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  • 5 Sterne

    23 von 30 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Inge H., 25.04.2018

    Als eBook bewertet

    Eine Zeitreise
    Matt Haig hat sich mit dem Roman „Wie man die Zeit anhält“ etwas besonderes einfallen lassen.

    Tom Harzard bewirbt sich als 40jähriger zum Geschichtslehrer, der in Wirklichkeit schon über 400 Jahre alt ist. Wenn er1 Jahr älter ist, sind das 15 Jahre für uns.Er wurde 1581 in Frankreich geboren. Wer ist besser für diesen Beruf geeignet, wie er. Es gibt noch ein paar wenige seiner Art. Er hat schon unglaublich viel erlebt und ist eigentlich ein einsamer Mann. Sie sammeln sich in einer Organisation um sich gegenseitig zu helfen. Denn es ist gefährlich, wenn jemand nicht altert, das ist für andere nicht normal.

    Der Roman besteht aus heutiger Zeit und Toms Erlebnisse von früher im Wechsel. Man wandelt mit Tom durch die Weltgeschichte.
    Von Matt Haig ist ein bemerkenswerter Autor. Von ihm habe ich schon“Ich und die Menschen“ gelesen. Mit diesem Buch hat er wieder einen guten unterhaltsamen unglaublich spannenden Roman geschaffen.
    Ich möchte ihn empfehlen.

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  • 5 Sterne

    28 von 41 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Donna Vivi, 16.05.2018

    Als Buch bewertet

    Lieben lernen und Eintagsfliegen anständig behandeln

    Das Leben aus der Perspektive eines 439-Jährigen zu betrachten ist außergewöhnlich, doch genau auf dieser Basis führt Matt Haig seine Leser durch die Geschichte im Roman „Wie man die Zeit anhält“. Logischerweise folgt man ihm auf mehreren Zeitebenen bis in die Gegenwart. Im Laufe seines ungewöhnlich langen Lebens macht seine Hauptfigur, Tom Hazard, überwiegend schmerzhafte Erfahrungen, daher wird man von Anfang an mit einer herzzerreißenden Melancholie konfrontiert. Glücklicherweise gibt es großartige Lichtblicke.

    Da Tom Hazard bereits Ende des 16. Jahrhunderts zur Welt kommt, erlebt er unter anderem Shakespeares Zeit und – ein wundervoller Zufall – er unterstützt ihn sogar bei einem Bühnenstück im Globe Theater. Diese und ähnliche, gut pointierte Zwischensequenzen bieten ein besonderes Leseerlebnis und eine gewisse Heiterkeit.

    Andererseits kommt dieses Buch gelegentlich so vor, als hielte man eine kleine Sammlung von unschätzbaren Weisheiten in den Händen. Die philosophisch angehauchten Abschnitte begeistern mit schlüssigen Gedankenansätzen um das Thema „Zeit“ herum. Die Entwicklung geht eindeutig in Richtung einer besseren Welt, in der Liebe und Lebenswille die Phasen der Angst, der Enttäuschung und des daraus folgenden Rückzugs besiegen können.

    Ob die abwertend als „Eintagsfliegen“ bezeichneten, kurzlebigen Durchschnittsmenschen daraus lernen können? Hoffnung gibt es allemal. Doch vorerst gibt es diese äußerst seltsame Lektüre von Matt Haig und eine gute Gelegenheit, es Tom Hazard gleich zu tun und eine Liste der Dinge – zumindest im Kopf – zu erstellen, was das Leben und die aktuelle Epoche so liebens- und lebenswert macht.

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  • 5 Sterne

    16 von 21 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 02.05.2018

    Als Buch bewertet

    DIE MACHT DER LIEBE
    Dieses Buch hat mich begeistert. Ich war hin und weg von der Idee und der Umsetzung. Das beginnt schon mit dem sehr schönen Cover. Ein Mann liegt sinnierend in lässiger Haltung vor dem Zifferblatt einer riesigen Uhr. Eine passende Darstellung zum Titel „Wie man die Zeit anhält“!
    Der britische Autor Matt Haig erzählt in fünf Teilen, im ständigen Wechsel der Orte auf mehreren Kontinenten und über verschiedene Jahrhunderte, eine wundersame, aber zu Herzen gehende Geschichte eines sehr, sehr langsam alternden Menschen. Eine besondere genetische Veranlagung läßt ihn sehr gemächlich altern, etwa 1:15 zu den normalen Sterblichen, den sogenannten Eintagsfliegen. Es ist die beeindruckende Story von Tom Hazard, so lautet sein modernisierter abgekürzter Name. Er wurde als Adliger im Jahr 1581 in einem kleinen französischen Château geboren...
    Doch er war immer einsam in den über 400 Jahren, nachdem er seine große Liebe verlor. Tom muss beizeiten den schmerzlichen Verlust geliebter Menschen durch Aberglaube, Hexenverfolgung, unbändigen Haß und Krankheit erdulden. Eine Bürde, die ihn in den folgenden Jahrhunderten niederdrückt und schwer belastet.
    Hendrich Pietersen, selbst über 700 Jahre alt, fordert von Tom, um sich zu schützen, aller acht Jahre seine Identität und sein Umfeld zu wechseln. Das hat Tom bis in die Gegenwart getan. Doch das möchte er nicht mehr, möchte zur Ruhe kommen. Er will keine Regeln mehr einhalten müssen. Die erste und wichtigste Regel lautet: Du darfst nicht lieben. Niemals! Er will eine neue Identität als Lehrer für Geschichte in London, in der Nähe des Stadtteils, wo er mit seiner einzigen großen Liebe in seinen realen jungen Jahren Anfang des 17. Jahrhunderts lebte...

    Wird es ihm gelingen die erste Regel zu durchbrechen? Ist ihm ein normales Leben in unserer Zeit vergönnt? Und werden seine schlimmen Kopfschmerzen und die Flashbacks abnehmen? Das Gewicht der Gedanken und die Erinnerungen werden Tom zuviel. Findet er die neue Liebe, die ihm gut tut? Und wird er sie festhalten können?

    Ich fand dieses Buch sehr interessant. Für mich war es eine schöne, fiktive Geschichte, die mich mit der großen Frage zurückließ, was wäre, wenn es tatsächlich unter uns Menschen gibt, die ein Methusalemalter erreichen können? Darüber läßt sich gut philosophieren. Die Suche nach der Liebe und dem Sinn des Lebens sind Themen, die immer Bestand haben.
    Es bereitete mir jedenfalls großes Vergnügen den jungen Alten durch die Jahrhunderte zu folgen, in denen er u. a. mit prominenten Persönlichkeiten zusammentraf.

    Für mich war es ein Lesehighlight des Jahres 2018.

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  • 5 Sterne

    14 von 20 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.04.2018

    Als eBook bewertet

    Durch die Jahrhunderte

    Wie man die Zeit anhält von Matt Haig ist ein wunderbares Leseerlebnis. Es erzählt von Tom Hazard, ein Mann der im 16.Jahrhundert geboren ist und nur sehr langsam altert. Jetzt ist er schon 429 Jahre alt.
    Die Kapitel wechseln von der Jetzt-Zeit und der Vergangenheit, die durch die Jahrhunderte führt und bei der Tom berühmten Menschen begegnet, zum Beispiel Shakespeare, Captain Cook, Zelda und Scott F. Fitzgerald und viele andere historische Persönlichkeiten.

    Der Roman erinnert mich vom Lesegefühl an Matt Haigs früheren Roman “Ich und die Menschen”, der ebenfalls mit einer außergewöhnliche Idee spielte, um das Phänomen “Menschen” zu ergründen. Menschen und ihr Verhalten, das nicht selten schrecklich ist, man denke nur an die Hexenverfolgungen.

    Der Plot ist spannend durch den roten Faden der sich durch die Handlung zieht und der Toms Suche nach seiner Tochter, die ebenfalls kaum altert, und der Organisation Albas, die versucht die langlebigen zu schützen, dabei manchmal auf rücksichtslose Art.
    Tom ist also nicht der einzige. Die Gefahr der Enttarnung ist immer da und zwingt ihn, regelmäßig weiter zu ziehen. Doch jetzt hat er Camille getroffen, die erste Liebe, die er erfahrt, seit seine große Liebe vor Jahrhunderten starb. Dieses Element erinnert leicht an Highlander.

    Prägendes Merkmal ist Toms Menschlichkeit, die er nie verlor. Sie äußert sich auch in der Liebe zur Musik und zu den Menschen, denen er begegnet.

    Nach diesen Roman muss ich Matt Haig zu einen der interessantesten britischen Schriftsteller dieser Generation zählen!

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  • 5 Sterne

    10 von 17 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    hennie, 02.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    DIE MACHT DER LIEBE
    Dieses Buch hat mich begeistert. Ich war hin und weg von der Idee und der Umsetzung. Das beginnt schon mit dem sehr schönen Cover. Ein Mann liegt sinnierend in lässiger Haltung vor dem Zifferblatt einer riesigen Uhr. Eine passende Darstellung zum Titel „Wie man die Zeit anhält“!
    Der britische Autor Matt Haig erzählt in fünf Teilen, im ständigen Wechsel der Orte auf mehreren Kontinenten und über verschiedene Jahrhunderte, eine wundersame, aber zu Herzen gehende Geschichte eines sehr, sehr langsam alternden Menschen. Eine besondere genetische Veranlagung läßt ihn sehr gemächlich altern, etwa 1:15 zu den normalen Sterblichen, den sogenannten Eintagsfliegen. Es ist die beeindruckende Story von Tom Hazard, so lautet sein modernisierter abgekürzter Name. Er wurde als Adliger im Jahr 1581 in einem kleinen französischen Château geboren...
    Doch er war immer einsam in den über 400 Jahren, nachdem er seine große Liebe verlor. Tom muss beizeiten den schmerzlichen Verlust geliebter Menschen durch Aberglaube, Hexenverfolgung, unbändigen Haß und Krankheit erdulden. Eine Bürde, die ihn in den folgenden Jahrhunderten niederdrückt und schwer belastet.
    Hendrich Pietersen, selbst über 700 Jahre alt, fordert von Tom, um sich zu schützen, aller acht Jahre seine Identität und sein Umfeld zu wechseln. Das hat Tom bis in die Gegenwart getan. Doch das möchte er nicht mehr, möchte zur Ruhe kommen. Er will keine Regeln mehr einhalten müssen. Die erste und wichtigste Regel lautet: Du darfst nicht lieben. Niemals! Er will eine neue Identität als Lehrer für Geschichte in London, in der Nähe des Stadtteils, wo er mit seiner einzigen großen Liebe in seinen realen jungen Jahren Anfang des 17. Jahrhunderts lebte...

    Wird es ihm gelingen die erste Regel zu durchbrechen? Ist ihm ein normales Leben in unserer Zeit vergönnt? Und werden seine schlimmen Kopfschmerzen und die Flashbacks abnehmen? Das Gewicht der Gedanken und die Erinnerungen werden Tom zuviel. Findet er die neue Liebe, die ihm gut tut? Und wird er sie festhalten können?

    Ich fand dieses Buch sehr interessant. Für mich war es eine schöne, fiktive Geschichte, die mich mit der großen Frage zurückließ, was wäre, wenn es tatsächlich unter uns Menschen gibt, die ein Methusalemalter erreichen können? Darüber läßt sich gut philosophieren. Die Suche nach der Liebe und dem Sinn des Lebens sind Themen, die immer Bestand haben.
    Es bereitete mir jedenfalls großes Vergnügen den jungen Alten durch die Jahrhunderte zu folgen, in denen er u. a. mit prominenten Persönlichkeiten zusammentraf.

    Für mich war es ein Lesehighlight des Jahres 2018.

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  • 5 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    www.pinkanemoneblog.wordpress.com, 29.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Wenn Liebe die Zeit besiegt.

    Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles...(Klappentext)

    ღღღღღღღღღღ

    ">>Wenn wir nur einen Weg fänden, die Zeit anzuhaltenDaran müssen wir arbeiten. Für den kurzen Moment, wenn das Glück vorbeiflattert. Dann schwingen wir unser Netz und fangen es ein wie einen Schmetterling und bewahren den Moment für immer.

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  • 5 Sterne

    4 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia S., 07.05.2018

    Als Buch bewertet

    Gefangener der Zeit?

    Tom Hazard nimmt einen neuen Job als Geschichtslehrer in London an. Sein Unterricht ist farbig und lebendig. Das ist kein Wunder, denn er sieht aus, als wäre er um die 40 Jahre alt, ist aber in Wirklichkeit sagenhafte 439 Jahre! Das darf niemand wissen, denn sonst wäre sein Leben in Gefahr. Ein Leben, das so lang und ereignisreich und einsam ist, das er aber dennoch liebt. Da tritt die Lehrerin Camille in sein Leben und Tom spürt, dass eine dramatische Wendung naht …

    Schon allein die Idee ist faszinierend: wie wäre es, so lange leben zu können – eben einfach nur extrem langsam zu altern, immun gegen fast alle Krankheiten zu sein, die Entwicklung der Menschen und die ganzen Veränderungen quasi hautnah zu erleben? Ja, klingt erst mal toll. Doch wenn man Toms Geschichte erst kennt, ist „forever young“ vielleicht doch nicht mehr so erstrebenswert. Und wenn ich überlege, was ich allein in meinen paar Lebensjahren (im Vergleich zu Toms) an Veränderungen miterlebt habe, vermisse sogar ich Dinge aus meiner Kindheit oder wünsche mir Dinge von heute trotz aller Annehmlichkeiten doch wieder weg.

    Durch Toms Augen sehe ich, dass es von heutiger Sicht toll wäre, mal in diese, mal in jene Zeit springen zu können – aber immer wieder „nach Hause“ kommen zu können – aber nicht unbedingt die vielen Jahre von Anfang bis Ende mitmachen zu müssen. Shakespeare hätte ich schon gern kennengelernt, aber der Pest wäre ich eindeutig gern aus dem Weg gegangen. Die roaring twenties wären super zu erleben, aber die Kriege nicht. Doch Tom muss Tag für Tag durch all die Jahre, verliert endlos viele Menschen, da er sich immer wieder neue Flecken suchen muss, um ein Leben zu leben, immer wieder aus seiner Umgebung heraus, um nicht aufzufallen – und doch fällt er auf, brennt sich ins Gedächtnis seiner Mitmenschen ein, hinterlässt Spuren.

    Mit Tom lernen wir eine Reihe von Persönlichkeiten und Zeiten kennen, die in die Geschichte eingegangen sind. Die einzelnen Kapitel sind jeweils recht kurz, doch sagen sie immer so viel mehr aus, als man in diesen wenigen Seiten vermuten würde. Matt Haig fasst sich also erfolgreich extrem kurz, bläht nichts unnötig auf, um Seiten zu machen. Es entsteht eine ganz eigene Philosophie, die dazu anregt, noch lange nach Beenden des Buches Zeit anders zu sehen – und mit Glück auch: zu nutzen.

    Weite Teile des Buches ziehen ihre Spannung daraus, dass Tom immer in der Gefahr lebt, trotz seiner Ortswechsel wiedererkannt zu werden. Auch die Suche nach Marion zieht einen guten, stabilen Spannungsbogen. Die dritte Komponente ist „Die Gesellschaft“. All dies im Wirbel der Zeitsprünge, die nicht chronologisch, sondern wild wirbelnd, wie Toms Gefühle, sind.

    Wie man aus diesem Buch sein persönliches Fazit ziehen mag, ist jedem natürlich selbst überlassen. Für mich ist es ein Anstoß, darüber nachzudenken, wie weit ich mich fremdbestimmen lasse oder lassen möchte und wie viel Freiheit ich mir selbst lasse. Auch sehe ich den Faktor Zeit jetzt tatsächlich mit anderen Augen – nicht er bestimmt, wie großartig mein Leben ist!

    Mich hat die Lektüre dieses Buches sehr bereichert. Deshalb bewerte ich es auch mit den vollen fünf Sternen und trage es tief in meinem Herzen.

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 28.04.2018

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch von Matt Haig musste ich unbedingt haben. Das Cover hatte mich sofort angesprochen, ich finde es sehr gut gelungen und es passt super zu diesem Roman. Manche Cover kann man auch mal loben. Ja und natürlich klingt vor allem der Klappentext sehr interessant. Ich war also ziemlich neugierig auf dieses Buch.
    Der Geschichtslehrer Tom Hazard sieht aus wie 40 ist aber 439 Jahre alt. Seit der Pubertät altert er viel langsamer als andere Menschen und hat ein sehr effektives Immunsystem. Es gibt sogar noch mehr Leute wie ihn. Und es gibt eine Gesellschaft, die auf der Suche nach diesen Menschen mit der „Anagerie“ ist. Diese Albatros Gesellschaft hat ein paar Regeln festgelegt. Alle 8 Jahre sollen ihre Mitglieder eine neue Identität annehmen und umziehen, damit sie kein Misstrauen bei ihren Mitmenschen erwecken. Doch die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.
    Die Handlung fängt interessant an und hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Wer hätte nicht gerne ein langes Leben, dazu ganz langsames Altern und ein super Immunsystem. Doch da ist diese erste Regel. Nachdem Tom seine Familie verlassen hat, versucht er sich an diese Regel zu halten und ist lange Zeit sehr einsam. Er liebt die Musik und kann sehr viele Instrumente spielen. Tom denkt oft an seine Frau und Tochter, an die Vergangenheit und hat ständig Kopfschmerzen. Bei seinem neuen Job als Geschichtslehrer begegnet er der Französischlehrerin Camille, von der er fasziniert ist. Wie war das mit Regel Nr. 1?
    Ein paar Kapitel fand ich ein wenig langatmig, besonders einige Rückblenden in die Vergangenheit. Da plätschert die Geschichte irgendwie so vor sich hin. Doch die Zeit mit Rose fand ich spannend. Die Handlung in der Gegenwart hat mir teilweise jedoch besser gefallen. Tom Hazard hat mir als Protagonist sehr gut gefallen und auch einige Nebencharaktere fand ich ganz interessant.
    Mir hat dieser Roman gut gefallen, bis auf ein paar langatmige Kapitel. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen. Doch die Idee mit dieser „Anagerie“ hat mir sehr gut gefallen.
    „Wie man die Zeit anhält“ ist dennoch ein sehr schöner Roman von Matt Haig und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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  • 4 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchleserin, 28.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Dieses Buch von Matt Haig musste ich unbedingt haben. Das Cover hatte mich sofort angesprochen, ich finde es sehr gut gelungen und es passt super zu diesem Roman. Manche Cover kann man auch mal loben. Ja und natürlich klingt vor allem der Klappentext sehr interessant. Ich war also ziemlich neugierig auf dieses Buch.
    Der Geschichtslehrer Tom Hazard sieht aus wie 40 ist aber 439 Jahre alt. Seit der Pubertät altert er viel langsamer als andere Menschen und hat ein sehr effektives Immunsystem. Es gibt sogar noch mehr Leute wie ihn. Und es gibt eine Gesellschaft, die auf der Suche nach diesen Menschen mit der „Anagerie“ ist. Diese Albatros Gesellschaft hat ein paar Regeln festgelegt. Alle 8 Jahre sollen ihre Mitglieder eine neue Identität annehmen und umziehen, damit sie kein Misstrauen bei ihren Mitmenschen erwecken. Doch die erste Regel lautet: Du darfst dich niemals verlieben. Niemals.
    Die Handlung fängt interessant an und hat mich gleich in ihren Bann gezogen. Wer hätte nicht gerne ein langes Leben, dazu ganz langsames Altern und ein super Immunsystem. Doch da ist diese erste Regel. Nachdem Tom seine Familie verlassen hat, versucht er sich an diese Regel zu halten und ist lange Zeit sehr einsam. Er liebt die Musik und kann sehr viele Instrumente spielen. Tom denkt oft an seine Frau und Tochter, an die Vergangenheit und hat ständig Kopfschmerzen. Bei seinem neuen Job als Geschichtslehrer begegnet er der Französischlehrerin Camille, von der er fasziniert ist. Wie war das mit Regel Nr. 1?
    Ein paar Kapitel fand ich ein wenig langatmig, besonders einige Rückblenden in die Vergangenheit. Da plätschert die Geschichte irgendwie so vor sich hin. Doch die Zeit mit Rose fand ich spannend. Die Handlung in der Gegenwart hat mir teilweise jedoch besser gefallen. Tom Hazard hat mir als Protagonist sehr gut gefallen und auch einige Nebencharaktere fand ich ganz interessant.
    Mir hat dieser Roman gut gefallen, bis auf ein paar langatmige Kapitel. Etwas mehr Spannung wäre schön gewesen. Doch die Idee mit dieser „Anagerie“ hat mir sehr gut gefallen.
    „Wie man die Zeit anhält“ ist dennoch ein sehr schöner Roman von Matt Haig und bekommt von mir eine Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dorli, 23.05.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    London, heute. Tom Hazard ist der neue Geschichtslehrer an der Oakfield School. Der etwas verschrobene Einzelgänger ist kein gewöhnlicher Geschichtslehrer, denn er hat die Dinge, die er lehrt, selbst erlebt. Tom sieht zwar aus wie vierzig, wurde aber am 03. März 1581 geboren. Ein Gendefekt lässt ihn sehr langsam altern. Was wie eine wunderbare Veranlagung klingt, ist jedoch alles andere positiv, denn sie macht einsam. Niemand darf Toms Geheimnis erfahren – deshalb muss er alle acht Jahre seine Identität wechseln und an einem anderen Ort eine neue Existenz aufbauen. Es ist die Suche nach seiner Tochter Marion, die Tom über die Jahrhunderte hinweg einen Grund gegeben hat, am Leben zu bleiben. Als Tom sich an seiner neuen Schule in die Französischlehrerin Camille verliebt, ändert sich alles für ihn …

    In seinem Roman „Wie man die Zeit anhält“ nimmt Matt Haig den Leser mit auf eine sehr ungewöhnliche Zeitreise. Der Autor lässt seinen Protagonisten mit einer etwas melancholischen Stimme aus seinem langen Leben erzählen – der Leser begleitet Tom in Rückblenden durch stetig wechselnde Zeiten, teilt die Erinnerungen und Erfahrungen, die er in den unterschiedlichen Epochen gemacht hat, mit ihm und lernt dabei auch einige historische Persönlichkeiten kennen, denen Tom begegnet ist.

    Matt Haig präsentiert hier eine Geschichte, die weit mehr beinhaltet, als es auf den ersten Blick der Fall zu sein scheint. Der Autor hat einige philosophische Überlegungen über die Zeit und das Leben in die Handlung eingebaut, die in der Erkenntnis münden, dass wir alle die Zeit anhalten können, wenn wir uns nur auf unsere Gegenwart konzentrieren. Toms Weg zu dieser Erkenntnis wird spannend und fantasievoll erzählt – das Buch entfaltet schnell eine Sogwirkung, der man sich als Leser kaum entziehen kann.

    „Wie man die Zeit anhält“ hat mir sehr gut gefallen – ein Buch, dass nicht nur auf eine ganz eigene, besondere Art zu unterhalten weiß, sondern den Leser auch immer wieder zum Nachdenken animiert.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tara, 15.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Bittersüße Geschichte

    „Wie man die Zeit anhält“ ist eine wirklich außergewöhnliche Geschichte von dem britischen Schriftsteller und Journalisten Matt Haig, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt hat.

    Tom Hazard ist inzwischen über 400 Jahre alt und sieht aus wie vierzig. Geboren wurde er im 16. Jahrhundert auf einem französischen Schloss. Seine Mutter wurde wegen Hexerei zum Tode verurteilt. Alle acht Jahre muss er für Hendrich eine Aufgabe erledigen und eine neue Existenz aufbauen. Gerade hat er wieder eine neue Identität angenommen und arbeitet als Lehrer für Geschichte in London. Dort begegnet er Camille zu der er sich hingezogen fühlt. Aber zu große Nähe zu anderen Personen bedeutet Gefahr. Nur einmal hat er sich verliebt, in Rose, mit der er eine Tochter hat, die er nie wieder gesehen hat.

    Bereits nach den ersten Seiten kommen einem sehr viele Fragen. Warum muss Tom regelmäßig seine Identität wechseln und weshalb denkt er immer wieder an den Mord seiner Mutter ? Wieso ist er so alt ? Welche Rolle spielen Marion, Rose und Omai ?

    Der Schreibstil von Matt Haig ist einfach und lässt sich leicht und flüssig lesen. Es gelingt ihm, den Leser von der ersten Seite an mit in die Geschichte hineinzunehmen. Mit Tom Hazard hat er einen sympathischen Protagonisten erschaffen, der sehr einsam aber auch gewissenhaft ist. Er kann sich niemals näher auf andere Menschen einlassen, da er immer aufpassen muss, was er sagt und nichts aus seiner Vergangenheit erzählen kann. Alle acht Jahre reist er von Person zu Person und entwickelt sich dadurch immer weiter. Er trifft im Laufe der Jahre immer wieder auf interessante Persönlichkeiten und erlebt eine Menge Katastrophen.

    Die Geschichte wird in mehreren Zeitebenen erzählt. Der fernen Vergangenheit, der Vergangenheit und der Gegenwart. Die Wechsel machen das Buch spannend und interessant. Die Story ist fiktiv, aber dennoch berührend, spannend und magisch zugleich.

    Mir hat das Buch gut gefallen und ich kann es jedem, der einmal der Realität entkommen möchte nur empfehlen.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Scherzkeks, 13.05.2018

    Als Buch bewertet

    Was wäre, wenn es unter uns eine Gruppe von Menschen gäbe, die Shakespeare noch persönlich kennen lernen durften, in den Roaring Twenties als Pianisten unterwegs waren, Menschen, für die eine Bloody Mary eine bahnbrechende Erfindung war?
    In Matt Haigs Roman „Wie man die Zeit anhält“ gibt es sie, und einem davon, Tom, begleiten wir in seinem Leben. Mit ihm lernen wir das England des 17. Jahrhunderts kennen, entdecken die Welt und lernen die Tücken des 21. Jahrhunderts kennen.

    Tom arbeitet als Geschichtslehrer an einer Schule in London. Wer sonst könnte das auch besser als einer, der bei vielen der Ereignisse selbst dabei war – oder zumindest gelebt hat. Schließlich ist Tom 439 Jahre alt. Mit dieser Fähigkeit ist er aber nicht allein: es gibt noch mehr, allen voran Hendrich, der die Albatros-Gesellschaft gegründet hat, um Menschen, die nur sehr langsam altern, zu schützen. Zumindest gibt er das vor. Im Laufe der Geschichte muss Tom seine Meinung zu Hendrich überdenken, denn der war nicht immer ehrlich zu ihm....

    Matt Haig hat einen großartigen Roman geschrieben. Sein wundervoller Schreibstil zeigt sich hier vor allem in der Beschreibung von Orten: man verliert sich im London von 1616 genauso wie im heutigen London, Paris 1929 fühlt sich genauso lebendig an wie das jetzige Australien. Fast könnte man glauben, Haig selbst war zu der Zeit an diesen Orten.
    Die Geschichte selbst ist romantisch, ohne je kitschig zu werden und bietet auch ein paar Überraschungen.
    Ich habe das Lesen sehr genossen und werde mir noch andere Romane von Haig anschaffen. Von mir eine Empfehlung!

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Annette G., 19.08.2018

    Als Buch bewertet

    Sehr interressant und spannend........ Das Buch des Autors kommt aus dem guten Bereich der Geschichte. Das Cover macht auf mich einen sehr angenehmen und ruhigen Eindruck und zog mich auch gleich in den Bann. ....Tom arbeitet in London als Geschichtslehrer. Von aussen her sieht er nicht alt aus - in Wahrheit ist er wesentlich älter, als man denkt - doch wie kann dies sein, da der allgemeine Durchnitt nur ca. 100 Jahre wird??? Was steckt dahinter???.......In meinen Augen ist dieses Buch sehr interressant. Der Schreibstil des Autors ist hervorragend. Langweilig ist es an keiner Stelle. Ich bin sehr überrascht darüber, wie gut es ist. Die Buchthematik wurde daher hervorragend gestaltet und umgesetzt. FAZIT: Ich finde dieses Buch ausserordentlich gut und vergebe daher dafür auch sehr gerne die vollen 5 Sterne dafür.

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  • 4 Sterne

    7 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Miss.mesmerized, 31.03.2018

    Als eBook bewertet

    Er sieht zwar aus wie ein durchschnittlicher 41-Jähriger, aber Tom Hazard ist älter. Viel älter- mehr so 400 Jahre alt. Geboren gegen Ende des 16. Jahrhunderts auf einem französischen Schloss wurde seine Mutter schon früh der Hexerei beschuldigt und zum Tode verurteilt. Seither ist Tom vorsichtig. Nur ein einziges Mal hat er sich verliebt, in Rose, und mit ihr hat er eine Tochter bekommen, die dasselbe Schicksal erlitten hat wie er. Doch schon seit ewigen Zeiten hat er sie nicht mehr gesehen, weiß auch nicht, ob sie noch lebt. Alle paar Jahre muss sich Tom von seinem gewohnten Leben verabschieden, um nicht aufzufallen. Gerade hat er wieder eine neue Identität angenommen und arbeitet als Lehrer für Geschichte – was auch sonst. Doch am Himmel ziehen dunkle Wolken auf, denn Tom droht etwas zu tun, was er nicht darf: sich verlieben.

    Ich bin nun wahrlich kein Fan von übernatürlichen Vorkommnissen und Untoten, aber zugegebenermaßen konnte mich Matt Haig mit seiner Geschichte fesseln. Auch wenn das Grundkonzept völlig absurd ist, sein Protagonist trägt durch die Handlung, die immer wieder Episoden seiner Vergangenheit evoziert und so sein Leben nicht nur interessant, sondern auch spannend werden lässt. Wen hat er alles getroffen, den großen Shakespeare ebenso wie Scott F. und Zelda Fitzgerald. Aber es sind nicht die großen Namen und die Begegnungen, die die Geschichte so außergewöhnlich machen, es ist die Figur Tom selbst.

    Weder ist er verbittert ob all der schlimmen Dinge, die er erleben musste – die Pest ebenso wie zwei Weltkriege neben all den kleinen Katastrophen – noch wird er zynisch. Er ist im positiven Sinne weise und melancholisch. Er mag die Menschen, auch wenn er weiß, dass er jeweils nur eine kurze Zeit mit ihnen teilen kann. Und er ist treu. Obwohl seine Beziehung mit Rose 400 Jahre zurückliegt, hat doch nie eine andere sein Herz in dem Maße erobern können wie diese einfache Verkäuferin. Auch wenn sich die Zeiten gewaltig verändert haben, die Menschen sind geblieben wie sie immer waren und er kann noch so viel Geschichte unterrichten – sie werden nicht aus ihr lernen, da ihr Blick in der Gegenwart verhaftet ist.

    Eine geradezu bittersüße Geschichte, ideal, um den Alltag zu vergessen.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianne B., 22.05.2018

    Als Buch bewertet

    Inhalt: Keiner lehrt Geschichte so lebendig wie er ‒ und das hat einen guten Grund: Tom Hazard, Geschichtslehrer und verschrobener Einzelgänger, sieht aus wie 40, ist aber in Wirklichkeit über 400 Jahre alt. Er hat die Elisabethanische Ära in England, die Expeditionen von Captain Cook in der Südsee, die Literaten und Jazzmusiker der Roaring Twenties in Paris erlebt und alle acht Jahre eine neue Identität angenommen. Eines war er über die Jahrhunderte hinweg immer: einsam. Denn die Nähe zu anderen Menschen wäre höchst gefährlich gewesen. Jetzt aber tritt Camille in sein Leben. Und damit verändert sich alles. Quelle: Klappentext

    Mit diesem Buch habe ich mich auf eine sehr außergewöhnliche und stark berührende Zeitreise begeben.
    Tom Hazard ist über 400 Jahre alt. Doch er altert bedeutend langsamer als normale Menschen (im Buch auch Eintagsfliegen genannt). Daher sieht er wie ein vierzigjähriger Mann aus. Er unterrichtet Geschichte an einer Schule in London und ist ein Einzelgänger. Das und die lange Zeit die hinter ihm liegt macht ihn sehr einsam. Diese Einsamkeit wird immer wieder zwischen den Zeilen, durch den ganz besonderen Schreibstil von Matt Haig, schon fast körperlich spürbar.
    Tom hat viel erlebt, berühmte Persönlichkeiten der Geschichte kennen gelernt und er hat viele Menschen die ihm sehr wichtig und lieb waren, verloren. Schmerzhafte, traumatische Erlebnisse schon aus der Kindheit begleiten ihn durch sein ganzes langes Leben. Immer wieder ist er gezwungen seine Identität zu ändern und in andere Rollen zu schlüpfen.
    Von Anfang an war ich gefesselt von diesem Buch und es hat mich zutiefst berührt. Dieses Buch hat Alles: Abenteuer, Spannung, eine Liebesgeschichte und sehr interessante philosophische Ansätze.

    Was mir noch sehr gut gefallen hat: Durch die Aufteilung der Kapitel, die immer wieder in anderen Zeiten und Städten spielten, nie zu lang waren, wurde es nicht ein einziges Mal langatmig oder gar langweilig.

    Es gibt nichts, was mir an diesem Buch nicht gefallen hat.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    solveig, 19.04.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Jeder Moment ist eine Ewigkeit

    Wäre das nicht ein Traum? Mehrere Jahrhunderte zu erleben, ohne sichtbar zu altern? Tom Hazard ist einer jener „Albatrosse“, denen dieses (zweifelhafte) Glück beschieden ist. Er wurde im Jahr 1581 geboren und seit dem Beginn seiner Pubertät verlangsamte sich das Älterwerden so extrem, dass er in der heutigen Zeit zwar 439 Jahre alt ist, aber das Aussehen eines Vierzigjährigen hat. Doch was sich wie ein schöner Traum anhört, wird für Tom ein Albtraum. Seine Umwelt kann nicht verstehen, wie es ihm möglich ist, nicht in dem Maße zu altern wie alle um ihn herum und bezichtigen seine Mutter der Hexerei. Tom überlebt auch Rose, seine große Liebe, und ist verzweifelt. Die einzige, die ihm weiterhin Lebensmut verleiht, ist seine Tochter Marion, die ebenfalls das Gen der Anagerie geerbt hat. Doch sie ist verschwunden, und Tom reist durch Länder und Jahrhunderte, um sie zu finden, und begegnet dabei anderen Menschen, die wie er leben…
    Matt Haigs frischer, unkomplizierter Schreibstil nimmt den Leser sofort mit auf eine turbulente Zeitreise. Wechselweise erleben wir Tom in seinem gegenwärtigen Dasein als Lehrer in London und erfahren Details aus seiner Vergangenheit in unterschiedlichen geschichtlichen Epochen. In seiner schlichten, klaren Sprache lässt der Autor in Toms Erinnerungen Historie lebendig werden. Unaufdringlich hinterfragt er dabei die Qualität eines Jahrhunderte währenden Lebens und führt den Leser einfühlsam an philosophische Überlegungen heran: wie sinnvoll ist mein Leben, wenn ich all meine Lieben jahrhundertelang überlebe? Wenn ich niemanden habe, mit dem ich Erinnerungen teilen kann? Wie erlebe ich die Gegenwart?
    Aber ebenso wichtig ist es Haig, der Frage nachzugehen, ob Menschen aus Missständen und Fehlern der Vergangenheit lernen, ob wissenschaftlicher Fortschritt zu mehr Erkenntnis beiträgt - oder ob Ignoranz unsterblich ist.
    Ein sehr unterhaltsamer und geistreicher Roman!

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    dreamer, 14.07.2018

    Als Buch bewertet

    Das Leben von Tom Hazard

    Wie geht man mit dem Wissen um, dass man selbst eine wirklich große Lebensspanne vor sich hat, während die Menschen, die einem ans Herz wachsen oder die man einfach nur kennenlernt im Vergleich dazu kurze Leben führen werden? Geht man Bindungen ein, wenn man weiß, dass das eigene Leben viel länger sein wird als das der Freunde und Partnerinnen? Und wie gefährlich ist es für Menschen, die aufgrund einer Veranlagung einfach viel, viel langsamer altern als andere Menschen? Das sind einige der Fragen, mit denen sich „Wie man die Zeit anhält“ von Matt Haig beschäftigt.

    Als Leser begleitet man Tom Hazard durch sein Leben, das im Jahr 1581 begonnen hat. Tom erzählt seine Geschichte selbst. Dabei erfährt man viel über die traumatischen Erlebnisse, die ihn geformt haben. In seiner „aktuellen“ Rolle als Geschichtslehrer kann er aufgrund seiner großen Lebenserfahrung tatsächlich aus erster Hand über bestimmte Ereignisse berichten. Aber er muss auch ständig auf der Hut sein, nicht zu viel von sich preis zu geben und zu verraten, wie alt er wirklich ist. Das hat zur Folge, dass Tom eigentlich ziemlich einsam ist.

    Ich fand das Buch spannend und emotional berührend. Man sollte meinen, dass einen die Aussicht auf ein nahezu endlos erscheinendes Leben das pure Glück ist. Doch Tom hadert zum Teil mehr mit seiner Gabe. An dieser Stelle möchte ich nicht zu viel verraten, nur so viel, das Leben war auch für Tom nicht einfach. Interessant sind einige seiner Begegnungen mit historisch bedeutenden Personen . Geschichte wird durch Tom's Erzählungen aus „erster Hand“ tatsächlich lebendig. „Wie man die Zeit anhält“ ist ein wunderschönes Buch, das zum Teil nachdenklich stimmt und ein bisschen philosophisch angehaucht ist und dass ich mit vollen fünf Sternen bewerte.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    sandor, 01.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Tom Hazard hat in seinem seit 400 Jahren andauernden Leben viel erlebt. Er hat nicht nur verschiedene Epochen der Geschichte miterlebt und an den unterschiedlichsten Orten auf der Welt gelebt, sondern er hat auch Menschen geliebt, sie altern und sterben sehen oder sie verlassen müssen ihnen Unannehmlichkeiten oder gar Gefahren zu ersparen. Seine außergewöhnliche Veranlagung der langsamen Alterung ist sowohl Segen als auch Fluch zugleich. Doch er ist auch um einige Erfahrungen reicher geworden. Die große Einsicht am Ende des Romans ist sicher die Aussage, dass man weder in der Vergangenheit leben kann und sich somit von dieser lösen muss, noch dass man weiß was die Zukunft für einen bereit hält und dass damit die einzig wichtige Zeit die Gegenwart ist, die wir genieße und für die wir leben sollten. Und so kann sich auch der Protagonist nach vielen Jahrhunderten endlich wieder auf eine neue Liebe einlassen und eine unvorhergesehene Zukunft einlassen.

    Insgesamt die Geschichte um Tom Hazard sowohl etwas von einem Abenteuerroman als auch etwas von einer Liebesgeschichte mit kleineren Einwürfen philosophischer Gedanken. Ein Roman der sich leicht lesen lässt und zum Träumen einlädt. Kurzweilig und dennoch nicht allzu seicht. Eben ganz das was auch schon das träumerische Cover verspricht.

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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Claudia C., 19.07.2018 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Matt Haig hat mit seinem neuesten Buch „Wie man die Zeit anhält“ einen wunderschönen Liebesroman geschrieben, der gleichzeitig so viel mehr ist. Man begleitet den Geschichtslehrer Tom bei seinen Erinnerungen durch die Zeit und erlebt Situationen, die er erlebt hat und den Verlust seiner großen Liebe. Bis er sein Herz erneut verliert und seine Situation mehr als kritisch reflektiert. Denn ist man nun gesegnet, wenn man ewig lebt oder doch eher gestraft, lieber ein langlebiger Albatros oder Eintagsfliege im Lauf der Zeit.

    Durch die wechselnden Zeitsprünge ist es hin und wieder etwas schwer, der Geschichte zu folgen. Die Hauptperson Tom ist jedoch mehr als nahbar und vor allem durch seine Gedanken und das Hinterfragen seiner eigenen Situation mehr als sympathisch. Eine gelungene Kombination aus Unterhaltungslektüre und philosophischen Fragestellungen zum Leben und der Zeit.

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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Marianna T., 08.07.2018

    aktualisiert am 09.07.2018

    Als Buch bewertet

    Unter den Albatrossen

    Der auch in Deutschland bekannte Schriftsteller Matt Haig hat in seinem neuen Roman „Zeit“ philosophisch aufgegriffen. Die fiktive Geschichte um den „Albatros“ Tom Hazard entwickelt sich zu einem Thriller. Anders als Menschen altern Albatrosse viel langsamer und werden deswegen Hunderte von Jahren alt. So auch Tom, der Anfeindungen und Todesdrohungen durch die normal sterblichen Menschen („Eintagsfliegen“) ausgesetzt ist. Geboren im Jahr 1581, erlebt er mehrere Jahrhunderte, später geschützt durch die Organisation der Albatrosse. Um die Albatrosse zu schützen, muss das Geheimnis bewahrt werden – die oberste Regel ist es sich nicht auf Normalsterbliche einzulassen. Denn dann sind alle in Gefahr.

    Dieser spannende Roman beschäftigt sich mit der Zerrissenheit, der großen Sehnsucht nach einem Lebenssinn und dem Bedürfnis zu „Sein“. Die Geschichte ist durchgehend dramatisch, eine schwere Lektüre. Tom hat ein hartes Los, flieht sein ganzes Leben lang und selbst dann holt ihn der „Erinnerungsschmerz“ immer wieder ein. Immerhin ist selbst sein Gehirn (obwohl er ein Albatros ist) nicht dafür gemacht die Erfahrungen und Erlebnisse mit allen Gefühlen aus Hunderten von Jahren zu verarbeiten. Der Autor erfasst die Gefühle und Gedanken der Hauptfigur einfühlsam. Dies alles kann den Lesenden deswegen sehr nahegehen, beängstigend und erschütternd wirken.

    Die Geschichte ist neben der Schwere ebenso faszinierend und begeisternd. Matt Haig hat mit viel Fantasie geschichtliche Ereignisse in England und der Welt vom Mittelalter an in der Person des Tom Hazard vereint. Die Begeisterung für Geschichte und die Geschichte an sich wird spürbar und rückt näher – immerhin hat Tom dies alles erlebt. Der Autor bedient sich vieler Zeitsprünge und Ortswechsel, die teilweise schnell aufeinander folgen. So ist es schwer der Geschichte zu folgen.

    Die hohe Intensität verbunden mit der hohen Informationsdichte macht das Buch ab der Hälfte schwer lesbar. Es wirkt langatmig und taucht zu sehr in Toms Seelenschmerz ab. Es kann helfen Teile zu überspringen, um Abstand zu gewinnen. Und am Ende geht es schließlich um Verrat und Verschwörung, es gibt Tote. Bei aller Heftigkeit und Absurdität ist die Geschichte doch logisch erzählt. Das Ganze wird dann noch rund.

    Eine in sich schlüssige, anschauliche Fiktion: Drama und Thriller in Einem. Sehr intensiv und mit viel Seelenschmerz.

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