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  • 5 Sterne

    35 von 54 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Kerstin B., 20.08.2015

    Als Buch bewertet

    Könnte das Buch sprechen - es würde alles hinaus schreien,
    Angst, Verbitterung, Trauer, Hass aber eben auch Hoffnung, Vertrauen und Liebe.

    Totenhaus ist verstörend, so wie auch Blum. Als Kind ohne Liebe und Zuneigung aufgewachsen und doch in die Fußstapfen des verhassten Adoptivvaters getreten.
    Blum, den Vornamen Brünhilde mag sie ja nicht, ist besessen, vom Teufel ihrer Vergangenheit.
    Der Exorzismus hat nicht geholfen, die Schatten sind da und bleiben.
    In ihrer Seele, ihrem Herzen und den Gedanken. Dementsprechend handelt Blum - Heilung durch Rache - die Konsequenz? Fatal!

    Wer Band 1 kennt, kennt auch Blum, die Bestatterin. Sie bringt die Menschen die man ihr anvertraut mit Würde und Respekt unter die Erde. Aber auch andere werden von ihr "bestattet", wenn es sein muss auch häppchenweise.

    In Totenhaus muss sich Blum stellen, ihren Taten, denn Rechenschaft wird verlangt. Die Vergangenheit hat sie eingeholt, furchtbare Taten! Gerechtfertigt? Muss jeder für sich entscheiden. Für Blum gibt es nur eine Entscheidung - einziger Ausweg ist die Flucht.

    Ein Zufall, rechtzeitig genug, bringt sie weg von zu Hause, ihren Kindern, Karl und Reza. Rettung? Fehlanzeige! Blum gerät in ein Haus dass nicht verstörender sein könnte. Mit einer Familie die man sich nicht wünscht.
    Ein Paradies, dass sich entpuppt als Hölle. Die Bewohner, gut oder böse? Blum muss es selbst herausfinden und der Autor läßt die LeserInnen daran teilhaben.


    Bernhard Aichner hat mich mit seinem Stil begeistert. Obwohl oberflächlich alles negativ wirkt ist da so viel Gefühl in den knapp gehaltenen, zum Teil abgehakten Sätzen. Kurz, oft genug nur ein Wort das Blum und ihre Gefühlswelt beschrieb und doch wusste man nicht wie sie aussah, was unwichtig ist, Blums Welt war viel wichtiger. Ihre Gefühlswelt ist ein Chaos, irgendwo zwischen der Hoffnung das alles gut wird und dem Wissen das genau dass nicht mehr geht - auf den Punkt genau rübergebracht.

    Die Kapitel sind ebenfalls kurz und übersichtlich, weiterlesen ein Muss. Denn sie erzählen Blum, sie erzählen eine Geschichte. Eine verzweifelte Frau, Fehler die man nicht mehr gut machen kann. Oft genug sehr detailliert, ein Kopfkinograuen. Bilder die hängen bleiben.

    Am Ende, Blum und das Buch, kein Abschluss oder doch, so ein bisschen schon.Alles neu machen, gut machen, das Böse hinter sich lassen, tief vergraben?
    Was dann? Abwarten, Band 3 folgt!
    Ich vergebe 5 von 5 Sternen.
    C ) K.B. 08/2015

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  • 5 Sterne

    33 von 53 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stephanie L., 26.08.2015

    Als Buch bewertet

    Band 2 der Totenfrau-Triologie

    Inhalt:
    Blum ist Bestatterin, Mutter von zwei Mädchen, Witwe und Mörderin. Ihr Mann wurde von 5 Männern getötet und sie rächte den Tod ihres Mannes. – Diese Geschichte passiert im ersten Teil, aber wird im zweiten Teil so gut beschrieben, dass man keine Defizite hat.
    In „Totenhaus“ entdeckt sie ein Foto von einer Frau die auf einem Zebra sitzt. Ein grausames Foto – eine Leiche auf einem Zebra die genauso aussieht wie sie selbst. Sie stellt Nachforschungen an und erfährt dass es ihre Schwester, Björk, war. Sie lernt die Familie und den „Künstler“ der ihrer Schwester so entstellt hat, kennen und ab diesem Moment passieren nur noch schreckliche Dinge… Tod, Mord, Hass, Eifersucht, Begierde, Liebe zu ihren Kindern, Brutalität, Angst – sind nur einige Wörter die den Inhalt beschreiben können ohne zu viel zu verraten. (immerhin soll das Buch ja immer noch spannend bleiben!)

    Sprache:
    Wer kurze Dialoge und eine angenehme Sprache bevorzugt ist bei diesem Buch absolut richtig!
    Es liest sich sehr schnell und auch leicht, es ist nicht eines dieser Bücher bei denen man 1000 Mal nachlesen muss um den Sinn zu verstehen. Sehr gut und anschaulich geschrieben, aber vor allem lässt sein Schreibstil viel Platz zum Nachdenken und selbst interpretieren.

    Cover:
    Das Cover von „Totenfrau“ ist schon große Klasse, aber das von „Totenhaus“ noch besser. Ich liebe es wie es sich anfühlt. Es gibt bei Büchern nichts Besseres als ein gebundenes Buch mit angenehmem Umschlag. Schon allein deswegen will man es nicht mehr aus der Hand geben. ;-)
    Das Farbenspiel von weiß-schwarz-rot ist sehr gut gelungen und als Thrillerfan sticht es einem sofort ins Auge.
    Die Kapitelaufteilung im Buch mit den roten Zahlen ist schaurig schön und erinnert an Blutspuren.

    Fazit:
    Ich habe den ersten Teil (noch) nicht gelesen, werde dies aber auf jeden Fall nachholen. Allerdings ist es nicht zwingend den ersten Teil gelesen zu haben, man findet sich sofort in den zweiten hinein. Und genau das macht ein Buch gut. Wenn man alles so gut erklären kann das man keinerlei Defizite beim Lesen hat.
    Ich finde die Spannung wurde bis zur letzten Seite perfekt aufgebaut. Man konnte nicht erahnen wie genau es jetzt ausgeht. Oftmals hatte ich schon das Gefühl dass Blum stirbt und es eine ganz andere Wendung nimmt.
    Den Prolog finde ich besonders gut geschrieben, weil er so unglaubliche Lust auf MEHR macht. Man will und kann dieses Buch nicht aus der Hand legen.
    Bei mehreren Rezensionen habe ich gelesen dass die Leute mit „Blum“ nicht gut umgehen können und ihren Charakter nicht mögen – so ist es bei mir aber nicht. Sie ist keine typische Hauptfigur und genau das macht sie einzigartig. Ich mag ihre Art, so wie sie zu ihren Kindern ist, ihre Einsamkeit löst bei mir kein Mitleid aus und ich kann sie verstehen warum sie den Tod ihres Mannes gerächt hat – das macht sie in diesem Buch einfach unglaublich stark und überschattet ihre Alkoholsucht und Flucht vor sich selbst aber macht sie auf keinem Fall böse oder zur Mörderin, obwohl sie es ja ist – ich persönlich konnte keine Hassgefühle entwickeln sondern nur Sympathie. Weil der Autor sie einfach so gut dargestellt hat.
    Ich empfehle das Buch auf jeden Fall allen Thriller-Liebhabern weiter. Ihr werdet es bestimmt genauso verschlingen wie ich. Außerdem freue ich mich schon auf den dritten Teil, ist immerhin eine Triologie ;-)
    Viel Spaß und genießt es! :)

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  • 2 Sterne

    31 von 44 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Book H., 01.09.2015

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Brünhilde Blum, genannt Blum, hatte ein schwere Kindheit und eine furchtbare Vergangenheit. Im Urlaub mit ihrer Familie wähnt sie sich weit weg von allen Problemen. Doch ein Foto in der Zeitung bringt ihre Welt plötzlich ins Wanken. Übereilt trifft sie eine Entscheidung, die sie später mehr als einmal bitterlich bereuen wird…

    Meine Meinung:
    „Totenhaus“ ist die Fortsetzung von Barnard Aichners Thriller „Totenfrau“, den ich auch gelesen habe und der mir damals wirklich gut gefallen hat (hierfür hatte ich 4 Sterne vergeben). Diese beiden Bücher haben durchaus Gemeinsamkeiten, die sie verbinden: Allen voran natürlich die sehr verschrobene und polarisierende Protagonistin Blum. Wer Blum bereits aus „Totenfrau“ kennt, erlebt in „Totenhaus“ eine alte Bekannte, die sich in keiner Weise verändert hat. Warum Blum ist wie sie ist, das versteht man m.E. aber am Besten, wenn man zuvor auch „Totenfrau“ gelesen hat, da man sie in diesem Buch sehr intensiv kennenlernt und auch die Gründe für ihre teilweise sehr merkwürdigen Verhaltensweisen (zumindest in Ansätzen) nachvollziehen kann. Wem dieses „Kennenlernen“ fehlt, der könnte es sehr schwer mit Blum haben.

    Auch in Bezug auf den außergewöhnlichen Schreibstil ist sich Autor Bernhard Aichner treu geblieben: Kurze Stakkato-Sätze. Manchmal auch nur ein Wort. Folgerichtig auch kurze Kapitel. Und immer wieder der Name „Blum“, der schon fast Mantra-gleich immer und immer wieder genannt wird. Blum. Ich glaube, entweder sagt einem dieser Stil zu oder nicht. Wer sich unsicher ist, sollte vor dem Kauf lieber ein bis zwei Kapitel in der Buchhandlung oder auch online durch den „Blick ins Buch“ lesen. Schnell wird man dabei feststellen, ob einem dieser Schreibstil liegt oder nicht. Für mich ist er ein stilistisches Hilfsmittel, das sehr gut zu seiner Protagonistin Blum passt.

    Es gibt aber auch deutliche Unterschiede zum ersten Band: Während „Totenfrau“ die Klassifikation „Thriller“ für meinen Geschmack zu Recht hatte (auch wenn es sicherlich kein 0815-Thriller ist), hat „Totenhaus“ recht wenig bis fast gar nichts von einem Thriller. Die Spannung blieb auf den rd. ersten 200 (von 416) Seiten sehr, sehr gering. Eigentlich war von Spannung kaum etwas zu spüren. In der zweiten Hälfte gab es Streckenweise thrillerartige Passagen, mehr aber auch nicht. Für mich ist diese Fortsetzung viel eher eine Mixtur aus Drama und Psychogramm. War die Story in „Totenfrau“ noch solide aufgebaut und folgte einem roten Faden, so wirkte die Storyline von „Totenhaus“ konzept- und richtungslos. Selbst die Auflösung am Schluss habe ich schon weit vor dem Ende erahnt. Schlimmer noch: Ich habe die ganze Zeit gedacht: „So kann es doch nicht sein, das wäre zu einfach“. Leider war es genau so: zu einfach…

    Am Ende war es nett zu lesen, wie es mit Blums Schicksal weitergeht. Aber auch nur, weil ich schon „Totenfrau“ gelesen hatte. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich „Totenhaus“ wohl nach der Hälfte zur Seite gelegt.

    Ein dritter Teil steht zu erwarten. Nach der Enttäuschung des zweiten Bandes bin ich mir aber alles andere als sicher, dass ich diesen auch noch lesen werde. Vielleicht ergibt sich ja dann ein rundes Gesamtbild.

    FAZIT:
    Eine für mich enttäuschende und über weite Strecken spannungsarme Fortsetzung. Kein wirklicher Thriller, eher eine Mixtur aus Drama und Psychogramm.

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  • 4 Sterne

    22 von 34 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tweedledee t., 04.09.2015

    Als Buch bewertet

    Mit "Totenhaus" hat Bernhard Aichner den zweiten Teil seiner Trilogie um die etwas schräge Bestatterin Blum herausgebracht. Der erste Band "Totenfrau" war eines meiner Lesehighlights, sowohl was den Schreibstil als auch die Intensität der Handlung und Personen betraf. Deswegen war ich auf die Fortsetzung wirklich sehr gespannt. Es geht auch schon im Prolog heftig los, eine spätere Szene wird vorweggenommen und meine Neugier war geweckt. Wie konnte sich Blum in diese ausweglose Situation bringen?

    Das Leben von Blum scheint nach den den Ereignissen aus Teil 1 in ruhigen Bahnen zu verlaufen, bis auf den Tag an dem sie ein Foto einer plastinierten Leiche in einer Zeitschrift entdeckt. Ein Kunstwerk, das eine Symbiose aus Frau und Zebra zeigt. Eine Frau, die Blums Gesichtszüge trägt. Blum wird völlig aus der Bahn geworfen, sie muss unbedingt wissen, was es mit dieser Frau auf sich hat, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Bei ihren Nachforschungen bringt sie sich Lebensgefahr, da ihre Vergangenheit inzwischen aufgeflogen ist steht sie jetzt auch noch auf der Fahndungsliste der Polizei.

    Der Autor ist im zweiten Teil seinem Schreibstil treu geblieben, der etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber sehr intensiv wirkt. Schon nach den ersten Seiten war mir die Handlung aus Teil 1 wieder präsent. Wobei es aus meiner Sicht unerlässlich ist, den ersten Teil zu kennen. Ohne das Vorwissen um Blums Charakter und der Ereignisse, die sie zu der Frau gemacht haben die sie jetzt ist, dürfte es schwer sein, sich in die Handlung einzufinden oder Nähe zu Blum aufzubauen. Denn Blum ist eine Ausnahmeprotagonistin, eine etwas verschrobene Frau, die trotz ihrer Morde nicht unsympathisch rüberkommt. Ihr Handeln war teilweise schwer nachzuvollziehen, mehr als einmal dachte ich "Blum, denk doch erst mal nach bevor du handelst".

    Die Geschichte ist teilweise hart an der Grenze des Ertragbaren, schockierend. Ein neuer, absolut kranker Charakter spielt eine wichtige Rolle und natürlich gibt es auch wieder einige Tote. Die Handlung spielt teilweise in einer wirklich abgedrehten Location, die mich an "Shining" erinnert hat und Gänsehaut erzeugt. Hier hatte ich Kopfkino vom Feinsten.

    Spannungstechnisch hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, auch wurden für mein Empfinden nicht alle Fragen geklärt. Auf den dritten Teil bin ich jedenfalls gespannt.

    Fazit: Etwas schwächerer Teil als der erste, trotzdem lesenswert und ein Leseerlebnis. Wer einen Thriller abseits des Mainstream lesen möchte ist hier gut beraten.

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  • 5 Sterne

    25 von 45 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Briggs v., 10.09.2015

    Als eBook bewertet

    Der erste Band der Trilogie holt Blum ein; zeitgleich nimmt ihr Leben eine Biegung, die unvorhersehbar war: Die Kindheit aus der Zeit vor jeder Erinnerung klopft mit Wucht an.

    Anders als im ersten Band führt nicht eine Handlung zur nächsten, treibt Blum von einer Tat zur nächsten. Hier entsteht die Spannung hinter dem, was passiert:
    Wer ist wer? Wem kann Blum trauen?
    Wer meint ihr wohl?

    Wer gern Blut fließen liest, dem wird das Buch nicht so gut gefallen. Wer aber gern im Ungewissen tappt, der Unausweichlichkeit nicht ausweicht, eine Protagonistin nicht lieben muss, um ihren Erlebnissen zu folgen, der hat hier ein ungemein spannendes Buch.

    Dass Blum schon im Prolog stirbt, habe ich bis zur Hälfte des Buchs schon wieder vergessen gehabt, und als die Handlung dort wieder ankommt, bleibt der Gruselfaktor ganz weit oben.

    Wo ist Band 3?

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  • 4 Sterne

    25 von 46 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike K., 07.01.2017

    Als Buch bewertet

    Endlich ist der zweite Teil der Trilogie auf Taschenbuch erhältlich. Ich habe ihn verschlungen. DIe gans besondere Schreibweise in diesem Roman sagt mir sehr zu. Es ist so spannend, dass ich kaum den dritten Teil erwarten kann.

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  • 4 Sterne

    12 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    tweedledee, 07.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mit "Totenhaus" hat Bernhard Aichner den zweiten Teil seiner Trilogie um die etwas schräge Bestatterin Blum herausgebracht. Der erste Band "Totenfrau" war eines meiner Lesehighlights, sowohl was den Schreibstil als auch die Intensität der Handlung und Personen betraf. Deswegen war ich auf die Fortsetzung wirklich sehr gespannt. Es geht auch schon im Prolog heftig los, eine spätere Szene wird vorweggenommen und meine Neugier war geweckt. Wie konnte sich Blum in diese ausweglose Situation bringen? Das Leben von Blum scheint nach den den Ereignissen aus Teil 1 in ruhigen Bahnen zu verlaufen, bis auf den Tag an dem sie ein Foto einer plastinierten Leiche in einer Zeitschrift entdeckt. Ein Kunstwerk, das eine Symbiose aus Frau und Zebra zeigt. Eine Frau, die Blums Gesichtszüge trägt. Blum wird völlig aus der Bahn geworfen, sie muss unbedingt wissen, was es mit dieser Frau auf sich hat, die ihr wie aus dem Gesicht geschnitten ist. Bei ihren Nachforschungen bringt sie sich Lebensgefahr, da ihre Vergangenheit inzwischen aufgeflogen ist steht sie jetzt auch noch auf der Fahndungsliste der Polizei. Der Autor ist im zweiten Teil seinem Schreibstil treu geblieben, der etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber sehr intensiv wirkt. Schon nach den ersten Seiten war mir die Handlung aus Teil 1 wieder präsent. Wobei es aus meiner Sicht unerlässlich ist, den ersten Teil zu kennen. Ohne das Vorwissen um Blums Charakter und der Ereignisse, die sie zu der Frau gemacht haben die sie jetzt ist, dürfte es schwer sein, sich in die Handlung einzufinden oder Nähe zu Blum aufzubauen. Denn Blum ist eine Ausnahmeprotagonistin, eine etwas verschrobene Frau, die trotz ihrer Morde nicht unsympathisch rüberkommt. Ihr Handeln war teilweise schwer nachzuvollziehen, mehr als einmal dachte ich "Blum, denk doch erst mal nach bevor du handelst". Die Geschichte ist teilweise hart an der Grenze des Ertragbaren, schockierend. Ein neuer, absolut kranker Charakter spielt eine wichtige Rolle und natürlich gibt es auch wieder einige Tote. Die Handlung spielt teilweise in einer wirklich abgedrehten Location, die mich an "Shining" erinnert hat und Gänsehaut erzeugt. Hier hatte ich Kopfkino vom Feinsten. Spannungstechnisch hätte es ruhig etwas mehr sein dürfen, auch wurden für mein Empfinden nicht alle Fragen geklärt. Auf den dritten Teil bin ich jedenfalls gespannt. Fazit: Etwas schwächerer Teil als der erste, trotzdem lesenswert und ein Leseerlebnis. Wer einen Thriller abseits des Mainstream lesen möchte ist hier gut beraten.

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  • 5 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Barbara E., 06.09.2015

    Als Buch bewertet

    Bereits in „Totenfrau“ durfte ich die sehr ungewöhnliche Blum kennenlernen und war begeistert von diesem Buch. Deshalb konnte ich es kaum erwarten bis ich „Totenhaus“ lesen durfte.
    Das Cover, für meinen Geschmack perfekt gelungen, passt ideal zum Vorgängerband, der hauptsächlich schwarz gehalten ist und die beiden ergänzen sich wunderbar in meinem Bücherregal.
    Auch dieses Buch ist wieder geprägt von dem aussergewöhnlichen und für manche Leser sicher auch gewöhnungsbedürftigen Schreibstil des Autors. Schafft man es als Leser sich auf diesen Stil einzulassen fühlt man sich von Berhard Aichner regelrecht durchs Buch getragen.
    Bereits nach wenigen Worten war die Protagonistin Blum für mich wieder präsent und vertraut, also hat der Autor für mich alles richtig gemacht.
    Auf dem Cover wird mit dem Wort „Thriller“ geworben. Da bin ich noch unschlüssig, ob es für mich einer ist. Über eine lange Strecke hätte ich eher gesagt es ist eine Psychostudie über eine unglückliche Mutter, die von einem Unglück ins andere stolpert und sich eigentlich nichts sehnlicher wünscht als mit ihren beiden Töchtern in Ruhe und Frieden leben zu können. So richtig spannend und nervenaufreibend wurde es im letzten Drittel. Auch sind für mich einige Fragen offen geblieben, aber da bereits der dritte Band angekündigt wurde habe ich die Hoffnung, dass ich dort alle Antworten finden werde.
    Wie bereits bei „Totenfrau“ gehen die Meinungen zu „Totenhaus“ sehr weit auseinander. So wie bei den Covern (schwarz und weiss) scheint es auch bei den Beurteilungen der Leser zu sein, Grautöne gibt es bei Blum und ihrer Geschichte nicht.

    Mein Fazit:

    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich freue mich schon jetzt darauf zu erfahren wie es mit Blum in Band 3 weitergeht.
    Ich habe mit Blum gelitten, um sie gebangt und manchmal hat sie mich einfach nur genervt.
    Für diese Gefühle, die Blum bzw. der Autor Bernhard Aichner bei mir hervorgerufen haben gibt es von mir 5 wohlverdiente Sterne.

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  • 4 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    monster E., 02.09.2015

    Als Buch bewertet

    „Totenhaus“ von Bernhard Aichner ist der zweite Teil einer Trilogie um die Bestatterin Brünhilde Blum. Und man sollte den ersten Band unbedingt vor Genuss des zweiten lesen, denn Blum ist so ein komplexer und verschrobener Charakter und ihre Taten in der Vergangenheit so radikal und ausserhalb aller Normen, dass man sie und ihr Verhalten sonst nicht richtig zuordnen kann. Ob man sie wirklich versteht bleibt jedem Einzelnen vorbehalten und man muss es auch nicht für gut befinden, was sie so treibt. Aber selten habe ich eine Hauptperson kennengelernt, die bei mir solch ambivalente Gefühle ausgelöst hat und die ich dennoch interessant fand.


    Ebenfalls sehr speziell ist der Schreibstil des Autors in dieser Reihe. Ich kenne seine anderen Werke nicht aber hier macht er daraus eine richtige Kunstform und wie von anderen Rezensenten schon gesagt, finde ich, dass diese Form sehr gut zu Blum und ihrer burschikosen Art passt. Deshalb würde ich diesen Roman in die Kategorie literarischer Thriller einordnen, wobei der Thrill im Gegensatz zum ersten Teil diesmal relativ lange auf sich warten lässt.

    Ein bisschen gestört habe ich mich daran, dass die Bösewichte so schräg und garstig waren, dass sie fast wie ihre eigenen Karikaturen agiert haben. Und dass einiges einfach prinzipiell etwas überzogen oder unrealistisch war. Hier bevorzuge ich eigentlich mehr die solide Schiene aber alles in allem passen die Heldin, die Gegner und der Erzählstil schon zusammen.

    Mein Fazit also: Nicht ganz so gut wie der erste Band, halt ein typischer Mittelteil. Aber dennoch lesenswert und ich werde den Abschlussteil sicherlich auch lesen.

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  • 3 Sterne

    12 von 22 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BooksAreGreat, 31.08.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Mein erster Eindruck war: Dieses Buch ist irgendwie komisch. Ich kannte den ersten Teil nicht und war deswegen auch nicht auf das vorbereitet, was ich zu lesen bekommen habe. Ein Schreibstil wie ich ihn noch nie gelesen habe und eine sehr verstörende Grundgeschichte. Der Reihe nach:

    Story:
    Diese kann mich nicht vollends überzeugen. Zum einen gibt es sehr spannende Stellen und dann auch wieder Momente in denen mir die Handlung nicht logisch erscheint und irgendwie zu konstruiert. Insgesamt ist es ein auf und ab zwischen Mögen und sich fragen was das jetzt genau soll.

    Charaktere:
    Hauptsächlich geht es um Blum und ihre Psyche. Sie ist ein sehr erschreckender Charakter. Der Blick auf ihre Seele/Psyche kann dem Leser manchmal schon den Atem rauben. Sie ist sehr aussagekräftig und tiefgehend ausgearbeitet. Manchmal hat man sogar das Gefühl man dring zu tief in ihren Kopf ein. Ich finde, dass sie ein schwieriger Charakter ist.

    Schreibstil:
    Ich kannte diesen Schreibstil nicht, da ich den Vorgängerband nicht kenne. Für mich ist er einfach nichts. Ich kann mich mit dieser Art zu schreiben nicht so richtig anfreunden. Die Dialoge sind mit Spiegelstrichen einfach hintereinander gesetzt. Es gibt lediglich die wörtliche Rede. Gestik und Mimik werden nicht beschrieben. Dadurch können auch keine derart lebendigen Dialoge entstehen wie ich sie von anderen Büchern gewöhnt bin. Der eine Situation oder die innere Befindlichkeit der Protagonistin beschreibende Part nimmt wesentlich mehr Raum ein als die Dialoge. Das lässt einige Passagen sehr zäh werden. Es gibt zahlreiche Wiederholungen bezüglich Blums Kindheit, die sogar Leser ohne Vorkenntnis von Totenfrau ermüden. Ich hätte mir an dieser Stelle Wiederholungen gewünscht, die mehr Substanz haben und mich umfassender informieren und nicht andauernd über die selbe Thematik.


    Vorkenntnis:
    Nach meiner Erfahrung wäre es angebracht den ersten Teil bereits zu kennen. Ich glaube, dass man Blum so besser verstehen kann und sich auch schon ein Bild vom Schreibstil gemacht hat.

    Fazit:
    Für mich ist es ein Buch, welches man nicht gelesen haben muss. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist übrigens auch ein nicht zu vergessender Punkt. Man zahlt viel und bekommt wenig. Viele Seiten sind leer oder werden nur knapp über 50% beschrieben, was speziell an der Art der Darstellung der wörtlichen Rede liegt.

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  • 5 Sterne

    19 von 36 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sylvia L., 25.06.2015

    Als eBook bewertet

    Ein packender Thriller. Die Spannung baut sich langsam auf und das Ende ist verblüffend. Genial geschrieben.
    Ich habe das Buch in 2 Tagen durchgelesen.

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  • 3 Sterne

    11 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janice K., 05.09.2015

    Als Buch bewertet

    Blums Leben wird abrupt aus der schönen Urlaubsidylle gerissen - sie sieht ein Foto einer Frau in der Zeitung. Die Frau ist offensichtlich tot. Die Frau ist offensichtlich in einer Ausstellung zu bewundern. Und die Frau sieht offensichtlich aus wie sie. Blum macht sich auf die Suche nach Antworten - und wird dabei von der nächsten bösen Überraschung eingeholt. Es wurde ein Grab geöffnet - dummerweise genau das, in dem sie den Kopf einer ihrer Leichen gepackt hat. Die Polizei sucht nach ihr. Eine Rückkehr zu ihren Kindern scheint unmöglich. Sie muss in einem verlassenen Hotel Unterschlupf suchen, und das Hotel hat seine ganz eigene, düstere Geschichte..


    Totenhaus polarisiert - was prinzipiell erstmal gut ist. Die Meinungen sind gespalten und das macht ein Buch doch umso spannender. Auch meine eigene Meinung ist gespalten.

    Ich fange mal mit dem guten an..
    Der Schreibstil gefällt mir persönlich gut. Aichner schreibt ungewöhnlich. Kurze prägnante Sätze, die dennoch für ausschweigende Ausführungen genutzt werden. Ein Widerspruch in sich - möchte man meinen. Letztendlich ist es aber doch erstaunlich gut vereinbar. Die kurzen Kapitel runden den positiven ersten Eindruck zusätzlich ab

    .. gehe weiter zum in sich selbst gespaltenen..
    Blum. Blum. Blum. Genau so, wie sie in sich selbst zerrissen ist, ist es auch mein Eindruck von ihr in diesem Buch. Einerseits lässt sie sich hängen. Suhlt sich in Selbstmitleid. Kriegt den Arsch nicht hoch. Lässt ihren Tatendrang vermissen. Nervt mich bis ins letzte.
    Und dann kehrt sie zurück. Voller Energie. Kaltblütig. Zielstrebig. Blum eben. Dann auf einmal geht sie wieder ihren eigenen Weg und überzeugt auf ganzer Linie. Auch wenn ich die ganze Zeit Mitgefühl mit ihr hatte, mitgerissen hat sie mich erst in der zweiten Hälfte. Dann aber richtig. Ganz oder gar nicht.
    Eigentlich ist das dann auch schon wieder stimmig. Denn Blum ist zerrissen. Warum sollte man das nicht auch einmal in ihrem Verhalten merken?

    .. und komme zum negativen :
    Der Mangel an Handlung hat mich teilweise in den Wahnsinn getrieben. Wir sitzen rum - planen eine stumpfsinnige Aktion - wühlen ein bisschen in der Vergangenheit - und sitzen wieder rum. Alles garniert mit einer gewaltigen Prise Naivität (Hallo? Ernsthaft? Die naive Blum? Zerrissen hin oder her, aber DAS passt nicht) und Selbstmitleid. Und ganz viel Wein. Und ein bisschen Shining.
    Im Nachhinein könnte ich die Handlung wohl in zwei Sätzen zusammen fassen. Ohne dabei etwas wichtiges weg zu lassen. Und das kann für einen Thriller einfach nicht reichen. Killt auch die Spannung.

    Fazit : Lest selbst. Ein abschließendes Urteil ist mir fast nicht möglich, dafür hat mich das Buch selbst zu sehr in zwei verschiedene Parteien gerissen. Eine interessante Erfahrung ist das allemal.

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  • 5 Sterne

    16 von 31 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Horst J., 30.01.2017

    Als eBook bewertet

    Die Story um "Blum" ist mit das Beste was ich den letzten Monaten gelesen habe. Spannend, abwechslungsreich und absolut Klasse erzählt. Freue mir schon den 3.Band.

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  • 2 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BookHook, 01.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt:
    Brünhilde Blum, genannt Blum, hatte ein schwere Kindheit und eine furchtbare Vergangenheit. Im Urlaub mit ihrer Familie wähnt sie sich weit weg von allen Problemen. Doch ein Foto in der Zeitung bringt ihre Welt plötzlich ins Wanken. Übereilt trifft sie eine Entscheidung, die sie später mehr als einmal bitterlich bereuen wird…

    Meine Meinung:
    „Totenhaus“ ist die Fortsetzung von Barnard Aichners Thriller „Totenfrau“, den ich auch gelesen habe und der mir damals wirklich gut gefallen hat (hierfür hatte ich 4 Sterne vergeben). Diese beiden Bücher haben durchaus Gemeinsamkeiten, die sie verbinden: Allen voran natürlich die sehr verschrobene und polarisierende Protagonistin Blum. Wer Blum bereits aus „Totenfrau“ kennt, erlebt in „Totenhaus“ eine alte Bekannte, die sich in keiner Weise verändert hat. Warum Blum ist wie sie ist, das versteht man m.E. aber am Besten, wenn man zuvor auch „Totenfrau“ gelesen hat, da man sie in diesem Buch sehr intensiv kennenlernt und auch die Gründe für ihre teilweise sehr merkwürdigen Verhaltensweisen (zumindest in Ansätzen) nachvollziehen kann. Wem dieses „Kennenlernen“ fehlt, der könnte es sehr schwer mit Blum haben.

    Auch in Bezug auf den außergewöhnlichen Schreibstil ist sich Autor Bernhard Aichner treu geblieben: Kurze Stakkato-Sätze. Manchmal auch nur ein Wort. Folgerichtig auch kurze Kapitel. Und immer wieder der Name „Blum“, der schon fast Mantra-gleich immer und immer wieder genannt wird. Blum. Ich glaube, entweder sagt einem dieser Stil zu oder nicht. Wer sich unsicher ist, sollte vor dem Kauf lieber ein bis zwei Kapitel in der Buchhandlung oder auch online durch den „Blick ins Buch“ lesen. Schnell wird man dabei feststellen, ob einem dieser Schreibstil liegt oder nicht. Für mich ist er ein stilistisches Hilfsmittel, das sehr gut zu seiner Protagonistin Blum passt.

    Es gibt aber auch deutliche Unterschiede zum ersten Band: Während „Totenfrau“ die Klassifikation „Thriller“ für meinen Geschmack zu Recht hatte (auch wenn es sicherlich kein 0815-Thriller ist), hat „Totenhaus“ recht wenig bis fast gar nichts von einem Thriller. Die Spannung blieb auf den rd. ersten 200 (von 416) Seiten sehr, sehr gering. Eigentlich war von Spannung kaum etwas zu spüren. In der zweiten Hälfte gab es Streckenweise thrillerartige Passagen, mehr aber auch nicht. Für mich ist diese Fortsetzung viel eher eine Mixtur aus Drama und Psychogramm. War die Story in „Totenfrau“ noch solide aufgebaut und folgte einem roten Faden, so wirkte die Storyline von „Totenhaus“ konzept- und richtungslos. Selbst die Auflösung am Schluss habe ich schon weit vor dem Ende erahnt. Schlimmer noch: Ich habe die ganze Zeit gedacht: „So kann es doch nicht sein, das wäre zu einfach“. Leider war es genau so: zu einfach…

    Am Ende war es nett zu lesen, wie es mit Blums Schicksal weitergeht. Aber auch nur, weil ich schon „Totenfrau“ gelesen hatte. Wäre dies nicht der Fall gewesen, hätte ich „Totenhaus“ wohl nach der Hälfte zur Seite gelegt.

    Ein dritter Teil steht zu erwarten. Nach der Enttäuschung des zweiten Bandes bin ich mir aber alles andere als sicher, dass ich diesen auch noch lesen werde. Vielleicht ergibt sich ja dann ein rundes Gesamtbild.

    FAZIT:
    Eine für mich enttäuschende und über weite Strecken spannungsarme Fortsetzung. Kein wirklicher Thriller, eher eine Mixtur aus Drama und Psychogramm.

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    ja nein
  • 5 Sterne

    10 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Stern 0., 08.09.2015

    Als Buch bewertet

    Zum Inhalt :
    Bestatterin Blum,so scheint es, hat wieder Ruhe und Zufriedenheit gefunden, welche jedoch jäh unterbrochen wird, durch die Entdeckung einer Zwillingsschwester welche als Leiche zu einem Kunstobjekt hergerichtet wurde. Blum geht der Sache auf den Grund und lernt in einem nahezu verlassenem Luxushotelkomplex namens Solveig den Adoptivvater und Bruder Ihrer Schwester kennen. Zeitgleich werden bei einer Exhumierung auf dem Friedhof Ihres Heimatortes nicht zur Leiche gehörende Leichenteile entdeckt. Die Spur führt zu Blum, welche zunächst im Solveig untertaucht, bizarre Dinge erfährt und erlebt und dann beschließt Ihre Kinder zu holen um mit ihnen zu fliehen.

    Meine Meinung:
    Der Schreibstil des Autors ist außergewöhnlich. Kurze prägnante Sätze und Dialoge mit Bindestrich nehmen den Leser mit auf eine ganz eigene, rasante Lesereise, die mich zumindest bis zum Ende mitgerissen hat.
    Auch wenn man hierbei keinen Thriller mit massig Blutvergießen und brisanten Ermittlungen erwarten darf, reiht sich dieses Werk, bei mir persönlich zu meinen Favoriten ein.
    Die Thriller Elemente zeichnen sich hier jedoch vor allem durch die ganz eigenen unheimlichen Charaktere und durch die Achterbahnfahrt der Gefühle aus, auf welche der Leser mitgenommen wird. Was aber keinesfalls heißt, dass es in dieser Story völlig unblutig zugeht.
    Und über allem thront die Frage, wer ist jetzt gut und wer ist böse.
    Zu diesem Aspekt finde ich auch das schlicht gestaltete Cover in den Farben Schwarz und Weiß sehr gelungen.
    Auch erwähnenswert ist, dass der Autor aufmerksam macht auf den Umgang mit Tod und Leichenkörpern. Einerseits wird durch die Bestatterin sehr würde- und respektvoll damit umgegangen, allerdings zeigt sich auch eine völlig andere, erschreckende Seite, welche durch die zur Schau Stellung von abstrus bearbeiteten Leichen als Kunstobjekte und dem hieraus gewonnenen Profit mehr als Gänsehaut bereitet.
    In Zeiten von bestimmten Welten Ausstellungen ein durchaus zu überdenkendes gesellschaftliches Thema.

    Man sollte sich im Klaren sein, dass dieses Buch eine Fortsetzung ist zu Totenfrau und es sich in jedem Fall empfiehlt Totenfrau vorher zu lesen. Zwar erfährt der Leser in diesem Buch wichtige Dinge aus Band 1 jedoch ist es unmöglich alles unterzubringen. Gerade auch in Hinsicht darauf die Protagonistin Blum kennenzulernen, sie zu verstehen und mit ihr mitzufühlen, ist das Kennen des Vorgängers aus meiner Sicht unumgänglich.
    Hieran knüpft sich auch mein einziger Kritikpunkt an Totenhaus. Ich finde in diesem Buch wird etwas zu häufig an Blums schwere Kindheit erinnert. Es macht vielleicht Sinn für Leser, welche Band 1 nicht kennen, für mich allerdings war es zu viel.

    Fazit:
    Alles in allem ein wärmstens zu empfehlendes Buch für alle Leser, die Lust haben auf ein rasantes, spannendes Leseerlebnis und mehr über die Serienmörderin Blum, ihre Familie und ihr Leben nach Ihren Morden erfahren möchten.

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  • 4 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    monster, 02.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    „Totenhaus“ von Bernhard Aichner ist der zweite Teil einer Trilogie um die Bestatterin Brünhilde Blum. Und man sollte den ersten Band unbedingt vor Genuss des zweiten lesen, denn Blum ist so ein komplexer und verschrobener Charakter und ihre Taten in der Vergangenheit so radikal und ausserhalb aller Normen, dass man sie und ihr Verhalten sonst nicht richtig zuordnen kann. Ob man sie wirklich versteht bleibt jedem Einzelnen vorbehalten und man muss es auch nicht für gut befinden, was sie so treibt. Aber selten habe ich eine Hauptperson kennengelernt, die bei mir solch ambivalente Gefühle ausgelöst hat und die ich dennoch interessant fand.


    Ebenfalls sehr speziell ist der Schreibstil des Autors in dieser Reihe. Ich kenne seine anderen Werke nicht aber hier macht er daraus eine richtige Kunstform und wie von anderen Rezensenten schon gesagt, finde ich, dass diese Form sehr gut zu Blum und ihrer burschikosen Art passt. Deshalb würde ich diesen Roman in die Kategorie literarischer Thriller einordnen, wobei der Thrill im Gegensatz zum ersten Teil diesmal relativ lange auf sich warten lässt.

    Ein bisschen gestört habe ich mich daran, dass die Bösewichte so schräg und garstig waren, dass sie fast wie ihre eigenen Karikaturen agiert haben. Und dass einiges einfach prinzipiell etwas überzogen oder unrealistisch war. Hier bevorzuge ich eigentlich mehr die solide Schiene aber alles in allem passen die Heldin, die Gegner und der Erzählstil schon zusammen.

    Mein Fazit also: Nicht ganz so gut wie der erste Band, halt ein typischer Mittelteil. Aber dennoch lesenswert und ich werde den Abschlussteil sicherlich auch lesen.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Iloenchen, 06.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die Bestatterin Blum kann immer noch nicht glauben, was sie sieht. Sich selbst, plastiniert und auf einem Zebra sitzen. Und dann werden plötzlich Leichtenteile gefunden, in Särgen, die sie unter die Erde gebracht hat. Sie muss fliehen aber der Ort, an dem sie Zuflucht sucht, ist keineswegs das Paradies auf Erden, wie sie ursprünglich gedacht hat.

    Totenhaus ist der zweite Band, in dem es um die Bestatterin Blum geht. Ich habe das erste Buch nicht gelesen und vielleicht fehlt mir deswegen ein bisschen der Kontext, aber richtig fesseln konnte mich Bernhard Aichner mit seiner Geschichte nicht. Dies lag zum einen am Schreibstil. In den ersten Kapiteln fand ich es noch spannend, dass der Autor viele Wiederholungen, Aufzählungen, Listen benutzt, um die aufgewühlte Gefühlswelt von Blum zu beschreiben. Dann wurde es anstrengend. Nach ungefähr der Hälfte, musste ich das Buch zur Seite legen und eine Woche Pause einlegen, weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Ich habe es geschafft, den Roman zu beenden, aber ich musste mich durch die letzten Kapitel quälen.

    Durch den merkwürdigen Schreibstil kommt leider keine richtige Spannung auf. Leute werden umgebracht, es werden Fragen aufgeworfen, aber die Antworten haben mich wenig interessiert. Vielleicht lag dies auch daran, dass mir alle Figuren immer blass erschienen. Ich weiß noch viel zu wenig über Blum. Durch den komischen Stil erschien sie mir fremd und das hat sich auch das ganze Buch über nicht geändert. Da ist eine Hauptfigur, die nicht menschlich wirkt. Was mir fehlte waren kleine Details, irgendetwas, das normale Menschen tun. So konnte ich mich nicht mit ihr identifizieren und ihr Schicksal hat mich immer weniger interessiert.

    Vielleicht muss man den ersten Band gelesen haben, um Totenhaus gut zu finden. Ich rate jedenfalls allen, sich erst mal die Leseprobe anzugucken und dann zu entscheiden, ob dieses Buch lesenswert erscheint oder nicht.

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  • 3 Sterne

    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    thora0 1., 26.08.2015

    Als Buch bewertet

    Inhalt/Klappentext: Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt …

    Das Buch hat meine Erwartungen leider nicht erfüllt. Es war für mich weder richtig spannend noch konnte ich mich in der Geschichte verlieren. Mit der Protagonisten konnte ich leider überhaupt nicht warm werden. Sie war für mich einfach nicht greifbar. Vielleicht liegt es ja daran, das ich "Totenfrau" nicht gelesen habe. Ich konnte nur ungefähr vermuten was im Vorband passiert ist. Der Schreibstil hat mir aber sehr gut gefallen. Die kurzen Kapitel haben das Buch dennoch kurzweilig gestaltet. Der Schluss ist eigentlich das Einzige unvorhersehbare in der gesamten Lektüre.

    Fazit: Der Inhalt hat mich nicht überzeugen können. Dafür ist der Schreibstil speziell und leicht zu lesen.

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  • 3 Sterne

    25 von 50 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Bettina F., 25.06.2017

    Als Buch bewertet

    Blum entdeckt in einer Zeitschrift ein Bild einer Frau die ihr wahnsinnig ähnlich sieht, ja alles sehe sie in einen Spiegel.
    Am Friedhof in Innsbruck wird ein Sarg ausgegraben mit 2 Köpfen und 4 Beinen.
    Ja Blum hat ein Problem und ist auf der Flucht, doch flüchtet sie zu den richtigen Menschen, oder rennt sie direkt in Ihr Unglück?
    Der 2. Teil um die Reihe der Bestatterin Blum lässt sich wie der Vorgänger gut und flüssig lesen. Der Einstieg in die Geschichte ist mir sehr leicht gefallen, die Verknüpfungen zum ersten Teil sind kurz aber aussagekräftig. Auch für Leser die den ersten Teil noch nicht kennen. Die Kapitel sind wieder sehr kurz gehalten, was mir persönlich beim lesen sehr gut gefallen hat.
    Die Atmosphäre ist das ganze Buch über sehr düster und unheimlich. Man leidet beim lesen mit Blum, schließlich kann sie nicht mehr nach Hause, nicht mehr zu ihren Kindern.
    Manchmal konnte ich dennoch ihre Handlungen überhaupt nicht nachvollziehen.
    Das Buch braucht sehr lange um Spannung aufzubauen, richtig spannend wird es erst zum Ende hin.
    Im großen und ganzen ein solider Thriller, der für mich aber leider bei weitem nicht so stark war wie der erste Teil.
    3*

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  • 3 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Janice Klugmann, 07.09.2015 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Blums Leben wird abrupt aus der schönen Urlaubsidylle gerissen - sie sieht ein Foto einer Frau in der Zeitung. Die Frau ist offensichtlich tot. Die Frau ist offensichtlich in einer Ausstellung zu bewundern. Und die Frau sieht offensichtlich aus wie sie. Blum macht sich auf die Suche nach Antworten - und wird dabei von der nächsten bösen Überraschung eingeholt. Es wurde ein Grab geöffnet - dummerweise genau das, in dem sie den Kopf einer ihrer Leichen gepackt hat. Die Polizei sucht nach ihr. Eine Rückkehr zu ihren Kindern scheint unmöglich. Sie muss in einem verlassenen Hotel Unterschlupf suchen, und das Hotel hat seine ganz eigene, düstere Geschichte..


    Totenhaus polarisiert - was prinzipiell erstmal gut ist. Die Meinungen sind gespalten und das macht ein Buch doch umso spannender. Auch meine eigene Meinung ist gespalten.

    Ich fange mal mit dem guten an..
    Der Schreibstil gefällt mir persönlich gut. Aichner schreibt ungewöhnlich. Kurze prägnante Sätze, die dennoch für ausschweigende Ausführungen genutzt werden. Ein Widerspruch in sich - möchte man meinen. Letztendlich ist es aber doch erstaunlich gut vereinbar. Die kurzen Kapitel runden den positiven ersten Eindruck zusätzlich ab

    .. gehe weiter zum in sich selbst gespaltenen..
    Blum. Blum. Blum. Genau so, wie sie in sich selbst zerrissen ist, ist es auch mein Eindruck von ihr in diesem Buch. Einerseits lässt sie sich hängen. Suhlt sich in Selbstmitleid. Kriegt den Arsch nicht hoch. Lässt ihren Tatendrang vermissen. Nervt mich bis ins letzte.
    Und dann kehrt sie zurück. Voller Energie. Kaltblütig. Zielstrebig. Blum eben. Dann auf einmal geht sie wieder ihren eigenen Weg und überzeugt auf ganzer Linie. Auch wenn ich die ganze Zeit Mitgefühl mit ihr hatte, mitgerissen hat sie mich erst in der zweiten Hälfte. Dann aber richtig. Ganz oder gar nicht.
    Eigentlich ist das dann auch schon wieder stimmig. Denn Blum ist zerrissen. Warum sollte man das nicht auch einmal in ihrem Verhalten merken?

    .. und komme zum negativen :
    Der Mangel an Handlung hat mich teilweise in den Wahnsinn getrieben. Wir sitzen rum - planen eine stumpfsinnige Aktion - wühlen ein bisschen in der Vergangenheit - und sitzen wieder rum. Alles garniert mit einer gewaltigen Prise Naivität (Hallo? Ernsthaft? Die naive Blum? Zerrissen hin oder her, aber DAS passt nicht) und Selbstmitleid. Und ganz viel Wein. Und ein bisschen Shining.
    Im Nachhinein könnte ich die Handlung wohl in zwei Sätzen zusammen fassen. Ohne dabei etwas wichtiges weg zu lassen. Und das kann für einen Thriller einfach nicht reichen. Killt auch die Spannung.

    Fazit : Lest selbst. Ein abschließendes Urteil ist mir fast nicht möglich, dafür hat mich das Buch selbst zu sehr in zwei verschiedene Parteien gerissen. Eine interessante Erfahrung ist das allemal.

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