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  • 5 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    mabuerele, 03.08.2019

    „...Was aber viele andere Tiere darüber hinaus im Dienste der Menschen in der Vergangenheit geleistet haben und heute leisten, ist oft überaus erstaunlich und faszinierend zugleich, aber zum Teil leider weitgehend unbekannt...“

    Das Zitat aus der Einleitung deutet in wenigen Worten an, was den Leser im Buch erwartet. In 49 kurzen Kapiteln erzählt der Autor Geschichten aus der Tierwelt. Es geht dabei insbesondere um Fähigkeiten und Fertigkeiten der einzelnen Spezis, die der Mensch für sein Leben nutzt.
    Die Vielfalt der Themen ist erstaunlich. So wurden und werden Tiere im medizinischen Bereich eingesetzt. Sie erkennen am Speichel, ob der Mensch Tuberkulose hat, riechen eine Unterzuckerung und können Tumore diagnostizieren, um nur einige Beispiele zu nennen. Natürlich fehlt in der Aufzählung der Blutegel nicht.
    Weniger positiv ist der Einsatz von Tieren als Drogenkuriere.

    „...Käse ist in Deutschland ziemlich beliebt. Rund 25 Kilogramm Käse verzehrt der deutsche Durchschnittsbürger pro Jahr und hat dabei die Qual der Wahl...“

    Tierische Lebensmittel können richtig teuer sein. Das gilt für den Elchkäse und den Katzenkaffee.
    Daneben produzieren Tiere Farbstoffe, die solange genutzt wurden, bis es künstlichen Ersatz gab. Am Bekanntesten dürfte die Farbe Purpur dabei sein. Auch der Stoff, aus dem die ersten Schallplatten waren, stammt von Tieren. Muscheln und Federn waren in der Vergangenheit Zahlungsmittel.
    Die teuerste Kleidung der Welt wurde aus Tierfäden gesponnen. Jagd und Fischfang mit Tieren gehört zu den bekannteren Fakten. Nicht vergessen wurden die ersten tierischen Lebewesen im All.
    Natürlich hat man auch versucht, Tiere als Spione auszubilden. Bei Katzen stellte man schnell fest:

    „...Katzen lassen sich einfach nicht darauf trainieren, auf Befehl zu bestimmten Orten zu gehen und dort auch zu bleiben. Dafür sind die Miezen viel zu eigensinnig...“

    Eher in der Gegenwart angesiedelt, ist der Einsatz von Tieren zum Auffinden von Landminen. Sie markieren den Ort, ohne die Mine zur Explosion zu bringen. Inwieweit die Reaktion von Tieren bei der Erdbebenvorhersage helfen könnte, ist ein spannendes Thema.
    Der Schriftstil des Buches lässt sich gut lesen. Die Geschichten werden allgemeinverständlich und lebendig erzählt. Sie enthalten die wesentlichen Fakten zum Verhalten der Tiere und gegebenenfalls zu ihrer Ausbildung.
    Die Beispiele wurden aus de ganzen Welt zusammengetragen. Ähnliches gilt für den zeitlichen Rahmen, der sich von der Vergangenheit in die Gegenwart erstreckt.
    Einige Themenfelder wurden bewusst ausgespart. Das gilt zum einen für domestizierte Haustiere, aber auch für Einsatzgebiete, bei denen den Tieren Schaden zugefügt wird.
    Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das liegt zum einen an den vielfältigen Informationen, zum anderen an den keinesfalls trockenen Schriftstil.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Streiflicht, 01.10.2019

    Kurios, unterhaltsam und spannend

    Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil ich einerseits Tiere sehr mag und andererseits Sachbücher sehr schätze – vor allem dann, wenn sie in einem humorvollen Ton geschrieben sind. Autor Dr. Mario Ludwig ist Biologe und Naturbuchautor und hat bereits mehr als 20 Bücherveröffentlicht. Darüber hinaus hat er Sendungen bei Deutschlandfunk Nova und Radio Bremen. Trotzdem war er mir bisher kein Begriff, was ich wirklich bedauerlich finde. Denn er ist, wie schon der Hessische Rundfunk feststellte, „Deutschlands Experte für Kurioses im Tierreich“. Und mich hat er mit diesem Buch wirklich begeistert.
    Dass Tiere oft hilfreich sind und dem Menschen in allerlei Funktionen dienen, das weiß man ja. Zum Beispiel als Fleisch- und Milchlieferanten, für Wolle oder Leder, als Trüffelschwein, Brieftaube oder Blindenhund. Doch dieses Buch zeigt charmant und unterhaltsam, dass die Fähigkeiten der Tiere noch viel weiter gehen. Einige wenige Beispiele kannte ich bereits, wie zum Beispiel den seltenen und daher sehr teuren Katzenkaffee. Dass aber auch Elefanten als Kaffeeveredler dienen, hatte ich noch nie gehört bzw. gelesen. Die Raben des Towers in London waren mir ein Begriff, aber was dahinter alles steckt, konnte ich erst hier lesen. Besonders gefallen haben mir auch die Flughafenbienen und die Laus im Lippenstift.
    Wer sich gerne auf interessante, kuriose und lehrreiche Weise unterhalten lässt, der ist bei „Tierische Jobs“ genau richtig. Die kurzen Geschichten über die einzelnen Tiere, die das gesamte Tierreich umfassen – egal ob groß oder klein, schön oder unscheinbar – ziehen den Leser schnell in ihren Bann. Immer wieder wollte ich nur schnell eine Geschichte lesen, blieb dann aber hängen und hab mehrere Abschnitte gelesen. Man lernt ganz nebenbei viel Wissenswertes und kann wunderbar schmökern.
    Die Abbildungen der Tiere in schwarz-weißen Zeichnungen geben dem Leser einen tollen Eindruck, um welches Tier es gerade geht – nicht jeder kennt die Schleichkatzen oder deren Aussehen – und sorgen für eine harmonische Abrundung des Textes.
    Fazit: Rundum gelungen, unterhaltsam und spannend, kurios und wunderschön. Ein Buch, das zeigt, welch einen Schatz wir in unseren Tieren haben und was sie alles für uns tun können – wenn wir gut und liebevoll mit ihnen umgehen.
    Ich bin begeistert und werde das Buch meiner Schwester, einer Tierärztin, schenken. Ich bin mir sicher, auch sie wird dem Büchlein verfallen und es gebannt lesen.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie P., 13.07.2019

    Mario Ludwig schreibt in circa 50 kurzen Kapiteln interessant, humorvoll und informativ über die große Vielfalt von tierischen Jobs. Ich hatte beim Lesen oft Ah- Momente und konnte viel Neues lernen. Aber auch bereits Bekanntes wurde in dem Buch aufgeführt. Auch hierbei konnte ich die eine oder andere Information entnehmen, welche ich so noch nicht kannte. Die einzelnen Kapitel sind kurz, gut verständlich und sehr flüssig geschrieben. Auf unbekannte Fremdwörter wird verzichtet, stattdessen finden sich immer wieder auch humorvolle Aussagen, die mich einerseits zum Schmunzeln brachten aber auch hin und wieder zum Nachdenken anregen. Die Kapitel sind abwechslungsreich gestaltet: es wird immer der Nutzen des jeweiligen Tiers beschrieben, oft folgen historische Fakten hierzu oder mehr Informationen über die Verwendung des Tiers. In manchen Kapiteln werden auch durch Studien erwiesene Fakten oder etwas zur Ausbildung des Tiers aufgeführt. Ich hatte in keinem der Kapitel das Gefühl zu viele oder zu wenig Informationen zu erhalten und war wirklich gelungen von den interessanten und zum Teil lustigen Fakten.

    Besonders gelungen finde ich die große Vielfalt der tierischen Jobs, diese reichen von medizinischem Nutzen (beispielsweise der Blutegel oder Ratten, die Tuberkulose erkennen) über Tiertransporte (wie Drogen-Tauben oder Hannibals Alpenüberquerung mit Elefanten) bis hin zu Unterstützern im Alltag (z.B. Affen als Haushaltshilfen oder Diabeteswarnhunde). Die Gestaltung der Kapitel ist wirklich nett und sticht sofort ins Auge. Jedes Kapitel hat eine gelungene Überschrift, welche richtig neugierig auf den Text macht. Zudem findet sich bei jedem Kapitel eine Zeichnung des jeweiligen Tiers.

    FAZIT:
    „Tierische Jobs“ lernt viel Neues oder vertieft bereits Bekanntes ohne den Leser dabei mit Informationen zu überfluten. Durch die informative, interessante und humorvolle Gestaltung macht es wirklich Freude das Buch zu lesen und daher vergebe ich 5 Sterne!

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  • 5 Sterne

    4 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Andreas W., 15.07.2019

    Unterhaltsam, Kurzweilig, Informativ, Humorvoll und Lehrreich - Wow was Tiere alles können

    Selten hat mich ein Sachbuch so angesprochen wie dieses.
    Sieht man das Cover denkt man automatisch an den Wetterfrosch.
    Aber denkt man über seinen Job nach? Eher nein!
    Und genau das sollte man einmal machen.
    Meist denkt man an Tiere als Nahrungslieferanten, Nutztiere oder an Tiere in Versuchslaboren.
    Aber dann hört es vielfach schon auf.
    Gut das es das Büchlein vom Biologen und Naturbuchautoren Dr. Mario Ludwig gibt!
    Er lässt uns an wahren tierischen Jobs teilhaben und lenkt unseren Blick einmal darauf was Tiere so alles leisten und können.
    Das Buch beschreibt in 49 kurzen überschaubaren Abschnitten, welche jeweils am Anfang eine schöne Tierskizze enthalten, auf unterhaltsame Art einen tierischen Job von der Entwicklung bis zum heutigen Stand.
    Und es sind viele Bereiche unseres Lebens vertreten wo Tiere eine größere Rolle spielen könnten.
    Das lehrt einen die Ehrfurcht vor den allzu oft unterschätzten Fähigkeiten von Tieren!
    Wussten Sie zum Beispiel, dass Tauben Tumore auf einem Röntgenbild besser als ein Facharzt erkennen können wenn man sie trainiert?
    Oder die Gambia Riesenratte schneller als eine menschliche Auswertung Tuberkuloseerreger erkennen kann? Auch als Minensucher haben sie eine Arbeit gefunden.
    Das Kröten als Schwangerschaftstester genutzt wurden war mir aus der Überlieferung bekannt und Hunde als Diabetikerwarnhunde ausgebildet werden auch.
    Aber das Esel als Herdenschutz fungieren können? Oder Adler als Drohnenjäger?
    Diese und andere kuriose Dinge sind hier informativ und kurzweilig zu lesen.
    Für jemanden der das Thema vertiefen möchte, steht eine umfangreiche Literaturaufstellung und eine Webseitenübersicht am Ende des Buches zur Verfügung.

    Fazit:
    Unterhaltsam und lehrreich mit humorvoller Note.
    Daher gebe ich neben 5 Sternen eine unbedingte Leseempfehlung!

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gertie G., 17.07.2019

    Wer an tierische Jobs denkt, denkt vor allem an Tragtiere wie Esel, Pferd oder ein wenig exotischer an Kamele, Dromedar oder Elefanten. Auch Nutztiere, die vor allem als Nahrungsmittellieferanten fungieren, kommen einem in den Sinn. Bei polizeilichen und Rettungseinsätzen kommen auch noch Rettungs- und Spürhunde zum Einsatz. Vielleicht ist dem einen oder anderen ein Blindführhund oder eine Delfintherapie noch ein Begriff. Nicht zu vergessen die sprichwörtlichen „Versuchskaninchen“ und „Laborratten“, die für Produkte der pharmazeutischen und kosmetischen Industrie Jahrzehnte lang leiden mussten

    Doch Tiere werden auf Grund ihrer vielseitigen Fähigkeiten auch noch zu anderen, bisweilen fragwürdigen „Diensten“ herangezogen.

    Knapp 50 davon stellt der Biologe Mario Ludwig in diesem Buch vor.

    Einiges, abseits der üblichen Jobs, ist mir bereits bekannt, z.B. dass Adler als Drohnenjäger eingesetzt werden oder der Schwangerschaftstest durch Frösche.

    Sehr interessant, weil detailliert beschrieben sind die Gambia-Riesenratten und ihre Tätigkeit.

    »Dank ihres überragenden Geruchssinns können Gambia-Riesenratten nicht nur überaus erfolgreich bei der Minensuche eingesetzt werden, sondern nach entsprechendem Training auch äußerst zuverlässig Tuberkuloseerreger in Speichelproben identifizieren. Erstaunlicherweise haben die Ratten bei der Identifikation von potenziellen Tuberkuloseerkrankten eine signifikant höhere Trefferquote als ein Labortechniker mit seinem Mikroskop. Und nicht nur das: Auch in Sachen Geschwindigkeit bei der Probenauswertung sind die tierischen Diagnostiker ihren menschlichen Kollegen weit überlegen. Benötigt ein Labormitarbeiter etwas 2 Tage, um 100 Proben auf Tuberkuloseerreger zu untersuchen, schaffen die Ratten das in gerade mal 20 Minuten.«

    Da könnte man diese Ratten fast sympathisch finden.

    Auch unter den Tauben finden sich Gelehrige, die nach entsprechender Einarbeitungszeit für medizinische Diagnosen genützt werden können.

    Vieles, das wir hier lesen, ist derzeit eher in den USA üblich, weil dort die Tierhaltegesetze (sofern überhaupt vorhanden) laxer gehandhabt werden als in Deutschland oder Österreich.

    Den Hüteesel, der statt eines Hütehundes auf Schafe aufpasst, finde ich charmant. Da wird sich wohl so mancher hungrige Wolf eine blutige Schnauze holen.

    Wer sich in dieses Thema weiter vertiefen möchte, findet im Anhang eine umfangreiche Aufstellung von Literatur sowohl in Buchform als auch online.

    Fazit:

    Eine Übersicht über Fähigkeiten von Tieren, die sich der Mensch zu Nutze macht. Humorvoll be- und geschrieben. Gerne gebe ich hier 5 Sterne.

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  • 5 Sterne

    1 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elke S., 18.07.2019

    Ultimativer Kauftipp

    Ich interessiere mich schon immer für die Tierwelt, daher haben mich das gelungene Cover, der verlockende Titel und vielmehr noch die super vielversprechende Buchbeschreibung sofort angesprochen. Mario Ludwig hat mich nicht enttäuscht. Mit seinen wirklich allesamt verblüffend und faszinierenden Geschichten aus der Tierwelt hat er mich nicht nur bestens unterhalten, sondern mir auf fesselnde Art auch ganz viel neues Wissen verschafft.

    Einem Vorwort, in dem der Autor schon deutlich macht, dass verständlicherweise bei der Vielzahl der teilweise überaus komplexen Themen kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden haben kann, schließen sich 49 unterhaltsame Kapitel über tierische Helfer an, die vielfältiger nicht sein könnten. Jedem Kapitel ist eine Zeichnung der Tierart bzw. Tiergattung vorangestellt. Die meisten Kapitel erstecken sich über drei, vier Seiten, die eine Mischung aus Informationen zu heutigem und historischem Einsatz, aktuellsten Entwicklungen und, wenn nötig, auch Kritik und Warnungen bieten.

    Der Autor ist Wissenschaftler und hat hier ein Sachbuch geschrieben, bei dem der Funke an Begeisterung für Biologie und die Tierwelt auch auf den Laien überspringen muss. Mit locker, leichtem Plauderton schildert er auf unterhaltsame und humorvolle Art und Weise. Das wird sicher nicht mein letztes Buch von Mario Ludwig bleiben, so begeistert bin ich.

    Tiere im Dienst der Menschen, klar da fallen einem spontan sofort Blinden-, Hüte- oder Drogensuchhunde, Bienen als Honigproduzenten, Delfine für Verhaltenstherapien oder auch Labortiere im Dienst der Wissenschaft ein. Da ich interessiert bin, habe ich auch bereits von Katzenkaffee, Milbenkäse, Putzerfischchen zur Fußpflege oder Blutwurmtherapie gehört, habe einen Bericht darüber im Fernsehen gesehen oder schon davon gelesen. Elefantenpapier habe ich schon zum Zeichnen benutzt, habe vor vielen Jahren eine Naturschwammfabrik in Griechenland besichtigt und auch Hündin Leila im Weltall war mir ein Begriff. Einige der Kapitel widmen sich auch Themen wie diesen, aber in einem jeden habe ich noch unheimlich viele neue Details erfahren, sodass ich keines missen möchte. Ein Schwein im Weltall, Elefantenkaffee, 100-120 Blutwürmer können einen Menschen leersaugen und warum nagen Rote Saugbarben überhaupt so gern die Hornhaut weg, all diese Details wusste ich bisher z.B. nicht.

    Einige Kapitel entführen in Richtung Medizin, Gesundheit und Körperpflege. Besonders skurril für mich in diesem Bereich sicher der Traum vom Idealgewicht mittels Bandwurmtherapie oder auch die horrenden Preise für Himalaya-Viagra. 40.000€ sind mehr als ein stolzer Preis für ein Kilo des faszinierenden Doppelwesens mit dem Namen Sommergras Winterwurm. Dinge, bei denen ich mir dachte, muss ich nicht haben, aber davon zu wissen ist auf jeden Fall nicht spannend und super interessant. Zahlt die Krankenkasse Diabetikerhunde und was muss ein solcher können, auch das erfährt man unter anderem hier.

    „Sehr herb, mit leichten Bitternoten am Gaumen. Die Ausscheidungen der Milben verleihen der Rinde eine an verdünnten Honig erinnernde Süße, die dazu einen schönen Kontrast bildet.“ Auch im Bereich der Lebensmittel gibt es unheimlich viel Spannendes und Interessantes. Wie viel Affen sind bei der Kokosnussernte beteiligt, was kostet ein Kilo Elchkäse, wie lange und wann überhaupt will die Elchkuh gemolken werden, kann den Preis Eselskäse noch toppen und wenn ja warum, wo gibt es eine Trüffelhundeuniversität und wird die Zukunft der Pudding mit Vanillinextrakt aus dem Kuhfladen gepanscht oder gar mit Hilfe der Soldatenfliege, die sogar menschlichen Kot zu Protein macht, gegen den Hunger gekämpft? Ich habe ein jedes Kapitel wirklich verschlungen.

    Farben- bzw. Textilherstellung, auch hier waren und sind Tiere gefragt. Deshalb beantworten auch einige Kapitel aus diesem Bereich spannende Fragen. Wann wurde Purpur zum ersten Mal erwähnt, wie der Farbstoff gewonnen, welche Preise lassen sich für Muschelseide erzielen und was hat es mit der Madagaskar Seidenspinne auf sich, spinnt die wirklich Gold?

    Auch im Dienste der Wissenschaft tut sich in der Tierwelt einiges. Drohnenabwehr mit Adlern, was ist nach welchen Pleiten in der tierischen Spionage für die Zukunft geplant, werden Archäologiehunde uns in Zukunft noch so manchen Knochen aus dem Altertum ans Tageslicht zerren? Auch diesen Dingen widmet sich der Autor mit einigen Kapiteln.

    Labortieren wird in diesem Buch zum Glück kein Platz eingeräumt, Nichtsdestotrotz erfährt man als Leser auch von Tieren, die leiden, was das Herz des Tierliebhabers bluten lässt. Wo der Kommerz die Menschen lockt, lässt sich das wohl nie ganz ausmerzen. Schlechte Haltungsbedingungen, Ausbeutung der Tiere, wenn die Aussicht lockt, den Gewinn maximieren zu können, steht das Tierwohl leider viel zu oft hinten an.

    Ganz anders in den Golfstaaten, da wird fürs Tier eine Spa Welt geschaffen, die einen neidisch auf Adler, die neuen Statussymbole und auch Kamele, die wenn sie gut rennen, schon mal 5 Millionen wert werden können, blicken lässt. Ob sie auch silberne Särge wie die Kampfgrillen in China bekommen?

    Vom Elefantenkrieger in der Antike, über Mordaufklärung mithilfe von Insekten im 13. Jahrhundert oder neuen Entdeckungen wie den Archäologiehund, der erst seit sieben Jahren schnüffelt, bis hin zu Ideen für die Zukunft. Gelungen fand ich auch die stets gute Verknüpfung von Geschichte und Gegenwart in den einzelnen Abschnitten.

    Wer nun mehr über den Mythos vom Wetterfrosch, Angeln mit lebenden Saughaken, Tauben als Drogenkurieren und Krötenlecker, oder auch warum es ohne Habicht und Uhu im Kremel nicht geht, wissen will und spannend, fesselnd in die faszinierende Tierwelt entführt werden will, der muss unbedingt zu diesem Buch greifen. Völlig begeisterte fünf Sterne.

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