GRATIS¹ Geschenk für Sie!
Gleich Code kopieren:

Merken
Merken
 
 
lieferbar
versandkostenfrei

Bestellnummer: 112901426

Taschenbuch 9.99
Dekorierter Weihnachtsbaum
In den Warenkorb
Sortiert nach: relevanteste Bewertung zuerst
Filtern nach: alle
  • 5 Sterne

    8 von 14 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lesefee23.05, 27.05.2020

    „Es ging nie darum, über Freddie Hunter hinwegzukommen. […] Es gibt keinen praktischen Trauerplan. […] Vielmehr muss man herausfinden, wie man weiterlebt […].“

    „Zwei in einem Herzen“ ist ein Roman von Josie Silver, übersetzt von Babette Schröder. Er erschien am 11.05.2020 als Taschenbuch im Heyne Verlag und ist in sich abgeschlossen.
    Nach dem tragischen Unfalltod ihres verlobten Freddie steht Lydia vor dem Scherbenhaufen ihres gemeinsamen Lebens. Wie soll sie ohne Freddie weiterleben und wie jemals wieder glücklich sein? Eigentlich ausgeschlossen, weshalb ihr die Flucht in ihre Traumwelt, in der Freddie noch lebt, herzlich willkommen ist. Doch wird Lydia mit der Traumwelt dauerhaft glücklich werden können oder gibt es für sie einen anderen Weg zurück ins Leben…?

    Josie Silvers Roman „Zwei in einem Herzen“ ist kein Roman, in dem es um die verlorene Liebe und die neue / alte Liebe zu seinem besten Freund geht. Jedenfalls nicht nur. Ausgehend vom Klappentext hatte ich erwartet, dass der Hauptkonflikt die aufkommenden Gefühle zu Lydias und Freddies bestem Freund Jonah sein würden. Dies ist allerdings eher nicht der Fall. Vielmehr beschreibt der Roman den Weg, den Lydia beschreitet, um ihre Trauer zu bewältigen. Mit viel Witz und Humor, aber auch tiefgehenden Gefühlen und Gedanken begleiten wir Lydia auf einem langen und steinigen Weg der Trauer und der Trauerbewältigung.
    Anschaulich wird dabei beschrieben, dass jeder seinen eigenen Weg für die Trauer finden muss, dass es kein Patentrezept gegen die Trauer über den Verlust eines geliebten Menschen gibt und dass einfach jeder Mensch anders ist. Ebenso wird deutlich, dass man zwar selbst seinen Weg gehen muss, dass man aber Hilfe und Unterstützung annehmen darf, wenn man sie braucht.
    Lydias Familie und Freunde übernehmen diesen Part im Roman sehr gut und sind dabei unglaublich einfühlsam, obwohl sie ebenso trauern und keine Ahnung haben, was falsch und was richtig ist.
    Lydia selbst war mir von Anfang an sehr sympathisch. Sie ist, ebenso wie die anderen Figuren, authentisch dargestellt und eine liebenswerte junge Frau. Während sie im realen Leben nach Freddies Tod kaum noch Freude empfinden kann und einfach nur noch am Leben teilnimmt, ohne es selbst zu planen, taucht sie nachts in eine Traumwelt ab. In dieser lebt Freddie noch und die Zeit vergeht, als ob der Unfall nie geschehen wäre. Doch während sich viele Dinge zwischen Traum und Realität gleichen, gibt es doch gravierende Unterschiede, die vielleicht der Preis für ein glückliches Leben mit Freddie sind. Denn während einer lebt, muss ein anderer gehen. Diese Moral ist uns wohl allen bekannt und wird schließlich auch Lydia bewusst.
    Im Laufe der Zeit erkennt sie zudem, dass sie sich nach Freddies Tot weiterentwickelt hat. Aus einer Frau, die eher im Schatten ihres Partners gelebt hat und vieles akzeptiert hat, was ihr eigentlich wehtat, wurde durch die Herausforderung des Alleinseins eine Frau, die stark und mutig ist. Sie hat es geschafft weiterzuleben und sich ein Leben aufzubauen, auf das sie stolz ist.
    Dies hat mir sehr gut gefallen und ist ein Zeichen für jeden, der ähnliches durchlebt oder aus anderen Gründen an seinem Leben zweifelt. Man muss das eigene Leben anerkennen als das, was es ist. Es ist unser Leben und es will gelebt werden. Es ist keine Alternative. Es ist eine Chance und zwar die beste, die wir haben.
    Die Erzählperspektive als Ich-Erzählung von Lydia war für den Roman sehr gut gewählt. Eindeutig wird, wie Lydia denkt und fühlt und was sie erlebt. Besonders gefallen haben mir dabei die Passagen, in denen sie sich selbst reflektiert und über Dinge nachdenkt. Durch diesen Schreibstil bekommt auch der Leser Erkenntnisse, die er sonst möglicherweise übersehen hätte. In diesem Licht betrachtet ist das Romanende ideal gewählt und auch die Parallelwelt, die mich zunächst massiv gestört und irritiert hat, ergibt rückblickend Sinn.
    Obwohl das Thema des Romans anders war als von mir erwartet und mich häufig an vergleichbare Bücher wie „P.S. Ich liebe dich“ erinnerte, bin ich letztendlich vom Roman überzeugt. Mit viel Gefühl, aber auch viel Humor beschreibt Josie Silver Lydias Weg aus der Trauer und gibt dem Leser viele wichtige Botschaften mit auf den Weg. Der mitreißende und leichte Schreibstil regt zum Weiterlesen und Abtauchen in die Geschichte ein.

    Mein Fazit: Die kontroversen Diskussionen und auch negativen Buchmeinungen zu „Zwei in einem Herzen“ kann ich nachvollziehen, teile sie aber nicht. Wenn man sich auf die Geschichte einlässt und in sie eintaucht, kann man sie lieben und verstehen. Die anfängliche Irritation wird durch viel Gefühl und eine grandiose Erzählweise wettgemacht und hat mich letztendlich überzeugt, ein leicht geänderter Klappentext würde eine bessere Vorstellung vom Inhalt geben und eine andere Erwartung wecken. Ich ziehe lediglich einen halben Stern ab, sodass es von mir 4,5 von 5 Sternen gibt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    2 von 3 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    buchgestapel, 05.07.2020

    Worum geht’s?
    Mit dem Tod ihrer großen Liebe Freddie bricht für Lydia eine Welt zusammen. Statt ihrer Hochzeit plant sie nun seine Beerdigung, und anstelle ihres Brautstraußes tritt ein Trauerkranz für sein Grab. Ohne ihren Lebensmittelpunkt verliert Lydia den Halt und kann nur noch mithilfe hochdosierter Schlaftabletten einschlafen. Als sie Freddie dann im Traum wieder begegnet, scheinen all ihre Wünsche wahr zu werden. Doch während sie im Schlaf all die Dinge erlebt, die sie mit ihrem Verlobten in der Realität hätte erleben wollen, verliert sie immer häufiger den Bezug zur wirklichen Welt und vergisst dabei, dass noch ein ganz anderes Leben auf sie wartet.


    Meine Meinung:
    "Zwei in einem Herzen" war definitiv ein Buch, das mich nachhaltig berühren konnte. Auch wenn der Klappentext eine ganz andere Art von Geschichte verspricht, hat mir das, was dann tatsächlich passiert, gut gefallen.

    Das tolle Cover und der Schreibstil haben meinen ersten positiven Eindruck dann noch einmal abgerundet und das Lesen fast doppelt so schön gemacht.

    Lydia war mir sehr sympathisch, auch wenn sie bis fast zum Ende der Geschichte ziemlich in ihrer Trauer gefangen ist. Normalerweise spricht mich das an einer Figur eher weniger an, da dieses Szenario meistens nicht mit einer Charakterentwicklung selbiger einhergeht. Bei dieser Protagonistin wurde der Prozess der Trauerbewältigung meiner Meinung nach aber durchaus gut umgesetzt, und auch sie selber merkt trotz ihrer Trauer bald, dass die Diskrepanz zwischen der Traum- und der wirklichen Welt über kurz oder lang nicht zu überbrücken ist.

    Was mich besonders positiv überrascht hat war die Tatsache, dass Lydia irgendwann selber erkennt, dass das Leben mit ihrer großen Liebe vielleicht nicht immer so rosarot verlaufen wäre, wie sie sich das eigentlich vorgestellt hatte. Die Entscheidung, mit der Traumwelt abzuschließen und ihr richtiges Leben weiterzuleben fand ich daher wirklich stark von ihr, und von der Autorin wirklich gut erdacht.

    Besonders zum Schluss hin wurde sie zu einer sehr starken Figur, die sich und ihre Bedürfnisse wahr und vor allem ernst nimmt und mich damit unglaublich inspirieren konnte. Trotz aller Widrigkeiten schafft sie es dann nämlich doch, positiv in ihre Zukunft zu blicken und wieder glücklich zu werden, was ohne ihre Entwicklung und die dazu notwendigen Schritte und Entscheidungen sehr wahrscheinlich nicht möglich gewesen wäre.

    Im Vergleich dazu war Freddie für mich eigentlich durchgehend eher ein Idealbild als ein wirklicher Charakter, was aber ja durchaus auch im Sinne der Geschichte war. Wirklich sympathisch fand ich ihn allerdings nicht, und dieser Eindruck hat sich mit zunehmendem Fortschreiten der Handlung – insbesondere der in der Traumwelt – noch verstärkt. Witzigerweise kamen diese Passagen dem Klappentext schlussendlich näher als der ganze Rest der Geschichte, was mich kurzzeitig ein wenig irritiert hat.

    Insgesamt fand ich die Umsetzung so wie sie war aber irgendwie ein Stück weit berührender und kann mir nicht so ganz vorstellen, dass eine reine Liebesgeschichte diese Ebene der emotionalen Tiefe bei mir hätte erreichen können.


    Fazit:
    "Zwei in einem Herzen" war für mich eine Geschichte, die mindestens genauso traurig wie herzergreifend war. Auch wenn die Trauer der Protagonistin auch für den Leser wirklich deutlich zu spüren war, hat die Autorin noch Platz für eine solide Charakterentwicklung finden können und Lydia somit zu einer angenehmen und vor allem realistischen Protagonistin gemacht.

    Von mir gibt es dafür – und trotz des leicht irreführenden Klappentextes – fünf Bücherstapel.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    Alexandra S., 23.11.2020

    Verifizierter Kommentar

    Ein tolles Buch zum Winteranfang

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    BiblioJess, 15.06.2020

    „Es ging nie darum, über Freddie Hunter hinwegzukommen. Vielmehr muss man herausfinden, wie man weiterlebt, ohne das Gefühl zu haben, alles, was danach kommt, sei nur zweite Wahl.“



    Lydia hat ihre große Liebe und Verlobten Freddie durch einen Autounfall verloren. Für sie bricht eine Welt zusammen und sie weiß nicht, wie sie ohne ihn weitermachen soll. Nur in ihren Träumen kann sie Freddie wieder nahe sein – noch nicht bereit, ihn gehen zu lassen. Doch sie kann nicht für immer zwischen ihren beiden Welten leben, denn das echte Leben wartet auf sie und mit ihm ganz besondere Menschen, die sie lieben. Ein langer Weg beginnt für Lydia ...



    „Zwei in einem Herzen“ ist ein ruhiges, sehr emotionales und ergreifendes, aber nicht melodramatisches Buch. Es passiert handlungs-technisch nicht unbedingt viel, aber im Vordergrund steht auch der Prozess der Trauerbewältigung und da hat die Autorin wirklich ein Händchen für. Ich bin unglaublich begeistert, wie berührend, authentisch, nachvollziehbar sie die Trauerphasen und den Schmerz beschreibt und wie wir sie mit Lydia durchleben. Zu keiner Zeit hatte ich das Gefühl es wirkt aufgesetzt oder zieht sich unnötig. Das gelingt die Autorin richtig gut und auch die Entwicklung der Charaktere, vor allem Lydia, ist toll mitzuerleben. Der langsame Weg zurück ins Leben, mit vielen Hürden und Rückschlägen, aber auch Schritten nach vorne. Sehr sehr realistisch, auch was das Tempo angeht, denn sowas braucht nun mal seine Zeit. Ich hab mit Lydia gelitten, ich hab geweint, und mich gefreut, wenn’s bergauf ging.

    Es ist aber auch nicht durchgehend deprimierend, ich musste oft lächeln und es sind wirklich schöne Szenen bei, die mehr Fröhlichkeit versprühten. Aber niemals unpassend, sondern genau richtig.

    Die Träume von Lydia sind ungewöhnlich, zunächst vielleicht gewöhnungsbedürftig, aber ich finde sie eine originelle Idee, um ihre Beziehung zu Freddie auszuleuchten und sie geben dem Buch eine gewisse Dynamik, weil parallel erzählt wird.

    Insgesamt ein toller, gut lesbarer Schreibstil und sogar kleine, wichtige Details arbeitet die Autorin mit ein, die das Ganze zu einer runden Geschichte machen. Kleine Macken von Charakteren, Angewohnheiten in den Beziehungen zueinander etc. Sowieso sind mir eigentlich alle Charaktere sympathisch! Sie sind alle sehr liebenswürdig und es gibt niemanden, der mich gestört hat.

    Am Ende gibt es zwei Kleinigkeiten, mit denen ich nicht ganz so glücklich bin, die ich aber leider nicht anreißen kann, ohne zu spoilern. Deswegen vergebe ich offiziell 4,5 Sterne, zugunsten des Buches runde ich hier aber auf, da ich keine halben Sterne vergeben kann und es wirklich nur minimale Kritik ist.

    Von mir eine klare Leseempfehlung ABER: Der Klappentext ist völlig irreführend und beschreibt nicht, was in dem Buch passiert! Man geht mit falschen Erwartungen dran – zum Glück hat mir das Buch besser gefallen, als das, was der Klappentext verspricht.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    Lena, 08.06.2020

    An ihrem Geburtstag verstirbt Lydias Verlobter Freddie bei einem Verkehrsunfall. Sein bester Freund Jonah, mit dem auch Lydia seit ihrer Kindheit befreundet ist, überlebt leicht verletzt. Lydia ist am Boden zerstört und trauert um ihre große Liebe. Ihre Schwester Elle und ihre Mutter kümmern sich um Lydia und schaffen es, dass Lydia nach 56 Tagen der Zurückgezogenheit wieder am Leben teilnimmt. Dies bewerkstelligt sie allerdings nur, da ihr Freddie mit Hilfe von Tabletten im Schlaf erscheint.
    Lydia lebt fortan in zwei Welten - eine mit und eine ohne Freddie. Die Monate sind körperlich und mental belastend und Lydia weiß, dass sie nicht ewig von einer utopischen Zukunft mit Freddie träumen kann, zumal sie in ihren Träumen feststellt, dass Freddie nicht so perfekt ist, wie sie ihn idealisiert hat.
    In der Realität merkt sie, wie Jonah unter dem Verlust seines besten Freundes leidet und offenbar mehr für sie empfindet als nur Freundschaft.

    Anders als das liebliche Cover und der Klappentext suggerieren, handelt es sich bei "Zwei in einem Herzen" nicht um eine Geschichte um den Verlust einer Liebe und der Schwierigkeit damit, Gefühle für eine mögliche neue Liebe zuzulassen. Vielmehr steht die Trauer von Lydia durchweg im Vordergrund und wie sie versucht, mit dem Tod ihres Verlobten umzugehen. Sie steckt lange in der Phase des Nichtwahrhabenwollens und flüchtet sich in eine Scheinwelt, in der Freddie lebt. Sie freut sich in der realen Welt geradezu auf ihre Auszeiten und stellt sich dann ganz konkret und erschreckend realistisch vor, wie ihr Leben mit Freddie weitergeht.

    Der Roman ist in Kapitel "Wach" und "Im Schlaf" aufgeteilt, was die Zuordnung der unterschiedlichen Welten beim Leesen erleichtert. Sowohl Traumwelt als auch Realität sind berührend geschildert. Auf jeder Seite spürt man, wie sehr Lydia ihren Verlobten vermisst und wie schwer es ihr fällt, sich ein Leben ohne ihn vorzustellen. Sie schöpft Kraft von den Erinnerungen an Freddie und der Vorstellung, wie ihr gemeinsames Leben weitergegangen wäre.
    Es ist kein Fantasyroman, sondern Lydias Art mit der Trauer umzugehen, die ich nicht als unrealistisch empfinde.

    Das Verhältnis zu Jonah kommt im Vergleich zu den Erwartungen, die der Klappentext weckt, allerdings zu kurz. Jonah zieht sich so sehr aus Lydias zurück, dass sie sich weder gegenseitig Halt in ihrer Trauer geben können, noch dass sich tiefergehende Gefühle zwischen den beiden entwickeln könnten.

    Statt einer Liebesgeschichte ist "Zwei in einem Herzen" deshalb eine Geschichte über Trauer und Trauerverarbeitung, die langsam und sehr emotional erzählt wird. Sie handelt von den kleinen Schritten zurück ins Leben und den Mut loszulassen und neu anzufangen.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 4 Sterne

    LacunaFairy, 17.06.2020

    Zwei in einem Herzen von Josie Silver



    Das Taschenbuch umfasst 480 Seiten und ist im Heyne Verlag entschieden.

    Das Cover ist romantisch, schick-es zeigt ein Pärchen was abends/nachts auf einer Parkpark den Sternenhimmel genießt. Die Farben sind toll und das Cover ist sehr schön, mit den glitzernden Sternen!

    Der Schreibstil gefällt mir sehr gut, ich bin gut in die Geschichte reingekommen. Die Autorin schreibt sehr emotional und tiefgründig. Die Liebe zwischen Freddy und Lydia kann man so sehr fühlen und spüren. Es ist alles sehr greifbar.





    Es wird gewechselt in Traum - und Wachphasen. Das ist mal was anderes und auch sehr interessant. Durch rosa Pillen gerät Lydia in eine Traumwelt, wo Freddy noch lebt und ihr Leben dementsprechend anders weiterläuft.

    Ich war manchmal etwas verwirrt und musste überlegen, was in welcher "Welt" passiert ist. Da kam ich etwas durcheinander. Ansonsten hat es mir gut gefallen.

    Es geht um Lydia die ihren geliebten Verlobten Freddy bei einem Autounfall verliert. Ihr gemeinsamer bester Freund Jonah saß beim Autounfall mit im Auto.

    Es ist sehr schrecklich, von jetzt auf gleich kann alles vorbei sein.

    Lydias Schwester und Mutter stehen voll hinter hier und sind herzallerliebst. Sie lieben sich sehr und so einige Szenen brachten mich zum Schmunzeln.

    Leider erwartet man laut Klappentext etwas anderers. Die "Liebe" zu Jonah und Lydia kommt etwas zu kurz. Näher kann ich nicht darauf eingehen, sonst würde ich spoilern.



    Schöne Liebesgeschichte und Trauerbewältigung ist ein großes Thema das mit oft zum Weinen gebracht hat. Die Geschichte ist herzergreifend schön und traurig zugleich.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Sandra K., 19.06.2020

    Lydia muss mit wohl einer der schlimmsten Dinge überhaupt umgehen: ihr Verlobter Freddie stirbt bei einem Autounfall. Sein bester Freund seit Jugendzeiten, Jonah, sitzt am Beifahrersitzt und kommt mit einer kleinen Narbe im Gesicht davon. Die noch nicht einmal 30jährige Lydia plante mit ihrem Verlobten gerade ihre Hochzeit und wollte am Unfallabend eigentlich mit der kompletten Familie ihren Geburtstag feiern. Ihre Welt bricht zusammen, genauso auch auf eine gewisse Art und Weise ihre Freundschaft zu Jonah. Sie schaffen kaum mehr eine normale Unterhaltung miteinander zu führen und die Trauer scheint beide aufzufressen. Gestützt wird Lydia von ihrer Schwester Elle sowie deren Mutter. Als sie vom Arzt Schlaftabletten verschrieben bekommt, erhält sie eine Chance Freddie wieder zu sehen, nämlich in einer Art Parallelwelt, in der der Unfall nie geschehen ist. Verständlicherweise rettet sie sich immer wieder in das Leben mit Freddie, vernachlässigt dadurch die Realität, muss jedoch nach und nach feststellen, dass auch die Parallelwelt nicht nur Freude vorzuweisen hat. Schafft sie es, sich wieder in ihr richtiges Leben zurück zu kämpfen und die Zügel in die Hand zu nehmen?

    Wer meine Beschreibung der Geschichte mit dem Klappentext vergleicht, wird vielleicht feststellen, dass jeweils der Fokus auf einem anderen Thema liegt: einmal das Thema Liebe und zum anderen ganz klar das Thema Trauer. Meiner Meinung nach ist der Klappentext sehr irreführend und einfach nicht passend. Man erwartet einen eher typischen Liebesroman, was man jedoch meiner Meinung nach nicht vorrangig erhält. Lydia und Jonah gehen sich in der Geschichte größtenteils aus dem Weg und haben eher Probleme, durch den geschehenen Autounfall, wieder auf eine Art "gleichen Nenner" zu kommen. Ihr Bindeglied Freddie ist nicht mehr da, der diese Dreiergruppe zusammen schweißte. So geht man den Roman mit komplett falschen Vorstellungen an, was mich schon sehr gestört hat und dementsprechend auch meine Lesefreude gemildert hat. Sehr schade, da dies vor allem nur durch den Klappentext ausgelöst wurde. Man erwartet einfach eine stetige Annäherung von Lydia und Jonah, die eher gemeinsam die Trauerarbeit leisten. Wie bereits erwähnt, war dies eben nicht der Fall.

    Allgemein empfand ich die Geschichte als sehr emotional. Ich musste bei einigen Szenen die Taschentücher zücken, da meiner Meinung nach Lydias Gefühlswelt gut nachvollziehbar ist. Sie fühlt sich ohne Freddie verloren und weiß mit ihrer Trauer kaum umzugehen. Alkoholika aller Art sind ihre treuen Begleiter, was ich äußerst amüsant fand und auch ihre Trägheit in Bezug auf das Leben konnte ich nachfühlen. Den einen Moment noch plante sie ihr Leben mit ihrem Traummann und im anderen Moment sitzt sie in ihrem Haus und starrt den Sessel ihres verstorbenen Freundes an. Ich fand es gut, dass die Autorin auf diese schrecklichen Ereignisse im Leben realistisch eingeht und den Fokus auf die Trauerarbeit legt.
    Die "Trauerarbeit" zieht sich durch das komplette Buch und zeigt sich auch mit Höhen und Tiefen. Es gibt Rückschläge und kleine, sowie große Fortschritte in Lydias Leben, die mich als Leser sehr berührten. Ich fieberte mit Lydia mit, konnte dann aber gleichzeitig auch wieder ihre Antriebslosigkeit oder Fehlentscheidungen vollkommen nachvollziehen. Sie war für mich als Hauptfigur greifbar, so dass ich den Weg auf eine Gewisse Art und Weise mit ihr gehen durfte.
    Genau das hat die Autorin wunderbar gezeigt: die schrecklichen Erlebnisse und die wirren Emotionen, die einen wieder in die richtige Bahn lenken sollen.

    Was keinen richtigen Realitätsbezug hat, sind die "Ausflüge in die Parallelwelt". Hier bekommt das Buch einen leichten Fantasycharakter, man sollte jedoch einfach nicht zu stark darüber nachdenken, sondern sich einfach darauf einlassen. Erst später überblickt man den kompletten Sinn dieser Welt. Auch hier kann man Lydias Sehnsucht spüren, genauso wie den Trost, den sie durch ihre Ausflüge erhält. Freddie lebt dort unbeschadet weiter und sie leben ihr geplantes Leben. Nach und nach passieren aber auch dort unschöne Dinge. Da ich nicht zu viel verraten möchte, gehe ich nicht weiter auf diese "Im Schlaf"-Kapitel ein.

    Josie Silver hat definitiv ein Händchen für einen gefühlvollen und emotionsgepackten Schreibstil. Man kann gut in die Geschichte eintauchen und leidet auch mit Lydia mit. Gleichzeitig freute ich mich sehr über ihre Fortschritte und las einfach nur Kapitel nach Kapitel. Der Text kann fließend gelesen werden und auch die zeitliche Abfolge der Geschichte ist klar angezeigt und zudem noch durch Datumsangaben am jeweiligen Kapitelanfang unterstützt.

    Leider muss ich noch einmal erwähnen, dass der Klappentext den Leser einfach einen anderen Ablauf der Geschichte erwarten lässt. Dies zerstörte für mich die Lesefreude, da man von Kapitel zu Kapitel immer wieder auf eine Änderung der Dynamik wartet. Diese passiert nur einfach nicht bzw. viel zu spät. Der Fokus wird klar auf Lydia und ihre Trauerarbeit gesetzt, was eine wunderbare Geschichte ergibt.

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein
  • 3 Sterne

    Jane B., 14.09.2020

    Meine Erwartungen an diesen Roman waren hoch. Ich wollte Herzschmerz. Ich wollte große Gefühle. Ich wollte Tränen vergießen. ... Leider ist vieles nicht so gewesen, wie ich es erwartet hatte - und bin daher recht enttäuscht.

    Meiner Meinung nach führt der Klappentext den Leser in die Irre. Nicht die Gefühle zwischen Lydia und Jonah stehen im Mittelpunkt, sondern Lydias Umgang mit ihrem Verlust.

    Das ist ein großes Thema, keine Frage, aber dann sollte das auch bitte so kommuniziert werden.

    Zwar werden zwischendurch immer wieder Pfade zu dem Weg getrampelt, auf dem man letztendlich gehen wird, aber eben nur so nebenbei. Das war mir leider nicht genug. Und das ganz bisschen kleine Herzkribbeln in den letzten Minuten hätte gut und gerne noch ausgedehnt werden dürfen.

    Mir haben die ganz großen Gefühle gefehlt, die ich aufgrund des Klappentextes erwartet habe. Da ich jedoch finde, dass Josie Silver sehr gut mit Worten umgehen kann, habe ich mich dazu entschlossen, ihr erstes Werk "Ein Tag im Dezember" auf meine Leseliste zu setzen.

    Von mir bekommt "Zwei in einem Herzen" nur eine bedingte Lese- bzw. Hörempfehlung. Das Thema "Trauerbewältigung" wurde gut umgesetzt, war jedoch nicht das, was ich erwartet hatte.

    ©2020 Mademoiselle Cake

    War dieser Kommentar für Sie hilfreich?

    ja nein