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  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 29.10.2018

    Nach Jahrzehnten im Automobilgeschäft, das sie von ihrem Vater in Berlin übernahm, beschließt die gelernte Automechanikerin und Rallyefahrerin (seit 1953!!) Heidi Hetzer nach dem Verkauf des Autohauses, auf Weltreise zu gehen: Zunächst muss das richtige Fahrzeug her - bloß kein modernes, ein Oldtimer sollte es schon sein, da die rüstige Dame inzwischen 77 Lenze zählt: Nach einigem Suchen findet sie HUDO, einen Hudson des Bj. 1930 (gefertigt in Detroit, USA) und mit ihm den für sie idealen Reisegefährten...


    Eine Vorbereitungszeit beginnt, Hudo wird generalüberholt und erhält seinen "Pass" - das Carnet de Passage, ohne das nichts geht: Visa und Einreiseformalitäten der geplanten Reise verschlingen weitere Zeit, bis es endlich losgeht: Heidi möchte alle Kontinente befahren und war sich durchaus sehr bewusst, dass unterwegs jede Menge passieren kann. Doch ein Credo dieser wagemutigen und abenteuerfreudigen Frau und ehemaligen Rallyefahrerin war stets:

    "Lieber mit Vorfreude aufbrechen, als ängstlich zu Hause bleiben" (Zitat S. 87)

    So bricht sie mit Hudo im Juli 2014 auf, um auf Weltreise zu gehen: Eine Art GPS berichtet den Fans auf ihrem Blog täglich, wo sie gerade weilt und ein Laptop ist auch mit an Bord, der sich als sehr positiv erweist, da er virtuelle Beifahrer, Ratschläge und Tipps von hilfsbereiten Menschen auf der ganzen Welt bereithalten sollte! Ihre "Fahrten und Abenteuer der Heidi Hetzer" sind mehr als ein Reisebericht, sie enthalten auch Rückblicke in ihre Vergangenheit, ihre Anfänge als Rallyefahrerin und Aufenthalte in den USA, sowie familiäre Ereignisse wie etwa ihre Diagnose und kurze Unterbrechung sowie Wiederaufnahme der Reise oder die Geburt eines Enkelkindes, die sie fernab zum Weinen bringt:

    Auf ihrer Route rund um die Welt (mit Schiffspassagen verbunden und der Wiedersehensfreude jeweils mit dem wohlbehaltenen Hudo) durchfahren die beiden Tschechien, Österreich, die Slowakei, Serbien, Montenegro, die Türkei, den Iran, Turkmenistan und Usbekistan, bevor es weiter nach China und Asien geht sowie nach Australien und Neuseeland: Es folgen die USA und Kanada sowie Südamerika und Südafrika, bevor es nach 960 Tagen und 85.000 km wieder nach Europa und dem Ausgangsort der Reise Berlin zurückgeht.

    Die lebenslange Liebe zum Autofahren ist spürbar, aber auch die unglaubliche Kompetenz beim "Schrauben", wenn Hudo größere oder kleinere "Wehwehchen" hat: Liebevoll legt Heidi immer wieder Hand an - und überlässt den Oldtimer auch mal dem "Doktor": Insgesamt 3 Motortransplantationen muss Hudo über sich ergehen lassen, bevor er wieder auf europäischen Straßen läuft... Es gibt schöne Momente, in denen man sich mit Heidi freut, dass Hudo kostenlos repariert wird - oder sich das Laptop wieder einfindet, das sie auf einer Bank hat liegen lassen: Man genießt die Landschaften, die sie sehr gut beschreibt und kann verstehen, wie begeistert sie z.B. von China oder Neuseeland ist: Bei einer solchen Liebe zum Auto (und der Lust, sich damit fortzubewegen) versteht man die Reise als logische Konsequenz der Biografie dieser emanzipatorischen Frau und Rallyefahrerin, die mit den Werkzeugen eines Automechanikers schon früh in männliches Territorium "einbrach" - und das mit sehr großem Erfolg!

    Die Rückblenden in frühere Lebensjahre (z.B. die 60er in den USA) geben darüber Aufschluss, dass das Fahren für Heidi Hetzer immer schon Teil ihres Lebens war, das auch in höherem Alter nicht wegzudenken ist ("solange ich Auto fahren kann, bin ich nicht alt" ;)

    Doch etwas ändert sich in ihrem Bewusstsein, im Tempo: Sie lässt sich nicht mehr (durch's Leben) hetzen und - hetzt sich selbst nicht mehr. Sie plädiert dafür, im Hier und Jetzt zu leben und ist dankbar für die Weltreise, auf der sie in hohem Alter wichtige Lebenserfahrungen und -erkenntnisse erlangen durfte. Auch besitzt sie einen Sinn für Humor, den ich köstlich fand:

    "Fahr nicht schneller, als deine Schutzengel fliegen können"

    In 960 Tagen durch 46 Länder bereist Heidi mit dem unverwüstlichen Hudo die Welt, bevor sie - glücklich und sich freuend auf ihre Familie und ihre Heimatstadt Berlin, zu der sie eine sehr enge Beziehung hat, zurückkehrt.

    Fazit:

    Nach der Lektüre dieses tollen Buches, das viel mehr als ein Reisetagebuch ist, kann man sich vor Heidi Hetzer und deren Wagemut, Abenteuerfreude und Kompetenzen als "Schrauberin" bei ihrem Weggefährten Hudo, der sie niemals im Stich ließ trotz seiner 87 Jahre, die er bereits auf dem Buckel hatte, nur verneigen und - wie die Berliner bei ihrer Rückkehr, den Hut ziehen! Ein weiteres Chapeau auch für die tollen Fotos und die Weltkarte, die das Buch vervollständigen. Einen Dank auch an Marla, ihrer Tochter, für's Überreden, über diese fantastische Weltreise ein Buch zu schreiben und an Marc Bielefeld, der dies alles zu Papier brachte . Diese Reise ihres Lebens verdient m.E. 5* und eine absolute Leseempfehlung!

    erschien im Ludwig Verlag
    Verlagsgruppe randomhouse
    München, 2018
    ISBN 978-3-453-28113-4
    Autor: Heidi Hetzer

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  • 5 Sterne

    10 von 18 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sagota, 29.10.2018 bei bewertet

    Nach Jahrzehnten im Automobilgeschäft, das sie von ihrem Vater in Berlin übernahm, beschließt die gelernte Automechanikerin und Rallyefahrerin (seit 1953!!) Heidi Hetzer nach dem Verkauf des Autohauses, auf Weltreise zu gehen: Zunächst muss das richtige Fahrzeug her - bloß kein modernes, ein Oldtimer sollte es schon sein, da die rüstige Dame inzwischen 77 Lenze zählt: Nach einigem Suchen findet sie HUDO, einen Hudson des Bj. 1930 (gefertigt in Detroit, USA) und mit ihm den für sie idealen Reisegefährten...


    Eine Vorbereitungszeit beginnt, Hudo wird generalüberholt und erhält seinen "Pass" - das Carnet de Passage, ohne das nichts geht: Visa und Einreiseformalitäten der geplanten Reise verschlingen weitere Zeit, bis es endlich losgeht: Heidi möchte alle Kontinente befahren und war sich durchaus sehr bewusst, dass unterwegs jede Menge passieren kann. Doch ein Credo dieser wagemutigen und abenteuerfreudigen Frau und ehemaligen Rallyefahrerin war stets:

    "Lieber mit Vorfreude aufbrechen, als ängstlich zu Hause bleiben" (Zitat S. 87)

    So bricht sie mit Hudo im Juli 2014 auf, um auf Weltreise zu gehen: Eine Art GPS berichtet den Fans auf ihrem Blog täglich, wo sie gerade weilt und ein Laptop ist auch mit an Bord, der sich als sehr positiv erweist, da er virtuelle Beifahrer, Ratschläge und Tipps von hilfsbereiten Menschen auf der ganzen Welt bereithalten sollte! Ihre "Fahrten und Abenteuer der Heidi Hetzer" sind mehr als ein Reisebericht, sie enthalten auch Rückblicke in ihre Vergangenheit, ihre Anfänge als Rallyefahrerin und Aufenthalte in den USA, sowie familiäre Ereignisse wie etwa ihre Diagnose und kurze Unterbrechung sowie Wiederaufnahme der Reise oder die Geburt eines Enkelkindes, die sie fernab zum Weinen bringt:

    Auf ihrer Route rund um die Welt (mit Schiffspassagen verbunden und der Wiedersehensfreude jeweils mit dem wohlbehaltenen Hudo) durchfahren die beiden Tschechien, Österreich, die Slowakei, Serbien, Montenegro, die Türkei, den Iran, Turkmenistan und Usbekistan, bevor es weiter nach China und Asien geht sowie nach Australien und Neuseeland: Es folgen die USA und Kanada sowie Südamerika und Südafrika, bevor es nach 960 Tagen und 85.000 km wieder nach Europa und dem Ausgangsort der Reise Berlin zurückgeht.

    Die lebenslange Liebe zum Autofahren ist spürbar, aber auch die unglaubliche Kompetenz beim "Schrauben", wenn Hudo größere oder kleinere "Wehwehchen" hat: Liebevoll legt Heidi immer wieder Hand an - und überlässt den Oldtimer auch mal dem "Doktor": Insgesamt 3 Motortransplantationen muss Hudo über sich ergehen lassen, bevor er wieder auf europäischen Straßen läuft... Es gibt schöne Momente, in denen man sich mit Heidi freut, dass Hudo kostenlos repariert wird - oder sich das Laptop wieder einfindet, das sie auf einer Bank hat liegen lassen: Man genießt die Landschaften, die sie sehr gut beschreibt und kann verstehen, wie begeistert sie z.B. von China oder Neuseeland ist: Bei einer solchen Liebe zum Auto (und der Lust, sich damit fortzubewegen) versteht man die Reise als logische Konsequenz der Biografie dieser emanzipatorischen Frau und Rallyefahrerin, die mit den Werkzeugen eines Automechanikers schon früh in männliches Territorium "einbrach" - und das mit sehr großem Erfolg!

    Die Rückblenden in frühere Lebensjahre (z.B. die 60er in den USA) geben darüber Aufschluss, dass das Fahren für Heidi Hetzer immer schon Teil ihres Lebens war, das auch in höherem Alter nicht wegzudenken ist ("solange ich Auto fahren kann, bin ich nicht alt" ;)

    Doch etwas ändert sich in ihrem Bewusstsein, im Tempo: Sie lässt sich nicht mehr (durch's Leben) hetzen und - hetzt sich selbst nicht mehr. Sie plädiert dafür, im Hier und Jetzt zu leben und ist dankbar für die Weltreise, auf der sie in hohem Alter wichtige Lebenserfahrungen und -erkenntnisse erlangen durfte. Auch besitzt sie einen Sinn für Humor, den ich köstlich fand:

    "Fahr nicht schneller, als deine Schutzengel fliegen können"

    In 960 Tagen durch 46 Länder bereist Heidi mit dem unverwüstlichen Hudo die Welt, bevor sie - glücklich und sich freuend auf ihre Familie und ihre Heimatstadt Berlin, zu der sie eine sehr enge Beziehung hat, zurückkehrt.

    Fazit:

    Nach der Lektüre dieses tollen Buches, das viel mehr als ein Reisetagebuch ist, kann man sich vor Heidi Hetzer und deren Wagemut, Abenteuerfreude und Kompetenzen als "Schrauberin" bei ihrem Weggefährten Hudo, der sie niemals im Stich ließ trotz seiner 87 Jahre, die er bereits auf dem Buckel hatte, nur verneigen und - wie die Berliner bei ihrer Rückkehr, den Hut ziehen! Ein weiteres Chapeau auch für die tollen Fotos und die Weltkarte, die das Buch vervollständigen. Einen Dank auch an Marla, ihrer Tochter, für's Überreden, über diese fantastische Weltreise ein Buch zu schreiben und an Marc Bielefeld, der dies alles zu Papier brachte . Diese Reise ihres Lebens verdient m.E. 5* und eine absolute Leseempfehlung!

    erschien im Ludwig-Verlag
    Verlagsgruppe randomhouse
    München, 2018
    ISBN 978-3-453-28113-4
    Autor: Heidi Hetzer

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    6 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gundel L., 16.10.2018

    wow ... die Mischung aus Reisebericht und der Erzählung ihres Lebends liest sich gut . Super welchen Mut Heidi Hetzer hatte zu einer solchen großen Reise allein aufzubrechen .

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    4 von 8 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    _susi_katz, 15.10.2018

    Heidi Hetzer ist wirklich eine sehr beeindruckende Frau, die immer ihren Träumen nach Jagd und erfüllt. So auch ihre Reise mit dem Auto. Was mich total einspannt, weil es einer meiner Träume ist eine Reise im Auto zu machen. Auch die Bilder im Buch lassen einen alles mit erleben, als säße man als Beifahrer neben Heidi Hetzer. Selbst eine schwere Erkrankung hielt sie nicht vollkommen auf, lediglich eine Pause bedarf es. Ich möchte garnicht soviel vorgreifen, aber ich kann nur jedem dieses Buch empfehlen der sich gern auf eine tolle Reise mit einer starken tollen Frau begeben möchte. Ihr schreibtstyle gefällt mir ausgesprochen gut. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby2707, 27.09.2018

    Alter schützt vor Abenteuer nicht

    Solange sie denken kann, interessiert sich Heidi Hetzer nur für eines: für Autos. Mit 13 endet ihre erste Spritztour mit einem DKW-Pritschenwagen an einem hölzernen Gartentor. Aber auch das Victoria-Motorrad ihres Vaters ist vor ihr nicht sicher. Wie gut er die Schlüssel auch versucht zu verstecken – Heidi findet sie – immer. Mit 23 betreibt sie ihre erste Autovermietung. Dann winkt 1 Jahr Amerika. Ich lerne kurz ihren Mann und ihre beiden Kinder kennen. Ich fühle mich wie als Beifahrerin oder hinten auf dem Motorrad mit dabei, wenn sie von den zahlreichen Ralleys und Fernfahrten in Europa, Asien und Amerika erzählt.
    Im Juni 2012 mit 75 Jahren verkauft sie das Autohaus Hetzer.

    Im Juli 2014 startet Heidi Hetzer vom Brandenburger Tor aus mit einem Hudson Great Eight Coach Baujahr 1930, also älter als sie selbst, in Richtung Osten. Durch Tschechien, Österreich, Slowakei, Serbien, Montenegro, durch die Türkei hinein nach Asien. Über China runter nach Singapur, auf´s Schiff weiter nach Perth in Australien und durch die Nullarbor-Wüste auf der geradesten Piste der Welt, anschließend Neuseeland. Von dort an die Westküste der USA einmal quer durch´s Land, dann nach Kanada und wieder zurück bis nach Florida. Sie bereist Südamerika, Südafrika und kommt endlich über Südeuropa zurück nach Berlin, wo sie am 12. März 2017 mit ihrem Hudo strahlend nach 960 Tagen und 85000 km ankommt.

    Ich hatte mir dieses Buch als einen Reisebericht vorgestellt. Bekommen habe ich sehr viel mehr. Einblicke in ihre Kindheit, Jugend und in ihr Privatleben. Ich bin dabei, wie sie sich mit Sprachschwierigkeiten, Problemen mit Papieren, Strapazen und den immer wiederkehrenden Macken ihres „Hudo“ auseinander setzen muss. Ich lerne mit ihr interessante Menschen kennen und darf an ihren Glücksmomenten teilhaben. Immer wieder spüre ich, wie sehr Heidi ihren „Hudo“ liebt, alles Schlechte von ihm abhalten will, nur selten jemanden an ihn heranlässt – meistens schraubt sie selbst.

    Ich war selten von einem Reisebericht so fasziniert, vor allem aber von Frau Hetzer, bei der ich micxh frage, woher sie die Kraft, die Energie und die Ausdauer zu so einer Unternehmung nimmt. Und wie sie dieses trotz ihrer schweren Erkrankung nicht aufgibt, sondern nur kurz unterbricht.

    Die vielen farbigen Fotos im Inneren des Buches haben es geschafft, dass sich beim Lesen immer irgendwelche Bilder in meinem Kopf festgesetzt haben und ich so sehr intensiv mit auf Tour war. Die Erzählungen sind nie langweilig, die Seiten sind mir nur so durch die Finger geglitten. Ich hätte gerne noch weiter gelesen. Da Heidi Hetzer schon eine weitere Fahrt, diesmal durch Afrika von Nord nach Süd, mit einem wüstentauglichen Toyota Youngtimer plant, kann ich mich schon heute auf ihr neues Abenteuer freuen.

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  • 5 Sterne

    3 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gaby H., 27.09.2018 bei bewertet

    Alter schützt vor Abenteuer nicht

    Solange sie denken kann, interessiert sich Heidi Hetzer nur für eines: für Autos. Mit 13 endet ihre erste Spritztour mit einem DKW-Pritschenwagen an einem hölzernen Gartentor. Aber auch das Victoria-Motorrad ihres Vaters ist vor ihr nicht sicher. Wie gut er die Schlüssel auch versucht zu verstecken – Heidi findet sie – immer. Mit 23 betreibt sie ihre erste Autovermietung. Dann winkt 1 Jahr Amerika. Ich lerne kurz ihren Mann und ihre beiden Kinder kennen. Ich fühle mich wie als Beifahrerin oder hinten auf dem Motorrad mit dabei, wenn sie von den zahlreichen Ralleys und Fernfahrten in Europa, Asien und Amerika erzählt.
    Im Juni 2012 mit 75 Jahren verkauft sie das Autohaus Hetzer.

    Im Juli 2014 startet Heidi Hetzer vom Brandenburger Tor aus mit einem Hudson Great Eight Coach Baujahr 1930, also älter als sie selbst, in Richtung Osten. Durch Tschechien, Österreich, Slowakei, Serbien, Montenegro, durch die Türkei hinein nach Asien. Über China runter nach Singapur, auf´s Schiff weiter nach Perth in Australien und durch die Nullarbor-Wüste auf der geradesten Piste der Welt, anschließend Neuseeland. Von dort an die Westküste der USA einmal quer durch´s Land, dann nach Kanada und wieder zurück bis nach Florida. Sie bereist Südamerika, Südafrika und kommt endlich über Südeuropa zurück nach Berlin, wo sie am 12. März 2017 mit ihrem Hudo strahlend nach 960 Tagen und 85000 km ankommt.

    Ich hatte mir dieses Buch als einen Reisebericht vorgestellt. Bekommen habe ich sehr viel mehr. Einblicke in ihre Kindheit, Jugend und in ihr Privatleben. Ich bin dabei, wie sie sich mit Sprachschwierigkeiten, Problemen mit Papieren, Strapazen und den immer wiederkehrenden Macken ihres „Hudo“ auseinander setzen muss. Ich lerne mit ihr interessante Menschen kennen und darf an ihren Glücksmomenten teilhaben. Immer wieder spüre ich, wie sehr Heidi ihren „Hudo“ liebt, alles Schlechte von ihm abhalten will, nur selten jemanden an ihn heranlässt – meistens schraubt sie selbst.

    Ich war selten von einem Reisebericht so fasziniert, vor allem aber von Frau Hetzer, bei der ich micxh frage, woher sie die Kraft, die Energie und die Ausdauer zu so einer Unternehmung nimmt. Und wie sie dieses trotz ihrer schweren Erkrankung nicht aufgibt, sondern nur kurz unterbricht.

    Die vielen farbigen Fotos im Inneren des Buches haben es geschafft, dass sich beim Lesen immer irgendwelche Bilder in meinem Kopf festgesetzt haben und ich so sehr intensiv mit auf Tour war. Die Erzählungen sind nie langweilig, die Seiten sind mir nur so durch die Finger geglitten. Ich hätte gerne noch weiter gelesen. Da Heidi Hetzer schon eine weitere Fahrt, diesmal durch Afrika von Nord nach Süd, mit einem wüstentauglichen Toyota Youngtimer plant, kann ich mich schon heute auf ihr neues Abenteuer freuen.

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