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  • 3 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Cornelia P., 06.09.2018

    Lotta spielt jeden Donnerstag Lotto und schwärmt vom Trafikanten. Als Lotta tatsächlich gewinnt, krempelt sie ihr komplettes Leben um. Während sich einige ihre Freunde von ihr abwenden, bekommt sie neue Freunde, warum den wohl??? Dadurch dass Lotta sehr naiv ist, bemerkt sie zu spät, dass alle nur ihr Geld wollten und nicht sie


    Gülcan lebt in der Türkei und ihr Beruf Fremdenführerin erfüllt sie vollkommen, doch ihre Eltern haben einen anderen Plan für sie. Sie heiratet Cemil Adem, doch alles was er versprochen hat, war eine Lüge und sie flieht heimlich nach Wien, wo sie Lotta trifft.


    Das Leben der beiden Frauen macht fast dreiviertel des Buches aus. Die Perspektiven der beiden wird immer wieder gewechselt. Ich hätte mir erhofft, dass sie sich schon eher treffen und nicht erst so spät.


    Generell müsste ich mich öfters dazu zwingen, das Buch weiterzulesen. Der erste Abschnitt war zwar noch gut dargestellt, wurde aber ab dem zweiten Kapitel zusehends anstrengender zu lesen, da es mich öfters verwirrt hat.


    Das Ende hätte auch anders gewählt werden können, zb wie es den beiden Protagonisten in ihrem Leben weiterergangen ist und nicht von Lotta's Garten

    Fazit
    Ein Buch, das mich nicht überzeugen konnte. Es hatte zwar gute Ansätze, wurden aber nicht sonderlich umgesetzt

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  • 2 Sterne

    4 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gudrun W., 03.09.2018 bei bewertet

    Das Cover gefällt mir, denn einerseits wirkt es durch den beigen Hintergrund schon fast bieder und langweilig. Andererseits werden so der rote Regenschirm und der Titel gelungen in Szene gesetzt. Da der Schirm einen wichtigen Aspekt im Buch abdeckt, ist das ein gekonnter Hinweis.

    Hier möchte ich auch noch etwas zur Buchbeschreibung anmerken, denn oft ist diese doch passend, damit man sich in etwa auf den Inhalt einstimmen kann. Bei diesem Buch ist der Text allerdings nicht sehr gut gewählt und trägt dazu bei, dass man vom Buch enttäuscht wird.



    Der Schreibstil wirkt sehr erzählerisch und lässt sich gerade zu Beginn flüssig lesen. Dabei habe ich anfangs das Buch auch sehr gerne gelesen, weil ich es tiefgründig und mit gut gesetztem Humor, der sich oft erst bei näherer "Betrachtung" entpuppt hat, geschrieben ist. Die Vorgehensweise, die getrennten Geschichten der Protagonistinnen sich immer abwechselnd zu erzählen, haben einen gewissen Schwung ins Geschehen gebracht. Die Erläuterungen zu den jeweiligen örtlichen Begebenheiten, Bräuchen und Sitten haben ihren Teil zur interessanten Lektüre beigetragen.

    Nach etwa einem Drittel ist es mir aber zusehends schwerer gefallen, das Buch zur Hand zu nehmen. Zuerst dachte ich noch, es liegt daran, dass der Stil aufgrund der Thematik zusehends düsterer und niederdrückender rüberkommt und dies eben so auch beim Leser ankommen soll. Aber nein, es wurde mir dann nach längerem quälendem Lesen bewusst, dass sich das Konzept irgendwie verändert hat. Plötzlich wurde dann auch nur noch zum Großteil vom Chaos einer Protagonistin erzählt und die andere sozusagen "auf Eis gelegt". Das und auch die wirren und chaotischen Anwandlungen der Mitwirkenden wie auch das Fehlen des anfänglichen guten Humors haben mir den Lesespaß genommen.



    Ich habe bis zum Ende des Buches immer weiter gehofft, dass ich den Spaß, den ich zu Beginn hatte, wieder finden würde, wurde jedoch leider enttäuscht.



    Die Charaktere werden, genauso wie die örtlichen Begebenheiten, Sitten, Bräuche und dergleichen im ersten Drittel gut dargestellt und dadurch war Interesse an dem, was da noch kommen mag. Aber danach wurde es von den Vorkommnissen, den Charakteren und allem Drumherum chaotisch und schon etwas unangenehm zu lesen.



    Mein Fazit: Das erste Drittel konnte mich gut unterhalten, danach wurde ich bis zum Ende hin enttäuscht.

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  • 2 Sterne

    5 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    christine s., 25.08.2018

    Gleich eines vorneweg: Der Klappentext-Beschreibungstext führt einigermaßen in die Irre: Mindestens 2/3 des Buches entpuppen sich als Beschreibung des Lebens von Lotta und Gülcan VOR ihrem Treffen: die eine in Wien, aus schwierigen Familienverhältnissen stammend, schlug sich bislang halbwegs gelangweilt als Bürofrau durchs Leben und kann auch die Chance, die ihr der unverhoffte Lottogewinn bietet, nicht sinnvoll nutzen. Auf der Suche nach Anerkennung und Liebe verfällt sie von einem Desaster ins nächste. Höchst respektlos erzählt. Die andere, in der Türkei aufgewachsen und den Traditionen ihres Glaubens verpflichtet, fügt sich: zuerst ihrem Vater, dann einem Ehemann und dessen Familie in Salzburg und schließlich ihrer Leidensgenossin. Diese Passagen bieten einigermaßen spannende Einblicke in die Hintergründe der muslimischen Kultur und Fragen der Migration. Insgesamt ist das Werk jedoch eine Anhäufig von negativen Frauen-Klischees und einer Fülle unterschiedlicher Kleinszenen, die nur lose miteinander verbunden sind. Die ursprüngliche und im Klappentext beworbene schöne Idee, von einer Freundschaft zwischen 2 Frauen unterschiedlicher Kulturen und deren gemeinsamem Versuch, sich im Leben zurecht zu finden, zu erzählen, bleibt leider größtenteils auf der Strecke. Die Begegnung der beiden findet erst sehr spät statt und auch dann wird sehr wenig über die tatsächliche Beziehung zwischen Lotta und Gülcan erzählt. Es bleibt am Ende die Erzählung einer gescheiterten Kottogewinnerin, die alles verliert und erst auf den letzten Seiten eine Ahnung von ihrem eigentlichen Leben erhält. Sprachlich ist das Werk gelungen und immer wieder findet sich ein Stückchen Humor. Das kann für mich die fehlende Storyline aber nicht retten

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena, 03.09.2018

    Lotta spielt jeden Donnerstag Lotto und hofft auf den Millionengewinn. Sie beginnt, für den Trafikanten zu schwärmen, bei dem sie ihre Lose kauft. Er scheint sie allerdings nicht wahrzunehmen. Auch die Arbeit als Controllerin ist alles andere als erfüllend für Lotta, weshalb sie ihr Leben komplett umkrempelt, als der ersehnte Lottogewinn tatsächlich wahr wird. Zunächst hält sie den Gewinn geheim, aber ihr großspuriges Verhalten und ihre zunehmende Überheblichkeit verraten sie. Während alte Freunde sich abwenden und sie ihre Arbeitsstelle kündigt, bekommt sie schnell neue Freunde und kauft sich im Zuge ihrer Euphorie eine renovierungsbedürftige Stadtvilla.
    Lotta leidet unter ihrem geringen Selbstwertgefühl und möchte unbedingt zur High Society gehören, um den Trafikanten und ehemaligen Broker auf sich aufmerksam zu machen. Viel zu spät merkt sie dabei, wie sie von ihren "Freunden" benutzt wird und wie der Lottogewinn dahinschmilzt.

    Gülcan lebt bei ihren Eltern in Istanbul, wo sie mit ihrem Beruf als Fremdenführerin glücklich ist. Ihre Eltern wollen zurück nach Anatolien und drängen ihre Tochter deshalb dazu, endlich zu heiraten. Der auserwählte ist Cemil Adem stammt aus Anatolien, lebt jedoch in Salzburg. Nach einem kurzen Kennenlernen entsteht eine Hassliebe, sie heiraten und Gülcan zieht nach Salzburg. Cemils Haus entpuppt sich als Wohnung, die er mit seiner konservativen Mutter und seinem dementen Vater bewohnt. Die versprochene Ausbildung darf Gülcan nicht antreten, sondern muss als Beitrag für das Familienbudget in Cemils neu eröffnetem Imbiss Süper Chicken arbeiten. Gülcan ist unglücklich, fühlt sich eingeengt und als Cemil dann auch noch gewalttätig wird, setzt sie sich fluchtartig und klammheimlich in den Zug nach Wien, wo sie Lotta begegnet.

    Der Roman über die beiden unterschiedlichen Frauen, deren Leben fast zwei Drittel des Buches parallel nebeneinander verlaufen und abwechselnd geschildert werden, liest sich sehr unterhaltsam und erfrischend spritzig. Der Perspektivenwechsel erfolgt schnell, was den Roman dynamisch macht.

    Der Autor kann sich als Mann überraschend gut in die Lagen von Lotta und Gülcan hineinversetzen, was auch auf den Leser übertragen wird. Lotta und Gülcan sind beide auf der Suche nach dem Glück und einem erfüllten Leben. Während die Österreicherin Lotta wenig Selbstbewusstsein besitzt und meint, nur durch Geld auch zu Geltung zu gelangen, ist Muslima Gülcan eine selbstbewusste Frau, die ein unabhängiges, freies Leben führen möchte. Lotta ist so unsicher und verblendet, dass man sie am liebsten schütteln würde. Sie hat ihr Leben völlig aus der Hand gegeben, wendet sich in ihrer Verzweiflung dem Alkohol zu und belügt sich selbst. Gülcan dagegen nimmt ihr Schicksal nach wenigen Monaten nicht mehr hin und beginnt zu kämpfen.

    "Zwei unter einem Schirm" ist weniger ein Roman über eine Frauenfreundschaft, sondern vielmehr eine Geschichte über Emanzipation, die Rolle der Frau und ein Kampf um Anerkennung und Unabhängigkeit. Ich habe mich beiden Frauen nahegefühlt und mochte vor allem Gülcans trockene Art, ihre Kraft, nicht zu verzweifeln, sondern entgegen ihrem Glauben, dem Druck der Eltern und der Gesellschaft für ihre persönliche Freiheit zu kämpfen. Lottas eigentlich glückliches Schicksal zeigt dagegen, was ein Lottogewinn aus einem Menschen machen kann und dass Vermögen kein Allheilmittel gegen Frust und Einsamkeit ist.

    Beide Leben werden sehr lebendig beschrieben. Der Autor verwendet eine bildhafte Sprache mit einem sympathisch ironischen Unterton.

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  • 5 Sterne

    Elisabeth U., 06.09.2018

    Lotta arbeitet als Buchhalterin in einer großen Firma und ist mit ihrem Beruf und ihrem Leben unzufrieden. Jede Woche spielt sie Lotto, weil ihr der Trafikant in der Lottoannahmestelle sehr gut gefällt. Gülcan arbeitet in der Türkei als Fremdenführerin und lebt mit ihren Eltern in einer kleinen Wohnung in Istanbul. Sehr bald schon wird sie mit einem Mann verheiratet, der ihr verspricht, eine Ausbildung machen zu dürfen und sie geht zu ihm nach Salzburg. Dort aber ist sie sehr enttäuscht, denn in Salzburg muß sie zusammen mit ihren Schwiegereltern in einer kleinen Wohnung leben und statt eine Ausbildung zu erhalten, muß sie in der Hähnchenbraterei ihres Mannes schuften. Lotta allerdings hat Glück und hat einen Lottogewinn von 2 Millionen. In ihrer Euphorie kauft sie sofort eine teuere Handtasche, teuere Klamotten und ihr wird eine alte heruntergekommene Villa zu einem überteuerten Preis angeboten. Sie trifft sich mit falschen Freunden, die ihr Geld mit vollen Händen ausgeben und verjubeln, bis letztendlich nichts mehr da ist. Als Lotta total verzweifelt mit dem Taxi durch Wien fährt, trifft sie an einer Kreuzung Gülcan die sich von ihrem Mann getrennt hat. Die beiden Frauen tun sich zusammen. Gemeinsam wollen sie Lottas Schulden abbauen und auch der Trafikman tritt wieder in Lottas Leben. Ob dies alles ein gutes Ende nimmt, will ich hier allerdings noch nicht verraten: Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es geht sehr in die Gefühlswelt der beiden Frauen ein, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Erziehung nicht unterschiedlicher sein können. Lotta will in Saus und Braus leben. Gülcan ist tief religiös und arbeitsam. Das Buch tropft zwar nicht vor Spannung, aber man möchte immer wieder wissen, wie es mit Lotta und Gülcan weiter geht. Sehr gut hat sich der Autor in die Bedürfnisse und Situationen der Frauen hineingefunden. Nach dem Buch bin ich sehr nachdenkloich geworden und mir ist der Spruch in den Sinne gekommen: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Ein sehr unterhaltsames Buch über zwei Kulturen.

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  • 4 Sterne

    SofieW, 16.09.2018

    Eine zufällige Zweckfreundschaft, die zwei sehr ungleichen Frauen zu Hilfe kommt.

    Zwei Frauen, zwei sehr unterschiedliche Leben. Da ist einmal Lotta. Mitte 20, beruflich nicht sehr glücklich, spielt sie jeden Donnerstag Lotto, hofft auf den großen Gewinn und schwärmt nebenbei insgeheim für den Mann, der ihr die Lose verkauft. Und tatsächlich, ein Lottogewinn macht sie zur Millionärin und nun würde einem Leben, das sie wirklich erfüllt, eigentlich nichts mehr im Wege stehen. Doch die unsichere Frau wendet sich von ihren bisherigen Freunden ab, kündigt ihren Job und umgibt sich mit Menschen, die nur ihre Nähe suchen, weil sie ja nun reich ist. Langsam rinnt ihr das gewonnene Geld durch die Finger und endlich merkt sie, das sie von ihrer Umgebung nur ausgenutzt wird. Glück kann man sich nicht kaufen und das einzige, was bleibt, ist der Alkohol.
    Und dann gibt es da Gülcan. Sie lebt in Istanbul, liebt ihren Job als Fremdenführerin und ist eigentlich sehr zufrieden mit ihrem Leben. Aber ihre Eltern drängen sie zu heiraten. Sie wird mehr oder weniger gezwungen, Cemil zu ehelichen und zu ihm nach Salzburg zu ziehen. Dort erwartet sie, entgegen Cemils Versprechungen, nur eine kleine Wohnung, in der sie nun mit ihrem Mann, dessen traditioneller Mutter und dem dementen Vater leben muss. Statt der erhofften Ausbildung muss Gülcan im Schnellimbiss ihres Mannes mitarbeiten und schon bald kommt es auch zu ehelicher Gewalt. Gülcan beschließt, dieses Leben zu verlassen, steigt in einen Zug,der nach Wien fährt und trifft dort auf Lotta, genau so verzweifelt wie sie selbst und auf der Suche.
    Lange braucht die Handlung dieses Romans, bis die Frauen dann aufeinander treffen. Zuvor pendelt die Geschichte zwischen den schon sehr interessant und durchaus Empathie erzeugenden Leben der beiden Hauptpersonen, wobei gerade Gülcans Geschichte doch etwas ins Hintertreffen gerät.
    Ich habe den Roman sehr gerne gelesen. Gerade die gegen die allgemeinen Klischees herausgearbeiteten Charaktere der beiden Frauen waren sehr gut und mit viel schriftstellerischen Können herausgearbeitet und auch die Zweckfreundschaft, die da aus der Not heraus entstanden ist, hat mich in ihrer Authentizität überzeugt. Ein kleiner Minuspunkt ist sicherlich, das die durch den Titel und die inhaltlichen Vorgaben erzielten Erwartungen der Leser, so nur sehr bedingt dem Inhalt der Geschichte entsprach. Warum dies so angelegt wurde, weiß ich nicht. Die tatsächliche Handlung muss sich keinesfalls verstecken.

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  • 4 Sterne

    Michaela W., 04.09.2018

    In dem Roman geht es vor allem um Lotta,die Millionen im Lotto gewinnt.Und wie er Lotta zu Kopf steigt -sie kauft alles ,was sie meint gebrauchen zu können.Sie läßt sich von ihren sogenannten Freunden ausnutzen und die Renovierung einer maroden Villa gibt ihr den Rest.Wärend Gülcan aus ihrer Ehe geflohen ist und sich durchsschlägt. Als Beide aufeinander treffen sind sie am Boden,gemeinsam versuchen sie wieder auf die Beine zu kommen.Aber Lotta benutzt Gülcan eher als Mädchen für alles.Eine Freundschaft finde ich das nicht.In dem Buch finde ich ,geht es eher um Lotta und ihren Lotogewinn,Gülcan ist esrt etwas am Anfang und am Ende dabei.Der Autor der die Geschichte geschrieben hat(wobei ein Mann schreibt einen Frauenroman-alle Achtung),hat die beiden Frauen gut beschrieben,und die Geschichte gut erzählt.Das Buch ließ sich gut lesen.

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  • 2 Sterne

    Gudrun, 03.09.2018

    Das Cover gefällt mir, denn einerseits wirkt es durch den beigen Hintergrund schon fast bieder und langweilig. Andererseits werden so der rote Regenschirm und der Titel gelungen in Szene gesetzt. Da der Schirm einen wichtigen Aspekt im Buch abdeckt, ist das ein gekonnter Hinweis.

    Hier möchte ich auch noch etwas zur Buchbeschreibung anmerken, denn oft ist diese doch passend, damit man sich in etwa auf den Inhalt einstimmen kann. Bei diesem Buch ist der Text allerdings nicht sehr gut gewählt und trägt dazu bei, dass man vom Buch enttäuscht wird.



    Der Schreibstil wirkt sehr erzählerisch und lässt sich gerade zu Beginn flüssig lesen. Dabei habe ich anfangs das Buch auch sehr gerne gelesen, weil ich es tiefgründig und mit gut gesetztem Humor, der sich oft erst bei näherer "Betrachtung" entpuppt hat, geschrieben ist. Die Vorgehensweise, die getrennten Geschichten der Protagonistinnen sich immer abwechselnd zu erzählen, haben einen gewissen Schwung ins Geschehen gebracht. Die Erläuterungen zu den jeweiligen örtlichen Begebenheiten, Bräuchen und Sitten haben ihren Teil zur interessanten Lektüre beigetragen.

    Nach etwa einem Drittel ist es mir aber zusehends schwerer gefallen, das Buch zur Hand zu nehmen. Zuerst dachte ich noch, es liegt daran, dass der Stil aufgrund der Thematik zusehends düsterer und niederdrückender rüberkommt und dies eben so auch beim Leser ankommen soll. Aber nein, es wurde mir dann nach längerem quälendem Lesen bewusst, dass sich das Konzept irgendwie verändert hat. Plötzlich wurde dann auch nur noch zum Großteil vom Chaos einer Protagonistin erzählt und die andere sozusagen "auf Eis gelegt". Das und auch die wirren und chaotischen Anwandlungen der Mitwirkenden wie auch das Fehlen des anfänglichen guten Humors haben mir den Lesespaß genommen.



    Ich habe bis zum Ende des Buches immer weiter gehofft, dass ich den Spaß, den ich zu Beginn hatte, wieder finden würde, wurde jedoch leider enttäuscht.



    Die Charaktere werden, genauso wie die örtlichen Begebenheiten, Sitten, Bräuche und dergleichen im ersten Drittel gut dargestellt und dadurch war Interesse an dem, was da noch kommen mag. Aber danach wurde es von den Vorkommnissen, den Charakteren und allem Drumherum chaotisch und schon etwas unangenehm zu lesen.



    Mein Fazit: Das erste Drittel konnte mich gut unterhalten, danach wurde ich bis zum Ende hin enttäuscht.

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  • 2 Sterne

    Eva Fl., 31.08.2018

    Ein Lottogewinn verändert.

    Lotta, fast dreißig Jahre alt, hat im Lotto gewonnen. Gerade aber hat sie sich auf Arbeit ziemlich blamiert. Mitten in der Nacht trifft sie auf Gülcan, die eben aus ihrer Ehe geflohen ist. Der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die durchaus mit Hindernissen gespickt ist.

    Die Geschichte des Buches klingt durchaus vielversprechend, finde ich. Also war ich durchaus gespannt auf die weitere Entwicklung im Buch, viel sagt der Klappentext ja nicht wirklich aus.

    Der Schreibstil hat mir ganz gut gefallen, wenngleich ich mit der Zeit empfunden habe, dass es auch sehr schwammig geschrieben ist bzw. mir manches zu sehr in die Länge gezogen wurde. Zu Beginn habe ich ein bißchen gebraucht bis ich im Lesefluß war, bis sich die Geschichte dann mal so entwickelt, dass man unbedingt dran bleiben möchte. Sprachlich sollte man beim Lesen immer mal wieder dran denken, dass die Geschichte in Österreich spielt, was sich natürlich auch an manchen Ausdrücken bzw. Worten („Trafik“, „Kassa“) wiederspiegelt.

    Bei der Geschichte muss ich sagen, dass ich mir irgendwie etwas anderes erwartet habe, als ich es hier gelesen habe. Lotta, die ja im Lotto gewonnen hat, bislang ein Mauerblümchen ist, verhält sich durchs Geld gänzlich anders als bisher. Dass Geld verändert ist klar, aber die Entwicklung hier ist schon eine sehr krasse. Auch die Begegnung bzw. den Umgang der beiden Damen, Lotto und Gülcan, hätte ich mir anders vorgestellt. Hier kam mir vieles ein wenig komisch vor beim Lesen. Da hätte ich mehr Zusammenhalt erwartet. Oder auch mehr Durchblick von Lotta teilweise. Irgendwie schade.

    Alles in allem hatte ich das Gefühl, dass das Buch für mich gut nach der Hälfte nicht mehr sonderlich interessant war, der Spannungsbogen hat sich für mich abgebaut. Es plätscherte nur so dahin, so wirklich spannende Szenen gab es meiner Ansicht nach nicht mehr – leider. Ja, es geht nochmal „hoch her“, aber ich hätte mir da inhaltlich einfach noch mehr von der Geschichte erwartet.

    Von mir gibt es hier 2 von 5 Sternen, hinsichtlich einer Empfehlung bin ich unentschlossen.

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  • 5 Sterne

    0 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Elisabeth U., 06.09.2018 bei bewertet

    Lotta arbeitet als Buchhalterin in einer großen Firma und ist mit ihrem Beruf und ihrem Leben unzufrieden. Jede Woche spielt sie Lotto, weil ihr der Trafikant in der Lottoannahmestelle sehr gut gefällt. Gülcan arbeitet in der Türkei als Fremdenführerin und lebt mit ihren Eltern in einer kleinen Wohnung in Istanbul. Sehr bald schon wird sie mit einem Mann verheiratet, der ihr verspricht, eine Ausbildung machen zu dürfen und sie geht zu ihm nach Salzburg. Dort aber ist sie sehr enttäuscht, denn in Salzburg muß sie zusammen mit ihren Schwiegereltern in einer kleinen Wohnung leben und statt eine Ausbildung zu erhalten, muß sie in der Hähnchenbraterei ihres Mannes schuften. Lotta allerdings hat Glück und hat einen Lottogewinn von 2 Millionen. In ihrer Euphorie kauft sie sofort eine teuere Handtasche, teuere Klamotten und ihr wird eine alte heruntergekommene Villa zu einem überteuerten Preis angeboten. Sie trifft sich mit falschen Freunden, die ihr Geld mit vollen Händen ausgeben und verjubeln, bis letztendlich nichts mehr da ist. Als Lotta total verzweifelt mit dem Taxi durch Wien fährt, trifft sie an einer Kreuzung Gülcan die sich von ihrem Mann getrennt hat. Die beiden Frauen tun sich zusammen. Gemeinsam wollen sie Lottas Schulden abbauen und auch der Trafikman tritt wieder in Lottas Leben. Ob dies alles ein gutes Ende nimmt, will ich hier allerdings noch nicht verraten: Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Es geht sehr in die Gefühlswelt der beiden Frauen ein, die aufgrund ihrer unterschiedlichen Erziehung nicht unterschiedlicher sein können. Lotta will in Saus und Braus leben. Gülcan ist tief religiös und arbeitsam. Das Buch tropft zwar nicht vor Spannung, aber man möchte immer wieder wissen, wie es mit Lotta und Gülcan weiter geht. Sehr gut hat sich der Autor in die Bedürfnisse und Situationen der Frauen hineingefunden. Nach dem Buch bin ich sehr nachdenkloich geworden und mir ist der Spruch in den Sinne gekommen: Es ist nicht alles Gold was glänzt. Ein sehr unterhaltsames Buch über zwei Kulturen.

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