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  • 5 Sterne

    15 von 26 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Rainer L., 17.10.2016

    Als eBook bewertet

    Man kann nur hoffen, dass diese Fiktion nicht Realität wird. Oder ist sie das vielleicht ja schon? Ein echter Poznanski, spannend von der ersten bis zur letzten Seite.

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  • 5 Sterne

    9 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Benne, 08.11.2016

    Als Buch bewertet

    Zum Glück habe ich diesen Roman gelesen und ich muss sagen: Er ist klasse und unglaublich spannend.
    Nachdem ein Mann übel ermordet von der Hamburger Polizei aufgefunden wird und es feststeht, das online über den Tod des Opfers abgestimmt wurde, steht für Daniel Buchholz von der Polizei fest: Ein perfider Verrückter treibt sein Unwesen mit der Bevölkerung. Und als das nicht genug ist, bekommt er eine neue Kollegin an die Seite gestellt, die ihn in dem Fall unterstützen soll, der ungeahnte Ausmaßen einnehmen wird...
    Die Idee ist klasse umgesetzt: Das Thema des Darknets ist im Moment so aktuell wie noch nie. Mit diesem Roman schaffen Poznanski und Strobel es, dem Leser aufzuzeigen was für Gefahren in den Tiefen des Netzes lauern können. Man realisiert, was ein einfacher Klick anrichten kann, wenn man sich geschützt von der Kuppel der Anonymität fühlt, wenn man nicht erkannt wird und Macht besitzt. Wenn man weiß, man ist so versteckt, dass nicht einmal der Staat und die Polizei einem etwas anhaben können. Das führt zu widerwärtigem Verhalten und kollektivem Mord, an dem man aber nicht öffentlich schuldig sein will. Ich hoffe stark, dass diese Story niemals wahr wird.
    Trotzalledem ist die Geschichte klasse erzählt. Der Schreibstil und der Perspektivwechsel zwischen den Kapiteln macht das Lesen angenehm und vor allem abwechslungsreich. Die Protagonisten könnten verschiedener nicht sein und bieten für jede Art von Lesern Identifikationsmöglichkeiten, können den ein oder anderen aber auch leicht in Rage bringen.
    Genau das ist es, was ein Buch auszeichnen muss: Es muss mich aufwühlen und schockieren, es muss mich mit einbeziehen und vor allem muss es mich nachhaltig beeinflussen und zum Nachdenken anregen. Alles erfüllt und nichts auszusetzen!

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  • 4 Sterne

    11 von 19 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    ZeilenZauber, 21.09.2016

    Als Buch bewertet

    ‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
    Zuerst einmal „Danke“ an den Wunderlich Verlag für das Rezi-Exemplar.
    Kaum beginnt man das Buch zu lesen, ist man auch schon mittendrin. Die Handlung wird zum größten Teil aus den Perspektiven von Nina Salomon und Daniel Buchholz, den Kommissaren, erzählt. Dadurch erfährt man auch mehr über die Figuren und ihre Hintergründe und ihr Erlebtes, was sie zu den Charakteren gemacht hat, die sie jetzt sind.
    Ich lehne mich jetzt mal aus dem Fenster und vermute, dass Ursula Poznanski die weibliche Kommissarin und Arno Strobel den männlichen Kommissar übernommen hat. Ob dem so ist, werde ich euch im Bericht über die Lesung mit den beiden erzählen.
    Dies ist ja schon recht spannend, doch es wird auch ein paar Mal die Sichtweise des Mörders beschrieben und ich lasse mich überraschen, wer diese geschrieben hat.
    Nach und nach steigert sich die Spannung ganz subtil und erst wenn man das Buch beiseite legen muss, weil zum Beispiel die gewünschte Haltestelle erreicht ist, bemerkt man, wie gefesselt und in die Handlung miteinbezogen man doch ist. Häufig endeten Kapitel mit Cliffhangern und dies sorgt natürlich auch für Spannung.
    Doch ich musste trotz des brisanten Themas häufig grinsen, denn vor allem das Zusammenraufen der beiden Kommissare, die unterschiedlicher kaum sein könnten, bot dafür immer wieder Stoff.
    Es gibt allerdings einen Meckerpunkt, die Recherche ist nicht ordentlich ausgeführt worden. Nina Salomon wohnt im Ortsteil Ottensen und geht an der Außenalster joggen. Bitte, liebe Autoren, Lektoren, Korrektoren, einfach mal Maps-Google bemühen und erkennen, dass nur sehr wenige Läufer, die in Ottensen wohnen, die gut 5 km bis zur Außenalster laufen, dann im Anschluss die ca. 10 km um die Außenalster absolvieren und die 5 km wieder nach Ottensen laufen. Und so, wie es beschrieben wurde, ist Nina mal eben vor dem Job laufen gewesen. Sorry, aber wenn Nina joggen geht, dann zum Beispiel im Altonaer Balkon oder einem der anschließenden Parkanlagen parallel zur Elbe.
    Das ärgert mich schon arg und so gibt es nur 4 anonyme Sterne.

    ‘*‘ Klappentext ‘*‘
    Du verabscheust deinen Nachbarn? Du hast eine offene Rechnung mit deiner Ex-Frau? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr...
    Es ist der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon, und er führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen. Nur der Tod ist ausgesprochen real, und er ist näher, als Buchholz und Salomon glauben...

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  • 5 Sterne

    5 von 9 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin Z., 28.08.2019

    Als eBook bewertet

    Sehr spannender, flüssig geschriebener Thriller.

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  • 2 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    J.W., 13.07.2018

    Als Buch bewertet

    „Wir alle müssen sterben, früher oder später. Für wen soll es deiner Ansicht nach früher sein? Die Spielregeln sind einfach: Ihr trefft eure Wahl, ich bin der Arm, der das Schwert führt. Unsere Arena ist Hamburg.“

    Im Darknet taucht ein Forum auf, in dem jedes Mitglied Kandidaten nominieren kann, die ihrer Ansicht nach den Tod verdienen. Doch wer letzten Endes stirbt, entscheidet allein die stets wachsende Community.

    „Spannung ohne Risiko. Und alle Plätze liegen in der ersten Reihe.“

    Während das Thema Darknet in einem Krimi auf den ersten Blick viel Spannung verspricht, lässt eben diese Themenwahl von vornherein ein großes Problem entstehen: Es ist unglaublich schwierig, eine Kriminalgeschichte spannend zu gestalten, in der der Täter nicht greifbar ist und in der zusätzlich durch fehlende Anhaltspunkte auch ein Miträtseln kaum möglich ist. Zwar weiß man von Anfang an, wie alles abläuft - die User voten, der Täter führt aus - doch darüber hinaus kommt man weder an Informationen über den Täter noch an hilfreiche Hinweise zu den möglichen Opfern und Tatorten. Das macht nicht nur die Ermittlungsarbeit unglaublich frustrierend und zäh, sondern führt auch zu einem Leseerlebnis, bei dem man sich als Leser nur selten Fragen stellen kann und somit kaum beteiligt ist.

    Gelöst werden kann dieses Problem eigentlich nur durch künstlich herbeigeführte Ereignisse, die Spannung erzeugen sollen. Und genau das wird in diesem Buch leider an vielen Stellen gemacht. Charaktere bekommen plötzlich unglaubwürdige Eigenschaften und Hintergrundgeschichten zugeschrieben, handeln unlogisch, bringen sich selbst in Gefahr, handeln komplett auf eigene Faust, kurz: machen all das, was gegen gute Ermittlungsarbeit und somit gegen einen guten Krimi spricht. Selbst die Auflösung reiht sich in die Masse der konstruierten Ereignisse ein und wird schließlich sehr schnell und unbefriedigend abgehandelt.

    Was dem Buch aber letztlich den Todesstoß versetzt, sind die unerträglich unprofessionellen Ermittler. Buchholz und Salomon verhalten sich nicht wie Polizisten, nicht wie Kollegen, ja nicht einmal wie Erwachsene. Immer wieder geraten sie wie aus dem Nichts aneinander und behindern sich gegenseitig in ihrer Arbeit. Jeder ermittelt für sich, hat Geheimnisse, stört sich an Äußerlichkeiten („Erst ein Mordopfer, dann ein Modeopfer“) und provoziert den anderen ständig ohne ersichtlichen Grund:

    „Ich würde Daniel am liebsten sagen, wie scheiße er im Moment aussieht, wie kaputt und mindestens 10 Jahre älter also sonst, weil ich sicher bin, dass ihn das treffen würde.“

    Das Ermittlerpaar glänzt mit dieser und ähnlichen Aussagen nicht nur durch Unprofessionalität, sondern wirkt auch unsympathisch und ist anstrengend zu verfolgen. Denn wie soll man eine Ermittlerin ernst nehmen, die selbst in den simpelsten privaten Angelegenheiten die falschen Schlüsse zieht und emotional-aufbrausend statt rational-ruhig reagiert? Und wie sollen die beiden gemeinsam einen Fall lösen, wenn sie sogar voreinander auf der Hut sein müssen?

    Positiv hervorzuheben ist neben dem angenehm flüssigen und einheitlichen Schreibstil des Autorenpaars vor allem auch die außergewöhnliche Darstellung aus drei Ich-Perspektiven. Darüber hinaus ist die Recherche zum Thema Darknet sehr gelungen und die Art und Weise, wie das Forum im Buch dargestellt wird, zum größten Teil schlüssig. Zwar merkt man an einigen Stellen, dass die Autoren sich mit dem Umgang im (sogar weniger dunklen) Netz nicht auskennen (User nutzen „eine Reihe von Smileys“ und schreiben insgesamt sehr unpassend, was sofort auffallen würde: „Echt jetzt? Das finde ich total mutig von dir / du hast ganz schön was auf dem Kasten / mir wird langsam ganz schön mulmig“), doch insgesamt ist die Ermittlungsarbeit im Forum sehr interessant zu verfolgen.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieses an sich sehr interessante Thema leider aus gutem Grund bisher eher wenig Einzug in die Krimiwelt gefunden hat. Die Thematik gibt in diesem Zusammenhang kaum Spannung her und die schlechte Ermittlungsarbeit sowie viele konstruierte Ereignisse lassen „Anonym“ im Angesicht der Konkurrenz leider stark verblassen.

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  • 3 Sterne

    3 von 6 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Ayleen P., 12.05.2017

    Als Buch bewertet

    Trotz zweier guter Autoren leider gar nicht meins

    Hamburg wird zum Schauplatz eines Onlinevotings, bei dem man auf einer Website im Darknet dafür stimmen kann, wen es als nächstes treffen soll. Egal ob Nachbar, Arbeitskollege oder einfach jemand, der einem auf die Nerven geht. Was nach einem bizarren Spiel klingt wird für den Kriminalkommissar Daniel Buchholz und seine neue, etwas sonderbare Kollegin Nina Salomon zur Ermittlungsrealität. Tatsächlich wird nach der Abstimmung im Internetforum die Leiche aufgefunden, und der Täter spielt gleich mehrere Runden. Daniel und Nina versuchen ihm auf die Schliche zu kommen und geraten immer mehr in diese böse Spiel herein...


    Ich bin auf diesen Thriller gekommen, weil gleich zwei namenhafte Thrillerautoren auf dem Cover standen, von denen ich bisher nichts gelesen habe. Anonym ist mehr ein Gedankenspiel, welches darauf hinweist, was in der Theorie heute schon alles möglich ist, und wie so oft sich Menschen am Leid anderer ergötzen können und bereitwillig eine Mitschuld auf sich nehmen, solange sie anonym und damit "unschuldig" bzw. nicht greifbar sind. Ich habe mir erhofft, dass der Thriller nicht so blutrünstig wird und dies ist er glücklicherweise auch nicht.

    Die Handlung wird kapitelweise je auch Daniels und Ninas Sicht erzählt. Hier habe ich mir vorgestellt, das jeweils ein Kapitel von einem Autoren geschrieben wurde, auch wenn sich die Erzählweise nicht deutlich voneinander abgrenzt. Beide Ermittlerfiguren waren für mich nicht besonders überraschend. Daniel ist eher zugeknöpft und an sich ein passabler Ermittler, während Nina durch ihre doch eher schrille Art den Gegenpol darstellt. Beide scheinen häufig frustriert zu sein und vor allem Nina ging mir durch ihre ständigen Alleingänge auf den Wecker.

    Von dem Spannungsaufbau war ich dann leider enttäuscht gewesen. Lange gibt es keine wirklich Spur, einige Wege waren mir recht schleierhaft und der einzige Charakter, den ich mir als Täter vorstellen konnte, war es dann nachher auch. Und das leider noch mir einem recht kurz behandelten, nicht wirklich nachvollziehbaren Motiv. Daher machte auch die ganze Geschichte und dessen Umsetzung einfach nicht mehr viel Sinn für mich.

    Die Idee des Buches fand ich sehr gut, die Umsetzung leider dafür nicht. Vor allem die fehlende Spannung in Teilen des Buches lassen mich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben - und das trotz zweier namenhaften Thrillerautoren, sorry.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Yvonne H., 20.11.2016

    Als Buch bewertet

    Was entsteht, wenn 2 Top Autoren sich zusammensetzen und eine Geschichte erfinden? Na klar – ein Pageturner. So geschehen bei dem Autorenduo Ursula Poznanski und Arno Strobel. Von beiden Autoren habe ich schon Bücher gelesen und fand diese einfach super. Zusammen schrieben sie nun ein weiteres Buch nach „Fremd“, welches packender nicht sein könnte. Es handelt sich um den Thriller „anonym“.

    Stell dir vor, der Hund deines Nachbarn kackt ständig auf dein Grundstück und du hast die einmalige Gelegenheit, deinen Nachbarn dafür büßen zu lassen. Du meldest dich einfach im Forum „Morituri“ an und setzt deinen Nachbar auf die Liste. Mit etwas Glück wird er dann durch Abstimmung der anderen User zum „Auserwählten“ und er stirbt einen grausamen Tod. Na, wäre das was? Oder setze deinen Chef auf die Liste, weil er dir den Jahresurlaub nicht genehmigt hat? Es gibt viele Gründe, warum man seinen Mitmenschen die Pest an den Hals schicken kann. Im Buch „anonym“ werden solche Wunschvorstellungen, wie ich einem ungeliebten Menschen eins auswischen kann, Realität. Und die Gründe, warum jemand auf die Liste gesetzt wird, sind teilweise einfach nur banal. Der „Auserwählte“ darf dann durch die Hand Trajans, der das Forum leitet, einen grausamen Tod erleiden. Und so finden die Kommissare Daniel Buchholz und seine Kollegin Nina Salomon das erste Opfer dieses perfiden Spieles, einen Rechtsanwalt, der tot in einer riesigen Blutlache liegt und der augenscheinlich gezwungen wurde, Glasscherben zu essen. Bei diesem einem Opfer wird es aber nicht bleiben, denn eine neue Abstimmung ist im Forum „Morituri“ schon im Gange. Die Polizei tappt im Dunkeln, denn das Darknet ist nicht nur groß, sondern auch anonym. Und Trajan ist realer und näher an Daniel und Nina als sie denken….

    Der Klappentext vom Buch ließ schon erahnen, dass mir hier einige kurze Nächte bevorstehen würden – und so war es dann auch. Die beiden Autoren Poznanski und Strobel haben mit „anonym“ wieder mal einen „Schlafräuber“ kreiert, weil man das Buch einfach nicht aus der Hand legen kann. Aber Schlaf wird ja eh bei überbewertet bei uns Bücherwürmern und so war ich schneller auf der letzten Seite des Buches angekommen als mir lieb war. Ich denke nach dem Buch „Fremd“, was ebenfalls beide Autoren zusammengeschrieben haben, wird auch ihr neuestes Werk wieder ein Bestseller werden. Schon allein stehen die Namen Poznanski und Strobel für exzellente, spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Seite, zusammen sind sie für mich DAS Top-Autorenduo. Dazu muss ich sagen, dass man es echt nicht merkt, dass hier 2 Autoren am Werk geschrieben haben. Sie ergänzen sich einfach perfekt und „sprechen dieselbe Sprache“. Der Schreibstil ist packend und einfach nur flüssig zu lesen, man rätselt mit den beiden Kommissaren von Beginn an mit, wer sich hinter Trajan wohl versteckt und kommt dennoch nicht auf die Lösung. Diese ist dann umso verblüffender und unglaublicher, trotzdem ist die Auflösung absolut schlüssig und der Leser wird mit keiner offenen Frage zurückgelassen.

    Die beiden Ermittler Buchholz und Salomon sind interessante Charaktere. Bei Nina weiß man eigentlich gar nicht so recht, woran man ist und Daniel hat es recht schwer mit der von Bremen versetzten jungen Frau, die stets auf Konfrontation aus ist und auch Alleigänge nicht scheut. Bei Daniel denkt man erst: Was für ein Biedermann. Immer top angezogen und Dienst nach Vorschrift sind bei ihm an der Tagesordnung. Erst später bekommt man als Leser mit, dass auch er einige Leichen im Keller hat und deshalb so ist wie er ist. Diese Mischung aus den beiden so unterschiedlichen Charakteren macht die Hauptprotagonisten dann erst richtig interessant und sorgte auch mit dafür, dass es an Spannung im Buch nicht fehlte.

    Der Plot ist genial durchdacht und ich hatte öfters das Bild einer blökenden Schafherde im Kopf, die dem Hammel hinterherrennt. Genauso verhält es sich im Forum von „Morituri“. Trajan pfeift zur Abstimmung und die Meute an Usern folgt ihm und macht genau das, was er will. Man muss ja kein schlechtes Gewissen haben von der Wohnzimmercouch aus, man ist ja der Überzeugung, nicht für den Tod des „Auserwählten“ verantwortlich zu sein. Dass Trajan hier nur die ausführende Hand ist und jeder einzelne User der Richter über die Personen, die auf der Liste stehen, will man dabei nicht sehen. Traurig, dass es sich hier mittlerweile um Realität handelt. Nicht, was das die grausamen Morde im Buch angeht, aber ist es im World Wide Web nicht schon genauso? Man fühlt sich sicher, anonym und agiert oder kommentiert, wie man es sich im Real Life nie getrauen würde, weil man sich der Konsequenzen durchaus bewusst ist. Man muss sich zum Beispiel nur mal etwas genauer auf diversen Social Media Kanälen umsehen. Das Prinzip ist das Gleiche. Und selbst in der Realität gibt es leider dazu schon genügend Beispiele. Poznanski und Strobel greifen mit der Handlung des Buches also durchaus ein reales Thema auf, was uns Menschen schon ein wenig zu denken geben sollte.

    Die Kapitel sind abwechselnd aus Sicht von Daniel und Nina geschrieben und man könnte mutmaßen, ob die Figur Daniel jetzt von Arno Strobel geschrieben wurde und Nina von Ursula Poznanski. Aber eigentlich ist das ziemlich egal, wer welche Kapitel geschrieben hat. Am Ende kam ein spannendes Buch heraus, welches den Leser fesselt und für mich ein Lesehighlite 2016 ist.

    Das Buch „anonym“ bekommt volle 5 Sterne und natürlich eine Leseempfehlung von mir.

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  • 5 Sterne

    2 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lena W., 09.11.2016

    Als Buch bewertet

    Klappentext:
    "Die im Dunkeln sieht man nicht ...
    Als der Hamburger Kriminalkommissar Daniel Buchholz zu einem Tatort auf einem verlassenen Fabrikgelände gerufen wird, findet er dort nicht nur eine Leiche mit deutlichen Spuren einer Misshandlung, sondern trifft auch auf seine neue Kollegin: Nina Salomon. Beide kommen schnell einem Internetforum auf die Spur, das seinen Mitgliedern ein Spiel besonderer Art bietet: Sie dürfen Menschen, denen sie den Tod wünschen, auf eine Liste setzen, und die Foren-User stimmen dann über den »Gewinner« ab. Die nächste Spielrunde läuft bereits, doch alle Versuche der Polizei, das Forum vom Netz zu nehmen, schlagen fehl. Denn die Seite befindet sich im sogenannten Darknet, wo kaum Regeln gelten – bis auf eine: Anonymität."

    Meine Meinung:

    Im Vordergrund steht eindeutig die Elbe, die hier im Schein der Lampen, sehr düster scheint. Im Hintergrund sind etliche Kräne, Container im Hafen zu sehen. Mir gefällt es sehr, wie die Lichter sich von dem dunklen Wasser absetzen. Es wurde gut auf den Inhalt abgestimmt.

    "Anonym" ist das zweite Gemeinschaftswerk, welches die beiden Autoren Ursula Poznanski und Arno Strobel geschrieben haben. Mir hat das vorherige Werk schon sehr gut gefallen, daher war mir klar, dass ich auch "Anonym" unbedingt lesen/hören wollte. Thematisch steht die Anonymität, die jedem Nutzer, das Internet vermittelt kann. In dem Zusammenhang stellen die Autoren die Frage in den Raum, wie weit ein einzelner Mensch, durch seine Anonymität Grenzen überschreiten würde. Immer häufiger hört man, dass sich Menschen durch das Internet neue Identitäten zulegen, dadurch andere Personen täuschen und vorgeben jemand anderes zu sein. Es ist ein perfektes Umfeld, um Verbrechen zu planen oder zu begehen. Genau damit müssen sich Daniel Buchholz und seine Kollegin Nina Salomon auseinandersetzen. Daniel ist, dem ersten Anschein nach, ein Beamter, wie er im Buche steht und erfüllt mehr oder weniger jedes Klischee. Er legt sehr viel Wert auf sein Äußeres, macht einen eher steifen Eindruck im Umgangston und hält sich, bis auf ein paar Ausnahmen, immer an die Vorschriften. So jedenfalls nimmt ihn seine neue Kollegin Nina wahr. Nina ist der genaue Gegensatz zu ihrem Chef. Sie ist chaotisch, hat einen eher legeren Kleidungsstil und gibt sich sonst eher abgeklärt und kühl. Aber auch hinter ihrer Fassade versteckt sich eine ganz andere Persönlichkeit. Ihren Sarkasmus nutzt sie wie einen Schutzmantel, um sich ihre Arbeit nicht zu sehr zu Herzen zu nehmen. Nina trägt ein Erlebnis aus der Vergangenheit mit sich herum, welches ihr Leben sehr verändert hat und seitdem auch prägt. Bei der Arbeit hat sie einen guten Instinkt, von dem sie sich gerne leiten lässt. Ich habe sie, was ihre Gefühle angeht, eher als verschlossen empfunden, was ich aber angesichts ihrer Vergangenheit auch verstehen kann. Daniel wurde mir schnell sympathischer. Er ist erstaunlich umgänglich, lässt nur selten den Chef heraushängen und achtet auf seine Kollegen. Mir hat besonders gut gefallen, wie sehr Nina und Daniel im Laufe der Ermittlungsarbeiten immer mehr zusammenwachsen, ein Team bilden. Auch die weiteren Charaktere sind interessant und vielseitig gestaltet worden.

    Die Geschehnisse in "Anonym" werden aus Sicht beider Protagonisten, in diesem Falle also von Nina und Daniel, in der Ich-Perspektive, erzählt. Mir hat es wunderbar gefallen, denn so konnte ich mich hervorragen in beide Charaktere, ihre Gefühle und Gedanken hineinversetzen, auch wenn es zwei, drei Kapitel gebraucht hat, um den regelmäßigen Wechsel nachvollziehen zu können. Besonders hervorheben möchte ich, das die Ereignisse durch den regelmäßigen Wechsel richtig lebendig wirken. Danach muss ich jedoch sagen, dass mich der Schreibstil der Autoren absolut überzeugt hat. Auch die Tatsache, dass man sich gleich mitten im Geschehen befindet, passt hier großartig. Ich habe in letzter Zeit wirklich selten ein Buch gelesen oder auch gehört, dass mich thematisch so angesprochen hat. Die Spannung wird gleich zu Beginn konstant aufgebaut und gesteigert, so wie ich das bei einem Thriller erwarte und liebe. Die ganze Zeit über habe ich mit gerätselt, wurde aber seitens Arno Strobel und Ursula Poznanski immer wieder auf falsche Fährten geführt und erst zum Ende hin, war mir klar, wie sich der Fall auflösen würde.

    Ich gebe eine absolute Leseempfehlung !!

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  • 5 Sterne

    0 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tine_1980, 09.11.2016

    Als Buch bewertet

    Nina Salomon kommt frisch nach Hamburg und wird gleich an ihrem ersten Tag zu einem Fabrikgelände gerufen. Dort trifft sie auf ihren neuen Partner Daniel und die Leiche, die Teil eines perfiden Forums im Internet ist. Denn dort kann man Personen vorschlagen, die per Voting ausgewählt und dann ermordet werden. Doch die Internetseite kann nicht gelöscht werden, man findet nicht heraus, wer der Admin Trajan ist und schon bald ist die zweite Abstimmung im Gange.

    Ich mag sowohl Bücher von Poznanski, wie auch von Strobel und war sehr gespannt, wie sie die Zusammenarbeit umgesetzt haben. Ich habe mich super unterhalten gefühlt und fand die Geschichte klasse gewählt.
    Was würde man machen, wenn es sowas wirklich geben würde? Würde man sich verleiten lassen, jemand zu nominieren? Oder würde man das ganze zwar verfolgen, aber nicht mitvoten? Wäre diese Art von Voyeurismus nicht auch schon abscheulich? Man wird während des Lesens immer wieder zum Überlegen angeregt, wie man sich selbst verhalten würde und ich denke, es gibt genügend Personen, die sich zwar nicht aktiv daran beteiligen würden, aber eben trotzdem nicht aufhören könnten, zuzuschauen.
    Mich hat das Thema fasziniert und erschreckt zugleich. Ich hoffe sehr, dass man nie in der Wirklichkeit so eine Seite finden wird, doch war es so gut beschrieben, dass man sich stets mittendrin gefühlt hat. Man ist regelrecht in die Ermittlungen hineingezogen worden und durch die Seiten geflogen. Der Spannungsbogen war zu jeder Zeit gegeben und ich habe als Leser immer wieder überlegt, wie alles zusammenhängt und wer der Täter sein könnte.
    Der Schreibstil ist flüssig und man merkt keinen Unterschied vom Stil her, wer die einzelnen Kapitel geschrieben hat. Die beiden Autoren ergänzen sich super und es liest sich im Gesamten sehr harmonisch.
    Auch die Charaktere sind sehr facettenreich, Nina, die ganz Direkte, die öfter mal über das Ziel hinausschießt und nicht immer alles nach den Regeln erledigt und Daniel, der Akkurate, der durch seine Kindheit sehr auf sein Aussehen und Hygiene achtet und am Anfang erst seine Probleme mit Ninas Art hat. Doch finde ich, ergänzen sie sich super als Team.

    Ich war ab der ersten Zeile gefesselt, habe das ganze Buch über gerätselt und bin durch die spannende Geschichte regelrecht durch das Buch geflogen. Das Thema ist gut recherchiert und hat hier einen logisch durchdachten Thriller, der mit einigen Überraschungen aufwarten kann.

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  • 4 Sterne

    7 von 15 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    B. H., 16.04.2018

    Als eBook bewertet

    Wer Arno Strobel mag wird auch dieses Buch lieben.Klasse geschrieben und sehr spannend und fesselnd.Auch "Fremd" aus der Reihe ist zu empfehlen.Werde mir definitiv das 3 Buch von denen auch kaufen.

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  • 4 Sterne

    1 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Chattys Bücherblog, 13.12.2016

    Als Buch bewertet

    Beim Anblick des Covers musste ich wirklich mehrfach hinsehen, um den Hintergrund erkennen zu können. Vordergründig ist hier der Name des Autorenduos, marketingtechnisch bestimmt sehr gut durchdacht. Stelle beide Namen in den Vordergrund, und alles andere auf dem Cover wird uninteressant. Stimmt! Das hat auch bei mir funktioniert.

    "Mord ist der Wollust nah wie Rauch dem Feuer." (William Shakespeare)

    Der 4,5-seitige Prolog ließ mir den Atem stocken. Eine dramatische Szene, die sich jedoch als Traum herausstellte. Aber als Traum zur Verarbeitung von Erlebten. Nun war ich gespannt, ob die restlichen Seiten auf dem gleichen Niveau geschrieben waren.

    Und schwupps war ich schon in der Story. Der Handlungsort ist Hamburg, Deutschland. Und dort treffe ich auch direkt auf Kommissar Daniel Buchholz, der als ein echter Schnösel rüber kommt. Maßgeschneiderter Anzug, polierte Maßschuhe...einfach geschniegelt und gebügelt.
    Und dann gibt es da noch das weibliche Gegenstück: Nina Salomon. Burschikos, tough. Alkohol und Männern nicht abgeneigt.

    Hier hat sich das Autorenduo wirklich große Mühe gegeben, dieses ungleiche Ermittlerpaar entsprechend in Szene zu setzen und die Charakteren schnell in Gut und Böse zu gliedern. Wobei es leider schon sehr früh eindeutig ist, auf wen das Augenmerk liegen soll und welcher Ermittler welche Rolle spielen wird. Insofern leider nichts neues und vorhersehbar.

    Nachdem ich mich daran gewöhnt hatte, dass aus beiden Perspektiven der Ermittler erzählt wird, ließ mich der Thriller nicht mehr los. Besonders gut gefallen haben mir die Kapitel aus dritter Sicht, also die des Täters. Auch die Chatprotokolle fand ich sehr gut.

    Das Thema Darknet ist (leider) unumgänglich geworden. Toben sich die Menschen heute im Internet aus? Wo ist die echte Gemeinschaft geblieben? Wo ist der menschliche Gedanke? Wo ist die Verantwortung anderen Menschen gegenüber? Haben wir Menschen uns zurück entwickelt? All diese Fragen stellen sich mir, bei diesem Thema. Bestimmt das Internet mittlerweile über Gut und Böse? Ich finde es erschreckend, wie skrupellos im Internet agiert wird. Ist die Entwicklung also wirklich immer ein Fortschritt? Oder stehen wir mittlerweile vor einem emotionalen Desaster?

    Das Ende hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Nina und Daniel haben sich etwas angenähert und das Zusammenspiel der Beiden passt hervorragend zu den beschriebenen Charakteren.

    Allerdings gab es auch ein par Schwächen. So waren es z.B. einige Änderungen von denen ich gehofft hatte, dass im Laufe der Geschichte noch eingegangen wird. Aber leider....
    So habe ich mich gefragt, weshalb so explizit darauf hingewiesen wurde, dass in den USA geholfen wird alles aufzuklären. Aber warum? Und wie? Hier hätte ich mir mehr Information gewünscht.

    Aber auch Trajan blieb für mich etwas flach. Hier hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht. Genial oder krank? Was steckte hinter dieser Person? Ich denke, dass man hier ein bisschen mehr von seiner Psyche, von seinem Gedanken hätte beschreiben können.

    Fazit

    Im Großen und Ganzen hat mir der Thriller sehr gut gefallen. Das Autorenduo hat sich wirklich sehr gut zusammengefunden und eine tolle Story entwickelt. Trotz der oben genannten kleinen Schwächen werde ich das Buch in meinem Leserkreis weiter empfehlen.

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  • 1 Sterne

    1 von 5 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tracy H., 07.12.2016

    Als Buch bewertet

    Zickige Protagonisten, Erzählweise zu lahm - Definitiv kein Thriller

    Du verabscheust deinen Nachbarn? Du wünschst deinem Chef den Tod? Dann setze ihn auf unsere Liste und warte, ob die anderen User für ihn voten. Aber überlege es dir gut, denn manchmal werden Wünsche wahr... Der erste gemeinsame Fall von Kommissar Daniel Buchholz und seiner Kollegin Nina Salomon führt sie auf die Spur des geheimnisvollen Internetforums "Morituri". Dort können die Mitglieder Kandidaten aufstellen und dann für sie abstimmen. Dem Gewinner winkt der Tod. Aber das Internet ist unendlich, die Nutzer schwer zu fassen.

    Schreibstil:
    Die Erzählweise der Autoren war eingängig und flüssig, jedoch wurde jedes Kapitel abwechselnd aus der Sicht der Ermittler geschrieben. Was mich vor allem anfangs, später noch immer unregelmäßig, verwirrte. Erzählt jetzt nun Nina Salomon oder ist es doch Daniel Buchholz? Durch diese Erzählweise überschneiden sich einige Szenen, die man dann wiederholt liest, nur eben aus etwas anderer Sichtweise.

    Charaktere:
    Die beiden Hauptprotagonisten Ermittler Buchholz und seine neue Partnerin Ermittlerin Salomon waren mir beide sehr unsympathisch. Beide sind arrogant, hatten seltsame Macken und jeder ein Trauma, was er mit sich rumschleppte. Mein Eindruck war, dass diese Informationen dem Leser helfen sollte zu verstehen, warum beide so äußerst wenig Sympathie beim Lesen erzeugten. Das ging definitiv nach hinten los: Es war belanglos für die Story und auf Dauer einfach nur nervig.


    Meine Meinung:
    Bisher las ich bereits ein Buch von Frau Poznanski und auch eins von Herrn Strobel. Wobei mich das erstgenannte wirklich begeistern konnte, das zweite nur mittelmäßig war. Umso gespannter war ich auf dieses gemeinsame Werk.

    Vorweg möchte ich sagen, dass mich das Thema an sich und speziell die Idee hinter dem Buch sehr interessiert hat - sonst hätte ich es nicht lesen wollen. Das Darknet ist für viele, so auch für mich, noch Neuland - im Bestfall in Praxis, aber auch in Theorie. Gerade deshalb schien mir die Idee des Buches besonders vielversprechend und innovativ zu sein. Dahingehend hätte ich mir deshalb in der Story noch viel mehr Informationen erhofft, die ich aber nicht bekam.

    Ich kann den vielen begeisterten Leserstimmen ganz und gar nicht zustimmen. Obwohl der Epilog mich sehr überzeugen konnte, und ich gespannt war wie dieser jetzt mit dem Geschehnissen aus dem Klappentext verbunden wird, folgte die Ernüchterung auf dem Fuße.

    Leider hapert es in meinen Augen zu sehr an der Umsetzung. Ein Punkt der mich sehr gestört hat war, dass die ganze Geschichte absolut kein Thriller war. Vielleicht geht es noch als Groschenkrimi durch, aber mehr scheint nicht drin zu sein. Bei einem Thriller erwarte ich nicht nur platte Ermittlertätigkeit wie es hier der Fall ist, sondern vor allem nervenaufreibende, emotional erstickende und mitfiebernde spannungsgeladene Szenen. All das bekam ich hier nicht im Ansatz.

    Was ich aber bekam waren zwei zankende Ermittler, die sich, zumindest ihren Taten nach, wichtiger nahmen als den Fall bei dem sie ewig ohne Ergebnisse auf der Stelle traten. Das ganze zog sich dann auf über zwei Drittel des Buches. Die Geschichte hinter dem "Serienmörder" und seinen Opfern ließ mich dermaßen kalt weil sie einfach so langweilig erzählt wurde, dass ich lange hoffte, dass doch nun mal endlich irgend etwas passieren muss. Jeder "Tatort" bietet hier mehr Inhalt und Spannung.

    Die Auflösung war wie ich finde etwas hanebüchen, aber gut - ich war wirklich froh, dass ich es überhaupt noch bis dahin geschafft hatte. Dieses Buch nahm mir eindeutig die Leselust und es kostete mich oft große Überwindung Stück für Stück weiterzulesen.

    Leider ist "Anonym" bei mir total durchgefallen. Aus Mitleid bin ich schon fast versucht noch zwei Sterne zu geben vielleicht wegen der Idee und des guten Anfangs, aber eigentlich war das alles in der Summe einfach Nichts. Tut mir leid, doch es bleibt bei einem von fünf Sternen.

    Dieses Buch bekam ich freundlicherweise als Rezensionsexemplar von wasliestdu.de zur Verfügung gestellt, was meine Meinung jedoch in keiner Weise beeinflusst.

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  • 5 Sterne

    11 von 23 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Girdin, 05.10.2016

    Als Buch bewertet

    „Anonym“ ist das zweite Buch, das Ursula Poznanski und Arno Strobel zusammen geschrieben haben. Der Thriller ist gänzlich verschieden und unabhängig von der ersten gemeinsamen Arbeit „Fremd“, und hat das Potential dazu, in Serie zu gehen. Auf dem Cover erkennt man im oberen Drittel die Hafenanlagen Hamburgs im Abendlicht und nach Hamburg führt uns auch die vorliegende Geschichte der beiden Autoren. In einem spannenden Prolog lernt der Leser einen Mann kennen, der aus einem Traum erwacht den er immer wieder träumt. Für mich stellte sich daher von Beginn an die Frage: Ist er der kommende „anonyme“ Mörder und liegt hier das Motiv?

    Bereits im ersten Kapitel werden der Hamburger Kriminalkommissar Daniel Buchholz und sein Team mit einem Mord konfrontiert. Früh am Morgen wird Buchholz als leitender Ermittler zum Tatort gerufen. Ein Anwalt ist auf ungewöhnliche Weise grausam zu Tode gekommen, Selbstmord ist ausgeschlossen. Noch vor Ort lernt er seine neue Kollegin Nina Salomon kennen. Sie wurde an ihrem ersten Arbeitstag auf ihrer morgendlichen Joggingrunde über den Todesfall informiert und von ihrer Vorgesetzten zum Tatort gebracht. Obwohl beide sich zunächst misstrauisch abschätzen, gehen sie bei den Ermittlungen sofort professionell vor. Schnell führt die Spur ins Internet zu einem Forum bei dem ein Spiel mit furchtbarem Ausgang gespielt wird. Die Forumsmitglieder reichen den von Personen ein, denen sie den Tod wünschen und warum sie diese tot sehen wollen. Die Mitspieler geben ihre Stimme einem Kandidaten von der Liste mit ausgesuchten Vorschlägen. Die Seite liegt im Darknet und alle Versuche sie zu eliminieren schlagen fehl. Zu Beginn der Fahndung läuft bereits die nächste Runde, Eile ist also angesagt. Während die Ermittlungen scheinbar auf der Stelle verharren, wächst der Druck aus der Öffentlichkeit. Und das Spiel geht unbeirrt weiter …

    Mit Daniel Buchholz und Nina Salomon haben die beiden Autoren interessante Charaktere geschaffen. Während beispielsweise Buchholz sehr viel auf sein Äußeres gibt, liebt Salomon eher die saloppe Lebensweise. Außerdem nimmt Salomon es nicht immer so genau mit dem Ausführen von Anweisungen ihres Vorgesetzten. Beide lernen sich erst im Laufe der Zeit besser zu schätzen je mehr sie voneinander über das Umfeld in dem sie leben und der Vergangenheit des jeweils anderen erfahren.

    Von Beginn an wird Spannung erzeugt. Durch das laufende Spiel bleibt die Spannungskurve bis zum Schluss hoch und reißt den Leser im Lesefluss förmlich mit. Die Kapitel sind in chronologischer Reihenfolge und im Wechsel in der Ich-Form aus Sicht von Buchholz und Salomon mit unwesentlichen Überschneidungen erzählt. Dadurch erfahren wir als Leser natürlich auch, was beide übereinander denken. In wenigen Einschüben wird der Täter in den Fokus gerückt, ohne dass der Leser jedoch einen wesentlichen Vorteil bei der Fallaufklärung gegenüber den Fahndern erhalten würde. Die Anonymität des Darknets lässt den Mörder in der Masse verschwinden. Das macht die Sache gerade so spannend, denn der Mörder könnte überall sein und so traut man als Leser mehreren Figuren des Thrillers im Zeitablauf die Täterrolle zu.

    Arno Strobel und Ursula Poznanski denken sich fantasievolle, überraschende Todesarten aus, die mich als Leser schaudern ließen. Einige unerwartete Wendungen sorgen außerdem für Spannung und führen zu einem ungeahnten Ende mit Show-Down. Das Buch hat mich in seinen Bann gezogen und ich wünsche mir weitere Fälle für Buchholz und Salomon. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für Thrillerfans.

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