist, tatsächlich passiert ist. Zu grausam und unfair erscheint es einem. Man fragt sich: Wieso geschehen einem solche Dinge? - Das kann doch nicht einfach Pech oder Zufall sein!? Und vor allem - und habe ich erst gar nicht verstanden: Warum entschließt sich Lilly in Anbetracht der Geschehnisse dann dazu, als Prostituierte zu arbeiten? - Aber darauf gibt die Autorin uns in ihrem Buch eine Antwort, die ich, so irre sie auch klingt, doch sehr einleuchtend finde und verstehen kann.

    Wer Lilly Lindner bereits kennt, weiß, dass sie eine Begabung für die Aneinanderreihung von Worten hat, die man so noch nie erlebt hat. Aber nicht nur das Geschriebene fasziniert und ist einzigartig, nein, ich finde, dass die Autorin genauso fesselnd spricht, wie sie schreibt.
    Für Lilly Lindner war das Schreiben und der Umgang mit Worten die einzig richtige Entscheidung in so einer schwierigen Lebenssituation, in der sogar die Eltern versagt haben. Mit dem Schreiben will sie der Stille in ihrem Kopf entkommen, die da und einfach nicht aushaltbar ist, seitdem sie diese schrecklichen Erfahrungen machen musste.
    Mutig, sehr mutig fand ich dann vor allem, dass sie ihr Buch zu einem Verlag getragen und veröffentlicht hat. Denn, wer weiß schon, wie vielen von uns Derartiges vielleicht auch passiert ist und darüber jahrelang eisern geschwiegen hat? Möglicherweise macht diese Autobiografie Betroffenen Mut, mit der Wahrheit herauszurücken?

    ~ Es ist merkwürdig zu sterben, ohne danach tot zu sein. Man fühlt sich leer und verloren, man weiß nicht so richtig, wohin man gehört. ~
    (S. 25)

    Autobiografien habe ich bisher noch nicht viele gelesen, aber von den wenigen, die ich bereits gelesen habe, ist Lilly Lindners »Splitterfasernackt« eine, die wegen all der Schicksalsschläge und anschließender Selbstgeißelung so emotional zu lesen ist und durch die unglaublich faszinierenden Wortkonstellationen in meinen Augen deswegen wirklich ein Lesehighlight war.

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  • 5 Sterne

    30 von 51 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana B., 05.08.2013

    Mein erster Gedanke nach dem ersten Kapitel: "alter Schwede..." Ich habe richtig gemerkt wie sich mein Magen zusammengekrampft hat!!! Chapeau an Lilly, dass sie den Mut gefunden hat ihre Geschichte zu veröffentlichen um anderen ebenfalls damit Mut zu machen nicht länger zu schweigen! Jedes Mal wenn ich an dieses Buch denke, schüttle ich unbewusst den Kopf und kann es einfach nicht glauben und fassen, dass es solche Schicksale tatsächlich gibt! Trotz all dieser schlimmen Erlebnisse wünsche ich Lilly alles Gute und vor allem Liebe für ihr zukünftiges Leben!

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  • 5 Sterne

    22 von 42 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine2610 B., 20.06.2016

    Lilly Lindner erzählt in ihrer Autobiografie »Splitterfasernackt« über einen sehr negativ prägenden Teil in ihrem Leben, der mich als Leser alles andere als kalt gelassen hat. Der Autorin sind Gewalt und sexueller Missbrauch schon im Kleinkindalter über mehrere Jahre hinweg angetan worden und später im Alter von 17 gab es dann erneut ein fürchterlich einschneidendes Erlebnis, das Lilly völlig aus der Bahn geworfen und seither ihr weiteres Dasein bestimmt hat.

    ~ Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken. ~
    (S. 242)

    Man will es gar nicht glauben, dass das, was Lilly widerfahren ist, tatsächlich passiert ist. Zu grausam und unfair erscheint es einem. Man fragt sich: Wieso geschehen einem solche Dinge? - Das kann doch nicht einfach Pech oder Zufall sein!? Und vor allem - und habe ich erst gar nicht verstanden: Warum entschließt sich Lilly in Anbetracht der Geschehnisse dann dazu, als Prostituierte zu arbeiten? - Aber darauf gibt die Autorin uns in ihrem Buch eine Antwort, die ich, so irre sie auch klingt, doch sehr einleuchtend finde und verstehen kann.

    Wer Lilly Lindner bereits kennt, weiß, dass sie eine Begabung für die Aneinanderreihung von Worten hat, die man so noch nie erlebt hat. Aber nicht nur das Geschriebene fasziniert und ist einzigartig, nein, ich finde, dass die Autorin genauso fesselnd spricht, wie sie schreibt.
    Für Lilly Lindner war das Schreiben und der Umgang mit Worten die einzig richtige Entscheidung in so einer schwierigen Lebenssituation, in der sogar die Eltern versagt haben. Mit dem Schreiben will sie der Stille in ihrem Kopf entkommen, die da und einfach nicht aushaltbar ist, seitdem sie diese schrecklichen Erfahrungen machen musste.
    Mutig, sehr mutig fand ich dann vor allem, dass sie ihr Buch zu einem Verlag getragen und veröffentlicht hat. Denn, wer weiß schon, wie vielen von uns Derartiges vielleicht auch passiert ist und darüber jahrelang eisern geschwiegen hat? Möglicherweise macht diese Autobiografie Betroffenen Mut, mit der Wahrheit herauszurücken?

    ~ Es ist merkwürdig zu sterben, ohne danach tot zu sein. Man fühlt sich leer und verloren, man weiß nicht so richtig, wohin man gehört. ~
    (S. 25)

    Autobiografien habe ich bisher noch nicht viele gelesen, aber von den wenigen, die ich bereits gelesen habe, ist Lilly Lindners »Splitterfasernackt« eine, die wegen all der Schicksalsschläge und anschließender Selbstgeißelung so emotional zu lesen ist und durch die unglaublich faszinierenden Wortkonstellationen in meinen Augen deswegen wirklich ein Lesehighlight war.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Runar RavenDark, 19.08.2016

    Das Buch "Splitterfasernackt" von Lilly Lindner ist 400 Seiten lang und wurde bereits von einigen Verlagen herausgebracht.

    Das Buch erzählt die wahre Geschichte von Lilly, die unter Bulimie und Anorexie leidet, sich selbst verletzt und ihr Lebensunterhalt letztendlich als Freudenmädchen bestreitet. Es ist die Geschichte einer zerstörten, missbrauchten Kinderseele.

    Ich fand den Schreibstil von Lilly Lindner einfach perfekt und absolut individuell. Er war sehr philosophisch und tiefgehend. Das zeigt wie intelligent Lilly ist und welch weise Seele sich in ihr verbirgt. Lillys Geschichte ist absolut spannend, teilweise schockierend und interessant. Ihr Leben regt zum Nachdenken an und berührt. In der Mitte hat es sich für mich etwas gezogen und mir haben einige Details und Emotionen gefehlt. Teilweise kam es mir so vor, als schreibe Lilly unter einer Glaskuppel heraus, was jedoch durchaus verständlich ist, wenn man ihre Lebensgeschichte gelesen hat. Das Buch war ganz anders als ich es im Vorfeld erwartete, Im Vordergrund stehen die Jahre als Freudenmädchen und die Motivation dahinter.

    Fazit: Ein tiefgehendes, philosophisches Werk, welches mit Weisheit und Intelligenz geschrieben wurde und einen ganz eigenen, wundervollen Stil besitzt. Mittig zog es sich etwas und mir fehlten einige Emotionen und Details. Dennoch ist das Buch eine absolute Empfehlung.

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  • 5 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Romy O., 10.05.2017

    "Sehr berührend und zu tiefst traurig. Die Geschichte eines geschädigten Mädchens!"

    Cover:
    Der Hintergrund der Vorderseite des Buchcovers ist schwarz. Buchrücken und auch die Rückseite sind Hell-Lila und Dunkel-Lila. Der Buchtitel ist in der selben Farbe und in fett gedruckter Großschrift auf dem Cover gedruckt. Zu sehen ist außerdem der Oberkörper einer jungen dunkelhaarigen Frau. Sie hält eine Hand auf ihrem Kopf. Die andere Hand ruht auf ihrem Nacken. Sie schaut zu Boden. An ihrem Unterarm erkennt man lange kratzerartige Verletzungen. Das Foto wurde nur wenig bearbeitet.

    Inhalt:
    Das Buch unterteilt sich in verschiedene Kapitel.
    Beginnend mit dem Vorspiel in dem die Protagonistin erzählt, wie sie im Alter von nur sechs Jahren von ihrem Nachbarin vergewaltigt wird. An diesem Tag ist sie das erste mal gestorben.
    Sie fühlt sich von ihrer Mutter ungeliebt und auch ihr Vater ist an ihrem Leben eher desinteressiert.
    Lilly spricht mit keinem über das Geschehene. Sie verschließt sich und wird viel zu schnell erwachsen.
    Sie findet Freunde namens Ana und Mia, die sie nicht mehr loslassen. Ana und Mia, das ist Magersucht und Bulimie. Mehrfach hungert sich die Protagonistin auf unter 40 Kilo. Ist dem Tod mehr nahe als dem Leben.

    Sodann folgt das Zwischenspiel.
    Sie flüchtet sich in jungen Jahren ins Bordell und schläft dort mit unzähligen Männern. Denn sie ist der Meinung, wenn sie mit allen Männern geschlafen hat, kann keiner ihr je wieder weh tun. Dort findet sie unter den anderen Prostituierten Freunde. Auch bei den Männern ist sie sehr beliebt.
    Lilly schildert uns ihre Tagesabläufe und den täglichen Kampf mit der Sucht.

    Gefolgt vom Nachspiel, indem ausführlich ihre Beziehung zu ihrem besten Freund Chase, aber auch der Abschied aus ihrem Bordellleben eine erhöhte Rolle spielen. und letztlich dem Hauptteil, indem sie einen tiefen Einschnitt verarbeitet.

    Fazit:
    Splitterfasernackt ist eine Autobiografie einer sehr intelligenten jungen Frau, die als kleines Mädchen von ihrem Nachbarin sexuell missbraucht wurde.Und auch in ihrem weiteren Leben wird sie weitere Schmerzen erfahren und in ihrer Sucht gefangen sein. Ein Happy End gibt es nicht.
    Ich finde es schwierig, eine Bewertung für dieses Buch abzugeben. Denn allein schon für den Mut dieses intimen Details aus ihrem Leben zu veröffentlichen, verdient für mich schon die volle Punktzahl.

    Ich hoffe, dass dieses Buch weiterhin für Aufsehen sorgt. Kinder verdienen unseren besonderen Schutz!

    5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    Jürg K., 17.02.2024

    Dieses Buch ist für mich ein erschütterndes Dokument, wie so etwas nicht ablaufen darf. Die junge Lilly Lindner wird zum ersten Mal mit sechs Jahren vom Nachbarn vergewaltigt. Danach missbraucht er sie regelmässig. Er droht ihr und sie schweigt. Ihre Eltern merken nicht, dass mit dem Mädchen etwas nicht stimmt. Der Mann zog weg und doch ist ihr Leben nicht mehr wie es sein sollte. Es folgt ein Martyrium für sie, ihr Körper gehört nicht mehr ihr. Sie landet in einem Edel-Bordell wo sie ihren geschundenen Körper verkauft. Hier beginnt sie ihr ganzes Leben aufzuzeichnen. Das Lesen dieses erschütternden Buches hat mich sehr betroffen gemacht. Dieses Buch müssten Eltern sehr sorgfältig lesen und Gedanken über ihre Kinder machen. Vielleicht kann man das eine oder andere damit verhindern. Das Lesen der Vorkommnisse ist sehr sachlich und ohne Schnörkel niedergeschrieben und macht sehr Nachdenklich. Dieses Buch ist gibt einigen Menschen, die die psychische oder physische Gewalt erlebt haben, ein Gesicht. Ein Buch das ich als wertvoll und empfehle es ohne Einschränkungen vielen Lesern.

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  • 4 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 06.05.2017

    "Splitterfasernackt ist kein leicht zu lesender Roman, da er die Folgen von Gewalt an einem unschuldigen kleinen Mädchen sehr drastisch und ungeschönt darstellt. Dabei werden jedoch keine Details der Vergewaltigungen dargestellt, der Leser erhält erst nach dem Wegzug des Täters Einblick in das Seelenleben der inzwischen 13-jährigen Lilly.

    Die Jugendliche ist völlig verstört und schweigt gegenüber ihren Eltern, die entweder blind sind und deshalb nicht begreifen, wie schlecht es ihrer Tochter geht oder die absichtlich wegschauen, weil sie sich mit keinen Problemen beschäftigen möchten.

    Das macht fassungslos und traurig, vor allem weil es sich bei dem Roman um die Autobiographie von Lilly Lindner und damit eine wahre Geschichte handelt.

    Um vor ihrem seelischen Schmerz abzulenken, fängt Lilly an zu hungern und sich selbst zu verletzen. In ihr herrscht ein permanenter Konflikt zwischen Ana (Anorexie) und Mia (Bulimie) und immer wieder gewinnen beide, wenn Lilly so gut wie nichts isst und das, was sie isst, sofort wieder erbricht. Die Schilderungen sind krank und machen wütend. Einerseits darauf, was Lilly ihrem Körper, der ohnehin schon gelitten hat, noch weiter selbst antut statt sich zu artikulieren und andererseits auf den Nachbar, der ungeschoren davon gekommen ist und gar nicht weiß, welchen Trümmerhaufen er hinterlassen hat.

    Als würde Lilly das Unglück magisch anziehen, wird sie mit 17 Jahren erneut brutal vergewaltigt. Im Alter von 20 Jahren beginnt sie als Prostituierte zu arbeiten und fühlt sich in dem Bordell scheinbar geborgen. Sex soll es in ihrem Leben nur noch gegen Bezahlung geben.

    "Splitterfasernackt" ist kein Unterhaltungsroman für zwischendurch: Als Leser ist man permanent mit einer geschundenen, kranken, kaputten Seele konfrontiert und taucht in die Gedankengänge von Lilly ein, die man anschreien möchte, sich endlich Hilfe zu holen.
    Es ist ein verstörendes Buch einer traumatisierten Frau, das unheimlich wortgewaltig geschrieben ist und einen deshalb in den Bann zieht und trotz des bitteren Beigeschmacks und einer mir zu ausführlichen Beschreibung ihres Lebens als Prostituierte, was den Roman etwas in die Länge zieht, unweigerlich weiterlesen lässt.
    Mit dem Schreiben ihrer Autobiographie hat das Kind Lilly endlich Jahre später ihr Schweigen gebrochen und ihre schrecklichen Erlebnisse der Vergangenheit, die auch auf die junge Erwachsene enorme Auswirkungen hatte, versucht zu verarbeiten.

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  • 1 Sterne

    1 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tamara, 08.09.2013

    Dieses Buch hat mir persönlich gar nicht gefallen !

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  • 5 Sterne

    2 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gipsy, 02.03.2015

    Dieses Buch ist unbedingt lesenswert.

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  • 5 Sterne

    2 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janine2610 B., 20.06.2016

    Lilly Lindner erzählt in ihrer Autobiografie »Splitterfasernackt« über einen sehr negativ prägenden Teil in ihrem Leben, der mich als Leser alles andere als kalt gelassen hat. Der Autorin sind Gewalt und sexueller Missbrauch schon im Kleinkindalter über mehrere Jahre hinweg angetan worden und später im Alter von 17 gab es dann erneut ein fürchterlich einschneidendes Erlebnis, das Lilly völlig aus der Bahn geworfen und seither ihr weiteres Dasein bestimmt hat.

    ~ Einmal in diesem Leben möchte ich morgens aufwachen und verstehen, warum ein Mann eine Frau vergewaltigt. Ich möchte begreifen, warum Männer kleine Kinder ficken. ~
    (S. 242)

    Man will es gar nicht glauben, dass das, was Lilly widerfahren ist, tatsächlich passiert ist. Zu grausam und unfair erscheint es einem. Man fragt sich: Wieso geschehen einem solche Dinge? - Das kann doch nicht einfach Pech oder Zufall sein!? Und vor allem - und habe ich erst gar nicht verstanden: Warum entschließt sich Lilly in Anbetracht der Geschehnisse dann dazu, als Prostituierte zu arbeiten? - Aber darauf gibt die Autorin uns in ihrem Buch eine Antwort, die ich, so irre sie auch klingt, doch sehr einleuchtend finde und verstehen kann.

    Wer Lilly Lindner bereits kennt, weiß, dass sie eine Begabung für die Aneinanderreihung von Worten hat, die man so noch nie erlebt hat. Aber nicht nur das Geschriebene fasziniert und ist einzigartig, nein, ich finde, dass die Autorin genauso fesselnd spricht, wie sie schreibt.
    Für Lilly Lindner war das Schreiben und der Umgang mit Worten die einzig richtige Entscheidung in so einer schwierigen Lebenssituation, in der sogar die Eltern versagt haben. Mit dem Schreiben will sie der Stille in ihrem Kopf entkommen, die da und einfach nicht aushaltbar ist, seitdem sie diese schrecklichen Erfahrungen machen musste.
    Mutig, sehr mutig fand ich dann vor allem, dass sie ihr Buch zu einem Verlag getragen und veröffentlicht hat. Denn, wer weiß schon, wie vielen von uns Derartiges vielleicht auch passiert ist und darüber jahrelang eisern geschwiegen hat? Möglicherweise macht diese Autobiografie Betroffenen Mut, mit der Wahrheit herauszurücken?

    ~ Es ist merkwürdig zu sterben, ohne danach tot zu sein. Man fühlt sich leer und verloren, man weiß nicht so richtig, wohin man gehört. ~
    (S. 25)

    Autobiografien habe ich bisher noch nicht viele gelesen, aber von den wenigen, die ich bereits gelesen habe, ist Lilly Lindners »Splitterfasernackt« eine, die wegen all der Schicksalsschläge und anschließender Selbstgeißelung so emotional zu lesen ist und durch die unglaublich faszinierenden Wortkonstellationen in meinen Augen deswegen wirklich ein Lesehighlight war.

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  • 5 Sterne

    4 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Maria, 22.08.2013

    Sehr beeindruckend und lebensnah geschildert.

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