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  • 5 Sterne

    13 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    T. T., 07.09.2015

    Als Buch bewertet

    „Und du bist nicht zuückgekommen“ von Marcelino Loridan-Ivens,
    erschienen im Insel Verlag, Seitenanzahl: 109


    Inhalt:

    Marceline ist fünfzehn, als sie zusammen mit ihrem Vater ins Lager kommt. Sie nach Birkenau, er nach Auschwitz. Sie überlebt, er nicht. Siebzig Jahre später schreibt sie ihm einen Brief, den er niemals lesen wird. Einen Brief, in dem sie das Unaussprechliche zu sagen versucht: Nur drei Kilometer sind sie voneinander entfernt, zwischen ihnen die Gaskammern, der Geruch von brennendem Fleisch, der Hass, die Unausweichlichkeit der eigenen Verrohung, die ständige Ungewissheit, was geschieht mit dem anderen?


    Autorin:

    Marceline Loridan-Ivens, 1928 als Marceline Rozenberg geboren, wurde im März 1944 mit ihrem Vater nach Auschwitz-Birkenau deportiert. Sie ist Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. Sie lebt in Paris.


    Meine Meinung zu den o. g. Buch:

    Das Cover ist in eisblau-grau mit einem Stoffeinband und nur mit dem Titel über das gesamte Buch passend für diese berührende Geschichte gestaltet worden.
    Der Schreibstil beinhaltet lange verschachtelte Sätze, die man langsam lesen muss, um keines der sorgsam gewählten Worte zu verpassen.
    70 Jahre später hat Marceline die Kraft, sich in einem Brief von ihrem verstorbenen Vater zu verabschieden. Sie sind in den Lagern nah beieinander, doch unerreichbar. Marceline erzählt in diesem Buch von ihrem Leben und wie sie sich verändert hat. Sie ist verstört durch die Ereignisse im Konzentrationslager ins Leben zurückgekehrt, doch hat sie ihren Platz im Leben nicht gefunden. Sie wird von Alpträumen beherrscht.
    Der Leser wird mit einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte konfrontiert. Dieser Abschiedsbrief löst Beklemmungen in mir aus. Marceline hat unaussprechliche Grausamkeiten erlebt. Es ist ein Wunder, dass sie überlebt hat. Und mit diesem bewegenden und anrührenden Brief hat sich die Autorin sich in das Herz ihrer Leser geschrieben!


    Fazit:

    Ein wunderschöner, tränenreicher Abschied in Briefform!

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  • 5 Sterne

    12 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Diana Z., 20.11.2015

    Als Buch bewertet

    Eine fesselnde, sehr packende Geschichte einer Zeitzeugin des Holocaust, die es zu lesen lohnt. Gerade in der heutigen Zeit, wo so viel Fremdenhass wieder zum Thema wird. Aktueller könnte die Thematik nicht sein.
    Das Cover ist gut gewählt und passt zum Buch.
    Ich habe das Buch (soweit möglich) in einem Stück gelesen, auch wenn Tränenausbrüche dafür sorgten, eine Pause einlegen zu müssen. Man fühlt sich durch den Schreibstil, als sei man mit am Ort des Geschehens gewesen. Man kann ihre Gefühle nachvollziehen (soweit man das behaupten kann – denn niemand, der es nicht selbst erlebt hat, kann wohl nachvollziehen, was damals wirklich passiert ist) und versteht, warum es sie auch heute noch, nach so langer Zeit, quält, dass sie sich nicht an die letzten, geschriebenen Worte ihres Vaters erinnern kann, geschweige denn, dass sie diese letzte Botschaft von ihm aufbewahren durfte.
    Wie schlimm muss es für ein kleines Mädchen sein, dass so viel grausames erleben musste, wenn auch die Familie unterschwellig durchblicken lässt, dass man lieber den Vater zurück hätte kommen sehen, als sie.
    Wie sehr diese Zeit jemanden prägt, dass man sein restliches Leben lang nur darauf achten muss, dünn zu bleiben um nicht doch irgendwann ins Gas geschickt zu werden.
    Als Mutter ging mir die Geschichte sehr nahe, da sie die Dinge so deutlich schreibt, wie sie auch waren, ohne grausige Details auszulassen. Auch wenn sie wahrscheinlich noch viel grausamer waren, als wir uns je Vorstellen können. Ich saß des Öfteren mit Tränen in den Augen da und musste das Buch zur Seite legen. Auch heute beim Schreiben habe ich diese Dinge wieder vor Augen und mir geht das ganze sehr nahe. Danke Marceline, dass du dich nach so vielen Jähren noch einmal so ausführlich mit der Thematik beschäftigt hast und uns daran teilhaben lässt. Danke, dass du diese quälenden Erinnerungen aufgeschrieben hast. Ich hoffe, dass sie eine Vielzahl erreichen und es ihnen zu denken gibt.

    Mein Fazit:
    Dieses Buch sollte gerade in der jetzigen Zeit von vielen Personen gelesen werden. Auf dass Fremdenhass nie wieder solche fürchterlichen Formen annimmt.
    Packend, fesselnd, sehr detailliert und mit Sicherheit nichts für schwache Nerven!
    Ich gebe dem Buch daher auch 5/5 möglichen Punkten.

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jana B., 04.11.2015

    Als Buch bewertet

    Ein sehr berührendes Werk!

    Mit 15 Jahren wird Marceline Loridan-Ivens mit ihrem Vater deportiert. Sie werden gewaltsam auseinandergerissen: Sie wird nach Birkenau und er nach Auschwitz deportiert. Zu diesem Zeitpunkt sagt ihr Vater ihr, dass sie wahrscheinlich aufgrund ihres Alters freikommen, er aber niemals zurückkommen wird.
    Marceline Loridan-Ivens konnte sich nie von ihrem Vater verabschieden, weswegen sie nun, 70 Jahre später, einen Brief an ihn schreibt. Dieser ist die Antwort auf einen Brief ihres Vater, den sie im Konzentrationslager im Sommer 1944 durch ein großes Glück erhalten hat. Wegen ihrer schlechten körperlichen und seelischen Verfassung vergaß sie sofort, was in ihm stand, kennt nur noch die einleitenden Worte. Sie weiß nicht mehr genau wann, aber kurz darauf hat sie den Brief verloren. Dieser Verlust beschäftigt sie noch heute.
    In dem Buch beschreibt sie, wie sie die Zeit überlebt hat und, wie sie sich ausdrückt, das Lager nie verlassen hat, da es für immer in ihrem Gedächtnis festsitzt. Denn als sie zurückkehrte war in ihrer Familie nichts mehr wie es war. Es war, als wäre ihr Vater für sie gestorben, alle dachten das- und so begann der Verfall der Familie. Das Lager hat Marceline Loridan-Ivens dazu gebracht, anderen zu helfen. Sie reiste zusammen mit ihrem Mann Joris Ivens in Krisen- und Kriegsgebiete, um zu helfen und mit Dokumetarfilmen auf die Probleme aufmerksam zu machen.

    Doch handelt dieses Buch nicht nur davon. Gerüche, Geräusche, Gefühle, Erlebnisse und Ängste werden so beschrieben, dass es beim Lesen ganz tief unter die Haut geht. Ganz berührend ist auch die Liebe des Mädchens und später der Frau zu ihrem Vater, die einen das ganze Buch begleitet. Man fühlt sich nach Birkenau gezogen, da alle Sinneseindrücke so eindringlich beschrieben werden. Der Geruch nach verbrannten Leichen zum Beispiel. Besonders Marceline Loridan-Ivens’ Gefühle werden so genau wiedergegeben, nicht nur während ihrer Zeit im Konzentationslager, wenn sie die Kleidung der Toten durchwühlen muss, oder wenn die Menschen um sie herum ermordet werden, sondern auch nach ihrer “Befreiung”: Die für sie noch immer offen stehende Frage, ob sie, die Überlebenden, gut daran taten, aus den Lagern zurückzukehren, zum Beispiel. Eine Frage, von der sie hofft, dass sie sie vor ihrem Ableben mit einem “Ja” beantworten können wird. Und das wünsche ich ihr sehr.

    Mit leisen Worten ist es der Autorin gelungen, mir immer und immer wieder Schauer über den Rücken laufen und Tränen in die Augensteigen zu lassen. Wenn einem Bilder von Kindern in den Kopf steigen, die Gräber ausheben oder die Kleidung Toter durchwühlen müssen, oder von einem kleinen Mädchen, das völlig erschöpft zusammenbricht und dann umgebracht wird, ist es etwas so bedrückendes und ergreifendes, dass es sich kaum in Worten angemessen beschreiben lässt. Und dennoch gelingt es der Verfasserin in diesem gerade einmal 110 Seiten umfassenden Werk genau solche Bilder auszulösen und ein ganzes Leben, und die Auswirkungen des Verschwindens eines solchen, zu beschreiben.

    “Und du bist nicht zurückgekommen” ist ein sehr gefühlvolles und persönliches Buch über die in den Konzentrationslagern erlebte Unmenschlichkeit. Aber nicht nur das; es ist auch ein Buch über die immer währende Liebe eines Kindes, einer Frau, zu ihrem verschollenen Vater. Es ist ein Brief, der sehr nahe geht, zum Nachdenken anregt und niemals von dem Adressaten gelesen werden wird.
    Gerade in der heutigen Zeit ein Werk, welches ich weiterempfehlen kann.

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  • 4 Sterne

    3 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rebekka T., 20.10.2015

    Als Buch bewertet

    Ich finde, das Buch ist wirklich schwer zu rezensieren. Einerseits muss man als Deutsche/Deutscher 5 Sterne und mehr geben, denn das ist in unserem Land passiert, wir haben uns noch weiter zu schämen, auch wenn ich als Angehörige der bereits zweiten Generation "danach" keine persönliche Schuld an mir sehe.
    Ja, es ist schlimm; ja, es ist grausam; ja, es ist falsch und ich würde mir, gerade als Christ, wünschen, dass sowas niemals passiert wäre.

    Marceline Loridan-Ivens, geborene Rozenberg, wurde mit 15 Jahren gemeinsam mit ihrem Vater deportiert. Sie haben sich ein paar mal im Lager gesehen, er konnte ihr eine Tomate und eine Zwiebel zustecken - und einen Brief, an dessen Wortlaut sie sich jedoch nicht mehr erinnern kann, was ihr sehr zu schaffen macht, die ganzen Jahre versucht sie, sich daran zu erinnern.
    Marceline berichtet von ihrem Leben und Überleben, wie sie im Lager abstirbt, wie sie sich kurz vor ihrem Ende, als über 80-Jährige fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, im Lager zu sterben.
    Sie hat zweimal geheiratet, wurde aber nur mit ihrem letzten Mann frei. Er, 30 Jahre älter, erinnerte sie vermutlich auch an ihren Vater, sie kämpften zusammen, drehten zusammen und ergänzten sich somit.

    Cover: Schicht, aber das reicht auch.

    Schreibstil: Still - und doch liest man Wut und ihre Gefühle nach Birkenau, wie sie zu leben versucht und doch Angst hat vor großen Fabrikschornsteinen.

    Wir werden und dürfen niemals vergessen, auf dass sich diese Geschichte nicht wiederholt

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