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  • 5 Sterne

    14 von 25 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jashrin, 02.12.2016

    Nachdem ich heute noch liebend gerne in meine alten Hörspielkassetten reinhöre, hat mich schon allein der Titel verführt das Buch zu lesen. Obendrein gibt es gegen Ende des Buches noch einen Abschnitt namens: „Hörspiel was my first love. Wie wir Kassettenkinder wurden“. Da bekam ich richtig Lust meine alten Kassetten noch einmal durchzusehen. Aber auch all die Seiten davor haben mich regelmäßig wieder in alten Erinnerungen schwelgen lassen. Sei es das Spiel des Lebens, das vielleicht sogar noch irgendwo bei meinen Eltern auf dem Dachboden steht, der Gedanke an selbst aufgenommene Mixtapes aus dem Radio, quietschbunte Leggins oder YPS-Hefte, die ich eigentlich gar nicht so sehr mochte, bei all diesen Dingen konnte ich nur ständig denken, dass mir das doch sehr bekannt vorkommt.

    Die beiden Autoren Anne Weiss und Stefan Bonner nutzen vielfach eigene Erinnerungen und Erfahrungen, um uns an dieser Zeitreise teilhaben zu lassen. In lockerem, humorvollen Ton führen sie uns durch vier Kapitel, die jeweils einen etwas anderes Fokus legen. So ist zum Beispiel ein Teil unserer sorglosen Kindheit und Jugend vorbehalten und das abschließende Kapitel beschäftigt sich mit den vielen technischen Wunderwerken, wie dem Videorekorder auch dem Atari. Vieles erscheint etwas nostalgisch verklärt und Probleme der 80er werden nicht wirklich vertieft, aber ich kann dennoch nicht behaupten, dass mich das gestört hätte. Trotz Tschernobyl und dem kalten Krieg war es für mich tatsächlich eine Supersorgloszeit, wie die Autoren ihr zweites Kapitel so treffend benannt haben.

    Ein Grund, weshalb es den Autoren so leicht gelang mich in die Vergangenheit zurückzuversetzen, ist vermutlich auch der Schreibstil. Das Buch ist spannenderweise in der Wir-Form geschrieben, so dass ich mich gleich als Teil des Ganzen gefühlt habe. Nicht nur die Autoren haben etwas erlebt, sondern wir alle zusammen.

    Aufgelockert wird der Text immer wieder durch eingeschobene Zitate von Helmut Kohl, Rolf und seinen Freunden, Asterix, Horst Schimanski und vielen anderen. Während mir da tatsächlich viele Sprüche neu waren, so konnte ich die meisten der in den Text eingewobenen Werbeslogans noch im Schlaf aufsagen.

    Mein Fazit: Das Buch ist genau das, was es verspricht: Eine Liebeserklärung an die Achtziger. Sicher kann dieses Buch nur einen Teil des Jahrzehnts einfangen, aber dieser ist warmherzig und amüsant präsentiert. Wer selbst ein Kind dieser Zeit ist, dem werden viele Dinge wieder in Erinnerung gerufen und die jüngere Generation bekommt einen humorvollen Einblick in unsere Kindheit und Jugend, in der wir auch problemlos ohne Smartphone, Social Media und Internet überlebt haben.

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  • 5 Sterne

    2 von 13 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 16.11.2016

    Eine Liebeserklärung an die Achtziger

    Ich bin Jahrgang 1969, habe also meine komplette Teenager-Zeit in den Achtzigern verbracht, die mich in vielen Dingen geprägt haben. Es ist also nicht verwunderlich, dass ich gerne in Erinnerungen schwelge, wenn von diesem Jahrzehnt die Rede ist. Aber nicht nur auf uns Kassettenkinder üben die Achtziger einen besonderen Reiz aus, sondern auch auf diejenigen, die sie nicht persönlich miterlebt haben. Warum ist das so, wo liegt die Faszination der Achtziger?

    Um dieser Frage nachzugehen, nehmen die beiden Autoren, selbst Kassettenkinder, die Leser mit auf eine unterhaltsame Zeitreise in die Vergangenheit. Schon bei der Widmung, die eine Vielzahl der Helden der Achtziger aufführt, kamen die ersten Erinnerungen. Für meine Verhältnisse habe ich das Buch ziemlich langsam gelesen, weil ich immer wieder unterbrochen habe, um den eigenen Erinnerungen nachzuhängen, die meistens den Erfahrungen der Autoren entsprachen.

    Wir Kassettenkinder standen an der Schwelle vom analogen zum digitalen Zeitalter und können daher in nostalgischen Erinnerungen an Tastentelefone, Kassetten- und Videorekorder schwelgen. Ebenso erinnern wir uns noch an Fernsehen mit nur drei Programmen, welches mit so wichtigen Fragen wie „Wer schoss auf J.R.?“ die ganze Nation beschäftigte.

    Musikalisch nehmen die Achtziger bis heute eine besondere Rolle ein, was man auch an der Beliebtheit der „Achtziger Tage“ in heutigen Radiosendungen erkennen kann. Einer der musikalischen Höhepunkte waren damals die Benefizkonzerte im Rahmen des Live Aid-Projekts.

    Die Achtziger sind jedoch auch das Jahrzehnt von Tschernobyl und AIDS. Ebenso rückt die bis dahin sorg- und rücksichtslose Umweltverschmutzung immer mehr in das Bewusstsein der Menschen.

    Unterlegt ist das Buch mit Illustrationen typischer Gegenstände aus den Achtzigern. Fotos aus der damaligen Zeit gibt es nicht im Buch, was mich persönlich nicht gestört hat, weil ich über meine eigenen Erinnerungen verfüge. Für jemand, der das Jahrzehnt jedoch nicht persönlich miterlebt hat, könnten Fotos vielleicht hilfreich sein.

    Was mir besonders gut gefallen hat, dass das Buch schon längst eingestaubte Erinnerungen hervorgeholt hat, an die ich sonst nicht mehr gedacht hätte – ich war überrascht, wie viele das doch waren. Ich habe die gemeinsame Zeitreise mit den Autoren sehr genossen und bin schon gespannt auf das nächste Projekt der beiden.

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  • 4 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Caren Lückel, 13.11.2016

    Das waren noch Zeiten!

    Das Autorenduo Stefan Bonner und Anne Weiss nimmt uns mit zurück in die 80er Jahre. In der Ich- bzw. Wir-Form erzählen sie von vielen Ereignissen und Dingen, die dieses Jahrzehnt geprägt haben. Positive (z. B. der technische Fortschritt, der Mauerfall) wie negative (z.B. Aids, Umweltverschmutzung, Tschernobyl).
    In vielem habe ich mich wiedergefunden und es genossen, die ausführliche Beschreibung zu lesen. Manches war so hautnah beschrieben, dass ich wieder in die Zeit zurückversetzt wurde. Es wurden Erinnerungen geweckt, die ich zutiefst im Gedächtnis verborgen hatte. Um nur ein Beispiel zu nennen - bei der Schilderung des Turnunterrichts in den Schulen hatte ich den Geruch der Umkleidekabinen förmlich in der Nase! Duschen nach dem Sportunterricht war zu der Zeit noch keine Option (zumindest an unserer Schule).
    Manches hat in mir keine persönlichen Erinnerungen geweckt, denn z. B. Computer- bzw. Videospiele oder amerikanische Fernsehserien haben mich damals nicht interessiert.
    Die sporadisch eingestreuten Zitate mehr oder weniger prominenter Zeitgenossen haben gut ins Buch gepasst und mich zum Schmunzeln gebracht.

    Da dem Buch eine Handlung im eigentlichen Sinne fehlt, ist es nach meiner Meinung nur für Leute geeignet, die die 80er bewusst miterlebt haben. Ich könnte mir vorstellen, dass es für jemanden, der nicht "dabei" war, nicht so interessant und teilweise langweilig ist. Das ist aber nur mein persönlicher Eindruck.
    Für alle, die in der 80ern Kind oder Jugendliche(r) waren, ist es aber ein Hochgenuss! Wir waren wirklich Helden damals, oder?! Heutzutage ist es doch kaum vorstellbar, ohne Smartphone, Facebook, Internet und mit nur 3 (in Worten: drei) Fernsehprogrammen die Jugendzeit zu überstehen!

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Jennifer H., 10.11.2016

    Die Autoren Stefan Bonner und Anne Weiss haben dem schillernden Jahrzehnt der 80er Jahre einen Roman gewidmet.
    Jene heutigen Erwachsene, die diese Zeit bewusst miterlebt haben, werden an diesem anekdotenreichen Roman ihre Freude haben. Von Dallas über Aerobic bis zu Walkman, alle Trends und technischen Errungenschaften sowie das damalige Unterhaltungsprogramm werden aufgegriffen. Hierbei dient die Kindheit und Jugend der Autoren, also das selbst Erlebte, als roter Faden, um den die Vielfalt der 80er gesponnen wird. Ich habe mich beim Lesen oft wiedererkannt und herzlich über damalige Modesünden sowie Musikinterpreten gelacht. Man denke nur an David Hasselhoff und den Mauerfall. Dieses handliche Buch bietet auf 272 Seiten alles, was Fans der 80er Jahre berührt. Bei dem ein oder anderen Beitrag hat mir "abschreckendes" Bildmaterial, d.h. Fotos der corpora delicti, gefehlt.
    Sprachlich haben mich vor allem die eingestreuten Zitate prominenter Zeitgenossen mitreißen können. Der unaufgeregte, lockere Erzählton passte gut zum Sujet.
    Alles in allem hat mir diese kurzweilige Zeitreise, die als "Generationenroman" angelegt ist, sehr gefallen. Auch das bunte Kassetten-Cover traf meinen Geschmack.

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  • 5 Sterne

    25 von 38 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ElaManu, 19.10.2016

    „Wir Kassettenkinder – Eine Liebeserklärung an die Achtziger“ spricht schon auf den ersten Blick die Leser an, eben die „Kassettenkinder der Achtziger“ – denn, davon gehe ich jetzt einfach mal aus, fast jeder, der in diesem Jahrzehnt seine Kindheit verlebt hat, wird sich sofort von diesem Cover angesprochen fühlen. Jedenfalls all jene, welche die Zeit der Hörspielkassetten und auch der mühsam zusammengestellten Mixtapes mit unzähligen selbst aufgenommenen Radiolieblingsliedern selbst miterlebt haben.

    Die beiden Bestsellerautoren Stefan Bonner und Anne Weiss haben es mit ihrem Buch spielend leicht geschafft, ihre Leser schnurstracks auf eine Reise zu schicken – zurück in dieses bunte, verrückte und unvergeßliche Jahrzehnt.

    Gleich zu Beginn kommt beim Lesen mehr als einmal ein „Genau so war es-Gefühl“ auf, dieses oder jenes Ereignis genau in dieser Art und Weise selbst so oder zumindest ähnlich erlebt zu haben – ob es nun um die Brettspiele (Monopoly, Spiel des Lebens, Sagaland, Scotland Yard), die Musik (David Bowie, Depeche Mode, U2, Nena, Madonna…….), die Klamotten oder die fest im Tagesablauf verankerten inzwischen Kult-Vorabendserien waren – die Reise in dieses Jahrzehnt beginnt mit dem Lesen der ersten Seite.

    Wem die Begriffe „Antiwitze“, Spiel des Lebens, Atari, Neonfarben, Dallas, Wetten dass…., Aerobic, Tageslichtprojektor, Walkman und noch viele mehr nicht unbekannt sind, genau für diese Leser ist „Wir Kassettenkinder“ geschrieben.
    Doch es war nicht immer ein unbeschwertes Jahrzehnt: Tschernobyl 1985, AIDS, Umweltverschmutzung, Weltuntergangsstimmung – auch diese Themen sind in der Erzählung mit eingebaut worden von Stefan Bonner und Anne Weiss. Denn auch diese Erinnerungen gehören mit zu den Achtzigern, die zwar in den meisten Rückblenden bunt und schrill wirken, aber eben nicht nur.

    Fast ein wenig wehmütig war ich, als die letzte Seite gelesen war und die Zeit des Rückversetzens in die Achtziger wieder vorbei war. Denn dieses Jahrzehnt war einfach unvergleichlich bunt, oft unbeschwert, voller unvergeßlicher Musik, Erlebnisse, Serien und Ereignisse – und wird deshalb wohl für uns Kassettenkinder immer ein besonderer Abschnitt unseres Lebens bleiben.

    DANKESCHÖN für die vielen Erinnerungen, die beim Lesen wieder lebendig wurden – DANKE für eine schöne Rückblende in die „Kassettenzeit“.

    „Wir Kassettenkinder – Eine Liebeserklärung an die Achtziger“ ist im Knaur-Verlag erhältlich, das gleichnamige Hörbuch ist ebenfalls bereits erschienen.

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  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    TheUjulala, 12.10.2016 bei bewertet

    Wortgewandte Zeitreise in die 80er Jahre mit vielen glückseligen aber auch denkwürdigen Erinnerungen


    Ganz nach dem Stile der 80er ist das Cover grell und bunt und spiegelt das Zeitalter gekonnt wieder. Es quietscht förmlich beim Betrachten, so grell war auch das Zeitalter. Das Cover passt zum ganzen Thema und natürlich zum Titel. Denn Kassetten waren damals das non plus ultra Medium. Die einzelnen Kapitel werden durch exakt treffende Illustrationen begleitet.

    Schon in der Einleitung wird im Nähmaschinen-Stakkato das gesamte Jahrzehnt mit geballter Ladung schon fast atemlos umrissen. Hier tauchen schon viele Ereignisse auf, die das Leben uns in den 80ern sehr geprägt haben und mir ein bisschen nostalgische Tränen in die Augen getrieben haben.

    Köstlich amüsiert habe ich mich über die Beschreibungen der Geschmacksrichtung, Punker, Popper oder Rapper? So bunt wie wir damals waren, so bunt war auch die Musik und rasant hat sich die Technik entwickelt. Und mir wird bewusst, dass wir die Kinder waren, die diese Entwicklung mitgemacht haben und aufgesaugt haben wie ein trockener Schwamm. Jedes Kapitel bietet viele tolle Erinnerungen und auch einige a-ha! Momente. Wir werden mitgenommen auf unsere Zeitreise zurück in unsere Schule, in unsere verqualmten Wohnzimmer, aber auch wieder zurück an unseren ersten Fernseher mit der ersten VHS-Kassette, an unseren ersten Walkman, an unsere Ausflüge mit dem Fahrrad ins Freibad, die Erinnerung an das Auspacken unserer ersten Schallplatte und an unseren ersten PC-Monitor, der damals noch schwarz mit weißer, gelber oder grüner Schrift leuchtete.

    Auch wenn die meisten Alltagsbeschreibungen sich denen von heute gleichen, so wird einem trotzdem bewußt, dass das, was in den 80ern angefangen hat, heute um ein vielfaches schlimmer oder anders ist. Seien es die Mama-Taxis, die heute zu Helikoptern mutiert sind, oder das damals erwachende Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein, dass heute zu ekstasischem Ausmaß angewachsen ist. Und natürlich nicht zu vergessen der Beginn der (mobilen) Technik in Form einer Kassette im Walkman.

    Es ist klar, dass nicht alle Kassettenkinder exakt das Gleiche erlebt haben, und das kann auch das Buch nicht liefern. Die Autoren haben aber in ihrer sehr ausgefeilten und pointierten Sprache versucht, alle regionalen und gesellschaftlichen Unterschiede aufzugreifen und wieder zu spiegeln. Und ich denke, man kann schon sagen, dass wir im Groben und Ganzen doch alle gemeinsam das Gleiche erlebt haben, und uns heute noch zusammen schweißt. Weil es damals auch noch nicht so eine Reizüberflutung mit den vielen verschiedenen Möglichkeiten gegeben hat. Und das wird in diesem Buch - finde ich - recht anschaulich erzählt. Ich finde es auch gut, dass nicht nur die positiven oder lustigen Erinnerungen aufgeführt wurden, sondern auch das, was nicht so toll war und uns auch bis heute noch geprägt hat, wie zum Beispiel Tschernobyl und der Krankheit AIDS. Es war nicht alles gold, was glänzte damals. Auch wenn wir alle so nostalgisch an die 80er zurückdenken. Ja, es war auch eine Zeit mit neuen Ängsten und Katastrophen, deren Ausmaß wir jetzt erst vielleicht besser begreifen können.

    Es war ein schöner, nostalgischer aber auch ein bisschen nachdenklicher Ausflug zurück in meine Kindheit und Jugend. Es war genau die Zeit, in der ich vom Kind zum jungen Mädchen wurde, zwischen 6 und 16 Jahre. Die wildesten und aufregendsten Jahre meines Lebens, in dem noch alles möglich und offen war. Danke für diese gelungene Zeitreise, ich habe mich in so gut wie allen Kapiteln und Erzählungen wieder gefunden! Und wenn Eure Kinder fragen, wie es denn damals so war als Kind, dann drückt ihnen das Buch in die Hand!

    Auch wenn ich das heutige Zeitalter, Smartphones und Vernetzung nicht verzichten möchte. Manchmal wünschte ich mir schon ein "back to the roots“. Und ich werde auch gleich mit meinen Kindern „Zurück in die Zukunft“ anschauen!

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  • 5 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    TheUjulala, 12.10.2016

    Wortgewandte Zeitreise in die 80er Jahre mit vielen glückseligen aber auch denkwürdigen Erinnerungen

    Ganz nach dem Stile der 80er ist das Cover grell und bunt und spiegelt das Zeitalter gekonnt wieder. Es quietscht förmlich beim Betrachten, so grell war auch das Zeitalter. Das Cover passt zum ganzen Thema und natürlich zum Titel. Denn Kassetten waren damals das non plus ultra Medium. Die einzelnen Kapitel werden durch exakt treffende Illustrationen begleitet.

    Schon in der Einleitung wird im Nähmaschinen-Stakkato das gesamte Jahrzehnt mit geballter Ladung schon fast atemlos umrissen. Hier tauchen schon viele Ereignisse auf, die das Leben uns in den 80ern sehr geprägt haben und mir ein bisschen nostalgische Tränen in die Augen getrieben haben.

    Köstlich amüsiert habe ich mich über die Beschreibungen der Geschmacksrichtung, Punker, Popper oder Rapper? So bunt wie wir damals waren, so bunt war auch die Musik und rasant hat sich die Technik entwickelt. Und mir wird bewusst, dass wir die Kinder waren, die diese Entwicklung mitgemacht haben und aufgesaugt haben wie ein trockener Schwamm. Jedes Kapitel bietet viele tolle Erinnerungen und auch einige a-ha! Momente. Wir werden mitgenommen auf unsere Zeitreise zurück in unsere Schule, in unsere verqualmten Wohnzimmer, aber auch wieder zurück an unseren ersten Fernseher mit der ersten VHS-Kassette, an unseren ersten Walkman, an unsere Ausflüge mit dem Fahrrad ins Freibad, die Erinnerung an das Auspacken unserer ersten Schallplatte und an unseren ersten PC-Monitor, der damals noch schwarz mit weißer, gelber oder grüner Schrift leuchtete.

    Auch wenn die meisten Alltagsbeschreibungen sich denen von heute gleichen, so wird einem trotzdem bewußt, dass das, was in den 80ern angefangen hat, heute um ein vielfaches schlimmer oder anders ist. Seien es die Mama-Taxis, die heute zu Helikoptern mutiert sind, oder das damals erwachende Umwelt- und Gesundheitsbewußtsein, dass heute zu ekstasischem Ausmaß angewachsen ist. Und natürlich nicht zu vergessen der Beginn der (mobilen) Technik in Form einer Kassette im Walkman.

    Es ist klar, dass nicht alle Kassettenkinder exakt das Gleiche erlebt haben, und das kann auch das Buch nicht liefern. Die Autoren haben aber in ihrer sehr ausgefeilten und pointierten Sprache versucht, alle regionalen und gesellschaftlichen Unterschiede aufzugreifen und wieder zu spiegeln. Und ich denke, man kann schon sagen, dass wir im Groben und Ganzen doch alle gemeinsam das Gleiche erlebt haben, und uns heute noch zusammen schweißt. Weil es damals auch noch nicht so eine Reizüberflutung mit den vielen verschiedenen Möglichkeiten gegeben hat. Und das wird in diesem Buch - finde ich - recht anschaulich erzählt. Ich finde es auch gut, dass nicht nur die positiven oder lustigen Erinnerungen aufgeführt wurden, sondern auch das, was nicht so toll war und uns auch bis heute noch geprägt hat, wie zum Beispiel Tschernobyl und der Krankheit AIDS. Es war nicht alles gold, was glänzte damals. Auch wenn wir alle so nostalgisch an die 80er zurückdenken. Ja, es war auch eine Zeit mit neuen Ängsten und Katastrophen, deren Ausmaß wir jetzt erst vielleicht besser begreifen können.

    Es war ein schöner, nostalgischer aber auch ein bisschen nachdenklicher Ausflug zurück in meine Kindheit und Jugend. Es war genau die Zeit, in der ich vom Kind zum jungen Mädchen wurde, zwischen 6 und 16 Jahre. Die wildesten und aufregendsten Jahre meines Lebens, in dem noch alles möglich und offen war. Danke für diese gelungene Zeitreise, ich habe mich in so gut wie allen Kapiteln und Erzählungen wieder gefunden! Und wenn Eure Kinder fragen, wie es denn damals so war als Kind, dann drückt ihnen das Buch in die Hand!

    Auch wenn ich das heutige Zeitalter, Smartphones und Vernetzung nicht verzichten möchte. Manchmal wünschte ich mir schon ein "back to the roots“. Und ich werde auch gleich mit meinen Kindern „Zurück in die Zukunft“ anschauen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    nellsche, 10.10.2016

    Inhalt (übernommen): Heute sind sie legendär: die Achtziger. Es war das Jahrzehnt, als wir mit dem Kassettenrekorder Mix-Tapes aus dem Radio aufnahmen und Dallas-Frisuren und Hawaiihemden trugen. Wer in dieser Zeit zwischen Bandsalat und Neuer Deutscher Welle, Indiana Jones und YPS-Heft, Atomwaffen und Ententanz aufwuchs, erlebte ein epochales, seltsam unbekümmertes, oft albernes Jahrzehnt, in dem alle trotz des drohenden Weltuntergangs durch sauren Regen und Kalten Krieg den Eindruck einer lustig-bunten Zeit hatten. Und: irgendwie fing irgendwann in jener Zeit die Zukunft an! Mit einem Augenzwinkern schauen Stefan Bonner und Anne Weiss, selbst Kinder der Achtziger, zurück auf das Jahrzehnt, das uns prägte wie kein anderes.

    Während ich dieses Buch gelesen habe, fühlte ich mich direkt in die Achtziger zurückversetzt und habe diese Zeit nochmal gedanklich durchlebt. Auch klingt das Buch noch lange nach, ein großer Teil Wehmut ist dabei, denn wie toll war doch die Zeit in den Achtzigern. Es gab so viele Neuerungen, Erfindungen und Erfahrungen, die mich - und die ganze Welt - nachhaltig geprägt haben. Ganz besonders war die damalige Mode. Nicht nur die Klamotten mit ihren schrillen Farben und den Schulterpolstern, sondern auch die Frisuren. Es war einfach ein ziemlich verrücktes Jahrzehnt. Wenn man das Buch gelesen hat, muss man sich wundern, dass wir Kassettenkinder noch leben... Umweltverschmutzungen, Tschernobyl, chemische Zusatzstoffe im Essen und Weichmacher im Spielzeug. Und wir sind ohne Helm Fahrrad gefahren - und haben es überlebt. Dieses Buch ist eine tolle Zeitreise in das beste Jahrzehnt. Ich musste ganz viel Schmunzeln und auch laut lachen und habe etliche Male gedacht: Jaaa, genau so war das! Ich wurde wieder an meinen geliebten Walkman erinnert, eine grandiose Erfindung. Dieses Buch ist ein tolles Leseerlebnis und ich bin froh, dass ich es genießen durfte. Ich kann dieses Buch wirklich empfehlen. Nicht nur denjenigen, die ihre Kindheit und Jugend in den Achtzigern verbracht haben, sondern auch allen anderen, um dieses tolle Jahrzehnt nochmal zu erleben bzw. verstehen zu können. Ich vergebe fünf Sterne.

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